V. a., wenn man durch "Verwünscht" noch immer Giulana Jakobeit im Ohr hat.
Naja ich hätte jetzt nicht unbedingt auf Giuliana Jakobeit bestanden, aber vor allem ist es etwas ärgerlich, dass Antje von der Ahe in dem Film mitspricht, aber in einer anderen Rolle, obwohl sie Amy Adams schon einmal gesprochen hat und das sehr gut.
Im Vergleich zur üblen "Da Vinci Code" Synchro ist das hier ein echter Genuß. Tennstedt passt ausgezeichnet. Das war mir aber vorher schon klar, denn vor allem in BIG lieferte er die perfekte Hanks Performance. Ja, auch ich liebe Elsholtz Stimme - und Filme wie SCHLAFLOS IN SEATTLE sind schwer vorstellbar, ohne sein geniales Timbre. Doch in Zukunft wäre es für mich kein Problem, Tennstedt dauerhaft auf ihm zu hören. Elsholtz klang zuletzt, auch ohne Stimmprobleme, zu schwer für viele seiner alten Stars. Ich sehe das Problem bei ihm ähnlich wie damals bei GGH: Bei GGH war plötzlich die Stimme zu hoch, zu brüchig und ein ständiges pfeifen zwischen den Zähnen zu hören - er passte einfach nicht mehr auf seine üblichen Rollen (Auf andere dafür umso mehr). Bei Elsholtz - wenn er denn nochmal zurückkommt, könnte das ähnlich sein. Er braucht neue Stars, die seiner geänderten Stimme entsprechen. Ja, darüber kann man endlos diskutieren und das wichtigste wird sein, DASS er wieder synchronisieren wird. Jedoch - auf Tom Hanks kann ich mir Tennstedt sehr gut als neue Stammstimme vorstellen. Das Publikum braucht natürlich Zeit, sich daran zu gewöhnen - viele werden sich an die frühen Auftritte von Hanks mit Tennstedt nicht erinnern. Obwohl darunter Hanks imho BESTER FILM ist - "BIG".
DAVINCI CODE-Synchro übel? BIG Hanks' bester Film? Wie gut, dass jeder seine eigene Meinung haben kann. Ich meine, ich fand BIG ja auch schon immer sehr süss und amüsant, aber Tom Hanks bester Film? Das sind zweifelsohne die von schauspielerischen Kalibern wie FORREST GUMP, PHILADELPHIA und Co. ... BIG war da doch sehr seicht und Hanks' Spiel zwar sympathisch und in Zügen war schon erkennbar, wozu er zu Stande sein würde, aber große Schauspielkunst war das noch nicht. Zustimmen tu ich dir hingegen in dem Tennstedt-Punkt. Ich könnte ihn mir durchaus dauerhaft als "neuen alten" Hanks-Sprecher vorstellen.
Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: ich fand Tennstedt auf Tom Hanks immer besser als Elsholtz. Ich mag Elsholtz Stimmer sehr, sie war der grund, warum ich mich überhaupt mit Synchron beschäftigt habe, aber auf Tom Hanks war es doch Tennstedt, der mir mehr behagte. Und der Trailer lässt mein Herz lachen, ich fühle mich an alte zeiten erinnert! Kevin Kline und Bill Murray hingegen... ohne Elsholtz unvorstellbar ... aber das gehört eigentlich in den "Elsholtz- Threat"... Gruß, H.
Schon seltsam, wie viele die "Sakrileg"-Synchro schlecht finden. Wie schonmal irgendwo geschrieben haben mich sogar sonstige nicht-synchron-fans darauf angesprochen. Ich selber fand die total in Ordnung. Naja - vielleicht bin ich da zu voreingenommen und will einfach, das sie gut ist.
Aber egal. Ich finde es wirklich schade, dass Elsholtz Tom Hanks in diesem schauspielerisch interessanten Film nicht sprechen konnte. Ja, Tennstedt war gut - echt! Und sogar mit Arne's Segen ausgestattet gibt es da auch überhaupt nichts zu meckern, da sowohl die Leistung stimmt als es auch keine willkürliche Umbesetzung sondern sogar ein Vorschlag oder eine Empfehlung von Elsholtz selber war. Aber: Nur zu gerne hätte ich gerade in einem solchen Film wieder Arne Elsholtz gehört . Gerade sein spezielles Timbre und hervorragendes Verständnis dafür, Humor "in die Stimme zu packen" sind es, die ihn für solche Rollen unersetzbar machen. Schade!
