Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #45Und siehe da, seine Hoheit Jungstar HOTTE BUCHHOLZ (Berlin) hatte sich auf den Weg nach Remagen begeben nach dem Motto "Ich bin jung und brauche das Geld".
Na, das finde ich jetzt etwas ungerecht. Nicht nur, dass er seine Sache stets gut gemacht hat, ich wüsste nicht, dass er später sich blasiert gegenüber der Synchronbranche verhalten hätte, der er immerhin seinen ersten großen Jungstar-Erfolg verdankte: Wenzel Lüdecke produzierte "Die Halbstarken".
TAGE DER LIEBE- Ital.-franz. Co-produktion von 1954 mit MARINA VLADY und MARCELLO MASTROIANNI (Ital. OT: Giorni d`amore)
Im Forum und der dt.Synchronkartei fand ich die Synchro des Films nicht, aber bei Herrn Kaul: Eine Synchro aus dem Jahre 1988.
Zeitschrift 23/55 vom 21.3.55 Synchro : IFU REMAGEN A.G........Verleih: ALLIANZ Buch: Ruth Schiemann-König, Hans Bernd Ebinger Regie: GEORG ROTHKEGEL Die dt.Sprecher waren: Hans Walter Clasen, Hansjörg Felmy, Gerhard Geisler, Werner Lieven, Wolf Martini, Wim Schroers, Frigga Braut, Erna Grossmann, Eva Eras, Edith Teichmann, Petra Unkel
Dieser Spielfilm lief auch in den Kinos der DDR, im Jahre 1956. Hier die Synchronangaben aus dem Progreß- Filmprogramm Nr. 68/56
Regie der dt.Fassung: Werner Reinhold (ein Westberliner, der 1961 seine Tätigkeit bei der DEFA beendete) Deutsche Dialoge: Annette Ihnen-Knittel (Gattin von Johannes Knittel, Schausp., Autor, dt. Sprecher, Regisseur im Spielfilm und bei Synchron, sehr einflußreich bei DEFA-Synchron,besetzte noch 1958 WERNER PETERS für B.Blier in den ELENDEN) Schnitt: Margarete Neumann........Ton: Emil Schlicht, Fritz Klenke
Angela Marina Vlady Lore Frisch Pasqale Marcello Mastroianni Kurt Ulrich Pistro Giulio Cali Walter Sueßenguth Francesco Renato Ciantoni Norbert Christian Concetta Angelina Longobardi Annemarie Hase Filomena Pina Gallina Mathilde Danegger Oreste Lucien Gallas Otto Krone Loretta Angelina Chiusano Anneliese Reppel Onoratino Cosimo Poerio Kurt Mikulski
Das ist ja ein Totalchaos bei der Sprecherliste, wollte da jemand alphabetisch ordnen? Dann hat er nicht mal das geschafft. Bei aller Wertschätzung für Clasen - Mastroianni hat er bestimmt nicht gesprochen, das war wohl Felmy. Und Erna Grossmann dürfte wohl die gleiche Rolle gesprochen haben wie Anneliese Reppel - beide perfekte Hexenstimmen. Interessant auch, beide Quinn-Stimmen in einer Synchro zu haben, das kam wohl nur selten vor (durch Zufall).
STEFAN, ja, die dt.Sprecher 1955 sind nach Alphabet geordnet, hast du gut erkannt ! Ist mir gar nicht aufgefallen. Ich denke auch, daß FELMY Herrn MASTROIANNI gesprochen hat. Für MARINA VLADY kommt wohl nur PETRA UNKEL in Frage. (Frigga Braut sagt mir nichts, aber sie steht ab und an in der Zeitschrift als Sprecherin.) Gruß.hans
Ihrem Alter nach müsste Frigga Braut Daneggers Rolle gesprochen haben (Danegger war zwar 14 Jahre jünger, klang aber immer erheblich älter - und sah auch so aus).
Danke für die Info zu Frigga Braut ! Wer sich für LORE FRISCH (für Frau Vlady) in der DEFA-Fassung interessiert: Es ist einiges zu ihr hier im Forum eingegeben. Und zu Studiopartner KURT ULRICH (für Mastroianni) auch. Gruß.hans.
