In der deutschen Fassung des dänischen Trickfilms "Walhalla" ist Christopher Lee bekanntlich als Thor zu hören, was schon kurios genug ist. Daneben synchronisierte er auch noch die Figur des Odin; dieser ist zwar nur in einer Szene zu sehen und hat nur ein paar kurze Sätze, aber trotzdem erkennt man Lee sofort. Aus heutiger Sicht wirkt es skurril, da Odin optisch extrem an Saruman erinnert.
In gewisser Weise ist für mich auch kurios, dass Reinhard Kolldehoff mindestens dreimal Schauspieler synchronisierte, die auch oder gar hauptsächlich von GGH gesprochen wurden. Denn Letzterer hatte eine der klangvollsten Stimmen, die es je in der Branche gab, Kolldehoff dagegen - markant, aber schön war seine Stimme nun nicht gerade. Dass in "Wenn alle Menschen der Welt..." er eine Rolle übernahm, die GGH in der westdeutschen Fassung gesprochen hatte - nun gut, das hier eher am Rande, denn die Figur ist grobschlächtig und von GGHs typischem Personal eher entfernt. Aber dass Koldehoff sowohl Sean Connery als auch Lex Barker in ihren frühesten Rollen sprach, das erscheint mir doch etwas absurd, so klein diese Rollen auch gewesen sein mögen. Wer weiß, ob er nicht auch mal Paul Newman übernommen hätte, wäre der nicht gleich in Hauptrollen eingestiegen und dabei geblieben.
Synchron-Kuriositäten wäre wohl zu viel gesagt, aber lustige Hintergrundgeräusche. Ob der Autor oder Regisseur gerade in die nächste Seite blätterte oder gerade viel los in der Küche war... kein Plan.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #32In gewisser Weise ist für mich auch kurios, dass Reinhard Kolldehoff mindestens dreimal Schauspieler synchronisierte, die auch oder gar hauptsächlich von GGH gesprochen wurden. Denn Letzterer hatte eine der klangvollsten Stimmen, die es je in der Branche gab, Kolldehoff dagegen - markant, aber schön war seine Stimme nun nicht gerade.
Dass GGH und Eberhard Prüter denselben Schauspieler mal synchronisiert haben, ist schon kurios; noch skurriler wird es dadurch, dass es sich Jeremy Kemp handelt, den man aufgrund seiner Erscheinung mit keinem von beiden assoziieren dürfte. Aber am absurdesten wird es dadurch, dass Hoffmann und Prüter ihn auch noch in derselben Rolle gesprochen haben: den beiden Synchronfassungen der "Todeskarten des Dr. Schreck"!
Bei genauerer Betrachtung von "Das indische Grabmal" fällt auf, dass bis auf Paul Wagner (der aus dem vorangegangenen Teil übernommen wurde) und Friedrich Schoenfelder sämtliche Synchronsprecher Münchner sind (das erklärt auch, warum Paul Friedrichs als Sprecher für Brockmann ausgewählt wurde, obwohl es in Berlin naheliegendere gegeben hätte). Das legt nahe, dass die Synchronisation in einem münchner Atelier (wahrscheinlich Bavaria) erstellt wurde, obwohl die CCC doch nun wirklich über eigene in Berlin verfügte. Einzige Erklärung ist, dass sie in solcher Eile produziert werden musste (typisch Brauner) und die größtenteils im südlichen Raum ansässigen Stars schneller in der Bayern-Metropole verfügbar waren.
Der "relativ kurze) Trailer zu "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" wird von Martin Hirthe gesprochen:https://www.youtube.com/watch?v=Qpa-5AtXI0c Auch wenn Telly Savalas als Blofeld darin weder zu sehen noch zu hören ist, dürfte es eine einmalige Kuriosität hierzulande sein, dass der (hier in doppelter Hinsicht) "neue" James Bond uns hier von der Stimme des Antagonisten vorgestellt wird.
Zitat von Silenzio im Beitrag #33https://www.youtube.com/watch?v=wijJVzDV0nY#t=21m38s
Synchron-Kuriositäten wäre wohl zu viel gesagt, aber lustige Hintergrundgeräusche. Ob der Autor oder Regisseur gerade in die nächste Seite blätterte oder gerade viel los in der Küche war... kein Plan.
