In Antwort auf:Kronberg als Hoffmann-Ersatz finde ich sehr gut gelöst.
Finde ich auch, zumal Kronberg Shatner ja schon in DIE WEICHE STEHT AUF TOD gab, und den ich mir auch für BOSTON LEGAL gewünscht hätte (dass er im Star Trek-Universum eigentlich an DeForest Kelley vergeben war, tut nichts zur Sache! )
Hm... ich weiß nicht... Immerhin gibt es so überhaupt einen TOS-Wiedererkennungseffekt, aber so hat das doch ziemlich was von Zufall und WIRKT wie Willkür, wenn da "nur" Dr. McCoy spricht, weil der halt noch leicht verfügbar ist... Allerdings hat Kronberg auch schon den Prolog in einer STAR TREK - Parodie in MADtv gesprochen.
Und für Shatner generell fände ich Kronberg total daneben besetzt. Auch wenn sein Sam Waterston in Kronbergs mit Abstand bester und dankbarster Rolle in den letzten Jahren im Original inzwischen auch schon wie ein Greis klingt... Ich plädiere in München nun für richtige Rollen weiterhin für Erik Schumann.
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
So, ich bin jetzt durch. An sich kommt die Stelle auch auf Deutsch sogar gut rüber. Etwas nervig ist vielleicht nur, dass Randolf Kronberg auch die Folgen davor dauernd kleinere bis größere Gastrollen hatte. Ich bin nicht sicher, ob vielleicht doch Andreas Neumann besser gewesen wäre. Den hätte man auch in anderen Folgen unauffälliger verstecken können.
Neben den schon Erwähnten sind übrigens lobenswerterweise auch Michael Pan für Data per Interkom und sogar Eva-Maria Werth als die damalige Computerstimme für je zwei Takes wieder geholt worden. Nur für den Vulkanier in "Die dunkle Seite des Spiegels, Teil 1" wurde nicht die Aufnahme mit Lutz Riedel aus Star Trek VIII wiederverwendet, sondern mit Claus Brockmeyer neuaufgenommen. Auch auf Cochrane wurde irgendein Laut gelegt, der da im Original gar nicht da war, aber das muss Ensemble gewesen sein.
Komischerweise spricht Detlef Bierstedt aber auch den Offizier, der zu Beginn alle Führungsoffiziere auf die Brücke ruft. Der hat zwar im Original vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit mit Frakes' Stimme, aber dadurch ist die Szene im Deutschen einfach schräg, wenn Riker sich selber auf die Brücke holt...
Interessant sind vielleicht auch noch einige Stellen der Übersetzung. Zunächst der Epilog:
Ernst Meincke: "Der Weltraum. Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das unterwegs ist" Randolf Kronberg: "Um fremde Welten zu entdecken, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen." Gudo Hoegel: "Die Enterprise dringt dorthin vor, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist."
Man beachte, dass weitestgehend (inkl. "Unendliche Weiten") sich an den vertrauten Wortlaut gehalten wurde. Der Schluss wurde dann à la "Aufbruch ins Unbekannte" umgetextet, wobei aber noch ein "noch" hineingerutscht ist, wie auch schon die alte Version oft falsch zitiert wird. ("Die noch nie ein Mensch zuvorgesehen hat")
In Archers Rede in "Terra Prime" wurde hingegen "The final frontier begins in this hall." mit "Die letzte Grenze beginnt in dieser Halle." übersetzt. Gerade hier hätten mMn die unendlichen Weiten auch gut gepasst. Ich hätte getextet (jedenfalls fiel mir es vor gut einem Jahr ein): "Die unendlichen Weiten beginnen hier mit uns."
