Ich kann mich gar nicht mehr genau an meine prägende Begegnung mit Klaus Kindler erinnern - "Flipper" war's jedenfalls nicht, diese Serie war reinstes Gift, ich habe sie gehasst wie die Pest und niemals angesehen.
Ich glaube, es war eher der Schock in "Dr. No", den ich relativ spät sah, der mich zu Kindler führte - da war ich schon durch und durch "verhoffmannt" beim guten Sean.
Zitat von Schlitzi im Beitrag #105Meine erste Begegnung mit Thomas Danneberg war Terence Hill in Himmelhunde. Damals wusste ich allerdings den Namen des Sprechers noch nicht.
Wobei gerade dieser Film die damals seltene Gelegenheit bot, den Namen zu erfahren - das war nämlich mein großes Erfolgserlebnis (nachdem er aufgrund des falschen Vorspanns von "Vier Fäuste ..." für mich eine Zeit lang Hartmut Reck hieß).
Zitat von fortinbras im Beitrag #106Ich glaube, es war eher der Schock in "Dr. No", den ich relativ spät sah, der mich zu Kindler führte - da war ich schon durch und durch "verhoffmannt" beim guten Sean.
Witzigerweise war das auch für mich das erste Mal, dass ich Kindler bewusst wahrgenommen habe. "Die Gummibärenbande" kannte ich vorher schon, aber da hatte er seine Stimme ja stark verstellt. Auch sonst ist er mir sicher zuvor sicher in einigen Rollen (etwa im "Schrecken der Medusa") untergekommen, aber prägend war es nicht. Bei diesem Film war es natürlich irritiert, dass Bond in seiner ersten Szene zunächst nur aus dem Off zu hören ist. Als er dann plötzlich in Großaufnahme mit "Bond, James Bond" zu sehen war, war es absolut verblüffend, ihn plötzlich mit einer anderen Stimme als der mir damals vertrauten zu hören. Zugleich kam mir der Gedanke, dass dies eigentlich die Art von Stimme war, die ich zuvor schon beim Lesen von Ian Flemings Romanen im Ohr hatte: zwar mir Sinn für Sarkasmus und Zynismus, aber nicht so geschmeidig-elegant wie GGH und Niels Clausnitzer (die ich damals allerdings noch nicht namentlich kannte). Ein paar Monate später hörte ich ihn in den Neusynchros der beiden Dollar-Filme, weswegen GGH in den "glorreichen Halunken" wiederum gewöhnungsbedürftig war und ich inständig hoffte, dass nicht er, sondern Kindler sich als Stammsprecher herausstellen würde (was sich angesichts anderer Eastwood-Filme bestätigen sollte).
Zitat von berti im Beitrag #109... Kindler... Zugleich kam mir der Gedanke, dass dies eigentlich die Art von Stimme war, die ich zuvor schon beim Lesen von Ian Flemings Romanen im Ohr hatte...
Pffft...
Zitat von berti im Beitrag #109...GGH in den "glorreichen Halunken" wiederum gewöhnungsbedürftig war und ich inständig hoffte, dass nicht er, sondern Kindler sich als Stammsprecher herausstellen würde...
Berti, hast du tatsächlich die Romane gelesen, ehe du die Bond-Filme gesehen hast?
Ich habe zuerst einige Sean Connery-Filme gesehen und die ersten beiden Moore-Abenteuer, da war ich zwischen neun und zwölf Jahre alt. Den ersten Fleming-Roman las ich erst mit 14 oder 15 und war natürlich bitter enttäuscht.
Zumindest bei Einigen kam die Lektüre vor dem Sehen. Und "Dr. No" war der letzte Connery-Bond, den ich noch nicht kannte, weshalb mir die ungewohnte Stimme aufstieß.
Bei Hans-Werner Bussinger war meine erste Begegnung weder "Ein Colt für alle Fälle" noch etwa "Der Denver-Clan". Es war das Sekten-Drama "Das süße Wort Verheißung" (1981). Dort sprach Bussinger einen Deprogrammierer, der Hauptdarsteller Nick Mancuso wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen soll. Eine tolle kleine Rolle von Bussinger. Und offenbar sehr prägend. Wir haben den Film vor Jahren im Religionsunterricht angeschaut. Jahre später fiel er mir wieder ein, aber ich wusste weder Titel noch Darsteller, geschweige denn Synchronsprecher. Das einzige an was ich mich noch nach Jahren erinnern konnte war eben die Präsenz von Bussinger. Sachen gibt's...
Noch zwei erste Begegnungen, die durch den Religionsunterricht entstanden sind. Beide Filme hatten wir im Rahmen des Themas Todesstrafe geschaut.
"Teuflisches Komplott" (1991). Erste akustische Wahrnehmung von Norbert Gescher. Dort sprach er James Handy in der Rolle des engagierten Anwalts von Donna Mills. Wenig später sah ich "Unschuldig angeklagt" (1991). Auch hier war wieder Gescher für Handy zu hören und seine Rolle hatte außerdem deutliche Parallelen zum "Komplott". Das war offenbar sehr prägend. Gescher war der einzige Sprecher, den ich mir in beiden Synchros sofort einprägen konnte. Jahre später sah ich beide Filme wieder und erkannte natürlich deutlich mehr.
"Der Henker muss warten" (1989). Gefängnisdrama, in dem Rubén Blades einen zum Tode verurteiten (schuldigen) Mann spielte. Gesprochen wurde er von Hans-Georg Panczak. Trotz einiger bekannter Gesichter wie Danny Glover und Samuel L. Jackson ist Panczak der einzige, an dem ich mich nach über 12 Jahren noch erinnern konnte. Leider wurde der Film auch ewig nicht mehr im Fernsehen gezeigt.
Erste Begegnungen können interessant, rückblickend ulkig, aber auch peinlich sein. So etwa die Fantasy-Serie "Mystic Knights" (1998), wo ich Leute wie Oliver Feld, Carola Ewert, Matthias Hinze, David Nathan, Eberhard Prüter, Martina Treger, Karl Schulz, Roland Hemmo erstmals hörte. Die Serie ist ziemlich trashig und gewisse Parallelen zu den "Powers Rangers" sind wohl unübersehbar. Noch dazu stammt der Titelsong in der deutschen Version doch tatsächlich von der Kelly Family.
Mein erster Kontakt mit Jürgen Kluckert und Wolfgang Ziffer war in der Benjamin-Blümchen-Serie. Seitdem verbinde ich Kluckert mit Benjamin und Ziffer mit Gulliver (und zu einem gewissen Grad Petry aus In einem Land vor unserer Zeit).
Meine erste Begegnung mit Dorette Hugo war natürlich in "Arielle, die Meerjungfrau", aber irgendwie ist mir erst aufgefallen als sie Alicia Witt in "Ein Chef zum verlieben" synchronisiert hatte, wie schön ihre Stimme eigentlich ist.