Immer wieder kommt die Frage bei Schauspielern und Medienleuten auf, wo man eine kurze Ausbildung als Mikrofon-SprecherIn machen kann.
Deshalb freue ich mich Ihnen mitteilen zu können, dass vom 26.Juli bis 29.Juli 2007 zum zweiten Mal in Berlin ein 4-tätiges Sprecherseminar stattfindet, bei dem die TeilnehmerInnen die wichtigsten Grundlagen des Mikrofonsprechens erlernen, kleine Filmszenen synchronisieren, ein professionelles Demoband erstellen (!), alle Informationen zur erfolgreichen Bewerbung und Kontaktdaten der Produktionen erhalten, damit Sie im Anschluss ans Seminar gleich durchstarten können.
In Kooperation mit einem großen Synchronregisseur und einer der ganz großen deutschen Stimmen eines Hollywoodstars, mitten in Berlin am Treptower Park auf einem Schiff auf der Spree findet die Weiterbildung in einem professionellem Studio statt, denn in einer entspannten, wunderschönen Atmosphäre arbeitet es sich einfach besser...
(Und sollten die Teilnehmer zur Zeit ALG I oder ALG II beziehen, besteht die Möglichkeit der 100%igen Förderung durch das AA).
Oh wie geil! Das hört sich echt toll an. Wenn da echt Synchronsprecher anwesend sein werden, würd ich wirklich total gern hin kommen. Schließlich ist es traumhaft einen leibhaftigen Synchronsprecher real sehen zu können. Aber leider lässt mein Budget derzeit die Anreise nicht zu. -,- Aber sonst würde ich echt gern hinkommen. ;) (vielleicht geht es sich doch irgendwie aus bis dahin. Man kann ja nie wissen.)
Oh wie geil! Das hört sich echt toll an. Wenn da echt Synchronsprecher anwesend sein werden, würd ich wirklich total gern hin kommen. Schließlich ist es traumhaft einen leibhaftigen Synchronsprecher real sehen zu können. Aber leider lässt mein Budget derzeit die Anreise nicht zu. -,- Aber sonst würde ich echt gern hinkommen. ;) (vielleicht geht es sich doch irgendwie aus bis dahin. Man kann ja nie wissen.)
Also wenn ich das auf der Seite gelesen habe, werden keine Synchronsprecher dort sein. Es sind nur die beiden Leiter des Seminares, die auch schomal synchronisiert haben und eben Regie führten.
Außerdem kostet dieses Seminar 580€ und das werde ich in keinem Fall bezahlen. Natürlich sind die Kost verständlich für alles was man da bekommt und für einen geleistet wird, dennoch für mich nicht erschwinglich.
Für alle Schauspieler, Sprecher oder die, die es werden wollen Also für mich hört sich das an wie eine Einladung, die für Synchronsprecher gleichermaßen zutrifft. Darum nehme ich an, dass welche Anwesend sein könnten.
Außerdem kostet dieses Seminar 580€ und das werde ich in keinem Fall bezahlen. Ja, teuer ist es. Aber ich würds bezahlen (So ein Seminar ist schließlich nicht immer.) Nur hab ich das Geld weder dazu, noch für die teure Anreise. Berlin liegt für mich nicht grad um die Ecke.
In Antwort auf:Also wenn ich das auf der Seite gelesen habe, werden keine Synchronsprecher dort sein. Es sind nur die beiden Leiter des Seminares, die auch schomal synchronisiert haben und eben Regie führten.
Unter "Dozenten" auf der oben verlinkten Seite: "Als Gast haben wir bei jedem Seminar eine bekannte deutsche Stimme von wechselnden Hollywoodgrößen."
Sachte, sachte. Ist wie auf jedem Markt: Nur die Guten schaffen's nach oben. Und da muss man sich dann beweisen. Irgendwer drängt immer nach. That's life.
Auge um Auge, Zahn um Zahn! ^^ Man könnt echt meinen, die eingefleischten Berufssynchronsprecher sehen Neulinge garnicht gerne und wollen mit aller Macht ihre akkustische Stellung verteidigen. Nun gut, hab ja nix dagegen. Aber irgendwann kennt man die eingefleischten Berufssynchronsprecher In- und Auswendig und dann sehnt sich das reichlich synchrongedehnte Ohrwaschel mal ab und zu nach einer Abwechslung in Form von begabten Jung-Synchronsprechern. Und ohne solche Seminare "wächst nix nach".
"Es" wächst sogar ständig ganz ohne solche Seminare nach. Das Problem ist eher, dass manche Firmen nicht so sehr fördern können, wie sie vielleicht wollten, aber andererseits auch nur wenig fördern, wenn sie es mal könnten...
Tatsächlich kann einem im Laufe einer zu bearbeitenden Staffel die wirklich guten Jungsprecher schon mal bald ausgehen, wie auf ähnliche Weise auch die Riege der wirklich guten Senioren zumindest in Berlin inzwischen sehr beschränkt ist. Aber da ist man meiner Meinung nach, ehrlich gesagt, auch ein bisschen selbst schuld, weil man die weniger etablierten oder diejenigen, die aus der ehemaligen DDR stammen und daher mit englischsprachigen Begriffen noch etwas auf dem Kriegsfuß stehen, auch vor einiger Zeit, als man noch Gelegenheit hatte, nie richtig spät-gefördert hat. So ist man eben jetzt gezwungen, entweder zwischen den gleichen wenigen, übriggebliebenen üblichen Verdächtigen, die dann "irgendwie" schon passen, abzuwechseln, oder ins kalte Wasser zu springen und doch einen weniger Etablierten zu nehmen, mit dem man nur entfernt etwas anzufangen weiß.
