Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #105Bei der Folge "Der Irrtum" wurde Axel Scholtz genannt - den kenne ich aber nur aus münchner Synchros. Jemand führte mal eine große Stimmähnlichkeit zwischen Scholtz und Erwin Schastok an - letzterer erscheint mir weitaus logischer.
Axel Scholtz war von ca. 1990 bis Mitte der 90er ausschließlich in Berliner Synchros zu hören, bis er danach wieder nach München wechselte. Besonders von Brandtfilm wurde er in dieser Zeit gern genommen (z.B. "Seinfeld", "Ein Käfig voller Helden").
Zu "Gespensterparty" (hier als Episode 71 geführt) habe ich noch etwas zu ergänzen:
Schiffsmaat (John Dodson) Heinz Palm
Dann gibt es noch die Wirtin, die wird von Ruth Scheerbarth gesprochen. Ich bin mir gerade unsicher, ob das die Rolle der Millie Cruikshank ist und habe den Film gerade nicht vorliegen zum Nachsehen.
Gestern abend bin auch ich mit den "Munsters" fertig geworden. Die letzte Folge, "Der Pädagogen-Schreck", war ein schöner Abschluss, in dem sich noch mal auf die Ursprünge der Serie besinnt wurde und die humöristisch zu alter Stärke zurückfand. Es ist schwer genau festzumachen, wann diese Serie "über den Hai gesprungen" ist - auf jeden Fall war es schon ziemlich früh. Das soll nicht heißen, dass alle weiteren Folgen schlecht gewesen sind, sie waren nur... sagen wir sehr "routiniert". Das Potenzial, dass die Grundidee barg, war schon noch einigen Folgen erschöpft und wurde dann nicht mehr weiter entwickelt. Soll heißen: Meines Erachtens hätte man noch viel tiefer in die Hintergründe der Familie eintauchen können, z.B. warum sie so permanent fröhlich ist bei gleichzeitiger Faszination für den Tod (vielleicht aus einer Art Coping-Strategie heraus, da sie selbst zwar sterben, aber nicht wirklich "tot sein" können?) oder dass ihnen irgendwann doch mal aufgefallen sein wäre, dass alle anderen Menschen anders sind und sie die merkwürdigen Ausnahmen sind. Dafür war die Zeit in den 60ern aber offenbar noch nicht reif genug und so bemühten die Autoren immer wieder den "Spukgestalten ganz zahm"-Gag. Später wanderte der Fokus mehr auf die Dynamiken der Familienmitglieder untereinander, sodass teilweise nicht mal mehr groß nach Ausreden für Hermans Aussehen gesucht wurde. Hier und da gab es dann noch immer mal eine tolle Folge, aber es fehlten irgendwie herausragende Highlights. "Die Munsters" lebten immer mehr von ihren witzigen und grandios gespielten Hauptfiguren, als von ihren Plots. Keiner wird je sagen: "Weißt du noch, die Folge in der...". Stattdessen wird man einvernehmend bestätigen, wie lustig man "Grandpa" fand. So komme ich hier nicht umhin zu sagen, dass 70 Folgen genug waren. Mehr Folgen wären interessant gewesen, wenn sich die Autoren auf neue Pfade gewagt hätten oder den gesellschaftpolitischen Unterton der Grundsituation auch später weiter betont hätten. So bleiben 70 Folgen mit liebenswerten, herausragend gespielten Figuren in wenig spannenden Episodenhandlungen, die schnell rein, aber leider auch viel zu schnell wieder raus gehen.
Ich habe die "Munsters" seinerzeit im Original kennen gelernt und war (zu Zeiten, als es noch nicht durch DVDs einfach war, an den Originalton zu kommen) nicht so begeistert, als Anfang der 90er die Serie plötzlich synchronisiert wurde. Aber schon damals war ich positiv überrascht und das hat sich bei neuerlichem Ansehen der Serie noch verstärkt. Obwohl der Zeit geschuldet nur noch wenige "klassische" Sprecher zu hören waren, hat Heinz Freitag es großartig geschafft, dieses klassische Feeling herzustellen (was besonders im Vergleich zur tatsächlich zeitgenössischen Synchro des Kinofilms auffällt). Die großen Stimmen der 60er sind natürlich weder zu ersetzen noch zu doubeln, aber denen der zweiten Reihe hat sich die Synchro erstaunlich angenähert (Erwin Schastok hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit Heinz Welzel und in Krikor Melikyan hoffte ich für einen Moment, den gesuchten "Gennarino" zu finden), was eine hohe Authentizität schafft. Von einzelnen Ausreißern nach unten (Krüger-Shantin für Roger C. Carmel - autsch autsch autsch!) eine sehr gelungene Synchronisation.
Ab 01.10.2017 zeigt DISNEY CHANNEL die Nachfolgeserie Familie Munster (OT: The Munsters Today). Allerdings erspare ICH mir hierfür einen Serienführer zu schreiben, denn offenbar war dies eine Synchro mit "Ost-Sprechern", von denen ich (leider) kaum welche erkennen würde.
Zitat von Griz im Beitrag #113 Allerdings erspare ICH mir hierfür einen Serienführer zu schreiben, denn offenbar war dies eine Synchro mit "Ost-Sprechern", von denen ich (leider) kaum welche erkennen würde.
Ne, wie kommst du denn auf Ost-Sprecher? Ösi-Sprecher wäre richtiger.
Ist eigentlich noch nachvollziehbar (@Griz / @Norbert), woher die Angabe stammt, die Serie sei bei den Hansa Tonstudios synchronisiert worden?
Mir liegen inzwischen ein paar ARD-Aufnahmen aus dem Jahre 1992 vor.
Variante #1:
Variante #2:
Die deutsche Synchrontafel nach dem Abspann (teils fehlt die SDR-Tafel, teils fehlen auch beide) führt abweichend von oben genannter Angabe die Telesynchron an: