In LOLITA (UK 1961/DF 1962) wird Peter Sellers an einigen Stellen von Bruno W. Pantel gesprochen anstatt wie sonst Georg Thomalla. Eine Erklärung hierfür könnte sein, daß man wegen des heiklen Stoffes mit der FSK Ärger bekam, die Änderungen verlangte, als die Synchronarbeiten schon abgeschlossen waren. Zu diesem Zeitpunkt stand Thomalla dann möglicher Weise nicht mehr zur Verfügung.
In DIE SÜNDIGE STADT (USA 1949/DF 1950) wird Danny Kaye kurioser Weise in einem einzigen Satz, den er während des (Deutsch synchronisierten) Lieds "Sing Gypsy, spiel Gypsy" spricht, statt von Thomalla von einem Unbekannten synchronisiert.
Zitat von c.n.-tonfilmIn LOLITA (UK 1961/DF 1962) wird Peter Sellers an einigen Stellen von Bruno W. Pantel gesprochen anstatt wie sonst Georg Thomalla. Eine Erklärung hierfür könnte sein, daß man wegen des heiklen Stoffes mit der FSK Ärger bekam, die Änderungen verlangte, als die Synchronarbeiten schon abgeschlossen waren. Zu diesem Zeitpunkt stand Thomalla dann möglicher Weise nicht mehr zur Verfügung.
Ich hab den Film vor einigen Jahren mehrmals gesehen, aber ein Sprecherwechsel ist mir bei Sellers nie aufgefallen! In welchen Szenen ist denn Pantel zu hören?
noch ein Beispiel: in dem Film "Rebell ohne Gnade (TV-Titel: Robin Hood, der Rebell)" wird Lex Barker normalerweise von Peter Pasetti gesprochen, sein Gegenspieler Serato Massimo von Friedrich Schoenfelder. Erst in den allerletzten Szenen, in denen es zum Zweikampf zwischen den beiden kommt, wird Lex Barker plötzlich von Reent Reins, Serato Massimo von Wolfgang Draeger gesprochen. Der Wechsel fällt bei den unterschiedlichen Stimmen ziemlich auf.
Den Grund weiß ich leider nicht - wenn hier jemand helfen könnte, würde ich mich freuen.
Das wird eine Rekonstruktion sein - entweder weil die entsprechende Szene geschnitten war oder man keine vollständige Tonspur zur Verfügung hatte (was aber beileibe nicht immer heißen muss, dass es keine gibt).
Den umgekehrten Fall dieses Threads hat Friedrich Schoenfelder im Interview geschildert: Aus Versehen gab man ihm in einem Film einmal zwei kleine Rollen, ohne zu merken, dass die beiden Herren eine gemeinsame Szene haben. Er habe dann seine Stimme im einen Fall etwas verändert, um den Lapsus zu verbergen. Weiß jemand, um welchen Film es sich dabei handelt?
Zitat von MarkusDas wird eine Rekonstruktion sein - entweder weil die entsprechende Szene geschnitten war oder man keine vollständige Tonspur zur Verfügung hatte (was aber beileibe nicht immer heißen muss, dass es keine gibt).
Das vermute ich (ohne den Film zu kennen) auch, da Reins und Draeger auf eine Hamburger Synchro aus den 80ern/90ern und nicht aus eine zeitgenössische Kinosynchro hindeuten.
In "Und täglich grüßt das Murmeltier" wird Andie McDowell in der Szene, wo "Phil" Bill Murray ihre Büste aus Schnee formt, in einem Satz von einer Unbekannten gesprochen. Irgendwas mit "Wie lange brauchst Du noch ?" oder so.
Zitat von EdigriegIn "Und täglich grüßt das Murmeltier" wird Andie McDowell in der Szene, wo "Phil" Bill Murray ihre Büste aus Schnee formt, in einem Satz von einer Unbekannten gesprochen.
