In Antwort auf:bierstedt klingt auf gar keinen fall zu alt und fritsch, in meinen ohren für crowe, auch noch nicht. also rein subjektiv gesehen
Da stimme ich zu. Wenn Crowe und Clooney im selben Film spielen würden, würde ich Umbach aber trotzdem für Crowe besetzen. Detlef Bierstedt hat im Endeffekt einfach deutlich mehr Feedback für Clooney, als Thomas Fritsch für Russell Crowe. Thomas Fritsch ist "Gladiator", aber an "Master & Commander" werden sich viele z.B. schon kaum noch erinnern. Er hat nicht annähernd in jeder Rolle ne absolut unvergessliche Performance abgelegt (was auch an den Filmen gelegen haben kann... ich persönlich fand "Master & Commander" ziemlich scheiße). Ergo: Ist der Wechsel zu Martin Umbach auch in dem Fall legitim.
Zitat von Mücke Ergo: Ist der Wechsel zu Martin Umbach auch in dem Fall legitim.
dem stimme ich nicht zu. dann hätte er wenigstens eine lebhaftere stimme bekommen sollen. ich frage mich eigentlich die ganze zeit, warum umbach crowe oder clooney nicht so sprechen kann wie in den fluch der karibik filmen? da geht es doch auch etwas lebendiger zu! ich gebe aber zu, selbst dann würde ich umbach nicht wollen. in meinem bekanntenkreis interessiert sich niemand für synchronisation, aber als clooney damals im ersten 'ocean's eleven' film plötzlich eine andere stimme hatte, haben sich alle gefragt, was das soll. so scheiß egal ist einem das deutsche publikum! herzlichen glückwunsch!
Also Martin Umbachs Auftritt in "Syriana" eine pseudo-gleichleirige Coolness anzulasten ist in meinen Augen weit vermessen und in die Ocean-Filme passt es rein... So what?!
Im übrigen bezog sich der zitierte Part auf Russell Crowe - womit wir auch wieder beim Thema wären.
Kennst du also auch die Typen, die einem "GROßBUCHSTABEN" verkaufen wollen? Die habe ich ja so gefressen.... Aber irgendwann kommt der Tag, wo Satzzeichen (und schließlich auch sicher die Leerzeichen!!!) nur noch teuer auf dem Schwarzmarkt zu haben sind. Glaubt mir!
Insgesamt sehr unterhaltsamer, interessanter Film, authentisch wirkende Synchro. Ich war überrascht, wie gut Reinhard Kuhnert auf Armand Assante passt. Da hat sich für Assante doch tatsächlich noch eine Ideal-Stimme gefunden, mit der man ihn von einigen anderen Schauspielern auseinander halten kann. Wirkte mit Kuhnert hier witzigerweise ein bisschen, wie der "Pate" im O-Ton.
Da ich Martin Umbach nun erstmals in einem kompletten Film für Russel Crowe gehört habe, konnte ich mein Bild der heiklen Sprecherlage noch etwas schärfen. Ich denke, generell wirkt Umbach einfach verdammt authentisch, sowohl für Crowe, als auch für George Clooney. Ja... Detlef Bierstedt und Thomas Fritsch sind als Stimmen sicher spektakulärer, malerischer, bilderbuchhafter, aber muss das denn immer sein... Eine Synchro ist kein Hörspiel. In dieser Rolle im Speziellen hätte Fritschs monumentales Organ sicher noch etwas mehr Präsenz für Richie Roberts in das irgendwie als Gesamtes zwar runde, aber auch in vielerlei Hinsicht oberflächliche Drehbuch tragen können, das mir einige angeschnittene Sachen nicht gut genug auflöste, aber Umbach schlecht zu reden, nur weil man Fritsch und Bierstedt aus Gewohntheitsgründen mag, finde ich unfair. Das einzige Argument, das momentan eindeutig für Bierstedt und Fritsch spricht ist die Kontinuität, nur hat diese mit Umbachs Qualitäten rein gar nichts zu tun.
Ich wiederhole mich zwar, aber: Umbach in "Ein gutes Jahr" war richtig gut, ebenso Fritsch in "Master & Commander" und "Gladiator".
Höre ich mir nun die aber die Trailersynchro zum Todeszug an, kommt Fritsch sowas von perfekt von Crowe runter. Einfach grandios.
Also gibt es mehr Gründe als die Kontinuität, die für Fritsch sprechen. Ich bin zur Zeit 60:40 für Fritsch, aber auch froh, dass für Crowe zwei richtig gute passende Sprecher zur Auswahl stehen. Was ein Luxusproblem.
