Ich strebe den Forumsaward für die schlechtesten beiträge an .... nee, ehrlich. Harris spricht in HP viel getragener und hat eine vollere Stimme, glaub ich
Zitat von smeagol im Beitrag #36Dieser Thread ist das beste Beispiel dafür, warum die wirkliche Stimme der zu synchronisierenden Schauspieler so gut wie keine Rolle spielt. Hätte man sich stärker am O-Ton orientiert, dann wäre uns so manche geniale Synchronbesetzung verwehrt geblieben.
Na ja, die brennende Frage ist auch, was man denn nun genau unter "Orientierung am O-Ton" versteht. Das ist nicht immer ganz so einfach zu definieren, wie ich finde.
Die reine Stimmfarbe des O-Tons ist (fast) komplett unwichtig - da stimme ich zu. Allerdings sollte man zumindest ein bisschen darauf achten, dass die "Essenz" oder Wirkung des O-Tons ein Stück weit bewahrt wird (hoffentlich habe ich das verständlich genug ausgedrückt).
Man kann zum Beispiel spielerisch und von der Wirkung her dem Original sehr nahekommen, ohne dabei eine stimmliche 1:1-Kopie zu sein.
Norbert Gastell als Homer Simpson war da ein prima Beispiel dafür: Stimmfarbentechnisch war er vom Original sehr weit entfernt, aber die ursprüngliche "Essenz" eines Dan Castellaneta (das Naive, Liebenswerte) hat er trotzdem einfangen können.
Martin Kautz meinte ja im Gespräch mit Mike Götze, die Auswahl der Besetzung für eine Synchronisation sollte genau so ausgewogen sein wie die Originalbesetzung. Mir ist momentan nicht ganz klar, was er damit meinte, aber seine Aussage scheint mit deiner meinung überein zu stimmen. Ich war der Meinung, jedenfals die Stimmlage müsste der im O-Ton möglichst nahe kommen, aber es gibt doch genügend bekannte und beliebte Beispiele, wo das nicht zutrifft. Im alten, auf Eis liegenden Faden Charakterveränderungen in der Synchronisation kam zur Sprache ob, oder ggf. wodurch, oder wie sehr der Charakter durch die Synchro verändert wird - aber auch Sprachmelodie und Tonfall stimmen schließlich oft nicht 1:1 mit den Schauspieler/innen im Original überein (aber müssen sie auch nicht zwangsläufig).
Eine gute Besetzung muss nicht zwangsläufig der Originalstimme ähneln. Viel wichtiger ist der Stimmcharakter. Bestes Beispiel ist wohl Manfred Lehman und sein Bruce Willis. Klingen überhaupt nicht ähnlich, aber haben eine ähnliche Art zu spielen.
Frank Glaubrecht- Pierce Brosnan Hubertus Bengsch- Richard Gere Tom Vogt- Colin Firth Frank Schaff- Joseph Fiennes Detlef Bierstedt- George Clooney Wanja Gerrick- Hayden Christensen
Als ich mir gestern Sieben gegen Chicago anschaute fiel mir wieder einmal auf wie sehr sich Gerd Martienzen und Klaus Miedel von Frank Sinatra und Dean Martin unterscheiden. Auch wenn man an ihrem Schauspiel nichts bemängeln kann ist der Bruch zwischen Original-und Synchronstimme gerade in den Gesangseinlagen ziemlich hart. Das beide sich als Stammkraft für die jeweiligen Schauspieler etablieren konnten bleibt für mich ein Kuriosum.
Zitat von Oliver Laurel im Beitrag #67Als ich mir gestern Sieben gegen Chicago anschaute fiel mir wieder einmal auf wie sehr sich Gerd Martienzen und Klaus Miedel von Frank Sinatra und Dean Martin unterscheiden. Auch wenn man an ihrem Schauspiel nichts bemängeln kann ist der Bruch zwischen Original-und Synchronstimme gerade in den Gesangseinlagen ziemlich hart. Das beide sich als Stammkraft für die jeweiligen Schauspieler etablieren konnten bleibt für mich ein Kuriosum.
Im Falle von Dean Martik gab es immerhin mit Holger Hagen eine Alternative, die mit dem O-Ton mehr zu tun hatte und auch öfter zum Zuge kam (zumindest, wenn ein Film nicht bei der BSG bearbeitet wurde). Bei Frank Sinatra gab es mit Herbert Stass, Wolfgang Kieling und Heinz Drache noch drei weitere Sprecher, die auch öfter besetzt wurden (zumindest Stass könnte man als Alternativbesetzung bezeichnen). Allerdings hatte auch von diesen keiner wirklich etwas mit dem Original zu tun, allenfalls noch Kieling (in Sachen Tiefe). Aber nach 1960 gab es diese Besetzung auch nicht mehr.
Gerade bei Sinatra bin ich sehr erstaunt das man die Tiefe seiner Stimme oft einfach ignoriert hat, immerhin war durch seine Musik dem deutschen Publikum seine Originalstimme durchaus bekannt.
Zitat von Herr Frodo im Beitrag #12Sylvester Stallone - Thomas Danneberg
Zwischen Sylvester Stallone und Jürgen Prochnow ist der Kontrast mMn sogar noch stärker. Letzterer klingt ziemlich dünn im Vergleich zu Stallones brummiger Bass-Stimme.
Ich finde, das Prochnow nicht höher klingt als Danneberg zuletzt geklungen hat. Ich würde behaupten, dass er sich brummiger und etwas sonorer anhört, Insofern finde ich den Kontrast nicht unbedingt stärker, als es mit Thomas Danneberg der Fall war.
Peter Falk wurde hier noch nicht genannt? Außer Horst Sachtleben in den späten "Columbos" klangen alle seine deutschen Stimmen ganz anders. Was nichts daran ändert, daß Schwarzkopf eine geniale Typ-Besetzung war.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #74Peter Falk wurde hier noch nicht genannt? Außer Horst Sachtleben in den späten "Columbos" klangen alle seine deutschen Stimmen ganz anders. Was nichts daran ändert, daß Schwarzkopf eine geniale Typ-Besetzung war.
Zumindest Schwarzkopf für Falk wurde im Eröffnungsbeitrag genannt.