Um auch mal meinen "Senf" dazuzugeben: Hier wurden zwar einige interessante McKellen-Sprecher-Vorschläge gemacht, aber ich sehe/höre keinen Grund, nicht Jürgen Thormann zu besetzen! Sollte er tatsächlich beim "Herr-der-Ringe"-Casting abgelehnt worden sein, kann man ihn nach Höppners Tod doch als "neue Nummer 1" annehmen ...
Super, dass die Filme noch gemacht werden, solange auch Ian McKellen noch gut in den Startlöchern steht! Und Sam Raimi ist im Gespann mit Peter Jackson in jedem Fall auch eine hervorragende Wahl, wenn es Jackson schon nicht selber machen sollte.
Jürgen Thormann für Ian McKellen ist in meinen Augen nie mehr oder weniger als ein rollenbezogener Cast als Magneto gewesen. Für die Rolle passte er gut, ansonsten passt er nicht soooo besonders. Mir klingt die Stimme für McKellen insgesamt zu kaltschnäuzig. Thormann ist schauspielerscih ein Spitzensprecher, aber auf McKellen gehört trotzdem jemand, der von Natur aus mehr "warmen Wind" in der Stimme hat. Michael Mendl ist eine hervorragende Idee. Lambert Hamel wäre mir schon wieder nen Tick zu soft bzw. hoch. Für Peter Fricke wiederum gilt praktisch das gleiche wie für Jürgen Thormann. Otto Sander mag ein schöner Vorschlag sein, aber ist absolut unwahrscheinlich. Mendl nicht unbedingt, da der unter Umständen durchaus für derartige Rollen zur Verfügung stehen dürfte. Christoph Jablonka und Christian Schult wären ein Dilemma. Steriler und gleichzeitig stimmlich abgedroschener geht's für McKellen kaum. Jablonka halte ich durchaus auch als Synchronsprecher für nicht übel - als Station Voice ist er sowieso mein Favorit-, aber er klingt für McKellen wesentlich zu jung. Es ist richtig, dass er diese "erzählerische Melancholie" in der Stimme hat, die Gandalf auch hat, aber zu jung ist zu jung. Für ein Hörspiel mit einem jungen Gandalf wäre Jablonka sicher keine schlechte Idee, aber Stories mit einem Gandalf vor der "Zeit mit langem grauen Bart"...gibt es die überhaupt?! Und für Christian Schult spricht doch höchstens, dass Rolf Schult vielleicht denkbar gewesen wäre. M.E. klingen beide Stimmen aber generell zu rauh. Ergo also auch das andere Trittbrett-Double Kaspar Eichel. Dass Frank Engelhardt die Tiefe fehlen dürfte, sehe ich auch so. Norbert Gastell wäre ein bisschen unpektakulär. Die Stimme ist als "berüchtigt-malerisches" Organ mittlerweile leider zu bekannt/beliebig für so eine Rolle. Da könnte man genauso gut auch Thomas Fritsch nehmen. Bert Franzke habe ich nicht im Ohr, kann dazu daher nichts sagen. Ich bin dementsprechend auch für Michael Mendl. Wen ich, gesetzt den Fall Michael Mendl hätte keinen Bock mehr aufs Mikro, unter wirklich spezialisierten Synchronsprechern besetzen würde, muss ich nochmal überlegen. Ein weich aufgelegter Jochen Schröder wäre vielleicht eine Idee, denn Wärme hat der durchaus in der Stimme, wenn er nicht gerade vollauf knarzt. Aber wir reden hier zum Teil auch über Sprecher, die jetzt schon so 80 sind und die Synchro kommt erst in etwa 4 Jahren oder so... Man muss schauen, wie die Leute dann noch Synchron machen wollen, dürfen (siehe Rolf Schult), können. Gerade deswegen sollte man sich nicht von vornherein allzu sehr auf Jürgen Thormann einschießen, zumal es wirkliche Kontinuitätsgründe ohnehin nicht gibt. Thormann ist bisher nur Magneto, nicht McKellen. Michael Mendl wäre an sich schon die Lösung, aber man weiß halt nicht, wie der der Branche noch gesonnen ist. Von den bisher genannten Leuten aus der Branche wäre ich ansonsten am ehesten noch für Lambert Hamel. Ich überlege aber natürlich weiter.
Mh, ich find ja Schöne klingt zu breit, zumal er halt auch einfach diesen, ich nenn es mal, Cowboy-Charakter innehat. Michael Mendl wäre wohl in der Tat eine gute Lösung, auch wenn ich zugegebenermaßen erst nur das urböse (Mendl auf Skarsgård) im Ohr hatte
An Reiner Schöne musste ich über Michael Mendl gestern auch denken, klingt mir aber zu "hauchig". Der warme Kern ist bei ihm nicht so treffend für McKellen, wie bei Mendl.
James McAvoy wird den jungen Bilbo Baggins verkörpern. "The Hobbit" ist die Vorgeschichte zur "Herr der Ringe"-Trilogie und wird unter der Regie von Guillermo del Toro in Neuseeland gedreht. Bisher verkörperte Ian Holm den Hobbit Bilbo Baggins. Da dieser in der Vorgeschichte jedoch jünger sei, wird er durch McAvoy ersetzt. Im Gespräch waren unter anderem auch Daniel Radcliffe und Jack Black. Wie schon in den drei Teilen zuvor wird Sir Ian McKellen die Rolle des Gandalf übernehmen. Andy Serkis' Teilnahme (Gollum) ist ebenfalls gesichert. Allerdings steht der Beginn der Produktion unter keinem guten Stern. Der Sohn des Autors J.R.R. Tolkien, Christopher Tolkien, reichte kürzlich eine Klage gegen die Produzenten ein. Angeblich handelt es sich dabei jedoch vorrangig um die Auszahlung des Anteils aus den Einnahmen der "Herr der Ringe"-Trilogie. Am 6. Juni 2008 findet eine gerichtliche Debatte statt. Trotz der Klage sollen die Dreharbeiten Ende diesen Jahres starten, berichtet das Boulevard-Magazin Hollywood am 29. Mai 2008.
Frank Glaubrecht wäre imo ein würdiger Höppner-Nachfolger. Höppner zeichnete sich als Gandalf durch seinen enormen Facettenreichtum aus. Düster-prophetisch, großväterlich-verständnisvoll, ein bisschen senil, dann wieder glasklar und furchteinflößend konnte er sein. Diese stimmliche Vielschichtigkeit müsste auch Glaubrecht überzeugend hinbekommen. Jedenfalls hat er mich in Public Enemies an die düsteren Töne Gandalfs erinnert und hat schon häufig bewiesen, dass er auch gesetzer und liebevoller klingen kann. Zudem finde ich, dass eine gewissen Stimmähnlichkeit besteht, auch wenn bei Glaubrecht leider - wie bei allen anderen Alternativen auch - das Magische fehlt, das Höppners Stimme so einzigartig machte.
Glaubrecht fehlt das Magische? Das empfinde ich anders. Vor allem in erzählenden Rollen wirkt Glaubrechts Stimme fast "göttlich". Zweifler hören sich bitte nochmal den Pro- und Epilog von KRIEG DER WELTEN an.