Angeregt durch diesen Beitrag von BV (P.R.O.F.S... und die Penne steht Kopf (FRA 1985)) und weil ich mir vorstellen kann, dass es da wirklich so Einiges zu erzählen gibt, habe ich mal diesen Thread eingerichtet, in dem ausreichend Platz für entsprechende interessante und witzige Anekdoten aus vergangenen Jahren ist.
In einem Interview zu den dt. Synchronaufnahmen zur Real Ghostbusters Serie hatte Stefan Krause mal eine nette Anekdote zum besten gegeben:
Zitat Die deutsche Fassung von RGB ist liebevoll übersetzt und sympathisch gespielt. Gab es Spaß mit den Kollegen? Es klingt ganz danach… Spaß hatten wir wirklich jede Menge. Wobei ICH natürlich immer der Vernünftigste war, um mich bei Rebecca Völz bzw. Achim Kunzendorf einzuschleimen(!). Manchmal waren wir auch einfach überdreht, wenn wir schon 6-7 Stunden Dauer-Gequatsche hinter uns hatten. Aber wir haben uns gut vertragen. Ansonsten funktioniert so eine Sache auch nicht!
Erinnerst Du Dich an einen besonderen Moment während der Synchronisation zu RGB oder nach ihrer Ausstrahlung im Fernsehen? Da wir manchmal in der Abendschicht (damals noch sehr ungewöhnlich!) gearbeitet haben und die Kantine dann schon geschlossen war, mussten wir uns selbst versorgen. Also stand oft ziemlich viel Zeug von uns herum, sowohl im Foyer als auch im Studio. Zusätzlich musste Nicolas immer unbedingt seine Tageszeitung, die er vor sich ausgebreitet hatte, bäuchlings auf dem Fußboden lesen. Wenn dann „Besuch“ in unser gemütliches „Synchron-Wohnzimmer“ kam, guckten die KollegInnen manchmal etwas befremdet. Aber es war auch irgendwie gemütlich!
Eine Frage zur Definition: Sollen in diesem Thread (auch) Aussagen aus Interviews mit Synchronschaffenden zitiert und zusammengestellt werden? Oder ist es eher als Ort gedacht, an dem sich Forumsmitglieder outen, die in der Branche tätig waren/sind, indem sie Anekdoten erzählen?
[Mit erhobenem Lehrerzeigefinger]berti, waaaaas haben wir bezüglich deiner Archivarstätigkeit in den nächsten 30 Tagen beschlossen, hmmmm?[/Mit erhobenem Lehrerzeigefinger]
Da muss ich grinsen. Lass dich nicht unterjochen, Berti. Guck schnell "Breavehart" und zeig den Tyrannen, was ihnen widerfährt, wenn sie uns unsere FREIHEIT nehmen wollen.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #11Guck schnell "Breavehart" und zeig den Tyrannen, was ihnen widerfährt, wenn sie uns unsere FREIHEIT nehmen wollen.
Danke, aber auf meiner Liste stehen erstmal ein paar andere Filme!
"Damals war´s" ... wunderbar - klingt nach Ewald Wenck :)
Vielleicht habe ich mich neulich etwas unklar ausgedrückt, ich hatte nicht vor als Synchron Märchenonkel Anekdoten von den Sprachaufnahmen o.ä. zu erzählen, denn wie gesagt, dieses Thema gibt es ja schon. Nein, die Räumlichkeiten, die Studios, baulich und gefühlsmäßig .. das fand ich interessant. Es gibt und gab wirklich ein paar seltsame Ateliers, in denen man seine dunklen Stunden verbrachte. Lage,Größe,Zustand e.c.t.
Das von mir erwähnte Baumatelier, in dem wir "P.R.O.F.S" synchronisierten, war zum Beispiel direkt neben einer Industriebahn positioniert. Toll! Vier bis fünf mal am Tag musste man die Arbeit unterbrechen und zwanzig Kesselwagen vorbei rumpeln lassen.
Oder die etwa Handtuch großen Kellerateliers in der Oberlandstraße. Da saß einem die Cutterin eigentlich schon auf dem Schoß. 10 qm helle Freude.
Oder, die Ateliers auf dem UFA Gelände, waren zum Teil mit Fußbodenheizung bestückt, sehr warm - nur lag uralte, staubige Auslegware darauf. hüstel hüstel.
Es gab natürlich auch positive Beispiele, wie das erwähnte Atelier "5" der BSG. Ein zwei Etagen Studio mit Freitreppe und viel Platz, auch an Ensemble Tagen. Zu vergleichen mit dem herrlichen Bavaria Musikstudio in der Münchner Schornstr. Das sind große Räume mit ganz eigener Atmosphäre. Tolle Kästen.
Auch sind die neuen Studios der FFS in Berlin klasse. Raum in Raum Ateliers die "gefedert" sind. Wenn da zwei füllige Kollegen den Aufnahmeraum verlassen, groovt die ganze Bude.
Naja, das meinte ich auf jeden Fall mit "Ateliers und ihre Geschichten"
Eine Anekdote aber doch noch: Während der oben erwähnten "Ghostbusters" Aufnahmen (ca.1988) - pinnten wir ein Bild von Michael Gorbatschow an die Wand. Warum nicht? Der Studiochef war außer sich. Er hatte auf einem Rundgang mit neuen Kunden peinliche Fragen beantworten müssen. :)