Doch am meisten verblüfft hat mich eine kleine Textstelle: Als Tucker und Reed im Finale darüber sinnieren, dass ihre Enterprise außer Dienst gestellt wird, meint Reed melancholisch "All good things...". Im Deutschen sagt er hier tatsächlich den entsprechenden TNG-Folgentitel zitierend "Gestern, heute, morgen". Das hat mich so verwundert, dass ich erst gar nicht merkte, dass das auch passt: Denn gleich im Folgenden meint er, dass es sicherlich auch in Zukunft wieder Raumschiffe dieses Namens geben werde; zudem hatten sich Archer und Shran über frühere Schiffe, die "Enterprise" hießen, unterhalten. Also auch Enterprises im Gestern, im Heute und im Morgen.
Gruß, Tobias -- "Diese Signale wurden gesendet, um auf sie aufmerksam zu machen."
In Antwort auf:"Die Enterprise dringt dorthin vor, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist."
Hm, und wo sind "die Galaxien" hin, wo wir uns noch einen abgebrochen haben, sie in Cochranes Rede unterzubringen? Naja, ich schätze, es ist ganz akzeptabel, so wie's ist. Die Wiedererkennung über McCoy zu führen ist durchaus vertretbar und beweist eine Art künstlerischen Mut, die ich den Verantwortlichen gar nicht zugetraut hätte.
Etwas schade fand ich es, dass Harry Groener nicht wie in "Buffy" von Norbert Gescher gesprochen wurde.
Dann ist mir noch aufgefallen, dass in der Folge, wo Sektion 31 das erste mal auftaucht in der deutschen Fassung an einer Stelle gesagt wird: "Lesen Sie die Dienstvorschrifft, Artikel 4, Paragraph 31" Das mag vielleicht in diesem Fall die richtige Übersetzung von "Section" sein, aber es wird leider nicht sofort klar, dass es sich um Sektion 31 handelt.
(Interessant anzumerken bei dieser Szene ist, dass im Star Trek Classic Roman "Sektion 31" (4 Teiler: 1. Teil TOS, 2. Teil TNG, 3. Teil DS9, 4.Teil VOY) am Ende Kirk einigen Captains und Admirals einen Auszug aus der Sternenflotten Charta übergibt und sagt: "Bitte lesen Sie sich vorallem die Sektion 31 der Charta aufmerksam durch!")
Sehr schade, dass Enterprise nach Staffel 4 eingestellt wurde. Die Serie hätte eine weitere Staffel verdient. Wenn alle Staffeln so gut wie die letzte gewesen wären, hätte die Serie wahrscheinlich länger durchgehalten.
Vielleicht liegt das mit "Paragraph 31" daran, dass Johannson nciht an DS9 beteiligt war. Aber hätte der Redakteur - ist doch immer ncoh Gerhardt Steinert ? - das nciht bemerken müssen ?
Wie lauten eigentlich die deutschen Episodentitel der restlichen Episoden? Ist es "Im finsteren Spiegel" oder "Die dunkle Seite des Spiegels" bzw. wie wurde denn "Bound" übersetzt?
In Antwort auf:So, ich bin jetzt durch. An sich kommt die Stelle auch auf Deutsch sogar gut rüber. Etwas nervig ist vielleicht nur, dass Randolf Kronberg auch die Folgen davor dauernd kleinere bis größere Gastrollen hatte. Ich bin nicht sicher, ob vielleicht doch Andreas Neumann besser gewesen wäre. Den hätte man auch in anderen Folgen auffälliger verstecken können.
Hat Andreas Neumann eigentlich jemals den Prolog gesprochen? Vielleicht in der Neufassung von Pon Farr/Weltraumfieber? Das mit Kronberg finde ich auch etwas gewöhnungsbedürftig, da er über mehrere Folgen eine feste Rolle als romulanischer Senator hat, die er auch noch im typischen McCoy-Tonfall spricht.
Nein, hat er nicht. Wir haben für alle Folgen die allererste Version von Holger Hagens Prolog verwendet, weil es keiner jemals wieder so wunderbar betont hat (nicht mal er selbst in den Sat.1-Folgen).