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Dieses Thema hat 37 Antworten
und wurde 5.902 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
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Norman



Beiträge: 16

06.09.2006 14:08
"Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Hallo alle miteinander,

als Neuling möchte ich gleich mal kräftig ausholen:
Oben genannter Film wurde mehrmals synchronisiert. Erstmalig 1947, wobei O.E. Hasse den Hauptdarsteller James Stewart (Destry) so hervorragend in seiner bedächtigen und gedehnten Sprechweise synchronisierte und ein zweites Mal gegen Ende der 80er Jahre (aus unerklärlichem Grund), wobei Sigmar Solbach den Hauptdarsteller sprach; aber er kam in keiner Weise dem Original von O.E.Hasse nach... und die Ausstrahlung der Stimme ist nun mit der neuen Synchronisation verloren gegangen (u.a. nun zu künstlich, oberflächlich, gefühlsarm...) Außerdem überträgt sich bei Neusynchronisationen ein gewisses Fluidum der Jetztzeit, das meist nicht zu den alten Filmen paßt. Von der Synchronisation hängt soviel ab, so daß eine neue Synchronisation einen ganzen Filmklassiker total verhunzen kann...! Seit die neue Zweitsynchronfassung existiert, wurde in allen TV-Sendern (auch "Premiere" und "Das Vierte"; ganz zu schweigen von der miserablen Ausstrahlungsqualität letzt genannten Senders) nur noch diese neue Synchronfassung gesendet, was einer totale Gleichschaltung gleich kommt!!! Ich kritisierte die Neusynchronisation bei den TV-Sendeanstalten. Diese antworteten mir, daß deshalb Ende der 80er Jahre neu synchronisiert wurde, weil eine längere Filmversion gefunden wurde, wo man sich dann entschloß, alles neu zu synchronisieren. - Aber das ganze zeigte sich als Luftblase, wo man versucht hatte, mich als dummen Schuljungen zu behandeln. Denn ich habe kürzlich aus 1. Quelle festgestellt, daß sowohl die Erst- als auch die Zweitsynchronfassung als TV-Fassung und Video/DVD exakt um die 91 Minuten dauert, was das Argument "der Sender hätte eine längere Fassung gefunden und deshalb mußte vom TV neusynchronisiert werden..." glänzend widerlegt ist!!! Außerdem hätte man fehlende synchronisierte Szenen untertiteln können und weiterhin kann man heutzutage den Ton durch neue Techniken restaurieren und so den ursprünglichen Originalcharakter wiederherstellen... Teilweise wird in einigen Quellen (auch "Wikipedia") angegeben, daß die Filmlänge bei der DVD-PAL 94 Minuten dauert: dieses ist aber eine "irrtümliche" Angabe, die noch dort korrigiert werden muß. Laut Wikipedia soll angeblich 2006 Universal eine weitere 3. Synchronisation produziert haben, in der Stephan Schwartz James Stewart seine Stimme leiht...

Die von der Produktionsfirma "Universal" vor 2006 herausgebrachte DVD dieses Streifens ist im Zuge der absoluten Gleichschaltung auch nur mit der neueren deutschen Synchronfassung hinterlegt, obgleich es für Universal kein Problem gewesen wäre noch als weitere Tonspur die alte deutsche Erstsynchronfassung mit O.E.Hasse beizugeben, zudem man ja auch meist ausländische Tonspuren auf DVDs mit beigefügt. Ich kritisierte dieses bei Universal und fragte außerdem, was nun mit der alten Synchronfassung passiert ist und warum man zum wiederholten Mal neusynchronisiert hat. Aber anscheinend trägt Universal den Kopf viel zu hoch und weiß nicht, was sich gehört. Zweimal habe ich dort angefragt und Universal hat nie geantwortet!!! Anscheinend haben die da oben "Knöpfe in den Ohren" und beantworten grundsätzlich nie Briefe, die Meinungen von Minderheiten widerspiegeln.

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Nun ist eure Meinung zum Thema gefragt, hoffentlich recht zahlreich!

