GEFÄHRTIN SEINES LEBENS - USA 1953 ......DEA 23.10.53
Zeitschrift 41/53 vom 1.6.53........VERLEIH: Centfox Synchro: ALSTER FILM GmbH HAMBURG Buch : Hans Harloff, Rosemarie Riegner Regie: Hans Harloff Spr.: Marlene Riphahn, Siegfried Schürenberg, Alfred Mendler, Richard Münch, Ida Ehre, Erna Nitter, Martina Otto, Heinz Klevenow, Elly Burgmer
Die Hamburger Theaterprinzipalin IDA EHRE war jüdischer Abstammung, konnte daher im III.Reich nicht auftreten, war aber gottseidank nicht in ein KZ deportiert worden und konnte so unter vielen Qualen, aber dennoch überleben. Sie war es, die ERWIN GESCHONNECK im unmittelbaren Nachkrieg an ihr Hamburger Theater holte. Geschonneck schreibt in seiner Autobiografie, daß er beim Vorsprechen sehr aufgeregt war, aber Ida Ehre, seine Vergangenheit im KZ kennend, ihn beruhigte mit warmen Worten, so daß ihm beim Fortsetzen des Vorsprechens ziem- lich klar war, daß er engagiert wird. (ich habs mit meinen Worten gesagt).
Zu ELLY BURGMER noch: Sie hat gleich im ersten dt. Nachkriegsfilm DIE MÖRDER SIND UNTER UNS ( DEFA 1946) mitgespielt, die Mutter des erkrankten Kindes. Dann einige Monate später war sie in dem wirklich guten Krimi (SEHR ZU EMPFEHLEN; gibts auf DVD zu kaufen) RAZZIA (DEFA 1947) zu sehen als Gattin von Kommissar Paul Bildt. Sie ist dann bald nach Hamburg übergesiedelt und hat dort mehrere Male auch synchronisiert.
MÄDCHENFALLE - Frankreich 1957.........DEA 18.10.57
Zeitschrift 85/57 vom 21.10.57........Verleih CONSTANTIN Synchro: IFU AG Remagen Dialogregie: MANFRED R.KÖHLER (Buchautor nicht genannt, wahrscheinlich er auch) Spr.: Maria Körber, Maria Sebaldt, Ingeborg Christiansen, Reinhard Glemnitz, Frank Barufsky, Harry Grüneke, Manfred Krüger, Werner Lieven, Alf Marholm, Kurt Meister
MARIA SEBALDT hat Anfang der 50er Jahre bei der DEFA mehrere Hauptrollen in Filmen aus Osteuropa synchronisiert, aber nie in einem DEFA-Film gespielt. Bei MARIA KÖRBER war´s umgekehrt: Sie spielte in dem DEFA-Film SOMMERLIEBE (1955) an der Seite von Lothar Blum- hagen die weibliche Hauptrolle, stand aber nie im DEFA-Synchron-Atelier. Frau Körber hieß 1955 Buschhoff, denn sie war zu der Zeit mit Walter Buschhoff verheiratet (dieser war, falls es interessiert, DEFA-abstinent) Gruß.hans.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #16 MÄDCHENFALLE - Frankreich 1957.........DEA 18.10.57
Zeitschrift 85/57 vom 21.10.57........Verleih CONSTANTIN Synchro: IFU AG Remagen Dialogregie: MANFRED R.KÖHLER (Buchautor nicht genannt, wahrscheinlich er auch) Spr.: Maria Körber, Maria Sebaldt, Ingeborg Christiansen, Reinhard Glemnitz, Frank Barufsky, Harry Grüneke, Manfred Krüger, Werner Lieven, Alf Marholm, Kurt Meister
MARIA SEBALDT hat Anfang der 50er Jahre bei der DEFA mehrere Hauptrollen in Filmen aus Osteuropa synchronisiert, aber nie in einem DEFA-Film gespielt. Bei MARIA KÖRBER war´s umgekehrt: Sie spielte in dem DEFA-Film SOMMERLIEBE (1955) an der Seite von Lothar Blum- hagen die weibliche Hauptrolle, stand aber nie im DEFA-Synchron-Atelier. Frau Körber hieß 1955 Buschhoff, denn sie war zu der Zeit mit Walter Buschhoff verheiratet (dieser war, falls es interessiert, DEFA-abstinent)
Der Film lief ja vor kurzem auf arte (wird am Freitag, den 3. April um 13:45 wiederholt). Wenn Du gestattest Hans, dann überführe ich Deine Infos mal in den entsprechenden Thread: Mädchenfalle (FRA 1957 / DF 1957)
Da gibts nichts zu gestatten, lieber Horst, das ist jedes Mal eine große Freude für mich (und für die vielen anderen hier, die sich für ältere Synchros interessieren). Gruß.hans.
