Eine Sache ist mir noch aufgefallen. In der letzten Einstellung, in der man die Soldaten wandern sieht (Bildmischung mit den Kriegsgräbern), ist man unterschiedlich vorgegangen:
1952er Synchro: Text* & Musik 1984er Synchro: Text & Musik 2005er Synchro: Text ohne Musik, mit leichtem Windgeräusch Originalfassung: Keine Musik, kein Text aber leichtes Windgeräusch
Ist der Text (übrigens der leicht abgewandelte Originaltext der Romanvorlage) und die Musik im Original generell nicht vorhanden oder liegt es daran, dass möglicherweise keine andere Vorlage zur Verfügung stand? Oder war das bei früheren DVD-Vorlagen auch der Fall? In der Dokumentation "Geschundenes Zelluloid - Das Schicksal des Kinoklassikers" (ZDF 1984, im Bonusmaterial der Capelight-VÖ vorhanden) wird jedenfalls erzählt und gezeigt, dass bei einer Wieder-VÖ in den USA an der Stelle heroischere Musik eingesetzt wurde: https://youtu.be/Ytkcu2Q65XE?t=1622
*"Das war im Oktober 1918. An einem Tag, der so ruhig und so still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte: 'Im Westen nichts Neues'".
Ich habe bis jetzt nirgends eine Angabe gefunden, wer für das Dialogbuch der 52er Fassung verantwortlich zeichnete, obwohl Firma und Regie bekannt sind. Nun ist es schriftlich verbürgt, dass Remarque am Dialogbuch mehrerer Ultra-Synchros unter Regie von Josef Wolf beteiligt war (im Vorspann geführt unter "künstlerische Beratung") - "Das Urteil von Nürnberg", "Wer den Wind sät" und "Der Kandidat" (wenn ich mich bei allen dreien richtig erinnere, zwei davon waren es in jedem Fall). Wie kam diese Zusammenarbeit zustande? Für mich ist es mehr als naheliegend, dass Remarque quasi seinen eigenen Roman als deutsches Dialogbuch bearbeitete. Warum er nicht genannt wurde? Vielleicht wollte er es nicht ... Kam es vielleicht auch so zustande, dass statt der stummen Schlusssequenz die letzten originalen Zeilen des Romans zu ihrem Recht kamen?
Zitat von kinofilmfan im Beitrag #60Dieter Ranspach dürfte einen der deutschen Soldaten sprechen ("Behm"?, "Müller"?, "Peter"?). Dummerweise kenne ich Ranspachs Stimme nicht und kann sie nicht zuordnen. Ranspach wird bei "Kürschner" als Mitwirkender der 1952er Synchro geführt
Aber ich kenne seine Stimme und erstaunlicherweise klingt er hier schon genauso wie 40 Jahre später: er ist "Müller", also Russell Gleason.