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Dieses Thema hat 52 Antworten
und wurde 4.486 mal aufgerufen
 Allgemeines
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Reeyo


Beiträge: 704

09.04.2012 13:42
#16 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Christin Marquitan überrascht mich in manchen Rollen immer wieder von neuem.

schakal
Listenpfleger

Beiträge: 6.819

09.04.2012 15:00
#17 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Das der Mann noch nicht genannt wurde wundert mich.

Torsten Michaelis. Wenn nicht er, wer dann?

Dubber der Weiße


Beiträge: 5.422

09.04.2012 16:16
#18 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Da gibt es für mich drei Namen, die ich einfach nennen muss:

1. Tilo Schmitz
2. Björn Schalla
3. Santiago Ziesmer

Ich höre sie, ihr unfassbar wandlungsreiches Schauspiel wirkt und ich frage mich auf der Stelle: "Ja, Mensch, bist das du, du altes Chamäleon?" Ich überlege, denke nach, gehe in mich, die grauen Gehirnzellen rattern. Meistens gebe ich entkräftet auf und mache ein Erholungsnickerchen. Ist schon schwierig.

berti


Beiträge: 17.884

09.04.2012 19:02
#19 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Zitat von Ohne Wiederkehr
Axel Malzach er ist auch sehr variabel wie ich finde und natürlich Hartmut Neugebauer, der Gene Hackman ganz anders spricht als Robbie Coltrane in Harry Potter.


Seine ganze Bandbreite konnte er in der "Klamottenkiste" beweisen, wo er die unterschiedlichsten Rollen verkörperte.
Als Kind wäre ich nie darauf gekommen, dass das Huhn Emma aus "Graf Duckula" und der (jedenfalls für mich damals) äußerst gruselige Outrider-Anführer Nemesis aus "Saber Rider" denselben Sprecher hatten!

berti


Beiträge: 17.884

09.04.2012 19:06
#20 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Zitat von Osakuza11
Dasselbe gilt auch für Bussinger. Ob fiese Schurken (Michael Ironside in Total Recall), warmherzig und liebevoll (Jack Klugmann in Quincy)
oder quäkig, albern (der verrückte Hutmacher in Glücksbärchis - Abenteuer im Wunderland).


Bei Bussinger ist mir das vor einiger Zeit auch schon aufgefallen. Hinzu kommt noch, dass er auch auf optisch sehr unterschiedliche Rollen passte. Es machte keinen Unterschied, ob der Schauspieler eher korpulent und gemütlich oder schlank und quirlig war.
Sein früher Tod (wie auch der von Joachim Kemmer) war wirklich ein ungeheuerer Verlust für die Branche!

Ohne Wiederkehr


Beiträge: 907

09.04.2012 19:06
#21 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Hartmut Neugebauer ist so wie so ein toller Sprecher, der auf die unterschiedlichsten Charaktere passt.

berti


Beiträge: 17.884

20.04.2012 10:38
#22 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Obwohl Holger Hagen eigentlich eine recht markante Stimme hatte, habe ich länger gebraucht, um ihn mir einzuprägen.
Lag es an seiner "unaufdringlichen" (mir fällt gerade kein besseres Wort dafür ein) Art? Oder daran, dass er auch sehr vielseitig besetzt wurde? Keineswegs nur auf edle, schlanke und aristokratische Rollen, wie es Friedrich Schoenfelder oder Lothar Blumhagen oft passierte. Sondern auch auf eher kleine und gedrungenere Schauspieler wie Donald Pleasence oder Rod Steiger. Oder auch auf solche, die beim Dreh deutlich jünger waren als er bei den Synchronaufnahmen, wie etwa Colin Clive in "Frankensteins Braut" oder David Janssen.

berti


Beiträge: 17.884

22.08.2012 12:45
#23 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #6
Um mal eine Dame zu nennen: Marion Degler
Bräutigam weist darauf hin, dass diese Feststimme für Audrey Hepburn und Sophia Loren war, "die vom Typ kaum gegensätzlicher sein" könnten.