....UND EWIG SIEGT DIE LIEBE - USA 1937......DEA: 23.6.1953...... .Viktoria-Filmverleih
Zeitschrift 29/53 vom 16.4.53 IFU AG REMAGEN Buch und Regie: BRUNO FRANKE Spr.: Antje Weissgerber, Paul Klinger, E.F. Fürbringer, Wolf Ackva, Dr.Anton Reimer
Antje Weissgerber hatte Anfang der 50er zwei schwere Schicksalsschläge zu verkraften: Innerhalb weniger Tage starb ihr Gatte, der berühmte Theaterschauspieler HORST CASPAR, und ihr kleiner Sohn. Antje und Horst waren kurz nach dem Krieg auch am Deutschen Theater in Ost-Berlin engagiert und synchronisierten beide auch (wenig) bei der DEFA, um sich dann -wie so viele- sich vom Osten völlig zu lösen und -wie bekannt- nur noch im Westen zu arbeiten.
SEHNSUCHT- Italien 1954..........DEA: 17.2.1956.........Verleih: EUROPA
Zeitschrift 95/55 vom 1.12.1955 Synchron-Firma: REAL-FILM HAMBURG Buch: Dr.Konrad P.Rohnstein, Herta Piper-Ziethen Regie: Dr.Konrad P.Rohnstein Spr.: Curt Ackermann, Eleonore Noelle, Heinz Klevenow, Inge Stolten, Richard Münch, Eduard Marks, Erna Nitter, Max Eckard, Helmut Gmelin, Emmy Percy-Wüstenhagen
Wußte ich gar nicht, daß die äußerst erfolgreiche Spielfilm-Firma (jedenfalls um diese Zeit) REAL- FILM HAMBURG auch Synchron-Aufgaben übernahm. Es sind in der DDR sehr viele REAL-Filme vor allem in den 50ern in den Kinos vorgeführt worden. Die beiden Chefs Walter Koppel und Prod.- chef Trebitsch galten in der DDR als "fortschrittlich". (wird fortgesetzt)
KOMÖDIANTENKINDER- USA 1955...........DEA 27.4.56.......Paramount
Zeitschrift 94/55 vom 28.11.55
BERLINER SYNCHRON GmbH; Regie:C.W.Burg (Buchautor nicht genannt) dt.Spr.: Georg Thomalla, Lu Säuberlich, Marion Degler, Wolfgang Eichberger, Siegfried Schürenberg, Paul Wagner , Horst Niendorf, Jan Hendriks, Robert Klupp
DAS TOLLSTE VOM TOLLEN - Frankreich 1954......DEA 31.12.55.....PALLAS
Zeitschrift 95/55 vom 1.12.55 IFU REMAGEN Buch: Paula Lepa Regie: Manfred R.Köhler dt.Spr.: Frank Barufsky, Otto Brüggemann, Wolfgang Eichberger, Klaus W.Krause, Kai S.Seefeld, Sofie Engelke, Ursula Krieg, Lilly Towska
PAULA LEPA, vielfach bei Synchron beschäftigt, war die Gattin des Schauspielers EDUARD WESENER , genannt EDU Wesener, vor 1945 in kleineren Rollen beim dt.Spielfilm eingesetzt, und auch im Synchron hat er gearbeitet.
SOFIE ENGELKE ? Mutter oder zumindest Verwandte von ANKE ENGELKE ? Entstammt sie einer Künstler-Familie ?
Da für Brüggemann - der mir leider nichts sagt - angeblich "Unterspielen" typisch war und das gar nicht zu de Funes, sondern eher zu Robert Dhery passt, sieht mir Frank Barufsky als Louis' deutsche Stimme am wahrscheinlichsten aus. Vielleicht sogar angesichts einer (sehr) entfernten Ähnlichkeit zu James Finlayson, den Barusfky zu dieser Zeit mehrfach bei der IFU sprach.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #19 Wußte ich gar nicht, daß die äußerst erfolgreiche Spielfilm-Firma (jedenfalls um diese Zeit) REAL- FILM HAMBURG auch Synchron-Aufgaben übernahm.
Zumindest eine Arbeit von Beginn der 60er Jahre fällt mir ein: der Weihnachtsklassiker "Ist das Leben nicht schön?"