RIFIFI- französischer Kult-Krimi von 1954 (OT: Du Rififi chez les hommes)......Verleih: Schorcht
Die Angaben aus der Zeitschrift (74/55 vom 19.9.55) werden von mir im folgenden eingegeben, da die dt.SK und Herrn Kauls SDB plus Forum nur einen Teil dessen beinhalten.
Bavaria Synchron-Abteilung München Buch: Hans Hellmut Kirst, Kurt Hinz, Cecil von Tucher Regie: Hans Grimm die dt.Spr.: Ernst Konstantin, John Pauls-Harding, Anton Reimer, Kurt von Ruffin, Kurt Marquardt, Herbert Weicker, Allos Maria Giani (es steht wirklich Allos), Kurt Hinz, Andreas Hube, Bobby Todd, Ingeborg Grunewald, Ursula Traun, Cecil von Tucher, Eva Maria Meinecke, Erna Grossmann. SÄNGERIN: Gitta Lind.
HANS HELLMUT KIRST, ist das nicht der Drehbuchautor der bundesdt. Filmreihe der 50er "Null ACHT FÜNFZEHN" (08/15) ?
Die Sängerin GITTA LIND wurde 1957 von der DEFA für den Musikspielfilm MEINE FRAU MACHT MUSIK engagiert, sie sang die Titel, die LORE FRISCH dann im Film playbackte. Das waren "Du bist so jung, du bist so schön" und "Vergiß nie die Zeit", die beide auch auf AMIGA-Schallplatte erschienen. Ob Frau Lind schon vorher bei AMIGA Platten besang, weiß ich leider nicht. Gruß.hans.
DAS GOLD VON NEAPEL (OT: L`ORO di NAPOLI) - Italienischer Film aus dem Jahre 1954.
REGIE: VITTORIO DE SICA
Dieser Streifen gehört zu den Meisterwerken des Schauspielers und Regisseurs VITTORIO DE SICA.In den Hauptrollen: er selbst, Silvana Mangano, Sophia Loren
Zeitschrift 95/55 vom 1.12.55......Verleih: Paramount Synchron: Berliner SYNCHRON GmbH Buch: F.A. Koeniger Regie: Volker J.Becker Die dt.Spr.: Gisela Trowe, Friedrich Joloff, Curt Ackermann, Clemens Hasse, Inge Landgut, Wolf Martini, Klaus Miedel, Hugo Schrader, Hans Hessling, Karl-Heinz Carell, Fritz Eberth, Jan Hendriks, Walter Werner
Der Film lief nicht in den "normalen" Kinos der DDR. Aber möglich, daß er in Sudio-Kino-Aufführungen gezeigt wurde oder zumindest im "BABYLON" in Berlin, dann wohl in der bundesdt. Synchro oder mit dt. Untertiteln. Im DFF könnte er gelaufen sein, in welcher Fassung auch immer. Ist eine DDR-Synchro bekannt ? Gruß.hans.
Nach meiner Erfahrung wurden fremdsprachige Filme in Studiokino-Aufführungen im Original OHNE Untertitel gezeigt. So habe ich seinerzeit "Frankenstein" (1933) gesehen. Ausnahme war Disneys "Schneewittchen" - wohl, weil hier (im Staatlichen Filmarchiv) eine Kopie mit der Uralt-Synchro vorlag (denn die habe ich seinerzeit gesehen) und man nicht extra eine ordern musste.
