In Antwort auf:Gillian Anderson - Franziska Pigulla
Das finde ich nun gar nicht. Ich finde, Pigullas Stimme ist der Andersons schon sehr ähnlich (und anders herum). BB __________________________________________________________________ "Du magst meinen Reis nicht?"
Dann habe ich Andersons Stimme anders in Erinnerung, eher hoch als das doch ziemlich tiefe Timbre von Pigulla. Aber ich kann mich natürlich irren.
zum Thema "piepsige Anderson" (das geistert ja schon seit Jahren durch die Synchro-Message Boards) Klar ist Pigulla etwas tiefer als Anderson, Pigulla ist auch 4 Jahre älter und raucht wahrscheinlich die eine oder andere Zigarette mehr bzw. hat geraucht. Wenn man sich die X-Files im Original anschaut stellt man über die Staffeln fest, das Andersons Stimme am Anfang etwas höher war - genauso wie Duchovnys.
wer mag kann sich ja mal was halbwegs aktuelles von Ms Anderson anschauen (Bleak House von 2005), von piepsig kann da nicht wirklich die Rede sein:
Alan Rickman - Lutz Mackensy (»Stirb langsam«) dito - Peter Fricke (»Robin Hood«)
Überhaupt ein interessanter Fall, dieser Rickman: Jede (naja, fast jede) seiner vielen deutschen Stimmen passte irgendwie hervorragend zur jeweiligen Rolle (vor allem Fricke auf den Sheriff, kann mir nicht vorstellen, dass Lutz Riedel (den ich sonst auch immer gerne höre) in der neuen DVD-Synchro da mithält), hatte aber mit seiner Originalstimme fast überhaupt nichts gemein. Bei Mackensy und Fricke ist der Unterschied besonders extrem (Condrus fällt da auch noch mit rein). Am ähnlichsten war ihm denke ich Hans-Peter Hallwachs in »Quigley«, der aber leider zwar ein sehr guter Hörspiel-, aber kein besonders überzeugender Synchrondarsteller ist. Überhaupt, der Fluch des Manchmal-Original-Kuckers: Wer je Rickman im Original gesehen hat, wird mit keiner Synchronstimme mehr richtig glücklich! (s.u.)
Den Eindruck habe ich auch - kürzlich lief zum "Stirb langsam 4.0" ein Promi-Bericht mit Interview von Herrn Willis. Er durfte vor der Übersetzung sein Statement im Original abgeben. Und da stellt man fest: Manfreds Stimme klingt immer sehr zynisch und irgendwie arrogant - bei manchen Schauspielern, wo er darauf besetzt wurde, dem Original doch sehr nachempfunden, aber bei Willis ist es dann doch eher der Rollencharakter! (Es gab da auch schon mehrfach Diskussionen darüber, dass zuweilen Ronald Nitschke auf Willis besser oder fehlbesetzt war, aber wenn's mal nicht um's Gefallen geht ist mein Eindruck, dass Herr Nitschke seine Sache stimmlich ziemlich gut auf ihn machte!)
Was ist mit Kurt Russell - Manfred Lehmann, lassen sich da Unterschiede feststellen? Den habe ich z. B. auch noch nie im Original gehört...
Thomas Danneberg - Arnie als eine seiner Paradeschauspieler: also, die Unterschiede sind nicht von der Hand zuweisen! (Arnie mit seiner tiefen, breiten, steirisch-akzentuierten, relativ unmodulierten Stimme...)
Ansonsten: bei der weiblichen Riege fällt mir spontan Sharon Stone ein. N'ähmd, zumeist auf Martina Treger abboniert. Im Original hat Sharon eine eher hellere, freundliche Stimme. Bei Martina geht es mehr in die schneidende-schärfere Tonart. Bei "Sliver" hatte ich mich über Katja Nottke gefreut. In etwa kommt sie der Stone näher. Aber das dürfte leider auch der einzige Einsatz gewesen sein - ich zumindest hörte sie nie wieder darauf. "Begegnungen" mit Franziska besetzt war der unterkühlten Rolle geschuldet, hatte aber mit dem Original meiner Meinung nach nicht ganz soviel gemeinsam, auch wenn Franziska wie immer eine der Top-Synchronschauspielerinnen ist. Simone - auch zumindest von mir super-gerne gehört - klingt durchaus glaubwürdig und gut aus Sharon's Mund, aber auch etwas tiefer. Und über den eigentlich hochkarätigen Rest an verschiedenen Besetzungen kann man bestimmt ganze Lager spalten.