Aber jedenfalls an diesem Umstand, dass es eben Jungbereich nur wenig wirklich Gute gibt, kann auch ein Sprecherseminar allein nichts ändern.
Die beste Methode, ein guter Sprecher zu werden, ist nämlich, das wird jetzt verblüffen, synchronzusprechen. Wenn man sich als Neuling bei einer Synchronfirma vorstellt, mag die Teilnahme an einem solchen Seminar einen Aufnahmeleiter vielleicht eher mal dazu bewegen, einen zu besetzen, aber eine höherwertige Qualität besiegelt so etwas auch nicht. Die kommt eben durch Erfahrung. Es ist daher im Übrigen - rein künstlerisch - auch ziemlich widersinnig, Synchronschulen einzurichten, um die herangezüchteten Absolventen dann sofort rauf und runter auf die Filme zu jagen.
Kurzum: Es wächst schon was, aber es könnte durchaus mehr sein. Die Synchronbranche ist überrannt von Neulingen, aber deswegen muss man auch nicht völlige Ohnmacht vor der Masse vorschützen.
Für ausgebildete Schauspieler, die bislang vom Sektor Synchron noch gar keine Ahnung haben, kann so ein Seminar einen wichtigen Einblick liefern. Als Gelegenheit für Fans, einen "leibhaftigen" Synchronsprecher, wie Ekkehardt es so schön heraushebt, gleichsam wie in einem Panoptikum mal aus der Nähe zu betrachten, ist es *ganz sicher* nicht gedacht.
Es ist wie in den meisten Branchen. Die einen, die fördern wollten, weil Ihnen der drohende Mangel schmerzlich bewußt ist, dürfen das nicht, weil der Auftraggeber nur auf "Nummer Sicher" gehen will. Und andere interessiert nur Ihre nächste Vierteljahresbilanz und ist erst recht nicht bereit, in die Zukunft zu investieren. Und dass Sprecher und Autoren bereit sind, Nachwuchs, vor allem wenn er von außen kommt, zu fördern - also potentielle Konkurrenz - ist wohl nur die Ausnahme.
Nunja. Natürlich gab es in der Vergangenheit auch in West-Synchros und auch noch in den 90ern teilweise die schauderhaftesten Aussprachen englischer Wörter. (Gerade Kindersprecher fielen mir davon abgesetzt immer wieder positiv auf.) Das Problem ist wohl, dass diese in Produktionen, die mit Miliz und der amerikanischen Regierung zu tun haben oder überhaupt ziemlich Amerika-zentriert sind, immer mehr zunehmen, und das auch mit einer höheren Sprechgeschwindigkeit als früher, da solch Serien ja immer temporeicher werden. Man denke z.B. an 24. Da wird es wohl so sein, dass daher heute auch viel mehr als früher auf korrente Aussprache Wert gelegt und geachtet wird. Ob es wirklich berechtigt ist, sei dahingestellt, aber selber aus den Fingern gesaugt habe ich mir dieses Argument jedenfalls nicht...
Ein gutes Beispiel für deine Ausführungen war etwa der leider viel zu früh verstorbene Manfred Wagner, den ich als GGH-ALternative für Connery eine sehhhhhhr gute Idee fand, mit seinem "Willkommen auf se Rock!".
Wobei ich es allerdings nicht als Charakteristikum der Ost-Sprecher schlechthin ausmachen würde. Andersherum hätte mir einen Gary-Oldman-Dracula mit der Versiertheit in slawischen Sprachen, über die etwa ein Roland Hemmo verfügt, auch wesentlich ansprechender akzentuiert vorstellen können als so wie es gekommen ist (so gerne ich Brückner auch höre, gerade in dieser Rolle gefiel er mir leider gar nicht...).
oder ins kalte Wasser zu springen und doch einen weniger Etablierten zu nehmen, mit dem man nur entfernt etwas anzufangen weiß.
Da kommen mir am ehesten nur synchronisierende "Stars" in den Sinn, die nur genommen werden, damit ein neuer Film reichlich Besucher-Ansturm bekommt. -,- Also solche berühmten Leute, die normal rein garnix in der Synchronbranche zu tun haben aber für Kinofilme reichlich besetzt werden (Bestes Beispiel: Verona Pooth, die ein Synchrontalent hat wie ein saurer Apfel).
Als Gelegenheit für Fans, einen "leibhaftigen" Synchronsprecher, ... ist es *ganz sicher* nicht gedacht.
Ja mei, hätt ja sein können dass Herr oder Frau Synchronsprecher vorbekommt und die lernwilligen Jungspunte mal inspiziert. Ich nehm an, dass ein eingefleischter Synchronsprecher das beste Gefühl dafür hat, ob ein Möchtegern-Sprecher Talent dazu hat, oder nicht.
Hier wird wohl ganz und gar ausser acht gelassen, dass man als Synchronsprecher vorallem eine Schauspielausbildung, inkl. Sprech- und Stimmbildung braucht, denn sprechen allein bringt ja auch nicht viel. Man muss auch die Rolle nachspielen können, die da vorgegeben ist.