In Antwort auf: Ich bin gespannt auf Heinz Engelmann ...
Wieso denn ausgerechnet auf den?
Weil ich mal wissen will, was an dem guten Mann auf Bogart so besonders gewesen sein soll...
In Antwort auf:Mücke hätte sich ja Carl Raddatz öfters gewünscht und ich frag mich auch warum man ihn nur einmal genommen hat...
Carl Raddatz hat ja eigentlich fast niemanden wirklich vermehrt gesprochen. Ich denke mal, dass das Zeitgründe hatte, denn er war ja auch mal die Stimme von Henry Fonda und Kirk Douglas sowie William Holden. Raddatz war halt auch n relativ gut und aufallend erfolgreich beschäftigter Film- und Theaterschauspieler, im Gegensatz zu etlichen Stammsynchronsprechern, die sich halt mehr aufs Sycnhron festlegten als er. Trotzdem hätte man ihn für ein-zwei Leute sicher mit Angeboten ködern können, so wie heute eben jahrelang Peer Augustinski für Robin Williams, Volker Brandt für Michael Douglas, Peter Matic für Ben Kingsley oder so...
Wirklich ideal fand ich ihn neben Bogart aber bisher nur noch auf Raf Vallone.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Kurzes Haar ist nichts für einen Mann." Heinz Drache für Charlton Heston in "Der letzte der harten Männer"
Bei "Die Maske runter" hast du das "s" vergessen...
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Was hast du geseeeeeehn, allterr Maaaan?!" () Jeff Bay für Jean Reno in "Godzilla"
Hab gestern "Chikago" gesehen und Martienzen auf Bogart ist sehr gewöhnungsbedürftig. Kurios: Im Vor- und Nachspann läuft die Jazz-Musik aus "Spur des Falken", im Film selbst (zum Glück) die Musik von Max Steiner. Synchronstudio war die BSG.
Zitat von MückePaul Klinger war als rollenbezogene Variante sehr interessant und klasse, aber allgemein betrachtet äußerst überflüssig. Dasselbe gilt auch für Wolfgang Lukschy.
Nach dem, was du bei deiner Lukschy-Würdigung geschrieben hast, vermute ich mal, dass du diese Kombination mittlerweile anders bewertest, oder?
Wie man's nimmt... Wolfgang Lukschy war, wie Paul Klinger, rollenbezogen sehr(, sehr) gut, aber seine Besetzung war allgemein nicht notwendig, weil es eben auch noch Carl Raddatz gab oder Peter Pasetti oder meinetwegen Hans Emons. Lukschy war zwar nicht schlechter als Pasetti oder Emons, vielleicht sogar nen Tick besser, aber eben auch erheblich verbrauchter. Es stimmt allerdings, dass man zwischen Lukschy und Klinger doch differenzieren sollte. Paul Klinger ist in manchen Rollen schlichtweg undenkbar, weil er null zum OTON passte, das gilt für Wolfgang Lukschy nicht. Von den Leuten, die Lukschy in den Fünfzigern einigermaßen regelmäßig sprach finde ich ihn für Bogey in jedem Fall mit am passendsten. Gemeinsam mit Robert Taylor, Robert Ryan und - sofern man das "regelmäßig" nennen will - Joseph Cotten, aber noch vor Stewart Granger, Gary Cooper, John Wayne oder Gregory Peck. Lukschy für Borgart war nicht unbedingt "überflüssig", wie ich es schrieb, aber er war für andere überflüssig und für Bogart, den er seltener als solche Leute sprach, zu denen er eigentlich schlechter passte, dadurch unter Umständen etwas "fremd". Da bietet sich dann aber natürlich auch der Vergleich zu Heinz Engelmann an, der wiederum auf Bogart schlechter passte, als auf die meisten seiner Stammstars... Fazit: Wolfgang Lukschy für Bogart ist trotz allem eine überdurchschnittlich gute Besetzung und evtl. sogar unter meinen Top 3 bei den Bogey-Sprechern. Hinter Carl Raddatz, etwa gleichauf mit Peter Pasetti, Joachim Kemmer und Hans Emons, aber z.B. auch noch vor Arnold Marquis.
