Ich habe das nur über Ecke gehört, aber in FRIENDS soll Matt LeBlanc als Joey ursprünglich nicht von Roland Frey gesprochen worden sein, sondern von jemand anderem, bis man nach wenigen Folgen merkte, dass das überhaupt nicht geht. Wer immer das war, man hat mutmaßlich nie wieder was von ihm gehört.
Ernst Meincke erwähnte, dass er Terry O'Quinn in der Mini Serie: "Ring of Fire - Flammendes Inferno", komplett eingesprochen hat, aber später durch Detlef Bierstedt ersetzt wurde.
Für Adam Driver war im Film The Dead Don’t Die ursprünglich Robert Glatzeder vorgesehen, doch Jim Jarmusch war dagegen und wollte eine tiefe Stimme haben. Haggegé soll er auch abgelehnt haben. Glatzeder ist jedoch noch im Trailer zuhören.
Daniel Fehlow sollte ursprünglich Chris Pratt in Guardians of the Galaxy sprechen, doch Schalla entschied sich für Leonhard Mahlich. Fehlow ist glaube ich noch im ersten Trailer zuhören.
Nach der Sache mit Benjamin Völz und Akte X wollte man Tobias Kluckert auf David Duchovny, dieser lehnte aus Respekt gegenüber Völz die Rolle jedoch ab. Das hat er in einem Interview zusammen Martina Treger erzählt.
Laut Norbert Aping sollte auf Wunsch der IFU Oliver Hardy in "Dick & Doof als Salontiroler" von Arno Paulsen gesprochen werden. Der Verleih jedoch lehnte ihn (aus nicht nachvollziehbaren Gründen) rundheraus ab, so dass man sich für Hermann Pfeiffer entschied. Er machte seine Sache zweifellos großartig und war eine echte Alternative, aber man kann froh sein, dass andere Verleihe diese Bedenken nicht hatten.
Nachdem Randolf Kronberg vergeblich versuchte Eddie Murphy abzugeben, war eigentlich Thomas Petruo als dessen Nachfolge vorgesehen, der wohl jedoch nicht überzeugte, sodass Randolf Kronberg sich abermals erbarmte.
Schlimm genug, dass man für die Synchronisation dieses filmischen Schrotts den Herr Murphy ab Mitte der 90er absonderte überhaupt solche Hochkärater wie Kronberg oder Petruo in Betracht zog.
Zitat von Ludo im Beitrag #36Schlimm genug, dass man für die Synchronisation dieses filmischen Schrotts den Herr Murphy ab Mitte der 90er absonderte überhaupt solche Hochkärater wie Kronberg oder Petruo in Betracht zog.
Auch der schlechteste Schauspieler und Film, verdient eine gute Synchronisation. -Irgendjemand in einen Interview.
Zitat von Ludo im Beitrag #36Nachdem Randolf Kronberg verständlicherweise keine Lust mehr hatte Murphy zu synchronisieren, war eigentlich Thomas Petruo als dessen Nachfolge vorgesehen, der wohl jedoch nicht überzeugte, sodass Randolf Kronberg sich abermals erbarmte.
Ich könnte mir vorstellen, dass Petruo so ein Versuch war, Murphy im Deutschen eher originalgetreuer zu besetzen bzw. komplett neu zu interpretieren. Im Gegensatz zu DSF glaube ich nämlich nicht, dass er in die Kronberg'sche Kieks-Richtung gegangen wäre, sondern Murphy völlig anders angelegt hätte.
Womöglich wollte man dem deutschen Publikum allerdings keinen so radikalen Bruch zumuten und kam wieder auf Kronberg zurück? Schließlich hat die Besetzung ja schon ziemlich früh Kultstatus erlangt.