Übrigens, sollte jemand sich die Frage stellen, warum ich gerade diese Filme hier bringe und keine anderen (gilt auch für Rubrik SYNCHROS ...1947-52....): das sind fast ausnahmslos Wünsche von Synchron- freunden, die an mich herangetragen werden, also die Wünsche, nicht die Synchronfreunde, haha. Heute wird folgender Wunsch erfüllt:
MUSIK IN MONTE CARLO- Französ. Spielfilm 1952..........DEA 3.11.53......Pallas-Verleih
Zeitschrift 73/53 vom 21.9.53 Synchro: IFU REMAGEN A.G. Buch: Volker J.Becker Regie: Volker J.Becker dt.Spr.: Dagmar Altrichter, Erna Grossmann, Edith Oss, Lilly Towska, Lola Luigi, Otto Brüggemann, Hans Walter Clasen,Wolfgang Eichberger, Kurt A. Jung, Klaus W.Krause,Werner Labriga, Werner Lieven, Wolf Martini, Dietmar Schönherr
Die mit VOLKER J. BECKER eng befreundete Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Christine "Cissy" LEMBACH erzählte mir, daß sie für ihn manches Mal die Dialogbücher schrieb, von der VG WORT aber die Tantiemen erhielt, weil die VG über den Sachverhalt intern informiert wurde. Ob es bei diesem Film auch so war, weiß ich natürlich nicht. Becker war im Nachkrieg und den 50ern vielbeschäftigt, das war der Grund......
An dieser Stelle muß ich jetzt endlich mal KLAUS W.KRAUSE würdigen, der cirka 30 Jahre bei SYNCHRON gewirkt hat und bei einer riesigen Menge an Synchronarbeiten als dt.Sprecher beteiligt war; ob in München oder wie hier in Remagen, dann vielfach in BERLIN. Ich höre ihn sehr gerne, besonders für JEAN GABIN, den er nach dem so frühen Ableben von Wolf Martini "übernahm", und zwar alternativlos , wie ich finde. Ein ganz, ganz fleißiger toller deutscher Sprecher!
EDITH OSS war eine recht bekannte Schauspielerin im deutschen Film vor 1944/45. Wir kennen sie alle aus dem großen Filmerfolg von 1942 WIR MACHEN MUSIK mit Ilse Werner, de Kowa, der Weiser und Georg Thomalla, an dessen Seite sie hier agierte.
DIE BURG DER VERRÄTER ("Star of India" ist der OT)- GB 1953...........DEA 29.10.54
Zeitschrift 62/54 vom 5.8.54.........Prod.: Allied Artists....Verleih: Constantin BERLINER SYNCHRON GmbH
Dt. Buchautor/Autorin: nicht genannt (vielleich Christine "Cissy" Lembach ?) Dt. Regie: Volker J.Becker Spr.: Heinz Engelmann, Friedrich Joloff, Marion Degler, Walter Suessenguth, Manfred Meurer, Arthur Schröder, Elisabeth Ried
ROMY SCHNEIDER soll am liebsten mit eben VOLKER J.BECKER gearbeitet haben, wenn es galt ihre ausländ. Filme zu synchronisieren. Ich habs irgendwo gehört, aber von einer Zus.-arbeit in einem Filmprogramm oder Vor-/Abspann nie etwas gelesen. Weiß jemand näheres ? Walter Suessenguths letzte Synchronrolle bei der DEFA war die Rolle des DON QUICHOTTE in dem sowjetischen gleichnamigen Spielfilm(1957) . Die Synchro fand Ende 1957 statt, also noch geradeso in der Tauwetterzeit. Der Film lief auch in der Bundesrep., aber die erschienene IFB trägt keine Synchros. Vielleicht weiß jemand dennoch etwas über die Westfassung ? Oder steht hier im Forum, dann bitte ich um Nachsicht. Und natürlich hab ich auch wieder vergessen, bei Herrn Kaul sowie in der Dt.Synchronkartei nachzu- schauen. Es ist wirklich ein Jammer mit so nem alten Kopp.....