Nein, das habe ich gerade noch rechtzeitig editiert. Habe nur länger keinen Kemmer-Einsatz mehr gehört. Die nehmen sich hinter Carl Raddatz erstmal alle nicht viel (Kemmer, Lukschy, Pasetti, Emons). Wobei man nicht vergessen darf, dass Joachim Kemmer aus Bogey im Wesentlichen einen Macho machte und das ist an und für sich nicht gerade die Faust auf's Auge...
Zitat von MückeWobei man nicht vergessen darf, dass Joachim Kemmer aus Bogey im Wesentlichen einen Macho machte und das ist an und für sich nicht gerade die Faust auf's Auge...
Naja, Bogart hatte eine relativ heftige, kratzige Röhre. Die war von einer macho-haften Wirkung schon etwas entfernt...Eigentlich hatte Bogart eine lupenreine Filmgangster-Stimme, womit aber nicht Gentleman-Gauner gemeint ist. In den Rollen, die Joachim Kemmer für ihn sprach passte es oftmals recht gut zusammen, aber wenn ich mir Kemmer in "African Queen" oder "Der Schatz der Sierra Madre" vorstelle wird das nix...
Oder er hätte die Möglichkeit gehabt, Bogart mal ein paar andere Seiten abzugewinnen. Dass Kemmer ein sehr subtiler und feinsinnger Sprecher sein konnte, hat er anderweitig oft genug bewiesen; dass er als Bogart vorrangig den Macho gab, dürfte vor allem eine Forderung der Regie gewesen sein.
In Antwort auf:Naja, Bogart hatte eine relativ heftige, kratzige Röhre. Die war von einer macho-haften Wirkung schon etwas entfernt...Eigentlich hatte Bogart eine lupenreine Filmgangster-Stimme, womit aber nicht Gentleman-Gauner gemeint ist. In den Rollen, die Joachim Kemmer für ihn sprach passte es oftmals recht gut zusammen, aber wenn ich mir Kemmer in "African Queen" oder "Der Schatz der Sierra Madre" vorstelle wird das nix...
Bogart hatte eigentlich keinen wirklichen Stammsprecher, wenn man mal davon absieht, dass mehrere Leute, wie z.B. auch Joachim Kemmer in späteren TV-Synchros, ihn mehrmals gesprochen haben. Die Darsteller die ihn gesprochen haben funktionierten meist rollenbezogen sehr gut (mit wenigen Ausnahmen), wie z.B. Wolfgang Lukschy in "African Queen" (herrlich !), Peter Pasetti in "Wir sind keine Engel", Arnold Marquis in "Tote schlafen fest" oder der eben schon erwähnte Joachim Kemmer in "Casablanca" oder "Haben und Nichthaben". Richtig daneben gelegen hat man nicht oft, aber leider passierte es ein paar Male wie auch in dem hier schon oft erwähnten Film "Die Spur des Falken", wo Arnold Marquis überhaupt nicht passte.
Ich bin ja mir Marquis bei Bogart nie so richtig warm geworden. Kemmer war für mich eigentlich immer die perfekte Stimme. Hätte mir als Chandler-Fan vielleicht auch Tote schlafen fest sympathischer gemacht. So find ich den Film irgendwie so lala, wobei, wie bei fast allen Chandler-Verfilmungen eh das wichtigste fehlt: Der Off-Erzähler. Macht für mich in den Büchern das wichtigste aus, wenn er fehlt, geht ne Menge von Chandlers Humor verloren... aber das wäre ein Thema für sich. Keine Neusynchro mit Kemmer hätte ich tatsächlich für den Weihnachtsfilm schlechthin haben wollen, weil Pasetti, Niendorf, Tillmann und Fiedler hier einfach glorreich sind und den Film zu einem absoluten Genuß machen. Wobei mir die deutsche Stelle "Das... das hab ich aus Büchern" auch ein bißchen besser gefällt als das Original... aber auch das wäre wieder ein eigenes Thema.