ich habe die letzten Ausstrahlungen der beiden ersten Dollar-Filme in rekonstruierter Fassung nicht gesehen und frage mich deshalb, wie das Problem mit den hinzugefügten Szenen gelöst wurde: Hat man komplett neu synchronisiert oder, wie bei den glorreichen Halunken (in der besseren Pro7-Fassung!), nur die neuen Szenen bearbeitet?
Zudem habe ich ein paar Mal etwas von der Kino-Synchronisation der Filme gelesen (auch im Rialto-Forum steht neuerdings etwas darüber). Gibt es etwa zwei Synchros des Films, unabhängig von der Rekonstruktion?
Dies wird ja im nächsten Jahr interessant, wenn die Filme - hoffentlich mit den tollen Specials der US-Ausgabe - auf DVD erscheinen.
Würde mich freuen, wenn jemand näheres posten könnte, und wünsche allen im Forum schöne Weihnachten.
Einen Teil der Antwort hab ich grad selbst gefunden Im dvd-inside Forum gibt es einen Thread zu den Filmen, da ist die Rede davon, dass die Filme Anfang der 70er noch einmal neu synchronisiert wurden, diesmal etwas kalauernder (Rainer Brandt persönlich besorgte die Bearbeitung).
Die Ur-Synchro scheint demnach die bessere/getreuere zu sein und die beiden haben nichts mit der Rekonstruktion zu tun...
Kann vielleicht jemand eine Liste der beiden Fassungen posten; eine (die erste?) gibt es schon bei Arne.
Joe - CLINT EASTWOOD - Klaus Kindler - Klaus Kindler Marisol - MARIANNE KOCH - dto. - Ursula Heyer* Ramón Rojo - GIAN MARIA VOLONTE- Rainer Brandt - Hans W. Bussinger John Baxter - WOLFGANG LUKSCHY - dto. - dto. Esteban Rojo - SIEGHARDT RUPP - N.N. - Rainer Brandt Don Miguel Rojo- ANTONIO PRIETO - Klaus W. Krause- N.N. Silvanito - JOSÉ CALVO - Hans Hinrich - Joachim Cadenbach Julián - DAN(IEL) MARTIN - N.N. - Uwe Paulsen Chico - MARIO BREGA - N.N. - Helmut Krauss Bandenmitglied - ALDO SAMBRELL - N.N. - Manfred Grote
bei Ursula Heyer für Marianne Koch (sagt ja nur wenig) in der 2. Synchro bin ich nicht 100%ig sicher, aber ich glaube schon, daß die Rolle in der Familie blieb ;-)
FÜR EIN PAAR DOLLAR MEHR
Joe - CLINT EASTWOOD - Klaus Kindler - Klaus Kindler Col. Mortimer - LEE VAN CLEEF - Heinz Engelmann - Heinz Petruo Indio - GIAN MARIA VOLONTE- Horst Naumann - Hans W. Bussinger Wild - KLAUS KINSKI - Werner Uschkurat- F.G. Beckhaus Ninio - MARIO BREGA - Erik Jelde - Helmut Krauss Guchillo - ALDO SAMBRELL - Arne Elsholtz - Wolfgang Pampel Hotelier - KURT ZIPS - dto. - Wolfgang Ziffer Slim - WERNER ABROLAT - dto. - Manfred Grote
Die Erst-Synchronfassungen sind in München entstanden. Lt. Arnes Datenbank FÜR EIN PAAR DOLLAR MEHR in den Aventin-Filmstudios. Ich vermute mal, das war auch bei FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR der Fall. Die Zweit-Synchros sind etwa 1974/75 in Berlin (Rainer Brandt) entstanden.
FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR Don Miguel: (74/75) Karl Schulz Rubio: BENITO STEFANELLI - (65) Wolfgang Hess - (74/75) Wolfgang Hess Julian: (65) Ulrich Bernsdorff
FÜR EIN PAAR DOLLAR MEHR Groggy: LUIGI PISTILLI - (65) ??? - (74/75) Wolfgang Völz Prophet: JOSEF EGGER - (65) Anton Reimer - (74/75) ??? Sancho Perez: PANOS PAPADOPULOS - (65) dto. - (74/75) Joachim Tennstedt
Guchillo: ALDO SAMBRELL - (65) Norbert Gastell - Arne Elsholtz in München? Das bezweifle ich für 1965 entschieden. Ich habe da Gastell gehört.