Meine Freundin schlief beim "Sakrileg", wie für sie typisch, direkt nach Filmbeginn ein. Mittendrin erwachte sie, sah ein paar Minuten zu und fragte, wieso das alles so leblos klinge. Ich zuckte mit den Schultern, da ich's selbst nicht festmachen konnte, jenseits der Tatsache, dass selbst die beste Synchro (die das hier nicht war) einen behäbigen Film nicht beschleunigen kann ... dann schnarchte sie leise weiter vor sich hin.
Da das Thema "Elsholtz - Tennstedt - Hanks" hier eigentlich schon 'rauf und runterer' diskutiert worden ist, als die Zukunft von Eddie Murphy, möchte ich hier nur noch in den Raum werfen, dass ich mich dunkel erinnere, schon im "Da Vinci"-Thread Joachim Tennstedt vorgeschlagen zu haben und damals gab es schon Fürspruch und nun wird's für den zweiten Film wohl sogar was werden. Ich bin wirklich gespannt auf das Prequel. Vor allem hat man dann auch wirklich den direkten Vergleich für eine Rolle. Es ist richtig, dass der Film nicht besonders temporeich war, aber es war immerhin ein interessant-besetzter Charakterschauspieler-Blockbuster und das gefällt mir an dem Werk. Arne Elsholtz lähmte das Geschehen allerdings und das machte sich bei der auf die Schauspieler zugeschnittenen wenig temporeichen Inszenierung böse bemerkbar.
Was den Film hier betrifft ärgert mich viel mehr, Klaus-Dieter Klebsch für P.S. Hoffman in der Liste zu lesen. Da dachte man sich wohl: "Der Hoffman hat relativ lange nichts mehr gemacht, da kauf' ich doch keinen Münchner". Super! Immerhin hat man für Ned Beatty wenigstens noch Hans Teuscher, wenn schon nicht Klaus Sonnenschein, besetzt.
In Antwort auf:und nun wird's für den zweiten Film wohl sogar was werden.
Bis dahin dauert's ja gottlob noch etwas und ich hoffe sehr, dass Arne bis dahin wieder voll im Einsatz sein wird. Wie gesagt kann ich es für mich persönlich nicht nachvollziehen, was an der Synchro damals schlecht war - aber das ist der falsche Thread dafür.
Klebsch für P.S. Hoffman ist in meinen Ohren eine totale Fehlbesetzung - dazu volle Zustimmung.
Zitat von Mücke Was den Film hier betrifft ärgert mich viel mehr, Klaus-Dieter Klebsch für P.S. Hoffman in der Liste zu lesen. Da dachte man sich wohl: "Der Hoffman hat relativ lange nichts mehr gemacht, da kauf' ich doch keinen Münchner".
Das wird garantiert nicht der Grund gewesen sein, denn a) Oliver Stritzel lebt seit mehreren Jahren in Berlin (!), b) wenn einer auf Münchner Besetzungen geachtet hätte, dann ja wohl sicher Axel Malzacher. Ich tippe mal darauf, dass es Terminschwierigkeiten gab (Stritzel dreht ja auch viel) oder aber vorher ein großes Casting für die Rolle und Stritzel ist es halt nicht geworden. Punkt. Aber hier wieder der Synchronfirma hier was zu unterstellen...
Stritzel und Hoffman ist ein perfektes Gespann. Schade, dass es hier nicht geklappt hat.
Anschauen werde ich mir den Film trotzdem. Vor allem nachdem ich meine Kinomitgängerin durch mein nerviges "Guck mal, das ist auch die Stimme von..." schon zum aufmerksameren zuhöheren gebracht habe. Eben jenen Satz bekomm ich heute schon ab und zu von ihr zu hören, was mich jedes Mal überrascht und erfreut
In Antwort auf:Ich tippe mal darauf, dass es Terminschwierigkeiten gab (Stritzel dreht ja auch viel) oder aber vorher ein großes Casting für die Rolle und Stritzel ist es halt nicht geworden. Punkt. Aber hier wieder der Synchronfirma hier was zu unterstellen...
