Da frage ich mich allen Ernstes, wie man sich da bei seiner Arbeit konzentrieren will, zumal ja der O-Ton nie hundertprozentig passt, was man früher bei Zweikanalton gut hören konnte, wenn man beide Tonspuren parallel laufen ließ (ging bei meinem Videorecorder). Das scheint mir eine größere Herausforderung zu sein, als bei der regulären Methode.
Wie wurden früher eigentlich die Dialogbücher geschrieben? Also, vor der Zeit, wo man die Filme einfach auf VHS oder digital den Autoren zukommen lassen konnte und Die ihre Arbeit dann gemütlich Zuhause verrichten konnten. Gab es extra Vorführräume, wo der Dialogautor dann ganz alleine im Dunkeln saß und sich die Takes auf die Leinwand projizieren lassen hat, oder wurde die Arbeit "blind" verrichtet und man hat aufs Beste gehofft?
Ja, da haben die Autoren die Bücher noch in der jeweiligen Synchronfirma getextet. Bis Ende der 60er Jahre gab es dabei mitunter auch noch eine sogenannte "Einsprecherin". Diese Dame saß dann neben dem Autor und sprach jeden einzelnen Satz, den der Autor neben ihr sich ausgedacht hat, probeweise aufs Bild und guckte dabei, ob es passt oder nicht. Ab den 70er Jahren sprachen die Autoren ihre Textergüsse dann immer selbst aufs Bild und der Job der Einsprecherin war hinfällig. Der Autor saß dann oft fürs Texten am Schneidetisch.