Er wurde am 16.4.1927 in Berlin geboren und war Schauspieler und eine der größten deutschen Synchronstimmen.
Seine unverwechselbare Stimme und seine einzigartige Modulation werteten in der deutschen Fassung stets jeden Schauspieler auf, für den er besetzt wurde. Neben Robert Redfort und Anthony Hopkins verlieh er auch Patrick Stewart, Clint Eastwood, Marlon Brando, Gene Hackman, Donald Sutherland und vielen weiteren seine Stimme. Im Jahr 2008 wurde ihm der Synchron-Zuhörerpreis „Die Silhouette“ für sein Lebenswerk verliehen.
Ich kann es garnicht fassen. Der Mann war einer der letzten Synchrongiganten. Ein großartiger Schauspieler und Synchronsprecher, die Silhouette hatte er mehr als verdient. Ich weiß garnicht, was ich schreiben soll.
Traurige Nachricht. So ein toller Synchronschauspieler, der ein für alle mal verstummt ist. Ich habe ihn immer gerne gehört. Am meisten bleibt er mir als "Captain Jean-Luc Picard" in Erinnerung.
EDIT: Ebenfalls herzliches Beileid an Verwandte und Familienangehörige.
Was soll man sagen? Es würde dem Mann wohl kaum gerecht werden. Kaum gab es je ein besseres Beispiel, dass Autorität und Ausdruckskraft nicht an sonore, männlich-markante Stimme gebunden sein müssen: Er war ein Mann der meist eher leisen Töne, die er mit einem wunderbaren Gespür fürs Feine in alle Regungen des menschlichen Lebens modulieren konnte. Das heißt nicht, dass er nicht auch laut konnte. Vor allem in seinen späteren Rollen konnte er aber immer auf eines schließen lassen im völligen pädagogisch wertvollen Nebensinne: menschlicher Würde.
Er selber war im Alter ein Mann der selbstironischen Demut, die so sehr von Altersweisheit zeugte. Nie werde ich vergessen, wie er seinen Weg zur 'großartigen Schauspielkarriere' letztlich als eine Reihe von peinlichen Misserfolgen dargestellt hat, die er durch blinden Wagemut und hannebüchene Vorhaben von Anfang eigentlich selbst provoziert hatte. Doch sein "Missmutig"-Sein, wie er es selber nannte, demonstrierte nur gerade erst volles Leben.
Wir vermutlich alle hier hatten die große Gnade, daran als Zuhörer teilhaben zu dürfen, soweit das in einem solchen Rahmen eben möglich ist. Vor allem bekannt wurde er natürlich als Stimme von Robert Redford und wahrscheinlich Patrick Stewart, aber letztlich war das nur ein kleines Mosaiksteinchen.
Gestern, am 14.03.2013, ist Rolf Schult gestorben.
Nach Rosemarie Fendel die zweite traurige Nachricht des heutigen Tages. Sehr schade, er war wirklich eine wahre Größe in der deutschen Synchronlandschaft. Mögen seine Angehörigen bald Trost finden, als Stimme von Robert Redford und Jean-Luc Picard wird er sicherlich in den Herzen mehrerer Generationen weiterleben..
Oh nein, was für eine traurige Nachricht, jetzt noch am Abend. Auch wenn man ihn in den letzten Jahren kaum noch im Synchronbereich hörte, ein sehr großer Verlust für die Synchronwelt. Unvergesslich bleibende Rollen, die hier bereits genannt wurden, werden jedoch dafür sorgen, dass sich jeder Synchronfan an ihn und seine Stimme erinnern wird. Der Mensch mag zwar von uns gegangen sein, doch sein Vermächtnis lebt weiter, solange es Menschen gibt, die zuhören.
es ist sehr traurig, dass sich ein weiterer großer Schauspieler verabschiedet hat. Leider hatte ich nicht die Gelegenheit ihn zu treffen.
Hat zufällig jemand die Printversion der Abendzeitung München von heute, d.14.3. Falls dort auch das Foto von Helen abgedruckt ist (sollte wegen der Auflösung schwierig sein), bräuchte sie das als Beweis für die Urheberrechtsverletzung. Der falsche Urhebervermerk "ho" zeigt, dass sie nicht gefragt wurde.
Auch wenn seine Rollen schon vor Jahren immer weniger wurden und er schließlich (unter unerfreulichen Bedingungen) ganz aus der Branche ausstieg, ist sein Tod ein großer Verlust! Seine vielen Unter- und Zwischentöne haben ihn mir in vielen Rollen unvergesslich gemacht, die niemand besser hätte ausfüllen können.
Sehr traurig. Ich war ein großer Fan von ihm und hatte sogar mal das Vergnügen, ihn kurz zu treffen, als er Werbespots für eine Kölner Schifffahrtsgesellschaft aufgenommen hat. Er stand in einem kleinen Raum hinter Glas und das ganze hatte ein bißchen was von Hannibal Lecter. Zwischen den Takes hat er dann berlinert - was so gar nicht Lecter war.