Das Problem, was ich damit habe, ist die Tatsache, dass Philip Seymour Hoffman ein Oscarpreisträger ist und den gewann er vor recht kurzer Zeit und hier trotzdem angefangen wird rumzuexperimentieren und ganz zufälliger Weise direkt nach einer relativ langen "Erscheinenspause" des Mister Hoffman. Ich habe die Verantwortung dafür ja nicht Axel Malzacher in persona in die Schuhe geschoben. Man mag jetzt sagen, dass es Oliver Stritzel ja auch in "Capote" nicht war, aber die Gründe dürften auf der Hand liegen und sonst war es seit 1999 schon, wenn ich mich nicht verzähle (Vgl. Dt. Synchronkartei), achtmal Stritzel (und zwar durchgängig abgesehen von einer Unterbrechung vor seinem großen Erfolg zwischen 2000 und 2002). UND: Stritzel hat ihn auch nach "Capote" in "M:I 3" synchronisiert.
Wenn Daniela Hoffmann hier "aufgrund von Terminschwierigkeiten" nicht ihre Julia Roberts gesprochen hätte, hätte auch "alle Welt" auf den Tischen getanzt und das mit recht. Komischerweise gibt es dieses Terminschwierigkeiten-Problem bei Riege-Eins-Star sonst eigentlich nie. Ich kann mich zumindest an keinen Fall aus den letzten Jahren erinnern, wo ein Star so "terminell bedingt" um seinen Sprecher gebracht wurde - wohlgemerkt in einem Film dieser Kategorie und nicht einer Direct-to-DVD-Synchro. Wenn Oliver Stritzel in Berlin lebt, irrte ich mich an diesem Punkt und entschuldige mich dafür. Andererseits, ob er nun in München lebt oder aus anderen Gründen Termin-Probleme hat führt zum selben Punkt: Arrangement der Zeitpläne. Und darum ging es mir. Um die Synchro mit Joachim Tennstedt nochmal (neu) anzurollen war ja auch genügend Zeit da... Da wurde auch gedreht und gemacht, damit man den Bogen so sauber wie möglich schlagen konnte.
Mit nem Casting, das es eventuell gegeben haben könnte kann man die Firma immer schön aus der Affäre ziehen, denn der Spruch ist unanfechtbar, vor allem, wenn keiner weiß, ob es eins gab oder nicht... Wenn man es nicht genau weiß, muss man von der wahrscheinlichsten Lösung ausgehen und die ist für mich eine andere, als für dich, da ich es für äußerst fraglich halte, warum es einzig und allein für Hoffman ein Casting gegeben haben sollte, was die Hauptrollen angeht. Und selbst, wenn es wirklich eins gegeben haben sollte, ändert das an der dämlichen Verfahrensweise nichts, wobei es dann natürlich die Schuld der Auftraggeber ist. Hätte man alle gezielt umbesetzt, um den "lebendigen Vorlagen" gerechter zu werden, die hier ja verkörpert werden, würde ich bei so nem "basierend auf wahrem Fall"-Film auch sagen: OK, aber da das hier nicht der Fall ist (und es z.B. weder für Joachim Tennstedt noch vorher für Arne Elsholtz ein Casting gab), ist es Murks. Da ich Klaus-Dieter Klebsch an sich sehr schätze, werde ich mir den Film vielleicht trotzdem im Kino anschauen, aber gegen diese Willkür sollte man zumindest was sagen und da es sowohl die Schuld der Firma, als auch der Auftraggeber gewesen sein kann, auch gegen beide. Es tut mir leid, dass mein erster Beitrag sich einseitig gegen die Synchronfirma richtete, aber das richtete sich halt zumindest dagegen, dass eine Axel-Malzacher-Synchro hier manchmal von vorn herein schon hochgejubelt wird, ohne in's Detail zu gehen. Das wollte ich verhindern und hab', wie ich (bekanntlich) eben so bin, dann etwas auf den Putz gekloppt. Axel Malzacher ist phänomenal, aber auch er oder sein Team können mal irren. Und Auftraggeber können's nicht nur, die machen's ja fast beruflich. Generell: Man stelle sich vor, wenn zukünftig z.B. für jeden Tom Hanks- oder Eddie Murphy-Film ein Casting gemacht werden würde.... Selbst, wenn es nur ein einziger Film wäre, würde niemand ohne weiteres eine Umbesetzung auf, sagen wir: Robert DeNiro akzeptieren. Aus den Fingern gezogene Castings sind eine Unart und wenn sich das verregelmäßigt: R.I.P. Synchrongeschäft
Für mich ist dieser Fall hier vergleichbar mit "Stirb langsam 3", wobei die Geschichte damals natürlich noch willkürlicher ablief. Und das ist bekanntlich auch ein Reizthema.