DIE SCHÖNEN MÄDCHEN VON FLORENZ- Italien 1954/55......OT: Le Ragazze di Sanfrediano)....Verleih: EUROPA
In den Hauptrollen: Giovanna Ralli, Corinne Calvet, Antonio Cifariello, Rossana Podesta
Zeitschrift 95/55 vom 1.12.55 Synchron: REAL-FILM HAMBURG Buch: Konrad P. Rohnstein, Herta Piper-Ziethen Regie: Konrad P.Rohnstein Die dt. Sprecher: Carlos Werner, Lotte Rausch, Karin Lunau, Maria Martinsen, Jo Wegener, Gisela Peltzer, Inge Windschildt, Susanne Lynker, Eva Böttcher, Heinz Klevenow, Hans Irle, Ernst von Klipstein, Holger Hagen, Charles Brauer
In den DDR-Kinos lief der Film im Jahre 1957 in einer DEFA-Synchro vom selben Jahr: Aus dem Filmprogramm 70/57: Deutsche Dialoge: Erika Hirsch Regie: Ilse Stobrawa (Gattin des Synchronregisseurs und Autors Helmut Brandis, Schwester der dt. Schauspie- lerin Reneé Stobrawa, Schwägerin von Fritz Genschow) Schnitt: Ruth Gottwald Ton: Charlotte Nickel, Herbert Henke
Bob Antonio Cifariello Günther Haack Bice Corinne Calvet Ursula Burg Mafalda Giovanna Ralli Brigitte Olm Silvana Giulia Rubini Evamaria Bath Tosca Rossana Podesta Christine Schwarze Gina Marcella Mariani Dagmar Sörensen Loretta Luciana Liberati Brigitte Stroh Gianfranco Sergio Raimondi Kurt Ulrich Guido Adriano Micantoni Eberhard Krug Mutter Ada Bartelucci Else Wolz Tante Anita Nencioli Elfe Schneider Cesare Alberto Archetti Kurt Mühlhardt
URSULA BURG hat mehrfach bei der DEFA synchronisiert und eine Reihe DEFA-Spielfilme gedreht. Ihre letzte Filmrolle bei DEFA´s war die ELLEN MAMLOCK in der Konrad-Wolf-Verfilmung des Bühnenstücks seines Vaters Friedrich Wolf "Prof. Mamlock" (1961). Sie war "außderdem" noch neben Inge Keller die profilierteste und erfolgreichste Schauspielerin am Deutschen Theater in Ost-Berlin. Nach dem 13. August 1961 hatte auch sie das Angebot, in den Ostteil Berlins über- zusiedeln (sie lebte in Westberlin), was sie aber wie die meisten dieser betroffenen Künstler ablehnte. So mußte sie das DT verlassen. Von Heinz Voss erfuhr ich, daß diese große Bühnendarstellerin einen Großen Abschied im Oktober 1961 erhielt, es sollen Tränen en masse geflossen sein; nicht nur die Tränen von Frau Burg , sondern etliche andere DT-Mitglieder weinten. Denn Frau Burg war eine Ausnahme-Darstellerin, aber äußerst bescheiden, kollegial , sehr beliebt. Sich nach vorne drängelnd war nicht ihr Ding. Ich hatte das große Glück, mit ihr eine gute halbe Stunde telefonieren zu dürfen. Das , was Heinz Voss mir sagte, hatte sich voll bestätigt. Wer wissen will, wie es ihr ab 1962 beruflich erging: bitte Wikipedia.
GÜNTHER HAACK gehörte mit zu den besten Sprechern, die wir in der DDR hatten. Er hat bis zu seinem viel zu frühen Tode 1965 (er starb nach einem Autounfall mit nur 37 Jahren mit weiteren Insassen des Autos, z. B. dem Sänger und Kabarettisten Manfred Raasch, der sich auch Ole Jelten nannte, wenn er Seemannslieder sang) sehr viel synchronisiert, darunter eine Reihe von Hauptrollen. Zu seinem Privatleben: da steht bei WIKI einiges; mehr weiß ich auch nicht. Ach, da fällt mir noch was ein, was vielleicht nicht so bekannt ist: Während der Dreharbeiten zum DEFA-Film ZAR UND ZIMMERMANN (1955) (der Streifen lief auch in den bundesdt.Kinos) hieß er spitznamemäßig PETER der Achtundzwanzigste, weil er der 28. junge Schauspieler war, der für die Rolle des Zimmermanns Peter vorgesprochen hatte (und sie erhielt). Nebenbei: Lutz Moik sagte mir, daß ihm der Regisseur Hans Müller (die beiden kannten sich bestens) die Rolle angeboten hatte, aber Lutz ablehnte, da er dachte , er müsse selbst singen, aber das traute er sich nicht zu.....So hat er´s mir jedenfalls erzählt.... Gruß.hans.
