Ich würde hier gern mal Fälle sammeln, bei denen ein Schauspieler innerhalb einer Synchro und in ein- und derselben Rolle von mehreren Sprechern synchronisiert wurde - aus welchen Gründen auch immer. Ausgenommen seien die Fälle, wo für Gesangsszenen eine zweite Stimme hinzukam, weil das ja nix Ungewöhnliches ist.
Als da wären von meiner Seite mit Bestimmtheit zu nennen:
Stanley Baker in "Die Kanonen von Navarone": Arnold Marquis, in einer Szene: Curt Ackermann Walter Gotell in "James Bond 007 - In tödlicher Mission": Walter Reichelt, in einer Szene: Wolfgang Hess
Bei Spencer und Hill gab's ja z.B. auch noch etliche Fälle, die man mal konkret auflisten könnte.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Meine Intelligenz möchte sich mit Ihrer gemessen seh'n!" Friedrich Georg Beckhaus für Truman Capote in "Eine Leiche zum Dessert"
Bei "Shanghai Police" mit Sammo Hung und Yuen Biao wurde Yuen Biao zuerst von Hans Georg Panczak und später für den Rest des Films aus heiterem Himmel von Christian Tramitz gesprochen.
@Mücke: Ich denke nicht, dass auch Fälle erwähnt werden sollen, wo für eine längere Fassung eines Films vormals geschnittene Szenen nachsynchronsiert wurden oder? Dort wurden ja auch für einen Schauspieler ein anderer Sprecher genommen, wenn der alte nicht mehr verfügbar war. Wie z.B. bei Terminator 2.
In A BETTER TOMRROW 2 und SHANGHAI HERO wechseln Darsteller auch während des Films plötzlich die Stimmen. Offenbar konnte man die Schauspieler nicht auseinanderhalten.
Die Monty-Python-Filme kann man hier natürlich auch anführen: Bei DAS LEBEN DES BRIAN kam man mehrmals mit den Darstellern durcheinander, ebenso bei DER SINN DES LEBENS (kurioserweise in beiden Synchron-Fassungen) und WUNDERBARE WELT DER SCHWERKRAFT. Bei RITTER DER KOKOSNUSS hat man sich die Mühe des Auseinanderhaltens gleich ganz gespart und einfach jeder Rolle 'ne eigene Stimme verpaßt, auch wenn's der gleiche Schauspieler war. Dabei kann's doch eigentlich so schwer nicht sein...
In Antwort auf:Ich denke nicht, dass auch Fälle erwähnt werden sollen, wo für eine längere Fassung eines Films vormals geschnittene Szenen nachsynchronsiert wurden oder?
Logo. Ein Film, eine Rolle, eine Synchro. An "Monty Python" dachte ich auch, aber bei verschiedenen Rollen isses in gewisser Hinsicht wieder was anderes, da der Sprecher halt nicht unbedingt so wandlungsfähig wie der Schauspieler ist. Da kann in anderer Richtung auch fragen, warum man Peter Bull in "Dotterbart" mit einer Frau (Tilly Lauenstein) besetzt wurde oder die Steinzeit-Wumme in "Toll trieben es die alten Germanen" mit einem Mann. Muss net alles in einen Thread. Fällt hier eher aus dem Rahmen, muss man net ins Detail.
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Meine Intelligenz möchte sich mit Ihrer gemessen seh'n!" Friedrich Georg Beckhaus für Truman Capote in "Eine Leiche zum Dessert"
Zitat von MückeLogo. Ein Film, eine Rolle, eine Synchro. An "Monty Python" dachte ich auch, aber bei verschiedenen Rollen isses in gewisser Hinsicht wieder was anderes, da der Sprecher halt nicht unbedingt so wandlungsfähig wie der Schauspieler ist.
Ja, bei "Die Ritter der Kokosnuss". Da wurden mehrere Sprecher für den gleichen Darsteller "verwendet".
Was mir jetzt grad noch einfällt ist, das Heinz Erhardt auch in einem seiner Filme synchronisiert wurde, aber kA in welchem Film das nochmal war, weiß nur noch das er in der Szene in ner Kutsche saß... Aber gehört nicht rein ;)
Zitat von SchöniWas mir jetzt grad noch einfällt ist, das Heinz Erhardt auch in einem seiner Filme synchronisiert wurde, aber kA in welchem Film das nochmal war, weiß nur noch das er in der Szene in ner Kutsche saß... Aber gehört nicht rein ;) Schöni
Warum nicht? Das war "Willi wird das Kind schon schaukeln", der letzte Film von Erhardt und leider ein trauriger Fall: Da ein Schlaganfall Erhardt sprachunfähig gemacht hatte, konnte er den Film nicht mehr synchronisieren; so wurde O-Ton verwendet und für einige Szenen mit Klaus Havenstein nachsynchronisiert.
