Die beiden erwähnten Rollen kenne ich, und komödiantisch habe ich ihn auch sonst erlebt. Aber ob er seine sonore Stimme leicht genug hätte klingen lassen, um die verspielten oder auch weicheren Momente zu treffen? Aber Ackermann hat das wie gesagt auch hinbekommen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #71 John Wayne ------------------------------------ Ich bin kein so besonderer John Wayne-Fan und kenne vergleichweise wenige Filme. In den ganz späten, teils ironisch angehauchten Werken wie "Rio Lobo" oder "Mit Dynamit und frommen Sprüchen", auch in "Brannigan", da fand ich Marquis sehr toll. Aber in manch anderen war er mir irgendwie oft "zu laut". Da hatte Engelmann mehr Gefühl für's "Getragene". Ich hätte ihn mir auch sehr gewünscht in "The Shootist". Nicht daß Marquis schlecht war, er brachte auch Tiefe ein, aber doch zu polternd für einen schwerkranken Helden. Ich glaube, daß Engelmann hier mehr an Würde hineingebracht hätte.
Ich habe darüber nachgedacht, dieses Posting vielleicht im "Hass-Synchros"-Thread unterzubringen, aber als antwort auf dieses zitat passt das ganz gut hierher: vor Allem in der dritten Synchronfassung von "Red River" aus dem Jahr 1968 (die ich kürzlich gesehen und gehört habe) finde ich die zu dieser Zeit schon deutlich rauher gewordene Stimme von Herrn Marquis viel zu alt für den damals gut 40-Jährigen Wayne (der Film ist zwanzig Jahre zuvor gedreht worden). Hier hätte Egelmann bestimmt immer noch wesentlich besser gepasst, nachdem er Ende der 60er-Jahre bestimmt noch jünger und heller klingen konnte, als wir ihn aus dieser Zeit auf John Wayne kennen. Grund für diese Besetzungen wird wohl sein, dass sich Arnold Marquis allmählich fest auf ihm zu etablieren begann.
Zitat von berti im Beitrag #53In der Reihe "Die größten Stimmen Hollywoods" wurde diese Frage öfter gestellt. Besonders interessant fand ich Joachim Kerzel: Der fand sich selbst für Anthony Hopkins "nicht die Idealbesetzung" und meinte, dass Hopkins Zwischentöne für ihn reizvoll und eine echte schauspielerische Herausforderung seien. Zu Jack Nicholson habe er dagegen eine Art "Hassliebe", weil dieser in seinen Rollen oft widerlich und machohaft auftrete. Er müsste sich da manchmal überwinden, um das nachzuspielen.
Nachtrag: Ich war überrascht, dass ihm die Synchronarbeit zu "Batman" (von 1989) in so unangenehmer Erinnerung geblieben ist! Dass diese besonders stressig waren, kann ich mir vorstellen. Aber so spielfreudig, wie er dort klang, hatte ich früher gedacht, die Rolle hätte ihm trotzt aller Anstrengungen Spaß gemacht.
Gegen Ende dieses Interviews äußert sich Katrin Fröhlich zu den Schauspielerinnen, die sie synchronisiert hat: https://www.youtube.com/watch?v=s7s3lwG-dJo Auffälligerweise hebt sie dabei Mary-Louise Parker hervor, obwohl diese unter den Aufgezählten nicht der "größte Name" ist und sie diese bei weitem nicht so regelmäßig wie einige andere gesprochen hat.
Gegenüber Media-Paten hat Luise Helm betont, wie wichtig es ihr war, die Feststimme von Scarlett Johansson zu sein. Schon bevor sie für diese erstmals gecastet wurde, habe sie diese in "Lost in Translation" im O-Ton gesehen/gehört und sei sowohl von ihrem Spiel als auch von ihrer Stimme sehr beeindruckt gewesen. Sienna Miller habe sie dagegen zunächst als Schauspielerin unterschätzt, was sich erst durch die Aufnahmen für "Interview" geändert habe.
Im Gespräch mit Media-Paten hat Josephine Schmidt neulich erzählt, dass sie schon lange ein Riesenfan von "NCIS" gewesen sei und es daher für sie ein Freudentag war, als sie erfuhr, dass sie eine feste Rolle in dieser Serie synchronisieren würde.
Natürlich muss man (um seinen Lebensunterhalt zu verdienen) als Synchronsprecher auch Rollen synchronisieren, denen man persönlich nicht viel abgewinnen kann. Mich würde allerdings z. B. schon mal interessieren, was bestimmte ältere Kaliber wie Michael Rüth von derben Cartoonserien wie "South Park" gehalten haben.
Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Rüth immer ohne ein gewisses Kopfschütteln aus dem Studio gegangen ist.
Shandra Schadt meinte bei den Media Paten, das Kareena Kapoor teilweise schlecht spielt und sie nicht weiß was sie da eigentlich macht. Hab ich auch noch nie so von einen Sprecher gehört.
In einem soeben online gestellten Interview von 1985 erklärte GGH, dass er Paul Newman als Schauspieler sehr schätze, wobei er den "Clou" und "Haie der Großstadt" als Beispiele besonders hervorhob.
Santiago Ziesmer schaut eigener Aussage zufolge auch gerne SpongeBob-Folgen: http://de.spongepedia.org/index.php/Inte...antiago_Ziesmer. Nur halt selten im TV, meistens auf DVD. Das macht ihn auch Spaß, und mehrere Folgen am Stück sind natürlich schon etwas anderes als einzelne Takes im Studio. Interessanterweise teilt er nicht unbedingt die Ansicht der meisten Fans, die neuen Folgen seien nicht mehr so gut wie die alten (Wobei, das Interview ist von 2011, also auch schon fast 12 Jahre her, bezieht sich also auf die damals neuen Folgen).