Viele Grüße
Norman



PS: Suche immer noch SammlerInnen, die bis Ende der 80er Jahre im TV die alte Synchronisation in guter Bild- und Tonqualität auf VHS aufgenommen haben. Auch im DDR-Fernsehen wurde die alte O.E.Hasse Synchronisation ausgestrahlt. Zwar habe ich einige Umschnitte u.a. von Video-2000 und Betamax; aber die Bild- u. Tonqualität hat bei der VHS-Konvertierung erheblich gelitten. - Das mal Universal die gute alte Synchronisation herausbringt, wird wohl immer Fehlanzeige sein? Und somit wird mindestens eine ganze Generation dieses Kunstwerk vorenthalten. Wirklich schade!
Falls das Mod-/Admin-Team dieses Forums nichts dagegen hat, kann ich natürlich ein paar kurze Soundlinks (Samples) von der Erstsynchronisation noch nachreichen (posten), damit die junge Generation wenigstens einen kurzen Eindruck davon bekommt. Einverstanden

Bonny


Beiträge: 177

06.09.2006 14:15
#2 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Hallo,

willkommen Bruder im Geiste. Schau 'mal im thread "Warnung-Neusynchronisation" nach, da hatten wir das Thema bereits, aber man kann seinem Ärger gar nicht häufig genug Luft machen.

Gruß, Bonny.

Markus


Beiträge: 2.466

06.09.2006 14:17
#3 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten
Willkommen im Forum!

Die Praxis der Neusynchronisierung alter Filme wird auch in diesem Thread diskutiert, wo ebenfalls vom "großen Bluff" die Rede ist.

Gruß
Markus

UPS, zu spät!
Klaus



Beiträge: 713

06.09.2006 20:26
#4 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Hallo Norman (aber nicht BATES, oder???),

willkommen im Club. Als passionierter Nicht-Anhänger von Neusynchros kann ich deinen Ärger zwar sehr gut nachvollziehen, da ich den obigen Film aber nicht kenne, hätte ich eine Frage: O.E. Hasse auf den jungen James Stewart soll passen? Wenn ich daran denke, dass er 1951 als brutaler "Captain Bligh" in der Bounty-Fassung von 1935 eine bemerkenswerte Synchronarbeit abgeliefert hatte, kriege ich bei dem Gedanken an Stewart ein leichtes Frösteln... Oder konnte O.E. Hasse seine Stimme je nach Rolle derart "verstellen"?

Gruß
Klaus

Bodo


Beiträge: 1.489

06.09.2006 21:38
#5 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Soweit ich mich erinnere, passte O. E. Hasse auf James Stewart genausowenig wie auf Gene Kelly in "Die drei Musketiere". Hasse empfand man wohl damals als ideale "Hauptrollenstimme". Ich kann's mir nicht anders erklären als mit "Zeitgeschmack". Nichtsdestoweniger würde ich diese alte Synchro liebend gerne mal wieder hören. Allein schon wegen dem knisternden und rauschenden Ton im Gegensatz zur sterilen 80er-Jahre-Version.
Gruß,
B o d o

kinofilmfan


Beiträge: 2.661

07.09.2006 20:22
#6 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Hallo,

natürlich ist die Kinosynchronisation der sterilen TV-Synchro vorzuziehen. O.E. Hasse allerdings ist für mich kein idealer James-Stewart-Sprecher. Er spricht hier zwar hier nicht so kraftvoll wie später Laughton oder Tracy- trotzdem finde ich seine Stimme für Stewart eher unpassend.
Ein "Star" war O.E. Hasse 1947 eigentlich auch nicht. Er mag damals in Berliner Theaterkreisen bekannt gewesen sein (den Redakteuren der "Illustrierten Film Bühne" war er offenbar auch nicht bekannt, im Filmprogramm MÄDCHEN IM RAMPENLICHT wird er -die Synchronsprecher werden hier genannt- als "Otto E. Haff" geführt), aber der Kinofilm hatte für Otto Eduard nur Nebenrollen übrig. Und das dauerte auch bis zu seinem Erfolgsfilm CANARIS (1954)- daran änderte auch seine Mitwirkung in den US-Filmen ENTSCHEIDUNG VOR MORGENGRAUEN und ICH BEICHTE nichts. Ab CANARIS allerdings (da war der Mann schon über fünfzig) gehörte er zu den Topstars in Deutschland (und seine Synchronkarriere war beendet).