In Antwort auf:aber auch froh, dass für Crowe zwei richtig gute passende Sprecher zur Auswahl stehen. Was ein Luxusproblem.
Du sagst es. Bei Crowe ist das Ganze, denke ich, etwas ausgewogener, als bei Clooney. Bei Clooney fällt es, meiner Ansicht nach, schwerer, beide zu mögen bzw. zu sagen: "EIGENTLICH kann's mir relativ egal sein, wer's im Endeffekt wird, zumindest von der Wirkung und der Qualität her.", weil Bierstedt Clooney zu nem ganz anderen Typen macht als Umbach und beide zu akzeptieren ist daher schwierig. Bei Crowe scheint's aber so, dass Umbach zwar jünger als Fritsch wirkt und nicht ganz so ne wuchtige Präsenz hat, aber ich finde beide vermitteln Ruhe/Gelassenheit, aber auch toughe Coolness und ne direkte Gangart. Und, vor allem, haben beide keine relativ hoch wirkende Stimme..., was mich an Bierstedt für Clooney einzig und allein stört. Schauspielerisch super, aber irgendwie rechtfertigt sich der recht hohe Ansatz der Stimme für so einen Typ Schauspieler für mich einfach nicht. Trotzdem gebe ich gerne zu, dass ich ne zeitlang rückblickend dachte, Bierstedt hätte ihn auch in "Ocean's Eleven" gesprochen, den ich im Kino gesehen hatte.
Ich denk mal, daß viele Leute (auch welche, die sich nicht so mit der Synchronisation beschäftigen) eher deswegen zu Fritsch tendieren, weil er einen höheren Erkennungswert hat. Mir z. B. war Umbach vor Fluch der Karibik - wo er eine "Note 1"-Performance hingelegt hat - gar kein Begriff, heute erkenne ich ihn dann doch relativ schnell. Auf Rush gefällt er mir übrigens am besten.
Ich glaube Martin Umbach war vor "Fluch der Karibik" und "Ocean's Eleven" generell ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, abgesehen von einigen in Insider-Kreisen auch schon früher sehr geschätzten Arbeiten, wie besonders für Stephen Rea. Hat sich möglicherweise sogar für beide Rollen ("Fluch" und "Ocean") in Castings gegen etliche andere durchgesetzt und das kommt sicher auch nicht von ungefähr. Ich kann mir nicht vorstellen, warum man ihm plötzlich eine Chance gegeben haben sollte, Geoffrey Rush in so einem Blockbuster sprechen zu dürfen, denn solche Rollen bekommen ja meist nur wirklich "führungs"erprobte Sprecher. Dass man ihn dann auch noch für Russell Crowe gecastet hat, glaube ich wiedeurm weniger. Wurde da sicher dann direkt besetzt, denn Thomas Fritsch wäre ja noch verfügbar gewesen und ein Casting somit übertrieben, zumal manche ihn ja, wie man sieht, doch noch besetzen und das berechtigterweise. Außer, es hat hier eine ähnliche Weisung, wie bei Clooney gegeben. Immerhin sind beide Umbach-Einsätze Filme von Ridley Scott. Das aber ausgerechnet Ridley Scott Gladiator Fritsch abservieren sollte, wäre schon ziemlich eigenartig...
Die vielen Lobe für seine Leistungen in den "Karibik"-Filmen drängen mich irgendwie dazu, mir die Synchros jetzt bald mal komplett auf DVD zu geben, zumindest Teil 1 und 3, aber ich hab auf den personifizierten "Fluch der Karibik" für Johnny Depp einfach keine Böcke. Mal gucken... Martin Umbach isses eigentlich wert, Marcus Off hin oder her. Wenn man sich an Umbach weiden kann, kann man's vielleicht unterlassen, David Nathan bei jedem Wort nachzutrauern, weil diese Abbesetzung einfach die unsauberste bis zum Robert-Redford-Fall war und bleiben wird, völlig unabhängig davon, wie gut Off ist. Egal! Off-Topic bzw. OFF-Topic, damit's nicht noch missverstanden wird .
Zitat von Mücke Dass man ihn dann auch noch für Russell Crowe gecastet hat, glaube ich wiedeurm weniger. Wurde da sicher dann direkt besetzt
Wie kommst Du auf sowas? Lies mal den Thread durch, da hat Fierstein gepostet, dass Ridley Scott immer Castings will und diese offenbar sogar selbst entscheidet. Ich denke also schon, dass es ein Casting für Crowe/Umbach gab, zumindest beim vorherigen Ridley Scott-Film.