Aber interessant, dass er es dann bis zum Schluss durchgezogen hat, obwohl er keine Lust mehr drauf hatte. Die Besetzung: Kronberg - Murphy, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. 19 Jahre Altersunterschied sind zu Groß für eine Feststimme. Bin ja bei Wolfgang Condrus immer wieder erstaunt, wie gut er auf seinen Schauspielern funktioniert, trotz das er hier zumeist ebenfalls 10+ Jahre besetzt ist.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #41Kronberg - Murphy, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. 19 Jahre Altersunterschied sind zu Groß für eine Feststimme. Bin ja bei Wolfgang Condrus immer wieder erstaunt, wie gut er auf seinen Schauspielern funktioniert, trotz das er hier zumeist ebenfalls 10+ Jahre besetzt ist.
Ich denke er hat Murphy in dessen ersten Filmen so dermaßen mit seiner Interpretation geprägt, dass man sich selbst beim Wechsel der Murphy-Filme nach Berlin, wie sonst, keine regionale Alternative suchen wollte/konnte. Hinzu kam, dass Murrphy in "Nur 48 Stunden" auch nicht wie 21 wirkte, sondern wesentlich reifer, eher Richtung 30. Vielleicht hat die Regie ihn auch falsch, bzw. älter eingeschätzt. (...und *1942 auf, sagen wir mal, *1952/53 wäre ja vollkommen im Rahmen gewesen)
Aber nur kurz OT: Solange es stimmlich geht, sollte das physische Alter egal sein, siehe Tucci/Mackensy, Brolin/Klebsch, Barthel/Thurman usw. die sind da bislang positive Beispiele. Auch Kronberg klang über Jahrzehnte bei weitem nicht so alt, wie er hätte klingen müssen. Wie ich an anderer Stelle bereits erwähnte, war ich erstaunt dass er Jahrgang 1942 war, ich hätte ihn als er verstarb vom Stimmklang her viel jünger eingeschätzt. Er klang selbst in den frühen 2000ern noch eher wie ein 40-Jähriger aber keinesfalls "altersgerecht", daher fand ich ihn - siehe Fehlbesetzungs-Thread - auf Gleichaltrigen oft unpassend. Er funktionierte mMn immer erst auf so 7-10 Jahre jüngeren Schauspielern richtig gut, z.B William Hurt oder Willem Dafoe (mE Idealbesetzung). Erst durch seine schwere Erkrankung holte ihn um 2005 sein stimmliches Alter wieder ein.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #40Ich könnte mir vorstellen, dass Petruo so ein Versuch war, Murphy im Deutschen eher originalgetreuer zu besetzen bzw. komplett neu zu interpretieren. Im Gegensatz zu DSF glaube ich nämlich nicht, dass er in die Kronberg\'sche Kieks-Richtung gegangen wäre, sondern Murphy völlig anders angelegt hätte. Womöglich wollte man dem deutschen Publikum allerdings keinen so radikalen Bruch zumuten und kam wieder auf Kronberg zurück? Schließlich hat die Besetzung ja schon ziemlich früh Kultstatus erlangt.n
Ich vermute auch, dass dies der ausschlaggebende Grund gewesen sein wird, man wollte sicher keinen Riesenbruch erzeugen. Kronbergs Charge hat Murphy im deutschen extremst aufgewertet, ihm ein Markenzeichen verpasst. Wer weiß, eine neue Stimme hätte vielleicht sogar weniger Geld eingebracht? Aber ehrlich gesagt, hätte er ihn abgegeben...mir hätte er auf Murphy nicht gefehlt. Man wirft Herrn Kronberg ja gerne vor, dass er in späteren Jahren auf Murphy 'nen Tick zu viel chargierte und Murphy dadurch ziemlich unnatürlich hat rüberkommen lassen. Aber, wenn man ehrlich ist, hat Kronberg nur das nachgemacht, was Murphy im O-Ton vorgab, nämlich außer übertriebener Rumbrüllerei quasi nix. Irgendwie hat Murphy nach PAZ das Schauspielen verlernt, bzw. er ersetzte das frühere Spiel durch lautstarke 'Hier-bin-ich-Auftritte' - mit Ausnahmen wie etwa 'Dreamgirls'. In "Nur 48 Stunden" (der ja eigentlich keine Komödie ist), "Die Glücksritter", "BHC 1+2" und dem Zamundaprinzen hat Murphy auch noch ordentlich und nuancenreicher gespielt und man hört Kronberg auch an, dass er großen Spaß dabei hatte, aber die ganzen Filme von Mitte der 90ern-bis heute waren und wären unter Kronbergs und auch Petruos Niveau gewesen.
