Joachim Fuchsberger war eine Legende, ein Phänomen, ein Dilettant, ein Meister, ein Sturkopf, ein Brückenbauer, ein greifbarer Mensch.
Eine Legende ist heute schon jeder, der als Z-Promi in Big Brother herumfurzt. Bei 'Blacky' darf man dieses Wort verwenden ohne dass man es gleich hinterfragen muss.
Mit Dietmar Schönherr und Joachim Fuchsberger haben sich heuer zwei echte Legenden verabschiedet.
Zitat von Lammers im Beitrag #13Er mag sicherlich eine vielleicht etwas eigenartige und direkte Art gehabt haben, aber als Talkmaster war er durchaus auch sensibel, da er Leuten tw. Sachen entlocken konnte, die sie von allein nicht gesagt hätten, wie am Donnerstag im einem Nachruf zu sehen war, als Harry Belafonte ihm etwas erzählte, worauf er Fuchsberger nach der Sendung fragte, wieso er ihm das eigentlich erzählt habe.
Zitat von Lammers im Beitrag #13Humor hat Fuchsberger auf jeden Fall bei der verlorenen Wette bei "Wetten dass... ?" bewiesen, als er eine komplette Sendung "Auf los geht's los" im Nachthemd moderierte. Die Sendung habe ich im vergangenen Jahr zufällig bei einer Wiederholung im SWR gesehen.
Anfang 2007 war er mit Bastian Pastewka nochmal zu Gast bei "Wetten dass...?", um "Neues vom Wixxer" vorzustellen. Wegen einer verlorenen Wetten mussten die beiden am Ende der Sendung im Nachthemd auftreten, obwohl Blacky vorschlug, ob sie nicht lieber "wichsen" sollten (natürlich nur die Stiefel, wie er sofort hinzufügte).
Zitat von berti im Beitrag #17Inhaltlich nicht unbedingt sehr ergiebig, aber dass es dabei zu keinem Eklat kam, ist bei Kinski bekanntlich schon eine Seltenheit!
Vielleicht auch, weil die Beiden jahrelang miteinander befreundet waren, wie in verschiedenen Quellen zu lesen ist. Daher hat Fuchsberger schon mal einen ganz anderen Zugang zu ihm gehabt; sicherlich auch, weil er ihm zeigen konnte, wie der Hase läuft. Fuchsberger hat ja sogar mal bei "Zimmer frei" erzählt, dass er Kinski gegenüber bei einer Gelegenheit sogar fast handgreiflich geworden wäre:
Zitat von Stern.de"Klaus und ich waren mal im "Wheelers" in London, einem sehr guten, wahnsinnig teuren Restaurant. Kaum hatten wir uns an den gedeckten Tisch gesetzt, wirft er den Löffel auf den Boden. Der Ober hebt ihn auf und bringt einen neuen, den Klaus wieder auf den Boden wirft. Als der Ober einen dritten Löffel auf den Tisch legt und Klaus danach greift, sage ich zu ihm: Wenn du den jetzt wieder wegschmeißt, kriegst von mir dermaßen eine gescheuert, dass du unterm Tisch liegst. Klaus lacht und ich sage zu dem Ober: Would you please serve this gentleman the soup. By the way, he loves soups. Als der Ober unsere Suppe bringt, sagt Klaus: I don't eat no... Und ich: Friss jetzt die Suppe, sonst schütt ich sie dir in den Kragen. Er lacht, probiert und sagt: not bad, not bad."
Zitat von fortinbras im Beitrag #9Ich gaube, daß Fuchsberger einfach nicht der Typ war, um als Synchronsprecher öfters tätig zu sein. Hätte er sich in seinen international gedrehten Filmen nicht selbst synchronisiert, ich hätte ihm - nicht sehr originell - die Stimme von GGH verpasst. Einfach weil das vom Typ her so passte.
Ich bin skeptisch, ob GGH optimal von Fuchsbergers Gesicht gekommen wäre. Am Ehesten wäre der junge Mchael Cramer vorstellbar gewesen, nicht zuletzt wegen mMn. einer großen stimmlichen Ähnlichkeit (bevor sich sein Organ so zu verändern begann, wie wir es von später kennen) oder Dietmar Schönherr. Fuchsberger wäre sicher zusätzlich z.B. für "ihre" Schauspieler geeignet gewesen.
Für "synchronabel" halte ich Joachim Fuchsberger auf jeden Fall. Aber wenn er kein besonderes Interesse an der Synchronisation hatte, istdas natürlich respektieren. Es ist aber besser so, dass sich Blacky Fuchsberger immer selbst synchronisiert hat außer offenbar in "Der Frosch mit der Maske", wo ihm Benno Gellenbeck offenbar seine Stimme geliehen hat. Leider erinnere ich mich nicht mehr daran, wie war er denn? Mir Kommt er soweit ich ihn gehört habe,etwas zu tief und vom Stimmalter her nicht besonders passend vor.
