Frank Grillos Figur soll tatsächlich 1:1 die aus "Creature Commandos" sein. Leider konnte er wegen "Tulsa King" die S̶c̶h̶u̶h̶c̶r̶e̶m̶e̶ Haarfarbe nicht weglassen.
Puh, belangloser als Superman können Superheldenfilme in 2025 nicht sein. Ich war nach dem Kinogang ziemlich gefrustet. Wahrscheinlich hatte ich viel zu hohe Erwartungen in James Gunn gesetzt, aber die kamen ja auch nicht von ungefähr - zählen doch Guardians Vol. 1 und THE Suicide Squad für mich mit zu den besten Einträgen aus dem Bereich Comicverfilmungen. Auch aus dem Grund, dass es keine klassischen Superheldengeschichten sind, aber sie haben jedes Mal frischen Schwung dem Ganzen verpasst, gerade wenn man meinte, so langsam alles in dem Genre schon mal in irgendeiner Form gesehen zu haben. Die waren nun auch knallbuntes Sommerkino, waren aber voller Ideen, hatten emotional starke Charaktere, guten Humor auf der einen Seite, ernsthafte Drastik auf der anderen Seite, eine tolle Filmmusik und vor allem hat sich Gunns Liebe für seine schrulligen B-Helden auf einen selbst als Zuschauer übertragen. Nach Guardians 1 wollte man sofort ein weiteres Abenteuer mit der bunten Truppe erleben; bei Suicide Squad hat man mit den Figuren um ihr Überleben gebangt. Alles davon geht dem neuen Superman komplett ab.
Dieser Superman ist kein bisschen aufregend erzählt, kommt kein bisschen fresh daher, fühlt sich kein bisschen einzigartig an - und gerade jetzt hätte eine Frischzellenkur dem Superheldenkino verdammt gut getan. Der Film ist mit Nebenfiguren überladen und doch schafft's keine einzige davon, dass man für sie ein Gespür oder Interesse entwickelt. Ich habe noch nie einen Film von Gunn mit so schwach ausgearbeiteten, unsympathischen Figuren gesehen. Jede Figur ist entweder ein totales A-loch oder eine Persiflage. Diese Attitüde mag ja zu schrägen Vögeln wie den Guardians oder ins Squad passen, aber für Superman ist das in meinen Augen völlig unangebracht. Das Snyderverse ist auch einen radikalen Weg mit seinen Figuren gegangen, aber dann war dieser Weg, hin zu Injustice, doch mehr das, was meinen Geschmack traf. Diese Neuausrichtung ist hingegen nichts für mich gewesen. Synchro war solide. War mir durch die enttäuschende Experience am Ende aber auch egal.
Für mich sind die überwiegend positiven Rezensionen, sieht man von paar Berliner Youtubern mal ab, ein Sinnbild dafür, wie niedrig unsere Erwartungen an das Genre mittlerweile gesunken sind. Man ist gefühlt schon froh keinen Kernschrott vorgesetzt zu bekommen.
Ich war auch eher enttäuscht von dem Film, da ich mir einfach mehr von James Gunn versprochen hatte. Ich liebe seinen Suicide Squad und die Guardians auch sehr, aber man merkt doch, dass er hier mit angezogener Handbremse inszenierte. Es ist schließlich Superman und gleichzeitig der Neustart des DCU - da müssen möglichst viele abgeholt werden. Wenig Raum für Risiken. So fand ich auch erstmals den Humor eher schwach und nervtötend.
Die Synchro habe ich mir gekniffen. Das hat mich schon in den Trailern überhaupt nicht überzeugt.