DIE KOLONNE DES DR. M - Jugoslawischer Spielfilm von 1955....OT: Esalon Doktora M
Zeitschrift 94/55 vom 28.11.55....Verleih lt. Zeitschrift: DEFA (!) (oder ist das ein Druckfehler ? in weiter unten genanntem Nachschlagewerk steht :DAFA.
Synchronfirma: CINELUX- FILM MÜNCHEN Autor des dt. Buches sowie Regisseur der (west-)deutschen Fassung in der Zeitschrift nicht genannt. Folgende dt.Sprecher sind dort abgedruckt: Maria Landrock, Heinz Engelmann, Walter Holten, Christian Marschall, Kurt Marquardt, Heini Göbel, Willi Friedrichs, Ernst Kuhr.
In meinem bundesdt. Nachschlagewerk "6000 Filme 1945-58" steht: Ein Partisanenfilm aus Jugoslawien, dessen pro- kommunistische Tendenz kaum noch bemerkbar ist....Banditen überfallen nach Kriegsende einen Krankentransport... der Film wirkt nicht unlebendig. Das Filmprogramm IFB Nr. 3087 trägt keinerlei Synchroangaben.
Dieser Film lief 1956 auch in den Kinos der DDR. Aus dem Progreß-Filmprogramm Nr.58/56 schreibe ich jetzt die Sychrodaten ab:
Hatidze Nadja Poderegin Brigitte Olm Ramadan Severin Bijelic Wilfried Ortmann Doktor Marjan Lovric Hans Krull Kurtes Ilija Dzuvalekovski Walter Suessenguth Gerim MilivojPopovic-Mavid Johannes Knittel Saban Vladimir Medar Hans W.Hamacher Zugführer Bora Markovic Kurt Ulrich Mihajlo Marko Marinkovic Hans Wehrl Aljus Janez Vrhovec Rudolf Ulrich
Synchron: DEFA Dialog: Hildegard Heyne Regie: Ilse Stobrawa Schnitt: Hildegard-E. Grabow.....Ton: Max Galinsky, Herbert Henke
Für die damalige (Tauwetter-)Zeit das typische Sprecher-"Bild": 3 wohnten in Ost-Berlin, 6 im Westteil der Stadt...
Zu BRIGITTE OLM sagte ich schon vor wenigen Wochen, daß sie Westberlinerin war und 1-2 Rollen beim DFF spielte. Mehr ist mir nicht bekannt. Ca. 5 Hauptrollen hat sie in den Synchronateliers der DEFA gesprochen. In West-Synchros ihren Namen gelesen zu haben kann ich mich nicht erinnern. Wenn doch, dann 1-2 mal.
Der Westberliner Schauspieler HANS KRULL hat mehrfach bei der DEFA synchronisiert. Eine DEFA-Filmrolle von ihm ist mir gut in Erinnerung geblieben: In der Wilhelm Hauff-Verfilmung DAS KALTE HERZ (DEFA 1950) spielte er die Rolle eines Offiziers, der auf der Suche nach jungen Burschen war, die für den Kriegseinsatz "shanghait" werden konnten. 1957 war er der Erzähler in dem SU-Film DER GRAUE RÄUBER. Dann war bei DEFA´s Schluß wie bei so vielen Westberliner Künstlern, als das TAUWETTER 1958 auslief.
WILFRIED ORTMANN werden viele nicht kennen. Dieser DDR-Schauspieler gehörte im Osten zu den gut bekannten Schauspielern am THEATER (Volksbühne), bei der DEFA, bei Synchron, beim DFF und im Rundfunk. Er hatte eine ausdrucksstarke, leicht wiedererkennbare Stimme. Seine Gattin war die populäre Schauspielerin, Fernsehansagerin, Moderatorin und Entertainerin MARGOT EBERT. Gruß.hans