Zitat von iron im Beitrag #20Es ist aber besser so, dass sich Blacky Fuchsberger immer selbst synchronisiert hat außer offenbar in "Der Frosch mit der Maske", wo ihm Benno Gellenbeck offenbar seine Stimme geliehen hat. Leider erinnere ich mich nicht mehr daran, wie war er denn? Mir Kommt er soweit ich ihn gehört habe,etwas zu tief und vom Stimmalter her nicht besonders passend vor.
Was das Verhältnis Fuchsberger-Kinski anbelangt, würde ich nicht unbedingt von einer "Freundschaft" reden, das war mit Kinski wohl schwierig. Für mich klänge es besser, den Blacky als "großen Bruder" zu bezeichnen. Es gab ja eine ähnliche Beziehung mit O. W. Fischer, der Kinski auch förderte und ihm recht zugetan war, allerdings endete dieser Kontakt auch sehr unschön. Kinski hat wohl ab und zu wen gebraucht, der ihm einfach sagte: "Bis hier her und nicht weiter!". Wobei ich glaube, daß er so richtig fürchterlich erst wurde, als die ganz große internationale Karriere losging.
Ein Bekannter von mir war in London, als Blacky starb und hat mit kleinem Erstaunen sogar dort einen Nachruf auf ihn gelesen.
Zitat von iron im Beitrag #20 Es ist aber besser so, dass sich Blacky Fuchsberger immer selbst synchronisiert hat außer offenbar in "Der Frosch mit der Maske", wo ihm Benno Gellenbeck offenbar seine Stimme geliehen hat. Leider erinnere ich mich nicht mehr daran, wie war er denn? Mir Kommt er soweit ich ihn gehört habe,etwas zu tief und vom Stimmalter her nicht besonders passend vor.
Hallo iron,
in dem Film "Mister Dynamit" wurde er von Edgar Ott synchronisiert, was meiner Meinung nach überhaupt nicht passte, wie schon von John Connor (Die kuriosesten Synchronbesetzungen (4)) bestätigt wurde.
Zitat von Margrit im Beitrag #23in dem Film "Mister Dynamit" wurde er von Edgar Ott synchronisiert
Laut verschiedenen Listen hört man im selben Film Gerd Martienzen für Eddi Arent, Heinz Petruo für Wolfgang Preiss und Arne Elsholtz für Siegfried Rauch.
Die "verschiedenen Listen" haben ihren Ursprung bei mir, weil ich vor Jahren eine alte VHS-Cassette ausgegraben hatte. Ullrich Haupt hatte F.W.Bauschulte, Werner Fuetterer Hans W. Hamacher. Maria Perschy, Ralf Wolter und Dieter Eppler haben sich selbst synchronisiert. Blacky hat nur einen kleinen Cameo-Auftritt, deshalb ist Otts Stimme für ihn zu verschmerzen. Obwohl Fuchsberger (meiner Meinung nach) zu den Schauspielern gehört, bei denen es ohne die eigenen Stimme nicht geht.
Bei Fuchsberger geht ohne seine Stimme bei mir auch nichts. Weswegen ich sogar den Gag bei Edgar Wallace grollend zur Kenntnis nehme, wenn Rainer Brandts Stimme behauptet, Inspektor Fuchsberger zu sein...
Zitat von fortinbras im Beitrag #27Bei Fuchsberger geht ohne seine Stimme bei mir auch nichts. Weswegen ich sogar den Gag bei Edgar Wallace grollend zur Kenntnis nehme, wenn Rainer Brandts Stimme behauptet, Inspektor Fuchsberger zu sein...
Ich hab den Film erstmals im Jahr 2000 oder 2001 auf VHS gesehen und da war der Gag jedenfalls drin, ich kenne den Film nicht anders. Bzw hab ich ihn als Kind schon auch gesehen, aber da kann ich mich nur dunkel erinnern.
Trotzdem: wenn sich ein Fuchsberger am Telefon meldet, sollte er gefälligst auch so sprechen. Den Gag halte ich aber für besser als den von dir erwähnten "Dragon" des Originaldrehbuches, da zu dem Zeitpunkt sicherlich Fuchsberger Drache einiges Voraus hatte in Sachen Wallace-Ermittler.
Stefan schrieb aber von einer "in einigen Szenen Notwendige[n] Nachsynchronisation" Sorry, die Anmerkung in der Synchronkartei hatte ich übersehen...
Besonders in der Szene wo Fuchsbergers Figur in der Leitung zu hören ist, wäre Michael Kramer mein Wunsch-Stimmdouble gewesen, wenn er nicht "erst" 1960 mit der Synchronarbeit begonnen hätte. Das gilt auch bei "Mister Dynamit" an Stelle von Ott. Vielleicht hätte Kramer aber dann bereits zu dunkel auf Fuchsberger geklungen.