Ursula Heyer hatte ich mir für Marianne Koch (74/75) auch notiert.
Frohe Feiertage! Gruß B o d o
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
04.01.2005 15:44
#5 RE:Für eine Handvoll Dollar / Für ein paar Dollar mehr
CUCHILLO (nicht Guchillo, mit "G" , Cuchillo heißt auf deutsch 'Messer' und macht deshalb als "Name" eines Banditen durchaus Sinn; Tomas Milian hieß in "Der Gehetzte der Sierra Madre" ja auch so) wurde meines Erachtens von Norbert Gastell gesprochen, da schließ ich mich an, Arne Elsholtz war es definitiv nicht.
Noch was zur Restauration:
In Teil 1, meinte ich in den restaurierten Szenen öfter mal Joachim Höppner auf Gian Maria Volonte zu hören, manchmal klang er aber auch nicht nach Höppner oder Brandt, die Tonquali bei den restaurierten Szenen in Teil 1, war auch nicht immer das Wahre, das war in Teil 2 scheinbar besser.
In Teil 2 ist mir eine Restauration nur am Ende aufgefallen, als Lee van Cleef plötzlich nicht mehr von Heinz Engelmann gesprochen wurde, sondern von einem mir unbekanntem Sprecher, der als Ersatz für Engelmann sehr merkwürdig rüberkam. Es war weder Heinz Petruo noch Randolf Kronberg. Clint Eastwood hatte in diesen Szenen auch Klaus Kindler, der da aber offenbar schon älter war. Also anscheinend dasselbe Schema wie bei "Zwei glorreiche Halunken". Wann genau die Szenen nachsynchronisiert wurden, kann ich allerdings nicht sagen.
------------------------- "Lasst China schlafen, denn wenn es erwacht wird die Welt zittern!" Holger Hagen für David Niven in "55 Tage in Peking", Zitat von Napoleon
------------------------- "Lasst China schlafen, denn wenn es erwacht wird die Welt zittern!" Holger Hagen für David Niven in "55 Tage in Peking", Zitat von Napoleon
Zitat von HarryVor kurzem sind ja jetzt einige Special Editions der Filme rausgekommen. Jetzt würde mich nur interessieren welche Synchro die einzelnen Boxen haben: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0...5808599-6061651 und http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0...5808599-6061651 Die Rezensionen wiedersprechen sich da mehr oder weniger. Welche Synchro Version kam eigentlich das letzte Mal auf im Fernsehen? Ich glaub bei der Premiere Version vor ein paar Wochen wars die 70er Fassung.
Auf den DVDs sind die Erstsynchronisationen aus den 60ern, die seit einiger Zeit zumindest auf Kabel1 zu sehen sind. Der ursprüngliche Plan, beide Synchros aufzuspielen, scheiterte an der schlechten Materialsituation und dem Zeitdruck der Produktion.
Näheres findet sich, wenn du Interesse, Zeit und Geduld hast, in einem Thread der Macher im dvd-inside-Forum: mit zuletzt 981 Beiträgen!
(Man sollte sich von den dortigen Diskussionen um die bessere Synchro und die ultimative Bildqualität aber nicht verrückt machen lassen. Auch wenn es bei genauestem Hinsehen Abstriche gibt, sind die SEs doch vorbildlich gelungen und zweifellos zu empfehlen.)
Gibt es dann eigentlich noch eine DVD-Version mit der 70er Fassung in der Lee van Cleef von Heinz Petruo gesprochen wird? Die fand ich persönlich besser.
Was ich hier gelesen hab wird ja van Cleef in "Zwei glorreiche Halunken " wieder von jemand anderes gesprochen.
PS.Sehe gerade, dass Eastwood in besagten Film ja GGH als Sprecher hat.
Leider ist die andere Synchro nicht auf DVD zu haben - die SE ist die Erstveröffentlichung des Films in Deutschland.
Von den später hinzugefügten und u.a. mit Hartmut Neugebauer neu synchronisierten Szenen der Langfassung abgesehen, wird van Cleef in "Zwei glorreiche Halunken" ebenfalls von Heinz Petruo synchronisiert. GGH sprach Eastwood, sogar noch in den neuen Szenen der Langfassung, die für Pro7 produziert und kürzlich vom ZDF wieder ausgestrahlt wurden (die DVD enthält diese Passagen überflüssigerweise nochmals und schlecht neu synchronisiert mit Erich Räuker).
