Das Thema ob Gastell etc. schon in anderen Synchros wie München zu hören waren, hat mich jetzt mal allgemein neugierig gemacht. Also, wer kann mir sagen, ob es Sprecher bzw. Sprecherinnen gibt die bisher nur in einer einzigen Synchronstadt zu hören waren? Z. B. bei Wolf Ackva oder Fred Maire etc.? Vielen Dank für Auskünfte! Gruß, Pete!
Sicher gibt es solche Sprecher, dürften so einige Hundert sein, die im Synchronbereich tatsächlich nur in einer Stadt tätig waren, weswegen es auch wenig Sinn machen würde, die jetzt alle aufzuzählen.
Zitat von Mew Mew Boy 16Da würden mir jetzt ehrlich gesagt die beiden Hamburger Sprecherinnen Saskia Weckler und Stephanie Kirchberger spontan einfallen *g*
Äh, das stimmt aber so nicht ganz. Zumindest Stephie Kirchberger war schon in Berlin tätig, und zwar für die Zeichentrickserie FLIPPER & LOPAKA, die die Dumpingbude Elektrofilm von Studio Hamburg abgeluchst hat - nur dass dann vom ZDF die Auflage kam, man solle die bisherigen Hamburger beibehalten.
In Antwort auf:Äh, das stimmt aber so nicht ganz. Zumindest Stephie Kirchberger war schon in Berlin tätig, und zwar für die Zeichentrickserie FLIPPER & LOPAKA, die die Dumpingbude Elektrofilm von Studio Hamburg abgeluchst hat - nur dass dann vom ZDF die Auflage kam, man solle die bisherigen Hamburger beibehalten.
Achso. Ich dachte bisher sie wäre nur in Hamburg tätig gewesen *g* Jetzt bin ich schlauer *lach*
Wenn die Sesamstraße nicht Hamburg wäre, hätte ich Edgar Ott gesagt, von dem ich sonst keine Rolle außerhalb von Berlin kenne. Könnte es eigentlich sein, dass die Sesamstraßen-Synchro (zumindest in den Siebzigern/Achtzigern) in Zusammenarbeit mit einem Berliner Studio gemacht wurde? Das würde nämlich auch die Mitwirkung anderer für Hamburg ziemlich untypischer Sprecher wie Alexander Welbat, Gerd Duwner und Wolfgang Kieling erklären.
Würde ich falsch liegen, wenn ich sagen würde, dass ich Herrn Klie ausschliesslich in Münchner Synchros gehört hab und ich deswegen annehme, dass er nur in München tätig ist? :o
--- "Gott hat die einfachen Menschen offenbar geliebt, denn er hat so viele von ihnen gemacht."
Zitat von M.FlamedramonWürde ich falsch liegen, wenn ich sagen würde, dass ich Herrn Klie ausschliesslich in Münchner Synchros gehört hab und ich deswegen annehme, dass er nur in München tätig ist?
Nullnummern dürfen eben nicht überregional arbeiten!
Hallo Berti! Edgar Ott sprach auch sogar schon in München und zwar für "Der Doktor und das liebe Vieh". Außerdem sprach er dort auch mal "seinen" Telly Savalas, in einem Zweiteiler bei dem Savalas als Anführer von Terroristen ein Schiff und seine Passagiere entführt hat; angeblich in "Munich" auch noch einen weiteren Film mit Telly von 1975. Wolfgang Kieling synchronisierte auch in Hamburg für die ARD-Fassung von der Columbo-Folge "Wenn der Schein trügt". Gruß, Pete!
In Antwort auf:Zitat von M.Flamedramon -------------------------------------------------------------------------------- Würde ich falsch liegen, wenn ich sagen würde, dass ich Herrn Klie ausschliesslich in Münchner Synchros gehört hab und ich deswegen annehme, dass er nur in München tätig ist? --------------------------------------------------------------------------------
Nullnummern dürfen eben nicht überregional arbeiten!
Für mich ist er der beste Synchronsprecher der Welt und das weiss er auch!!! Beisst mich jetzt wenn ihr wollt, aber es ist so.
--- "Gott hat die einfachen Menschen offenbar geliebt, denn er hat so viele von ihnen gemacht."
zunächst zu Deiner Frage. Ich glaube, daß es noch eine ganz lange Aufzählung von Namen gäbe. Das hängt ja auch damit zusammen, wann eine Synchronschauspielerin oder ein Synchronschauspieler Zeit hat. Natürlich möchte jeder gerne arbeiten, weil es ja schließlich der Beruf ist. Aber es gibt auch Theaterengagements, wo man sich das nicht herausnehmen kann, für drei Tage zu verschwinden. Oder das Timing muß schon perfekt sein.
Was ich nur dazu beitragen möchte, ist, daß ich ein Interview mit Wolfgang Hess (1995) geführt habe. Er war bestimmt für Bud Spencer öfters in Berlin. Für den Film DAS GEISTERHAUS wurde Frank Glaubrecht für Jeremy Irons engagiert. Glaubrecht hat alle Takes für Estefan Trueba (Irons) synchronisiert. Dann entschied, so Hess, der Produzent Bernd Eichinger, daß Frank Glaubrecht zu jung für den alten Trueba klänge. Und Herr Hess mußte dann ran. Er erklärte, daß er alle Takes von Irons in einem Münchener Synchronstudio total und ganz alleine neu aufnehmen mußte. Darüber war er auch nicht gerade glücklich. Weil er dort völlig isoliert arbeitete. Das läßt sich ja auch nachvollziehen. Was ich damit nur sagen möchte, ist, daß es scheinbar überhaupt gar keine Bewandnis hat, wo, in welcher Stadt, irgendetwas aufgenommen wird. Hinterher kann man dank guter Tontechniker und Cutterinnen und Cutter alles wieder zu einer Einheit zusammenbringen und wie in einem Guß klingen lassen. Das scheint inzwischen überhaupt kein Problem mehr zu sein. Bei DAS GEISTERHAUS merkt man das. Also nichts...
Es gibt auch manche Menschen, die Flugangst haben und dann lieber an Ort und Stelle bleiben. Oder auch aus familiären Gründen nicht von zu Hause weg wollen.
Vielen Dank für deine Antwort! Die Gründe leuchten mir natürlich ein und ich hab sie mir auch schon so gedacht. Ach, bist du vielleicht Journalist, weil du Hess interviewt hast? Gruß, Pete!
rote Blume
(
Gast
)
Beiträge:
24.04.2006 22:03
#14 RE: Welcher Sprecher war bisher nur in einer einzigen Synchronstadt zu hören?
Dass Frank Glaubrecht zu "jung" für den "alten" Trueba gewesen wäre, stand für mich immer ausser Frage, deshalb ist das einer der wenigen Fälle, bei dem ein "Simmenwechsel" unverzichtbar war.
Alter kann man eben doch nicht so ganz imitieren. Gerade Jeremy Irons hat derzeit etwas damit zu kämpfen. Trotz sehr guter Kritiken bemängelte einer der Kritiker - ganz zurecht, wie ich meine - dass Irons, aber auch sein Partner, eigentlich zu jung für ihre Rollen sind. Dass nach dem Erscheinen der Kritiken, Irons auf Szenenfotos plötzlich auf doppelt so alt geschminkt ist, ändert nichts daran, dass seine geschmeidigen Bewegungen auf der Bühne eben nicht so recht zu einem über 70jährigen passen wollen.