Was seine normale "Sprechtonlage" angeht, ja. Aber Gruner passt, wenn er McCartney spricht, sehr gut zu Pauls Gesangsstimme (Beispiel: "The Night Before" aus dem Album/Film "Help!"). Von daher finde ich ihn sehr gut besetzt in den beiden Beatles-Filmen.
In Antwort auf:Was ist mit Kurt Russell - Manfred Lehmann, lassen sich da Unterschiede feststellen? Den habe ich z. B. auch noch nie im Original gehört...
Lehmanns Stimme hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit Russells Stimme - der klingt wie 'ne Sissi.
ronnymiller
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.07.2007 14:54
#28 RE: Große Kontraste im Vergleich Synchron- und Originalstimme
Manfred Lehmann ist, finde ich, ein Sonderfall. Denn keine einzige mir bekannte Originalstimme ähnelt auch nur annähernd dem, was Lehmann da so spricht. Reine Typenbesetzung - und meistens eine gute Wahl. Auf Kurt Russel hat damals U. Gressieker (richtig geschrieben?) am besten gepasst (in Overboard). Russel hat nämlich immer noch was schelmisches in der Art zu sprechen, das Lehmann uns "verschweigt". Lehmann ist eben meist einfach nur cool...
In den 80ern war imho übrigens kaum ein Unterschied auszumachen zwischen Nitschke und Lehmann - beide waren sich auch in der Art zu sprechen sehr ähnlich. Man vergleiche Lehmann auf den Schergenrollen in den Spencer/Hill Filmen mit z.B. Nitschke auf Willis in Model und der Schnüffler. Heute ist der Unterschied größer. Lehmann ist noch tiefer und cooler, leicht arrogant.
Willis klingt im Original furchtbar langweilig und uncool. Die Stimme ist relativ hoch und weich und der gute Mann nuschelt sehr viel. Ein Bekannter hatte sich auch mal Die Hard (1) im Original angsehen und ritt ständig auf der Szene rum, wo McClanes sagt "denk nach - Denk Nach" - das genuschelte "Think" im Original von Willis fand er einfach nur dämlich - bei Lehmann blieb ihm genau diese Szene im Gedächtnis.
Lehmann ähnelt übrigens auch Depardieu nicht im geringsten. Da wäre der frühe Wolfgang Hess wohl passender...
Zitat von ronnymillerIn den 80ern war imho übrigens kaum ein Unterschied auszumachen zwischen Nitschke und Lehmann - beide waren sich auch in der Art zu sprechen sehr ähnlich. Man vergleiche Lehmann auf den Schergenrollen in den Spencer/Hill Filmen mit z.B. Nitschke auf Willis in Model und der Schnüffler. Heute ist der Unterschied größer. Lehmann ist noch tiefer und cooler, leicht arrogant.
Es gehört zwar eher in den Thread, "Totale Stimmähnlichkeit", aber da du das Stichwort gegeben hast, erwähne ich es mal hier: In der Neusynchro von "Vier Fäuste für ein Halleluja" spricht Manfred Lehmann zwei größere (!) Nebenrollen; zusätzlich verwirrend ist es, dass Nitschke daneben ebenfalls mehrere kleine Rollen (insgesamt drei oder vier) im selben Film spricht. Ich war teilweise unsicher, wen von den beiden ich gerade wieder hörte.
Lehmann ähnelt übrigens auch Depardieu nicht im geringsten.
Schwachsinn! Sorry, es gibt keinen anderen deutschen Sprecher, der nur annähernd an Depardieus Originalstimme rankäme. Pampel, Brückner & Co. klingen alle anders, tiefer, rauher, nasaler, eben anders. Von allen, die Lehmann spricht, kommt er Depardieu noch am nächsten.
Und im Bezug Pierre Richard, meine ich, dass Wüstenhagen generell eine tiefere Stimmlage hatte, als Richard, der viel weicher klingt.
Ansonsten fällt mir auch noch Belmondo und Rainer Brandt ein, der um einiges tiefer klingt. Peer Schmidts Stimme ist mit der Belmondos fast identisch.