Ein Wort noch zu Sigmar Solbach. Ich halte ihn für einen sehr guten Synchronschauspieler. Er passt schon zu Jimmy Stewart (und auch zu Errol Flynn) - aber, natürlich, Siegmar Schneider ist unersätzlich. Das Solbach in sterilen TV-Fassungen sprechen muß- dafür kann der Mann ja nichts...

Gruß

Peter

PS: @ Norman: natürlich kannst Du hier Soundfiles einstellen. Wird hier oft gemacht.


http://www.deutsche-synchronsprecher.de

Norman



Beiträge: 16

08.09.2006 16:13
#7 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten
alle zusammen,

vielen Dank für eure Antworten, Informationen und Begrüßung. Da werde ich mir mal die anderen Threads, die dieses Thema indirekt behandeln, zu Gemüte führen. Ich muß mich auch einwenig in dieses Forum einarbeiten...
@ Bonny u. Markus: Ja, auch wenn dieses Thema schon in einigen Threads abgehandelt worden ist, aber diese Dinge können nicht oft genug zur Sprache gebracht werden, nicht laut genug in die von hartnäckigen, schier unausrottbaren Irrtümern erfüllten, schwerhörigen Welt hinausposaunt werden, damit die da oben (u.a. Universal) es endlich auch mal begreifen, daß Sie "Mist" bauen mit einer sterilen, herzarmen, künstlichen Synchronisation. Echt man sollte mal ein Protest-Sammelthread an Universal senden! Ein anderer in diesem Forum hat auch ganz richtig gesagt, daß eigentlich Universal, die Lizenz für derartige Filme entzogen werden müßte...
@ Klaus: Ja, Du kannst mich Norman Bates nennen, was auch mein Avatar versinnbildlichen soll. "Psycho" (1960) ist einer meiner Lieblingsfilme, wo ja bekanntlich Eckart Dux so hervorragend den Anthony Perkins (Norman Bates) synchronisierte.
@ Klaus: Ich würde mal sagen, daß O.E.Hasse die unterschiedlichsten Charaktere synchronisiert hatte. Er hat sich dann meiner Meinung nach den jeweiligen Charakter hineinversetzt und angepaßt. Neben der beachtlichen O.E.Hasse´s Snychronarbeit zu "Meuterei auf der Bounty" hat er auch für mich ein Meisterwerk bei "Die Caine war ihr Schicksal" (1954) abgelegt, wo er den Hauptdarsteller Humphrey Bogart (Kapitänsleutnant Queeg) synchronisierte. Auch könnte O.E.Hasse sehr gut einen "Psychologe" abgeben, da für mich O.E.Hasse eine besondere Ausstrahlung hat und seine einzigartige Stimme versetzt mich häufig in Trance... - Solch Psychologen sucht man heutzutage vergeblich wie eine Nadel im Heuhaufen.
@ Bodo: Hallo Bodo. Hab auch schönen Dank für Deine Antwort. Nun ich bin da etwas andere Meinung wie Du; aber vielleicht bin ich auch zu stark verblendet von meinen Lieblingssynchronsprecher O.E.Hasse. Solange Du aber nicht die Erstsynchronisation (1947) von "Der große Bluff" (1939) kennst bzw. damit keine Erfahrung hast, solange kannst Du meiner Meinung nach nicht wirklich darüber urteilen. Nichts für ungut! Nun ich merke, daß es immer wichtiger wird, hier mal in kürze ein paar kurze Sound-Samples von der Erstsynchronisation abzulegen, damit alle sich wirklich davon einen Eindruck verschaffen bzw. ein Urteil bilden können...
@Peter: Danke für Deine Antwort. Nun ich bin halt so gewöhnt an der Erstsynchronisation, so daß ich mich mit der Stimme von Sigmar Solbach nicht mehr anfreunden kann. Natürlich war das nicht gegen Sigmar Solbach gerichtet. Ich finde es halt nur, daß man alte Filmklassiker nicht mehrmals synchronisieren soll, sondern höchstens einer Restaurierung unterziehen soll, damit der ursprüngliche Qualtätscharakter wieder hergestellt wird. Nichts für ungut. Weißt Du, warum überhaupt "Der große Bluff" mehrmals synchronisiert wurde? Wie schon gesagt, werde ich in kürze (in wenigen Tagen), hier ein paar Soundfiles ablegen, nachdem Du ja auch nichts dagegen hast.

