Biewer hat in "Don Mariano weiß von nichts" Lee J. Cobb gesprochen. Damit könnte man vergleichen. Der Film lief ja vor relativ kurzer Zeit mehrmals im TV.
Biewer ist es mit Sicherheit nicht. Es hört sich ein bischen wie Ingolf Gorges an, aber sicher bin ich mir nicht. In der Rolle hat er sehr wenig zu sagen. Biewer könnt ihr auf alle Fälle streichen. Gruß, Rolf
Das hätte mich auch extrem gewundert, ich wollte nur nicht ins Blaue hinein widersprechen. Irgendwo habe ich noch eine VHS-Aufzeichnung, vielleicht sagt mir die Stimme doch etwas.
Mir kam Biewer auch sehr unglaubhaft vor, aber die Synchro ist mehr als 10 Jahre älter als 'Don Mariano', also möglicherweise ...
Meine Quelle ist das Jahrbuch aller in der DDR angelaufenen Filme. Ich liste mal die kompletten dortigen Angaben für den Film 'Die große blaue Straße' auf:
Hannjo Hasse - Yves Montand - Squarcio Ruth Langer - Alida Valli - Rosetta Hans Pitra - Francisco Rabal - Salvatore Horst Schäfer - Peter Carsten - Riva Gerd Biewer - Mario Girotti - Renato Sina Fiedler - Federica Ranchi - Diana Gregor Gysi - Ronaldo Bonacchi - Bore ') Gustav Wehrle - Josip Batistik - Santamaria Hilmar Thate - Angelo Zanolli - Domenico ') wird dort nicht genannt, kann aber als gesichert gelten (Gysi-Interview mit Filmausschnitt)
Vielleicht sind ja Namen vertauscht worden und Biewer spricht eine andere Rolle? DDR-Experten vor - es gibt ja die DVD! Ich muß da leider passen, ich erkenne keinen der Sprecher.
"Sekundär" heißt ja nicht "unwichtig". Den Stempel prägen natürlich vor allem die Regie, die Sprecher und das Buch. Da wird die Handschrift deutlich. Der Cutter gibt den Feinschliff. Klaro. Beim Film selbst merkt man die eigene Handschrift des Cutters sicher deutlicher, als bei der Synchro. Lippe bleibt halt Lippe.
Zitat von JeannotGerd Biewer spricht für den Polizisten, der später von Peter Carsten abgelöst wird. Gruß, Rolf
Aha, habe ich also richtig vermutet mit der Verwechslung. Der erste Polizist ist Umberto Spadaro, und der fehlt in der obigen Liste. Womit nun also ausgerechnet Terence Hill fehlt ...
So langsam wird es wirklich Zeit, dass man "Don Matteo" mal für den deutschen Markt aufbereitet. Mittlerweile ist schon die 8. Staffel in der Mache und der Spencer/Hill-Boom greift schließlich immer noch wild um sich, obwohl die Filme mittlerweile relativ(!) selten im frei empfangbaren Fernsehen laufen. Immer wieder erstaunlich, wie viele Leute man mit Spencer-T-Shirts usw. usf. rumlaufen sieht. Ist eine Synchro eigentlich teurer, als wenn man so nen Telenovela-Scheiß abdreht? Wage ich zu bezweifeln und die Rechte werden, Dank Hill, nicht allzu teuer sein. Aber da kommt gewiss gleich wieder ein Schlaumeier daher und orakelt, dass der Markt ja gar nicht danach verlange, weil er das ja nicht gewohnt sei, eine italienische Serie im Nachmittags- oder Abendprogramm zu sehen. Tja, richtig - es laufen halt keine, ergo kann sich gar kein Markt als funktionierend unter Beweis stellen. Man kann ja hier nicht von nem gescheiterten Versuch reden, denn es wird rein GAR NICHTS auf diesem Gebiet gemacht. Ich sage deswegen wieder: Selbsterfüllende Prophezeihung! Wenn man so argumentiert, wird es im deutschen Fernsehen nie wieder eine italienische Serie geben und einfacher als mit jemandem wie Hill vorne dran wird der Einstieg auf diesem Sektor nicht so schnell.
Im Endeffekt ist jedes Erfolgskonzept, was heute als quasi natürlich gilt, nur dadurch zustande gekommen, dass es mal jemand gewagt hat, ohne dem Markt stringent nach der Pfeife zu tanzen. Das gilt selbst für Gerichtsshows oder eben Telenovelas.
Es mag ja durchaus sein, dass sich die Serie weder mit absoluter Erfolgssicherheit an Hills altes Publikum richtet, noch wird sie vermutlich unter Rentern ein permanentes Quotenhoch erzeugen (weil manche von denen Hill "früher schon nie" mochten), allerdings lässt sich über mehrere Zielgruppen hier durchaus ein stabiler Markt kreieren (Merke: Märkte werden IMMER kreiert und entstehen NIE völlig von alleine...das Publikum evaluiert lediglich einmal kreierte Märkte und lässt sie wachsen bzw. schrumpfen...das war es aber auch...).
Ich sehe hier Zuschauer-Potenzial unter Telenovela-Freunden, unter Freunden von gediegener Krimikost à la Otti Fischer, unter Freunden von seichten TV-Filmen auf Pilcher-Niveau und obendrein natürlich reichlich unter Hill-Fans, die sich mittlerweile alle 10 Finger danach ablecken. Das in Zusammenwirkung reicht locker, auch wenn man sicher auf keinem der Märkte, einzeln gesehen, Podiumsplätze einfahren wird.
Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass das funktioniert. Krimis gehen doch hier in der Regel immer recht gut - siehe diverse Serien aus UK und USA. Warum dann nicht Italien? Zumal man dort mit Hill durchaus einen in unserem Land sehr etablierten Star an der Hand hat.
Das ist fast noch untertrieben... Krimis sind DER absolute Quotenbringer, vor allem im Serienbereich. Ich hab schon Leute gehört, die meinten, dass das ZDF mittlerweile ein reiner Krimi-Sender sei. Das spielt sich eigentlich auf Augenhöhe mit den Nachmittagsgewinnern Telenovela und Gerichtsshow ab. Heißt: Wenn man Erfolg mit einer Serie sucht, ist der Krimi das Patentrezept. Und die Art der Aufbereitung bei "Matteo" deckt sogar beinahe noch eine Lücke im Krimi-Dschungel ab.
Wenn man sich die Quoten selbst von x-fach gesendeten Klassikern ansieht, müsste man als TV Sender eigentlich blind zugreifen und sofort lossynchronisieren lassen. Mit guter Synchro und Werbung läuft das Ding auch vernünftig.