Uta Hallant (die Marion Degler bekanntlich bei der Hepburn "beerbte") wäre auch ein Fall. Sie konnte einerseits sanft und weich klingen (eben für Audrey Hepburn oder in "Die Vorleserin") aber auch zickig-hysterisch (Kate Capshaw in "Indiana Jones und der Tempel des Todes") und tough (Jamie Lee Curtis in "Ein Fisch namens Wanda").

berti


Beiträge: 17.884

30.08.2012 18:31
#24 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #22
Obwohl Holger Hagen eigentlich eine recht markante Stimme hatte, habe ich länger gebraucht, um ihn mir einzuprägen.
Lag es an seiner "unaufdringlichen" (mir fällt gerade kein besseres Wort dafür ein) Art? Oder daran, dass er auch sehr vielseitig besetzt wurde? Keineswegs nur auf edle, schlanke und aristokratische Rollen, wie es Friedrich Schoenfelder oder Lothar Blumhagen oft passierte. Sondern auch auf eher kleine und gedrungenere Schauspieler wie Donald Pleasence oder Rod Steiger. Oder auch auf solche, die beim Dreh deutlich jünger waren als er bei den Synchronaufnahmen, wie etwa Colin Clive in "Frankensteins Braut" oder David Janssen.

Ein Gedanke, der mir neulich schon in einem anderen Thread kam: Ob Hagens "unaufdringliche" Stimme der Grund dafür gewesen sein könnte, dass er zwar viele Stars sprach, sich aber bis auf Richard Burton für keinen über einen längeren Zeitraum wirklich etablieren konnte?

John Connor



Beiträge: 4.883

30.08.2012 21:33
#25 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Genau das war aber das "Problem" mit ihm: Hagen hatte zwar eine angenehm tönende und einnehmende Stimme, die aber durch alles andere als Varientenreichtum hervorstach, sprich: er klang eigentlich immer gleich. So gesehen hat er die heutigen Softie-Sprecher a la Peter Flechtner, Johannes Baasner etc. vorweg genommen.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.598

30.08.2012 21:51
#26 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Mit anderen Worten: Heutzutage wäre er vermutlich sehr erfolgreich im Geschäft.

John Connor



Beiträge: 4.883

30.08.2012 21:56
#27 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

... und hätte wahrscheinlich nicht bloß einen, sondern Dutzende Stammschauspieler.

berti


Beiträge: 17.884

30.08.2012 23:19
#28 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

"Er klang eigentlich immer gleich", obwohl er gerade bei Richard Burton meist erheblich rauer klang?

berti


Beiträge: 17.884

31.08.2012 10:32
#29 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Hier kommt endlich eine ausführlichere Antwort, für die ich gestern Abend zu müde war.

Zitat von John Connor im Beitrag #25
Genau das war aber das "Problem" mit ihm: Hagen hatte zwar eine angenehm tönende und einnehmende Stimme, die aber durch alles andere als Varientenreichtum hervorstach, sprich: er klang eigentlich immer gleich. So gesehen hat er die heutigen Softie-Sprecher a la Peter Flechtner, Johannes Baasner etc. vorweg genommen.

Es kann sein, dass Hagen, aufgrund seiner aristokratischen Stimme oft auf (von der Herkunft, Position oder vom Charakter her) noble Rollen besetzt wurden, die ihn unterforderten. Stefan schrieb das mal, Mücke vermutete es beim frühen Wolfgang Lukschy auch mal, und mir ging es mit Curt Ackermann (gerade bei Rollen aus den Sechzigern) auch so. Aber Stefan wies ebenfalls darauf hin, dass Hagen auch einige untypische Rollen hatte, aus denen er Einiges herausholen konnte.
Mir selber ist er besonders in "Sein oder Nichtsein" positiv aufgefallen, wo er ein hohes komödiantisches Potenzial einsetzen und sich sehr lebhaft, geradezu aufgekratzt zeigen konnte. Ähnlich lebendig war er für David Niven in "Die Kanonen von Navarone" (mit einigen Wut- und Emotionsausbrüchen). Selbst aus einer eigentlich (vom Film und der schauspielerischen Vorlage her) peinlichen Rolle wie Gregory Peck in "The Boys from Brazil" konnte er noch was rausholen. Mir kommt es sogar so vor, als ob er es genossen hätte, seine Stimme kratziger klingen zu lassen und ihr einen fiesen Unterton zu verleihen.
Falls dir diese Beispiele bekannt sind: Klang er für dich auch dort "gleich"?

SFC



Beiträge: 1.458

31.08.2012 11:30
#30 RE: Sprecher und ihre Variablität Zitat · antworten

Zwischen Dietmar Wunder auf Daniel Craig und Adam Sandler liegen meiner Auffassung nach auch Welten. Aus Sandler macht er einen liebenswerten, testosteronarmen Charakter mit eher schlichtem Gemüt, während Craig deutlich hartgesottener und männlicher rüberkommt.

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