So ist es. Im Original geht McKellen noch ein wenig tiefer, um Lee mehr zu ähneln - die beiden verschmelzen fast zum Gleichklang.
Der Bruch zwischen Höppner und dem viel kratzigeren Mellies ist deutlicher.
Soll wie oben erwähnt andeuten, dass diese Figur im Licht beides sein könnte, Gandalf oder Saruman. Schließlich tritt dann "Saruman, oder vielmehr Saruman, wie er sein sollte" aus dem Licht hervor, sprich Gandalf der Weiße.
Komischerweise wurde die 94er Synchro von "Schneewittchen" noch nicht genannt. In dieser wird die böse Königin nach ihrer Verwandlung zur Hexe plötzlich von einer anderen Sprecherin synchronisiert, obwohl dies weder im Original noch in einer der beiden vorherigen Fassungen der Fall. Einige hier sind sicher, dass die Königin Gisela Fritsch, die Hexe dagegen Kerstin Sanders-Dornseif ist. Edigrieg ist in diesem Punkt eher skeptisch. Ich persönlich kann die beiden Sprecherinnen praktisch nicht unterscheiden. Gerade aufgrund ihrer Ähnlichkeit wäre natürlich die Frage, welchen Sinn diese Spaltung hatte. Aber da könnte man auch gleich fragen, warum der Film überhaupt neu synchronisiert werden musste...
Auch ich bin, was das betrifft, sehr skeptisch - ich halte es für eines dieser chronischen Gerüchte, die immer wieder herumgeistern, schon weil die Aufteilung absolut unsinnig wäre: wenn, dann würde eher Sanders-Dornseif für die Königin und Fritsch für die Hexe einen Sinn ergeben - wenn überhaupt ...
Bekanntlich hat die Berliner Union (Regie: Karlheinz Brunnemann, Buch: Ursula Buschow) beim "Quiller-Memorandum" aus einer Organisation von Untergrund-Nazis kommunistische Spione gemacht. Ich habe den Film nur einmal gesehen (Herbst 2004). Wenn ich nicht dieses Hintergrundwissen um die Veränderung in der Synchro gehabt hätte, wäre mir der Film wahrscheinlich kaum in Erinnerung geblieben; ich fand ihn weder spannend noch ungewöhnlich, sondern 08/15. In einem 2001 erschienenen Buch über Senta Berger (von Heiko R. Blum) wird die Verfälschung in der Synchro erwähnt (und natürlich mit den Erstsynchros von "Casablanca" und "Notorious" in Verbindung gebracht). Weiter heißt es: "Weil Senta Berger solchen Betrug ablehnt, lässt man ein Sprachdouble die entscheidenden Passagen sprechen (S. 43)". Um welchen Szenen es sich dabei handelte, wird leider nicht gesagt. Beim Ansehen des Films war ich natürlich gespannt, ob es auffällt. Ich hatte nur an einer Stelle einen entsprechenden Verdacht. In der Schule sagt die von der Berger gespielte Lehrerin zu Quiller (George Segal), sie versuche den Kindern beizubringen, "dass wir in Berlin nicht der Mittelpunkt der Welt sind" (oder so ähnlich). Diese Stelle hört sich für mich von der Tonqualität anders an (in der Hinsicht fällt mir sonst nur sehr selten etwas auf), so als sei sie später per Tonschnitt eingefügt worden. Wie auch immer: Kann jemand bestätigen, dass an manchen Stellen die Berger nachsynchronisiert wurde?
Ich finde den Film gar nicht schlecht und habe ihn deswegen schon öfter gesehen. Sprachdoubles für Senta Berger sind mir dabei nie aufgefallen, ich halte das auch für ein Gerücht, denn Brunnemann hätte nicht viel Federlesens gemacht und sie einfach komplett ersetzt - er kannte da auch bei bekannten deutschen Schauspielern keine Berührungsängste (Beispiel? Gerd Martienzen für Eddi Arent, Edgar Ott für Joachim Fuchsberger oder eben Gerd Martienzen für Günter Meisner in diesem Film). Das mit Berlin nicht der Mittelpunkt der Welt kommt mir sehr vertraut vor, mir fiel dieser Satz wohl auch auf, weil er eher zum Originalkontext gepasst hatte. Ich werde demnächst mal wieder in den Film reinschauen. Übrigens: Mich deucht, dass nicht die BSG, sondern die Berliner Union verantwortlich zeichnete.
"Walzer der Torreros" kenne ich noch nicht, aber im Thread über Peter Sellers wurde erwähnt, dass Sellers´ Rolle dort in jungen Jahren von Michael Chevalier, in späteren dagegen von Fritz Tillmann gesprochen würde.
Die Adventsmehrteiler haben sich einige Schnitzer in dieser Hinsicht geleistet: In "Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer" wird Thatcher der Ankläger in einem Teil von Manfred Schott gesprochen, in einem anderen von Eberhard Mondry - dies aber jeweils durchgängig!! Wie ist das denn passiert? Sind die einzelnen Teile etwa tatsächlich chronologisch synchronisiert worden? In "Caglliostro" (sowieso einer meiner Liebling) hat Kardinal Rohan im ersten Teil Horst Sachtleben, ab seinem Auftritt im zweiten Teil aber ist es Franz Rudnik. Da der Schauspieler kein so markantes Gesicht hat, habe ich dies erst beim wiederholten Ansehen mitbekommen - man hat als deutscher Zuschauer kaum eine Chance, im Begleiter der Königin den Kardinal zu erkennen (was aber wichtig ist, da es klärt, WIESO er sich so hoch verschuldet hat). Das peinliche Beispiel aus "Lockruf des Goldes" mit dem ständigen Wechsel zwischen Bussinger und Schult für Emmerich Schäffer ist ja ein altbekanntes und bereits erwähntes Beispiel. edit: In der ursprünglichen Schnittfassung war Bussinger in Teil 2 und Schult in Teil 3 zu hören, da die Aufteilung an einer anderen Stelle saß.
Zitat von Stefan der DEFA-FanIn der ZDF-Fassung von "Der Hund von Baskerville" wurde eine Sequenz vergessen oder gelöscht und Nigel Bruce hat plötzlich eine andere Stimme - für einen Satz. Ein völlig unpassender Sprecher versuchte (vergeblich), Hinrich Köhns Tonfall zu imitieren. Immerhin - versuchte.
Ist dieser Sprecher sowohl auf der DVD als auch bei der im Fernsehen gezeigten Version zu hören?
Ist er. Es ist die Szene, in der Watson den verkleideten Holmes in der Höhle trifft und sich darüber aufregt, dass er alle seine Berichte umsonst geschrieben hat.
Danke für die Information! Bisher ist mir das noch gar nicht aufgefallen. Bei Gelegenheit muss ich mal wieder in diese Szene reinhören. Hinrich Köhn ist ja 2003 verstorben. Wurde die Szene erst danach wieder eingefügt, oder fand man es zu umständlich, ihn extra wieder ins Studio zu holen?
Dann ist es wirklich komisch, dass man sich nicht die Mühe gemacht hat, Köhn nochmal kurz ins Studio zu holen, solange er noch lebte! Und in der DDR-Fassung ist diese Szene komplett enthalten?