Zitat von Stefan der DEFA-FanGlücklicherweise blieb "Der Clou" dieses Schicksal erspart, obwohl hier auch so eine Panne passiert ist: Hookers Kumpel, mit dem er seine Coups abzieht (der mit dem Schnurrbart) hat anfangs die Stimme von F.G. Beckhaus. Als er nach einer Stunde Laufzeit wieder auftritt und beim großen Clou mitmachen will, hat er plötzlich die Stimme von Andreas Mannkopf. Offenbar hielt der Regisseur die eine Figur für zwei Personen, denn ansonsten ist diese Besetzung konsequent durchgezogen.
Ich liebe diesen Film. Habe mir den schon 20 mal angeguckt, aber das ist mir noch nie aufgefallen. oO, muss ich mir mal die VHS raussuchen und das mal nachgucken...
In Antwort auf:In der 1. Synchro von Paul Newmans "Schlappschuss" wechselt der eine Typ ständig zwischen Brückner und Gressieker. Keine Ahnung was da schiefgelaufen ist, wahrscheinlich war das wohl auch ein Grund für die Neusynchro.
Hallo,
der Grund für die TV-Neusynchro war die Blödelsynchro der Kinofassung.
Im "Großen Diktator" wird Hynkels "Kollege" Napaloni von Werner Peters gesprochen, in zwei Szenen im Palast (der im Arbeitszimmer und der beim Friseur) allerdings von Alexander Welbat! Wenn ich mich richtig erinnere, hat im alten Forum jemand mal vermutet, dass diese beiden Szenen erst für die Wiederaufführung 1973 synchronisiert wurden. Hat hier jemand genauere Infos dazu?
In der ersten Szene von "Tim und der Haifischsee" ist der Synchronregie offenbar ein plumper Fehler unterlaufen: Zwei Museumswächter bemerken den Diebstahl einer Perle, laufen weg und kommen mit dem Direktor zurück, um am Standort eine Fälschung vorzufinden. Die ganze Szene spricht nur der dicke Wärter mit dem Schnurrbart, während der andere schweigt. Von dem Augenblick an, als sie den Diebstahl bemerken, hat der Schnurrbart die Stimme von Hans Werner Bussinger, davor ist es aber definitiv jemand anderes. Wahrscheinlich haben die Verantwortlichen schlichtweg nicht gemerkt, dass die ganze Zeit nur einer von beiden spricht. In einem anderen Thread wurde ja schon erwähnt, dass bei dieser Synchro auch anderweitig schlampig gearbeitet wurde (in der ersten Hälfte duzt Haddock Tim, in der zweiten siezt er ihn wieder).
"Kojak" Telly Savalas hatte in irgendeiner Folge im Auto auch mal kurz für ein Paar Worte entlang dieser kurzen Sequenz eine andere Stimme, so weit ich mich erinnere.
Das selbe gilt für Greg Morris in einer der "M:I"-Folgen der ersten Staffel. Da meldet sich irgendwo am Telefon mit "Polizei" oder so was und kurz darauf hört man genau denselben Tonfall + Stimme auf einem tatsächlich Polizisten oder was es war beim Eindringen in einen Raum. Da wurde also stümperhaft "gedoppelt". Man glaubt's kaum...
Bei "Zwei glorreiche Halunken" handelt es sich ja nicht um ein- und dieselbe Synchro sondern um zwei Rekonstruktionen...
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Meine Intelligenz möchte sich mit Ihrer gemessen seh'n!" Friedrich Georg Beckhaus für Truman Capote in "Eine Leiche zum Dessert"
Mir fällt dazu Alien ein. Ich glaube Teil 3, bin mir aber nicht ganz sicher. Hier ist es der typische Fall. Die ganze Zeit wird Sigourney Weaver standardmäßig von Hallgard Bruckhaus gesprochen. Als dann später der Directors Cut auf den Markt kam, hatte Hallgard sich vom Synchrongeschäft verabschieded. Daraufhin wurde S.W. in den wieder eingefügten Szenen von Ulrike Möckel gesprochen. Es tut mir leid, ich mag Ulrike Möckel wirklich wahnsinnig gern, aber das war ein absoluter Graus. Eine solche Fehlbesetzung als Ersatz ist mir unerklärlich. Es ist ja nicht so, dass man nicht auch einfach Karin Buchholz hätte einsetzen könne. Lag wahrscheinlich wieder am Studio. Ist mir dennoch unbegreiflich. ____________________________ "Also wenn du das immer noch nicht verstanden hast, Martin, dann bin ich wirklich enttäuscht von dir, das muss ich dir sagen. ES GAB NIE EINEN AARON!" (Andreas Fröhlich in Zwielicht)
Zitat von bertiIm "Großen Diktator" wird Hynkels "Kollege" Napaloni von Werner Peters gesprochen, in zwei Szenen im Palast (der im Arbeitszimmer und der beim Friseur) allerdings von Alexander Welbatt! Wenn ich mich richtig erinnere hat im alten Forum jemand mal vermutet, dass diese beiden Szenen erst für die Wiederaufführung 1973 synchronisiert wurden. Hat hier jemand genauere Infos dazu?