War Murphy in "Nur 48 Stunden", "Die Glücksritter" und "BHC1" noch ein versierter Schauspieler mit Talent für Witz und Timing und konnte er auch ernsthafte Momente überzeugend spielen, entwickelte er sich ab den 90ern zum immer unanguckbareren und krakeelenden Selbstdarsteller, der wirkte wie ein Komiker, dem das Publikum flöten geht. Laut, übertrieben, einfach peinlich. Seine zahlreichen Negativpreise sind da nur ein Indiz. Hinzu kam dieser furchtbare Fäkalhumor – was soll daran lustig sein? Ich erinnere nur an so geniale Einfälle wie der Furzwettbewerb im "Verrückten Professor" oder den schrecklichsten Film, den ich kenne "Pluto Nash und die Mondmafia" (nach 25min ausgemacht). Kein Wunder, dass Randolf Kronberg - wie viele andere - da keinen Bock mehr draufhatte(n). Wenn Eddie Murphy schlau gewesen wäre, hätte er sich an der Karriere von Will Smith orientiert und sich ab den 90ern zunehmend auch ernsteren Stoffen zugewandt. Hätte seiner Karriere bedeutend besser gestanden und wäre sicherlich auch in Kronbergs Interesse gewesen.
Zitat von Ludo im Beitrag #43War Murphy in "Nur 48 Stunden", "Die Glücksritter" und "BHC1" noch ein versierter Schauspieler mit Talent für Witz und Timing und konnte er auch ernsthafte Momente überzeugend spielen, entwickelte er sich ab den 90ern zum immer unanguckbareren und krakeelenden Selbstdarsteller, der wirkte wie ein Komiker, dem das Publikum flöten geht. Laut, übertrieben, einfach peinlich. Seine zahlreichen Negativpreise sind da nur ein Indiz. Hinzu kam dieser furchtbare Fäkalhumor – was soll daran lustig sein? Ich erinnere nur an so geniale Einfälle wie der Furzwettbewerb im "Verrückten Professor" oder den schrecklichsten Film, den ich kenne "Pluto Nash und die Mondmafia" (nach 25min ausgemacht). Kein Wunder, dass Randolf Kronberg - wie viele andere - da keinen Bock mehr draufhatte(n). Wenn Eddie Murphy schlau gewesen wäre, hätte er sich an der Karriere von Will Smith orientiert und sich ab den 90ern zunehmend auch ernsteren Stoffen zugewandt. Hätte seiner Karriere bedeutend besser gestanden und wäre sicherlich auch in Kronbergs Interesse gewesen.
Tom Hanks hatte es auch geschafft im ernsteren Fach Fuß zu fassen, wobei ich denke das dieser Weg ihm nochmal mehr einen Karriereschub einbrachte. Andernfalls wäre er mit dieser seichten Komödienschiene wohl irgendwann in Vergessenheit geraten.
Ist jedenfalls Schade was aus Murphy geworden ist. Spätestens in den späteren 2000ern war er kaum noch mehr wirklich relevant gewesen. Er hatte es in der Hinsicht zu sehr übertrieben und ich denke schon, dass er deshalb immer schriller wurde und tiefer unter der Gürtellinie ging, weil ihm wirklich das Publikum langsam abhanden kam und er sich nicht anders zu helfen wusste. Schade auch für Kronberg selbst. In den ersten Jahren mit Murphy hatte er wie ich finde auch nicht so extrem chargiert (jedenfalls nicht ständig), sondern durchaus da ordentlich gespielt. Denke da, dass Petruo durchaus wieder in diese Richtung gegangen wäre, wobei der Murphy aus den späteren Jahren dies nicht wirklich hergegeben hätte und so auch das deutsche Publikum diese typisch überdrehte Murphy Charge erwartet hätte.