Mfg
Norman
Hondo


Beiträge: 157

08.09.2006 19:54
#8 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Über die Neusynchros besonders jetzt die James Stewart Filme,könnte ich mich auch pausenlos aufregen,standen schon alle auf meiner Einkausliste,man die hätte ich gerne gehabt,wurden dann aber alle wegen der Neusynchro gestrichen,meistens ist es noch so,das wenigsten im TV noch die alten Synchros kommen,aber damit ist auch schon seit einiger Zeit Essig,wie ich vor kurzen bei "Der große Bluff"wieder feststellten mußte.


Klaus



Beiträge: 713

09.09.2006 09:44
#9 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

@ Klaus: Ja, Du kannst mich Norman Bates nennen, was auch mein Avatar versinnbildlichen soll. "Psycho" (1960) ist einer meiner Lieblingsfilme, wo ja bekanntlich Eckart Dux so hervorragend den Anthony Perkins (Norman Bates) synchronisierte.

Hallo Norman,

"Psycho" (1960) ist sogar mein absolutes Film-Highlight, ich habe diesen Klassiker schon so oft gesehen, dass ich fast die gesamte dt. Fassung auswendig daherbeten könnte. Vielleicht kannst du ja das kleine Synchronrätsel um die Stimme des Gebrauchtwagenhändlers Charlie lösen?!?

@ Klaus: Ich würde mal sagen, daß O.E.Hasse die unterschiedlichsten Charaktere synchronisiert hatte. Er hat sich dann meiner Meinung nach den jeweiligen Charakter hineinversetzt und angepaßt. Neben der beachtlichen O.E.Hasse´s Snychronarbeit zu "Meuterei auf der Bounty" hat er auch für mich ein Meisterwerk bei "Die Caine war ihr Schicksal" (1954) abgelegt, wo er den Hauptdarsteller Humphrey Bogart (Kapitänsleutnant Queeg) synchronisierte.

Absolute Zustimmung meinerseits, beide Synchronarbeiten von Hasse waren ein Genuss.

Gruß
Klaus

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.307

09.09.2006 10:34
#10 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Zitat von Klaus
"Psycho" ... Vielleicht kannst du ja das kleine Synchronrätsel um die Stimme des Gebrauchtwagenhändlers Charlie lösen?!?

Ich bin nicht Norman, aber ich bin nach mehrmaligem Überprüfen der festen Meinung, es handelt sich um Dieter Ranzpach (wohl in einem seiner ersten Einsätze).

Gruß
Stefan

Norman



Beiträge: 16

12.09.2006 18:19
#11 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

@Klaus: Interessant zu hören, daß dir auch so sehr "Psycho" (1960) gefällt. Und nicht zu vergessen die Psycho-Psychose, mit der phenomenalen einzigartigen Gänsehaut-Musik von Altmeister Bernard Herrmann macht diesen Film zu einem Meisterwerk der Filmgeschichte. Viele Motive dieser Musik, so die auflösende Bassführung, basieren auf der Dante-Sinfonie von Liszt. Die Vorspannmusik beschwört zugleich den zwanghaften Ritualcharakter von pathologischen Mordhandlungen Derselbe Filmkomponist hat auch die Musik zu "Sisters" (1973) komponiert. Musik, die wie bei "Psycho" beim Anhören einem wie ein Messer ins Herz geht...
Mir gefällt auch sehr "Psycho II" (1982) unter der Regie von Richard Franklin. Mich würde mal interessieren, wer hierbei den Anthony Perkins (Norman Bates) synchronisierte; möglicherweise auch Eckart Dux? Psycho III+IV gefällt mir nicht mehr. Weiterhin kann ich Dir die rare Perle mit Anthony Perkins "Edge of Sanity (Split)" (1988) ans Herz legen. Mit diesen Streifen legt meiner Meinung nach Anthony Perkins auch ein Meisterwerk ab und außerdem ist dieser Film hervorragend fotografiert...