Ansonsten natürlich "Zwei glorreiche Halunken", die ja in Wirklichkeit drei sind (Good, Bad and the Ugly); ebenso viele Stimmen hat Eli Wallach alias Tuco in der restaurierten Fernsehfassung des Films (Ursynchro, Pro7-Synchro und eine Szene schauderhafte DVD-Synchro).
Auch soll in einem Star Wars Film Darth Vader drei Sprecher haben...
In der ZDF-Fassung von "Der Hund von Baskerville" wurde eine Sequenz vergessen oder gelöscht und Nigel Bruce hat plötzlich eine andere Stimme - für einen Satz. Ein völlig unpassender Sprecher versuchte (vergeblich), Hinrich Köhns Tonfall zu imitieren. Immerhin - versuchte. Die (letzten Endes nicht SO schlechte) ungekürzte Kabel.1-Synchro von "Der Gehetzte der Sierra Madre" präsentierte in einer Szene plötzliche einen Sprecher für Tomas Milian, der eine ganze Oktave tiefer liegt als Philip Moog und die Intonation schlechter Kaufhaus-Werbung für das Non-Plus-Ultra der Schauspielkunst hält. AUTSCH!!!
Steve Martin in "Haus über Kopf", wo statt Norbert Gescher plötzlich Randolf Kronberg am Mikro steht. Sobald Martin aus dem Club raus ist, darf wieder Gescher ran. Aber schimpfen wir nicht über ihn, wünschen wir ihm lieber alles Gute! Wäre schade, ihn zu verlieren.
Auf der DVD des Films "Die Spur des Falken" hat ein Polizist beim ersten Gespräch in Sam Spades Wohnung eine andere Stimme, da die Szene in der TV-Fassung immer geschnitten war (siehe hier: http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=3345). Offenbar hat man diese Szene aber damals angefangen zu synchronisieren, später jedoch verworfen, denn Humphrey Bogart spricht weiterhin mit der Stimme von Arnold Marquis.
In Antwort auf:Bei Spencer und Hill gab's ja z.B. auch noch etliche Fälle, die man mal konkret auflisten könnte.
Hab irgendwo schon mal erwähnt: Zwei Asse trumpfen auf: Giancarlo Bastianoni wird am Anfang von Herbert Stass und zum Schluss von Manfred Lehmann gesprochen. Sie nannten ihn Mücke: Claudio Ruffini wird nicht immer von Hans Nitsche gesprochen Zwei außer Rand und Band: Der Typ, der sagt: "Ich habe vorhin zwei verdächtige Kerle reinkommen sehen..." wird während der Schlägerei von Manfred Lehmann gesprochen: "Au, mein Hühnerauge." Dann, fast am Ende des Films wo die Typen abgeführt werden, spricht ihn wieder der vorherige Sprecher.
Die Abenteuer des Rabbie Jackob: Der Schauspieler (müsste Renzo Montagnani) wird ja von Wolfgang Völz gesprochern, in einer kurzen Szene aber von Edgar Ott.
In der 1. Synchro von Paul Newmans "Schlappschuss" wechselt der eine Typ ständig zwischen Brückner und Gressieker. Keine Ahnung was da schiefgelaufen ist, wahrscheinlich war das wohl auch ein Grund für die Neusynchro.
Sowas ist niemals Grund für eine Neusynchro (das wäre ja noch halbwegs nachvollziehbar), sondern meist nur Blödsinn wie 5.1-Sound. Glücklicherweise blieb "Der Clou" dieses Schicksal erspart, obwohl hier auch so eine Panne passiert ist: Hookers Kumpel, mit dem er seine Coups abzieht (der mit dem Schnurrbart) hat anfangs die Stimme von F.G. Beckhaus. Als er nach einer Stunde Laufzeit wieder auftritt und beim großen Clou mitmachen will, hat er plötzlich die Stimme von Andreas Mannkopf. Offenbar hielt der Regisseur die eine Figur für zwei Personen, denn ansonsten ist diese Besetzung konsequent durchgezogen.