Ich würd' mir im TV eigentlich mal die Brandt-Synchros wünschen. Bei den ersten beiden Dollar-Teilen machen die TV-Fassungen im Vergleich zu den DVDs sowieso einen Krepierer. Man könnte auch, wie es der MDR letztens mal mit dem "Gehetzten der Sierra Madre" machte mal beide Fassungen senden, aber dafür gibt's halt nur den MDR oder ARTE. Bei Kirchs Erben leider undenkbar.
Die Ausstrahlung der beiden Filme habe ich leider verpasst. Kann jemand meine Vermutung bestätigen, dass Kabel1 wieder die Ursynchros (plus ergänzte Szenen) gezeigt hat?
In Antwort auf:Die Ausstrahlung der beiden Filme habe ich leider verpasst. Kann jemand meine Vermutung bestätigen, dass Kabel1 wieder die Ursynchros (plus ergänzte Szenen) gezeigt hat?
Ich habe nur in FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR reingezappt - hier zumindest hat kabel eins im Gegensatz zu Premiere nicht die bescheuerte 'Alfons-Fassung' gezeigt, sondern die Ursynchro!
Neue Erkentnisse hab ich nicht, aber ich erlaube mir mal die Ergebinsse aus dem Thread zusammenzufassen...
FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR Per un pugno di dollari, I/E/D 1964
DEUTSCHE ORIGINALVERSION 1964 Erst-Verleih: Constantin Film Dt. EA: 05.03.1965 Deutsche Bearbeitung: Aventin Film Studio GmbH, München (?) Dialogregie: Joachim Brinkmann oder Horst Sommer(?) Deutsches Buch: Joachim Brinkmann oder Horst Sommer(?) (FSK: 17.11.1964 / 29.12.1964)
Joe CLINT EASTWOOD Klaus Kindler Klaus Kindler Marisol MARIANNE KOCH dto. Ursula Heyer Ramón Rojo GIAN MARIA VOLONTE Rainer Brandt Hans W. Bussinger John Baxter WOLFGANG LUKSCHY dto. dto. Esteban Rojo SIEGHARDT RUPP dto. Rainer Brandt Don Miguel Rojo ANTONIO PRIETO Klaus W. Krause Karl Schulz Silvanito JOSÉ CALVO Hans Hinrich Joachim Cadenbach Julián DANIEL MARTIN Ulrich Bernsdorff Uwe Paulsen Piripero JOSEPH EGGER dto. ??? Rubio BENITO STEFANELLI Wolfgang Hess Uwe Paulsen* Chico MARIO BREGA Werner Lieven Helmut Krauss Dougy ALDO SAMBRELL ??? Manfred Grote Juan de Dios ANTONIO MORENO ??? Franz Otto Krüger Baxters Schütze LORENZO ROBLEDO Erich Ebert ???
* nur in einer Szene
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FÜR EIN PAAR DOLLAR MEHR Per qualche dollaro in piu, I/E/D 1965
DEUTSCHE ORIGINALVERSION 1966 Erst-Verleih: Constantin Film Dt. EA: 25.03.1966 Deutsche Bearbeitung: Aventin Film Studio GmbH, München Dialogregie: Joachim Brinkmann Deutsches Buch: Joachim Brinkmann (FSK: 03.02.1966)
Joe CLINT EASTWOOD Klaus Kindler Klaus Kindler Col. Mortimer LEE VAN CLEEF Heinz Engelmann Heinz Petruo Indio GIAN MARIA VOLONTE Horst Naumann Hans W. Bussinger Wild KLAUS KINSKI Werner Uschkurat F. G. Beckhaus Ninio MARIO BREGA Erik Jelde Helmut Krauss Groggy LUIGI PISTILLI ??? Wolfgang Völz Prophet JOSEPH EGGER Anton Reimer ??? Sancho Perez PANOS PAPADOPULOS dto. Joachim Tennstedt Cuchillo ALDO SAMBRELL Norbert Gastell Wolfgang Pampel Eisenbahner ROBERTO CAMARDIEL ??? Gerd Holtenau Hotelier KURT ZIPS dto. Wolfgang Ziffer Slim WERNER ABROLAT dto. Manfred Grote Bankdirektor CARLO SIMI Thomas Reiner Lothar Blumhagen Blackie FRANK BRANA ??? Knut Reschke
Sieghardt Rupp synchronisierte sich in der ersten Fassung selbst, Mario Brega hatte die Stimme von Werner Lieven (und in der 1993er Reko mit einem Wort Manfred Erdmann), Uwe Paulsen sprach Stefanelli in der neuen Fassung nur in einer Szene (Massaker am Fluß). In der Rubrik Dialog und Regie tippe ich bei der Erstfassung eher auf Horst Sommer, das ist aber nur eine Vermutung.
In Antwort auf:Sieghardt Rupp synchronisierte sich in der ersten Fassung selbst
Übrigens ein Kuriosum: Sowohl Wolfgang Lukschy als auch Sieghardt Rupp synchronisierten sich selbst, allerdings wurden sie beide in der OF fremdsynchronisiert; Marianne Koch hingegen nicht.