Grüße
Norman

Norman



Beiträge: 16

12.09.2006 18:21
#12 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Hallo alle zusammen,

bevor ich nun zu den eigentlichen Audiolinks komme, zuvor zum besseren Verständnis eine kleine Einleitung:
Die Erstsynchronisation besorgte 1947 das Filmstudio Tempelhof. Die Produktionsleitung dafür hatte Willy Zeyn und die Dialoge u. Regie dabei übte Johannes Lüdke. Die Synchronsprecher der Erstsynchronfassung von 1947 entnahm ich u.a. von:
http://215072.homepagemodules.de/t469225...SYNCHROS-7.html
(Dort könnt ihr den Original-Vor- und Abspann sehen, indem ihr etwas runterblaettert und den schönen Beitrag von c.n.-tonfilm lest.)
http://www.deutsche-synchronsprecher.de/...rosse_bluff.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_gro%C3%9Fe_Bluff
(Achtung! Bei den Filmdaten sind dort falsche Angaben: Die DVD-Pal dauert nicht 94 Minuten sondern laut meiner eigenen Recherche am Objekt Film exakt "90 Minuten und 40 Sekunden". Das die Erstsynchronisation nur exakt 90 Minuten dauert, hat damit was zu tun, daß einfach der Vorspan und Abspann insgesamt 40 Sekunden kürzer ist; aber der Film als solches ist genauso lang wie bei der Neusynchronisation.)
Außerdem leistet bezüglich des Inhalts dieses Streifens "Das Western-Lexikon / von Joe Hembus (1995)" gute Dienste:
-------------------------------------------------------
O.E.Hasse: James Stewart (Tom "Destry" jr.)
Gisela Breiderhoff: Marlene Dietrich (Frenchy)
Kurt Ackermann: Brian Donlevy ("Kent" )
Erich Fiedler: Mischa Auer (Boris Callahan)
...: Charles Winninger (Scheriff "Wash" Dimsdale)
...: Allen Jenkins (Gyp "Watson")
...: Warren Hymer (Bugs "Watson")
Erika Streithorst: Irene Hervey (Janice Tyndall)
Max Eckard: Jack Carson (Jack Tyndal)
Till Klockow: Una Merkel (Lilly Belle Callahan)
Erich Dunskus: Billy Gilbert (Loupgarou)
...: Samuel S. Hinds (Bürgermeister u. später Richter Slade)
Ewald Wenk: Tom Fadden (Lem Claggett)
Margarete Schön: Virginia Brissa (Sophie Clagget)
...: Dickie Jones (Junge Eddie Clagget)
...: Ann Todd (Mädchen Clagget)
Erna Sellmer: Lilian Yarbo (Clara)
...: Edmund MacDonald (Rockwell)
---------------------------------------------------------
(Es wäre nun eine Aufgabe für euch, bei eben oben genannten Liste die fehlenden Angaben bei den Auslassungspunkten die richtigen Synchronsprecher bzw. fehlendes noch zu ergänzen. U.a. ist noch der Synchronsprecher Werner Pledath ohne Funktion, wem er seine Stimme geliehen hat.
Natürlich bin ich Euch auch sehr dankbar für Mitteilung von Fehlern meinerseits. Fehler/Schreibfehler bei dem "Großen Bluff" sind bei der Synchronsprecher-Homepage/Spielfilme aufgetreten bei Til Klokow --> Till, Irene Harvey--> Hervey, Cleggett --> Clagget, Virgnia Brussac --> Brissac):

Nun komme ich zu den eigentlichen O.E. Hasse Soundfiles zu "Der grosse Bluff". Ich gebe auch immer an, wo die Szene beim Film etwa zu finden ist, damit ihr eventuell die Neusynchronisation mit diesen Soundsamples der Erstsynchronisation vergleichen könnt. Aber berücksichtigt, das es immer Etwa-Zeiten sind, die lediglich vom Zählwerk meines Videorecorders entnommen sind und nicht exakt mit der natürlichen Zeit übereinstimmen müssen. Falls derartige Files beim Mod.-Team doch etwas Anstoß erregen sollten, bitte ich sie wieder zu eliminieren. Ich selber bin ja kein "wandelndes Gesetzbuch" und muß mich deshalb von diesen Files distanzieren. Ich hätte sie ja lieber auf der Seite der deutsche-synchronsprecher.de (deutsche-synchronsprecher.de/ton/) hochgeladen; aber ich finde dort keine derartige Funktion, obgleich dort einige Soundfiles von Personenstimmen abgelegt sind. Das "Filmrauschen" bei der Erstsynchronisation gibt dem Filmklassiker seine gewisse Würze, was ich nicht missen möchte:
---------------------------------------------------------------------
In der Postkutsche (19:30-20:46)

Destry mit Wash auf dem Weg zum Saloon von Bottle Neck (25:40-26:10)

In dem Saloon (26:40-28:20)

Auseinandersetzung von Destry mit Wash (34:00-36:50)

"...Pfosten von Johnny Miller...ich hatte mal einen Freund, der Briefmarken sammelt..." (38:10-38:50)
(Achtung! Bei der Neusynchronisation hat der Pfosten einen anderen Namen.)