Auch ARTHUR SCHRÖDER, hier in der o.g. Synchro dabei, hatte bis 1951 seine Visitenkarte beim DEFA-Spielfilm und im DEFA-Synchronstudio abgegeben gehabt. Er war ja vor/bis 1940 der dt.Sprecher von ROBERT TAYLOR in einigen seiner Hollywoodstreifen. Wenn man die beiden so sieht, kann man sich das kaum bis gar nicht vorstellen. Aber es muß offensichtlich stimmlich "gegangen" sein...... Gruß.hans
AUS CHARLIE CHAPLINS FLIMMERKISTE (OT: CHASE ME CHARLIE)........Verleih: VIKTORIA
Zeitschrift 43/53 vom 8.6.53 Synchron: IFU REMAGEN AG
Deutscher Kommentar und Sprecher: FRITZ BENSCHER Deutsche Regie: BRUNO FRANKE
CLEOPATRA- US-amerikanischer Spielfilm von 1934 mit Claudette Colbert in der Titelrolle........PARAMOUNT
Zeitschrift 43/53 vom 8.6.1953
Synchron: BERLINER SYNCHRON GmbH WENZEL LÜDECKE Buch: Heinrich von Einsiedel Regie: Albert Baumeister Spr.: Gisela Trowe, Erich Schellow, E.W.Borchert, Walter Suessenguth, Friedrich Joloff, Alfred Balthoff, Margot Leonard
GISELA TROWE hat nie bei der DEFA synchronisiert, aber in den DEFA-Studios insgesamt vier Spielfilme gedreht. Ihr Filmdebut fand auch dort statt, in dem Bergarbeiterfilm GRUBE MORGENROT (1948). Ihr größter Kinoerfolg war zweifelsohne ihr nächster DEFA-Film, auch 1948, AFFAIRE BLUM nach dem authentischen Justizskandal in Magdeburg Mitte der 20er Jahre des 20.Jhd. Im Zuge der Tauwetterzeit drehte sie dann 1956/57 noch 2 weitere DEFA-Filme, Frau Trowe jeweils in der weiblichen Hauptrolle. Die Filme waren nicht sehr erfolgreich. Sie hießen DAMALS IN PARIS und WO DU HINGEHST und hatten die Zeit des Faschismus zum Thema. Gruß.hans.
DIE EHRBARE DIRNE- Spielfilm aus Frankreich von 1952.......OT: La P.....Respectueuse
Zeitschrift Nr.10/53 vom 5.2.53 (wie man hieran sieht, kam diese Zeitschrift DER NEUE Film um diese Zeit oft heraus, mehr als 1 mal in der Woche. Aber nicht in jeder Ausgabe gab es die Rubrik "Es wird synchronisiert". Ca. 500 Filme stehen mit Synchroangaben "nur" drin, von 1953 bis 1959. Schade, aber immerhin....)
Die Synchronfirma dieses o.g. Streifens war J.Arthur-Rank-Film-Synchronabteilung.( Dann hatte Rank sicher auch den Verleih). Ort der Herstellung der Synchro dürfte HAMBURG sein.
Dt.Buch: G. A. von Ihering Regie: Edgar Flatau Die dt. Sprecher: Eva Böttcher, Kurt Jung (steht da, dann ist es wohl Kurt A. Jung (?)), Heinz Suchantke, Richard Münch, Dietrich Haugk, Rolf Mamero, Joseph Offenbach, Louise Dorsay, Benno Gellenbeck, Carl-Heinz Schroth.
Zwei Dinge noch: Der Film basiert auf einem Theaterstück Jean- Paul Sartre.
Die männl. Hauptrolle spielt IVAN DESNY. Es scheint, als würde er sich hier nicht selbst synchronisieren, sondern Kurt A. Jung eventuell. DESNY spricht ja sehr gutes deutsch, aber eben doch mit Akzent. Kann jemand sagen, wie seine Synchro war, wenn er in anderen ausländischen Filmen mitspielte ? In seinen deutschen Filmen und TV-Arbeiten spricht er meines Wissens immer selbst. Gruß.hans. -
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #27DESNY spricht ja sehr gutes deutsch, aber eben doch mit Akzent. Kann jemand sagen, wie seine Synchro war, wenn er in anderen ausländischen Filmen mitspielte ? In seinen deutschen Filmen und TV-Arbeiten spricht er meines Wissens immer selbst.
Keineswegs - in "Welt am Draht" besetzte Fassbinder ihn mit Wolfgang Hess und in "Sherlock Holmes und das Halsband des Todes" war es Gert Günther Hoffmann - beide keineswegs naheliegend. Dafür sprach er als OSS 117 selbst und synchronisierte wiederum mehrfach andere Schauspieler (wo ein leichter Akzent willkommen war) - Yves Montand z.B. oder den Franzosen in "Ein Mann, den sie Pferd nannten". Ein ziemliches Durcheinander also.