Info ist es nicht, aber eine Beobachtung, daß es es im Großen und Ganzen eine komplette Rolle des Filmes betrifft, weshalb ich vermute, daß sie zwar synchronisiert wurde, aber verloren ging und deshalb neu erstellt werden mußte. Ich wüsste auch keinen Grund, weshalb ausgerechnet diese Szenen hätte rausfliegen sollen.
In Antwort auf:Mir fällt dazu Alien ein. Ich glaube Teil 3, bin mir aber nicht ganz sicher.
Du meinst Teil 2, aber der gehört hier irgendwie nicht mit rein, da es eine Nachsynchro war. Gemeint sind Filme, bei denen von Anfang an zwei Sprecher auf einen Schauspieler innerhalb eines Films besetzt wurden.
Natürlich gibt's dann auch noch die Fälle, wo ein Schauspieler mehrere Rollen spielt und in deutsch dann für jede Rolle eine andere Stimme kriegt, z.B. Peter Sellers in »Dr. Seltsam« oder Mike Myers in den »Austin Powers«-Filmen.
- - - - - - - - - - - - - - - Alan Rickman kann man nicht adäquat synchronisieren.
Eine Vermutung: Könnte ein Grund für einen Sprecherwechsel innerhalb einer Synchro (wenn es sich um keine rekonstruierte Fassung handelt) vielleicht der sein, dass ursprünglich ein anderer Sprecher geplant war, aber dann die Regie oder der Verleih sich anders entschieden hat? Das würde z. B. den o. e. Wechsel bei Baker in "Die Kanonen von Navarone" erklären; auch in "Die größte Geschichte aller Zeiten" hat Telly Savalas als Pilatus in einer Passage seiner Rede an das Volk plötzlich Welbat statt Hirthe. Bei dem Klassiker "Die zwölf Geschworenen" ist das offenbar auch passiert: Friedrich Schoenfelder beschreibt in seinen Memoiren, dass ursprünglich Ackermann Henry Fonda sprechen sollte, der Verleih sich aber während der Aufnahme für Borchert entschieden habe. Versehentlich ist aber ein Take mit Ackermanns Stimme im Film erhalten geblieben, nämlich die Frage "Glauben Sie nicht, dass die Frau sich geirrt haben könnte?" (im finalen Duell mit Lee J. Cobb).
In "Inside Man" gibt es eine Stelle (zumindest auf meiner DVD) da werden Clive Owen und Denzel Washington von Joachim Kerzel und irgendeinem anderem Sprecher synchronisiert. Während dem Rest des Films hört man Thomas Vogt und Leon Boden.
Erscheint einem halt eigenartig, wenn das so mittendrin und plötzlich kommt. Wieviel hatte denn Curt Ackermann am Beispiel von den "Zwölf Geschworenen" schon eingesprochen? Den ganzen Film!?!
In Antwort auf:ISt mir garnicht aufgefallen. Wo in etwa befindet sich denn diese Stelle?
Das müsste ungefähr in der Szene passieren, in der Clive Owen ihm die Geisseln zeigt. Kurz bevor Denzel Washington versucht ihn zu überrumpeln. Kann aber auch an meiner *hust* (gebrannten) DVD liegen. Vielleicht wurde die ja von Kerzel persönlich angefertigt.
Zitat von Mücke@ berti Erscheint einem halt eigenartig, wenn das so mittendrin und plötzlich kommt. Wieviel hatte denn Curt Ackermann am Beispiel von den "Zwölf Geschworenen" schon eingesprochen? Den ganzen Film!?!
Schönfelder erwähnt leider nicht, wieviel Ackermann bereits eingesprochen hatte.