Das fällt mir auch jedes Jahr, wenn ich mir den Film ansehe, auf's Neue auf. Die Erklärung dafür ist natürlich klar: Entweder wurde der Take bei der Aufnahme vergessen, er war aus Versehen einer anderen Rolle deklariert oder es war ein sogenannter Re-Take - und in allen Fällen stand natürlich Ulrike Möckel nicht so einfach in München zur Verfügung. Offenbar wollte man sich - verständlicherweise - das Geld sparen, sie für einen Take einfliegen zu lassen, oder sie hatte halt keine Zeit, dafür mal eben nach München zu kommen. So nahm man das mit irgendeiner anderen Sprecherin auf, in der Hoffnung, das würde eh niemandem auffallen. Und den Meisten scheint es auch nicht aufzufallen. Ich habe mal einen Freund, mit dem ich gemeinsam den Film sah, an der Stelle darauf aufmerksam gemacht. Selbst mit dem Hinweis und erneutem nachhören, war er sich sicher, dass das doch die gleiche Stimme wie zuvor/danach gewesen sei.
Noch keiner hat hier DER CLOU erwähnt oder? Jack Kehoe wird anfnags von Beckhaus gesprochen und als er in der zweiten Hälfte wieder auftaucht, ist es Mannkopf.
Zitat von SlartibartfastNoch keiner hat hier DER CLOU erwähnt oder? Jack Kehoe wird anfnags von Beckhaus gesprochen und als er in der zweiten Hälfte wieder auftaucht, ist es Mannkopf.
Etwas kurios: In "Die toten Augen des Dr. Dracula" (trotz der dämlichen Titels ein hervorragender Gothic-Horror) ruft die Dorfhexe in der Szene, in der aufgebrachte Männer den Arzt erschlagen wollen, ein einziges Wort: "Halt!" Deutlich hörbar wurde dies von Ursula Heyer gesprochen, obwohl die doch die Heldin synchronisierte, die Hexe dagegen hatte die Stimme von Beate Hasenau. Wie das zustande gekommen ist ... Abgesehen davon eine hervorragende Synchro, aber von der Hermes erwarte ich auch nichts anderes.
Ein Beispiel ist auch die Babylon 5-Folge "Gefangen in der Zeit", wo eine weibliche Rolle nur zu hören, aber nicht zu sehen ist. Man erkennt jedoch eindeutig die Stimme der Hauptfigur Delenn und eine spätere Rückblende in einer anderen Folge zeigt sie dann auch. Die Synchro benutzt leider aus Unwissenheit eine neutrale Stimme, so das die Szene sinnlos wird. Besonders peinlich war damals, dass alle Fans gewusst hätten, dass es Delenn ist, nur die Synchronanstalt erkannte es nicht.
In dem Western "Weites Land" wird Gregory Peck von Heinz Engelmann gesprochen. In der Mitte des Films erklärt er vor seinem Ausritt, dass er genug Proviant mitnehmen werde. Wenn ich mich nicht verhört habe, wechselt an dieser Stelle für ein oder zwei Sekunden seine Stimme. Die wenigen Worte, die nicht von Engelmann gesprochen werden, hören sich für mich nach Wolfgang Lukschy an, der ja damals Pecks wichtigster Sprecher war. Könnte es sein, dass die Rolle komplett oder zumindest teilweise mit Lukschy aufgenommen wurde, man sich plötzlich für Engelmann entschied und aus Versehen ein Satzfetzen mit Lukschy in die endgültige Fassung hineingelangt ist (so wie bei Henry Fonda in "Die 12 Geschworenen")?
Ich müsste noch überprüfen, in welchen Episoden das geschieht, aber sei´s drum: Ein und derselbe Darsteller ein und desselben Unionsoffiziers hat in zwei kurzen Auftritten in "Fackeln im Sturm" zwei deutsche Stimmen - im einen Fall spricht Hans Nitschke (der sowieso etliche Nebenrollen in "Fackeln im Sturm" gesprochen hat), im anderen Fall ein mir Unbekannter bzw. noch nicht von mir Erkannter (mit deutlich anderer Stimme).
Die Synchronisation von "Tanz der Vampire" ist ein Glanzstück (trotz des Satzes mit den "alten Vampiren", dessen Originalversion aber auch regelmäßig falsch zitiert wird), jedoch an einer Stelle wurde ein wenig gepatzt: Als Sprecher der Einleitung ist mit düsterer Stimme Rolf Schult zu hören. Das macht er auch wunderbar, aber im Original hört man hier eindeutig FERDY MAYNE. Erich Fiedler hätte also diesen Part übernehmen müssen! So geht leider die fiese Zweideutigkeit, daß ausgerechnet Graf Krolock den Prolog und Epilog spricht, verloren und damit die Häme, die darin steckt. In jedem Falle: Zwei Sprecher für eine Rolle ...