Schießkunst von Destry (39:30-40:40)

"Destrys Gespräch mit Eddie Clagget:...zeig doch mal dein Gewehr her, mein Junge..." (41:50-42:50)

Destrys dienstliches Gespräch mit Frenchy (46:15-49:15)

Destry weist Leute zurecht und möchte es mit einer kleinen Geschichte verständlich machen (53:13-53:40)

Destrys öffentliche Bekanntmachung wegen Leiche usw. (1:06:30-1:07:20)

Destry spricht mit Inhaftierten und erzählt dabei eine kleine Geschichte (1:14:20-1:15:00)

Destry spricht nochmals mit Frenchy, nachdem er von Clara wegen einer wichtigen Angelegenheit geholt wurde (1:16:20-1:18:40)

Sterbeszene von "Wash" (1:18:50-1:21:20)

Destry im Gespräch mit dem Jungen Eddie (Eli) Claggett: "...hast Du schon einmal die Geschichte von Johnny Miller und den Pfosten hier gehört..." (1:26:50-1:28:10)
(Achtung! Bei der Neusynchronisation hat der Pfosten einen anderen Namen: "Pfosten von Sawthooth McGee". Ich habe mir nun auch deswegen die Story von Max Brand "Destry reitet wieder". - München, 1974" reingezogen. Aber was hat die Geschichte überhaupt mit dem Film zu tun Der ganze Inhalt des Buches ist erheblich ein anderer!)
-----------------------------------------------------------
Nun viel Vergnügen bei Anhören der Soundfiles!

Ich habe zum wiederholten Male, die Erstsynchronisation mit der Neusynchronisation verglichen und kann als Fazit sagen: Es ist so wie mit der Geschichte "Über das Marionettentheater / von Heinrich von Kleist", die erstmals 1810 in den "Berliner Abendblätter" erschien. - Jede erste Bewegung, alles Unwillkürliche, ist schön und verleiht eine vollendete Anmut und Natürlichkeit. Künstlich, schief und verschroben ist alles, was mit Wiederholung zu tun hat, also eine Synchronisation zum wiederholten Male gemacht wird.

Wer kann mir genau sagen, was mit der alten Erstsynchronisation passiert ist...? Universal hat doch wohl nicht im Zuge der Neusynchronisation die Erstsynchronisation weggeworfen?

Viele Grüße
Norman

Bodo


Beiträge: 1.489

12.09.2006 18:24
#13 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

In Antwort auf:
Mich würde mal interessieren, wer hierbei den Anthony Perkins (Norman Bates) synchronisierte; möglicherweise auch Eckart Dux?
Dann schau mal hier: http://www.deutsche-synchronsprecher.de/kp.htm
Gruß,
B o d o

Norman



Beiträge: 16

12.09.2006 18:36
#14 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Hallo Bodo,

"Vielleicht kannst du ja das kleine Synchronrätsel um die Stimme des Gebrauchtwagenhändlers Charlie lösen?!?"

Auf die Frage "Wer Charlie synchronisiert hat" weiß ich keine Antwort; da gibt auch mein schlaues Buch "Lexikon der Film- u. Synchronsprecher" von Thomas Bräutigam keine Antwort. Aber, daß Norman Bates von Eckart Dux synchronisiert wurde, ist ja schon einmal gesagt worden. Nichts für ungut!

Grüße
Norman Bates

Bodo


Beiträge: 1.489

12.09.2006 18:39
#15 RE: "Der große Bluff" (1939) - Kritik an der Neusynchronfassung Zitat · antworten

Du hast vor 20 Minuten die Frage gestellt, wer Perkins' Stimme in Psycho II war? Darauf bezog sich mein Posting.
Gruß,
B o d o

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