Für mich ist das keine Symchronkuriosität. Die Geräusche sind ja auch während des Werbejingles zu hören. Also entweder ein Fehler des Senders oder - ganz profan - des Uploaders; vielleicht hatte letzterer sein Mikro am PC während der Aufnahme versehentlich einfeschaltet.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #12da wirkt einiges so exotisch wie ein sozialistisches Revolutionsdrama, von dem nur eine Westsynchro existiert.
Auch wieder kein sozialistisches Epos, aber dass eine sowjetische (auch Co-)Produktion nicht von der DEFA für die DDR synchronisiert wurde, ist eine absolute Seltenheit. Ich war jedenfalls total baff, als "Schwarze Augen" in der münchner Fassung gezeigt wurde (fiel auch sofort auf, denn Hess für Mastroianni war auffällig und gewöhnungsbedürftig). Okay - italienische Co-Produktion (und Regisseur Michalkov "nur" Exil-Russe), aber das störte weder bei "Waterloo" noch bei "Der blaue Vogel" oder "Das rote Zelt" (ja, extrem unterschiedliche Schnittfassung und daher sowieso nicht kompatibel). Also nochmal kurz: sowjetischer Film mit (zeitgenössischer) Westsynchro in der DDR - eine Kuriosität. Und ich glaube nicht, dass mir irgendwann ein drittes Beispiel über den Weg läuft.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #39Hess für Mastroianni war auffällig und gewöhnungsbedürftig
Inwiefern? Hess war doch eigentlich sein häufigster Sprecher - dann hattest du diese Kombi (zumindest in Ausschnitten) vermutlich bis dahin noch nie erlebt?
Na, mal abgesehen davon, dass man "häufigster" dank Holger Hagen (10 Einsätze contra 6x Hess zu diesem Zeitpunkt) eigentlich nicht sagen kann - "Ginger und Fred" war der einzige der vorangegangenen Filme, der in der DDR gezeigt wurde - ich konnte diese Kombi also nicht kennen. Und ich empfinde sie nach wie vor nicht als ideal (vom Klang, die schauspielerische Qualität von Hess steht wohl außer Frage).
In einer Episode des Mehrteilers "Der Feuersturm" spielt Duncan Ross den Schriftsteller Somerset Maugham und wird dabei von Friedrich Schoenfelder synchronisiert. Jetzt könnte man fragen: Was ist daran besonders, wenn ein so typisch britischer Schriftsteller eine der "britischsten" Synchronstimmen erhielt? Interessant ist es insofern, als Herr Schoenfelder im Gespräch mit Horst Pillau bekannte, ein großer Verehrer Somerset Maughams zu sein und dessen Kurzgeschichten oft auf Lesungen vorzutragen. Hätte er bei einer Maugham-Verfilmung eine Hauptrolle synchronisiert, wäre das jetzt nichts so Besonderes gewesen; aber den Schriftsteller selbst, der von einem Schauspieler verkörpert wurde, vielleicht schon eher. Ob er das auch so sah?
ENTERPRISE-MCDONALDS-WERBUNG (???) mit den Sprechern v. Kirk, Spock und Scotty.
Habe in meinen "Archiv-Tiefen" was gefunden, bei dem ich mich frage, ob es sich dabei um eine offizielle McDonalds-Werbung handelt oder um ein "Raumschiff Enterprise-Fan-Projekt". Das Ding ist aus dem Jahr 1985. Die deutschen Darsteller von Kirk, Spock und Scotty haben die Stimmen von G.G. Hoffmann. Herbert Weicker und K.E. Ludwig. Für eine "Mc-Werbung" eigentlich zu unprofessionell.(Vielleicht Absicht?) Zum Schluß ist aber unten rechts das McDonalds-Logo zu sehen. Für eine "Fan-Produktion" eigentlich zu aufwendig, gerade auch wegen der Synchronsprecher. Oder könnten die Dialoge aus Original-Synchros kopiert und "eingefügt" worden sein? Fragen über Fragen. Hat vielleicht jemand Antworten?
Es handelt sich dabei um Ausschnitte aus dem Film "Star Mac" von (lt. IMDb) 1990. Eine stark gekürzte Fassung lief 1996 in den "Galaktischen Grüßen" auf Sat.1, einer Jubiläumsnacht zum 30. Geburtstag Star Treks, für die man Fanproduktionen, insbes. Parodien einschicken konnte.