Am Ende vom zweiten Film hört man Fritz von Hardenberg. Kabel 1 hat nämlich ganz furchtbar gepennt und auf das deutsche Kopiernegativ der alten Fassung zurückgegriffen, daß offenbar noch stärker gekürzt war und von dem die letzte Rolle fehlte. Pro 7 strahlte 1993 eine abgeleierte, aber "vollständige" Kopie aus (wenn man die Kürzungen unberücksichtigt läßt). Klaus Kindler muß kurz nach der Synchronisation, die dann 3 Jahre auf Eis lag, gestorben sein - seine Stimme klingt sehr angeschlagen. In der rekonstruierten Fassung des ersten Filmes, wie sie jetzt verfügbar ist, hört man übrigens drei (!) Stimmen für Volonte: Brandt, Höppner und (an einer Stelle, die in der alten Kinofassung fehlte, aber nicht in der neuen) Bussinger. So geht's ja nun nicht. Offenbar hat Pro 7 die neue Synchronisation vervollständigt mit dem Hintergedanken, irgendwann die alte aufzutreiben. Mit DEN Sprechern haben nämlich die bei Pro 7 bemerkenswerte Ähnlichkeit, mit denen der neuen Fassung - lasst uns davon schweigen ... am besten auch von der DVD-Variante von "Zwei glorreiche Halunken", ich habe mich schon in der Rubrik "Neue Synchros" tierisch darüber aufgeregt.
Noch eine Präzisierung zu den beiden Synchron-Fassungen:
Nach dem Konkurs des Constantin-Verleihs 1978 übernahm die Rialto-Film von Horst Wendlandt die Rechte an den ersten beiden Dollar-Filmen und brachte sie im Sommer 1980 als großangelegte Wiederaufführung erneut in die Kinos. Für diesen Anlaß wurde neu synchronisiert (also nicht Mitte der 70er Jahre, sondern erst 1979/80) und auch nochmals leicht gekürzt, um eine Freigabe ab 16 zu erwirken.
Diese neuen Fassungen erschienen dann in den 80er Jahren auf VHS und wurden in den 90er Jahren regelmäßig im TV gesendet - wogegen die alten (klar besseren, weil werkgetreueren!) Synchros in der Versenkung verschwanden. Gott sei Dank hat man bei den neulich erschienenen DVDs wieder auf die alten Synchros zurückgegriffen! Die neuen enthalten nämlich ein paar schlimme 'Entgleisungen' von Rainer Brandt und sind insgesamt deutlich geschwätziger als die alten (wenngleich für Brandt-Verhältnisse gerade noch erträgllich).
Gehört zwar nicht direkt zum Thema, aber in dem Zusammenhang: mittlerweile sind die Filme hierzulande uncut ab 16 freigegeben (früher: gekürzt ab 18). Eine Liberalisierung? Naja, in Italien sind die Filme uncut ohne Altersbeschränkung (Film Per Tutti) freigegeben - in dieser Hinsicht ist Deutschland leider trauriger Spitzenreiter in Sachen 'Jugendschutz' (um nicht zu sagen: Zensur).
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
28.02.2006 22:24
#14 RE: RE:Für eine Handvoll Dollar / Für ein paar Dollar mehr
Spricht Fritz von Hardenberg im Neusynchronisierten in der 2. Synchro folglich für Lee Van Cleef, wenn der angeschlagen klingende Klaus Kindler wieder für Eastwood sprach, oder für Volonté?
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "RAUS - AUS - MEINEM WAGEN!" Lutz Mackensy für Philip Michael Thomas in "Miami Vice", Episode: 'Abenteuer in Kolumbien'
Hardenberg spricht für Van Cleef. Und originalgetreuer - Brandt stützte sich auf die fehlerhafte Übersetzung von Brinkmann (und Sommer?), die sachlichen Fehler und Ungenauigkeiten gehen bereits auf die alte Fassung zurück; und sprachlich sind sie auf jeden Fall sehr kritisch zu betrachten, sie sind arg hölzern. Ganz heftiger Minuspunkt ist für mich die Synchronisation des Jungen Jesus in der alten Fassung. Brandt ist zwar sehr geschwätzig, aber hat sich offensichtlich mehr Gedanken über die Dialoge gemacht, auch wenn ich mit diesen Gedanken durchaus nicht immer übereinstimme. Ich jedenfalls ziehe die neuen Fassungen vor, schon wegen Hans-Werner Bussinger.