Sorry, wenn ich mal dumm nachfragen muss. Aber der ganze Thread handelt im Grunde nur von den TV-Ausstrahlungen. Es ist bekannt, dass die DVDs die jeweils erste Synchro enthalten. Was ich nicht kapiere, ist das Gerede von restaurierten Fassungen mit Höppner und Hardenberg. Was wurde da restauriert und weshalb? (Das hab ich entweder überlesen, oder es steht nur verschachtelt da.) Die Kinofassungen plus Synchros sind doch uncut oder? Sprich: ist die DVD-Fassung jeweils uncut und ohne Neusynchro?
Wenn ja, dann redet ihr bei Restauration von den Zweitsynchros, richtig? Aber ich denke, die sind seit Jahren nicht mehr gelaufen? Wenn doch, warum hat man nachsynchronisiert, wo es doch immer die komplette Erstsynchro gab? Könnte mal jemand bitte die Nachsynchro-Sprecher in die entsprechenden Listen einbauen, um Klarheit zu schaffen?
Nee, also wenn die Kinofassungen (egal ob erste oder zweite) eines nicht sind, dann ungekürzt. Da ich editieren und derlei Zeug nicht kann, versuche ich als Fan und Kenner dieser Filme mal zusammenzufassen.
"Für eine Handvoll Dollar" erste Fassung (Aventin 1965) um ca. 11 Minuten gekürzt zweite Fassung (Rainer Brandt 1980) um ca. 10 Minuten gekürzt (wobei einige Szenen offenbar zwar sprach-synchronisiert, aber bei der Endmischung geschnitten wurden) erste Restaurierung (Lunatic 1993) auf Grundlage der Brandt-Fassung zweite Restaurierung (Lunatic 1996) auf Grundlage der Aventin-Fassung (enthält aber auch eine Szene aus der Brandt-Fassung, einige aus der ersten Restaurierung und einige, die wiederum neu synchronisiert wurden - warum auch immer)
In beiden Kinofassungen waren (neben kleineren Sequenzen) geschnitten: die aus dem Rücken ragende blutige Machetenspitze die Folterung von Joe (bis auf das kurze Einsprengsel "Eigentlich müsste ich dich umlegen"/"Du hast dich benommen wie ein Idiot") ein Großteil des Massakers an Baxters Leuten (in der ersten Fassung fehlte noch mehr, weshalb in der 96er Restaurierung für kurze Zeit die zweite deutsche Fassung zu hören ist) der kaltblütige Mord an Consuela Baxter der Schlag mit dem Gewehrkolben, den Silvanito erhält und nach dem er zusammenrutscht ("Um dich werd' ich mich später kümmern") die Folterung von Silvanito, der an den Handgelenken aufgehängt wurde ("Lass es dir schmecken, alter Freund") Piriperos Schlußkommentar ("Du hast mein Geschäft heute ganz schön belebt")
"Für ein paar Dollar mehr" hier wurden für die erste deutsche Fassung gezielt einige Szenen verkürzt oder sogar verändert. Da dies bereits bei dem Material geschah, das offensichtlich beim deutschen Co-Produzenten als Negativ existierte (das IT war hier auf Magnetton, während sich die Restaurierung auf ein Lichtton-IT stützte, das aus Italien geliefert wurde), konnte keine Kürzung für die zweite deutsche Kinofassung rückgängig gemacht werden.
erste Fassung (Aventin 1966) um ca. 10 Minuten gekürzt zweite Fassung (Rainer Brandt 1980) um ca. Minuten gekürzt der Ausstrahlung 1993 lag eine 66er KinoKOPIE zugrunde die Restaurierung (Lunatic 2001!) erfolgt auf Grundlage des Negativs der 66er Fassung, das stark beschädigt war, so daß einige Szenen nachsynchronisiert wurden, die bereits auf deutsch existierten, vor allem die letzte Rolle, die komplett verloren gegangen sein muß.
es fehlten (neben kleineren Sequenzen) in beiden Kinofassungen: ein Teil des Ausbruchs von Indio ein großer Teil der Verräter-Szene (Frau und Kind wurden gänzlich eliminiert) die Hälfte der Bankraub-Szene (vor der Explosion) die größte Teil der Folterung von Monco und dem Colonel viele Einstellungen der Szene, in der Indios Bande sukzessive ausgelöscht wird die endgültige Erledigung von Groggy
in der zweiten deutschen Fassung fehlte außerdem, wie Indio dem Tischler "Glückliche Reise" wünscht (in der Restaurierung wurde diese Sequenz neu synchronisiert mit "Asta luego") und daß Monco Cavanaugh abschießt, ohne hinzusehen.
Klaus Kindler und Horst Naumann übernahmen hier ihre alten Rollen, Hardenberg sprang für Heinz Engelmann ein.
Kann es sein, dass der Vorspann des zweiten Films in der deutschen Fassung gekürzt war? In der englischen Fassungen wird erst ein Reiter vom Pferd geschossen, wobei der unsichtbare Schütze vor sich hinpfeift. Ich kann mich nur an das Pferd ohne Reiter erinnern.
Stimmt, das hatte ich ganz vergessen - die Titelmusik brach auch auf halbem Wege ab und die Texttafel über die Kopfgeldjäger fehlte. Leider Gottes ist die Nachsynchro der letzten Szene auf der DVD - daß überhaupt eine (von den bewussten Kürzungen abgesehen) vollständige 66er Synchro existiert, scheint den Verantwortlichen gar nicht bewusst zu sein. Das ist allerdings eine ärgerliche Schlamperei.