James Rebhorn...............New York D.A.....................Lothar Blumhagen
Bei einer Szene ungefähr in der Mitte des Films (bei einem Gespräch mit Eleanor Whitman) kam es mir so vor, als würde Lothar Blumhagen wie "mit schwerer Zunge" sprechen. Ist das noch jemandem aufgefallen, oder habe ich mich verhört?
Hatte der Film denn eine "Adventskalendersynchro", auch als "Rotoscop" bekannt, die bei zahlreichen Blockbustern in den letzten Jahren zum Einsatz gekommen ist?
Autoren, Regisseure und Schauspieler "lieben" diese Art der Arbeit, da alle an den Aufnahmen Beteiligten wie "bei einem Blindflug" raten müssen, wer oder was gemeint ist, ob ein oder mehrere Personen angesprochen werden u.s.w.. Nicht nur, dass die Filme oft noch in der Post-Produktion sind und schon deshalb wegen neuer Schnitte, ständig umgetextet und neu aufgenommen werden müssen. Jeder der schon einmal Übersetzungen von Dialogen ohne das Bildmaterial gemacht hat, kann ein Lied davon singen, dass man unvermeidlich falsch übersetzt. Ich hatte damals wenigstens die Möglichkeit selber nach Erhalt des Bildmaterials die Fehler zu korrigieren. Es muss spaßig sein, wenn man x Aufnahmen machen muss, weil man selbst nie prüfen kann, ob es richtig ist.
Bei allem Verständnis, dass ich für die Verschwiegenheit bezüglich der Handlung oder von technischen Neuerungen wie 3-D oder anderen Effekten habe, die von den Beteiligten gefordert wird, sollten die Verantwortlichen sich im Klaren sein, dass so kaum ein hervorragendes Ergebnis erzielt werden kann.
Da bis heute kein Fall bekannt ist, wo ein deutsches Synchronstudio, illegale Kopien zu verantworten gehabt hätte, scheint diese schwer arbeitsbehindernde und kostspielige "Geheimhaltungsmethode" - auch das Einschwärzen dürfte nicht umsonst zu haben sein - doch wohl sehr fragwürdig, vor allem wenn Trailer schon Monate vorab im Kino und Fernsehen laufen.
Wäre es nicht sinnvoller, statt alles bis auf die Lippen zu schwärzen, nur die Lippen scharf zu zeigen und über den Rest des Bildes einen Unschärfe-Filter zu legen? So wäre das Bild als Raubkopie unbrauchbar, aber die Synchroncrew könnte alles Relevante sehen.
Am sinnvollsten wäre es den ganzen Scheiß sein zu lassen. Die Idee mit der Unschärfe ist nicht übel, wobei ich weiter gehen würde und behaupte dann lieber das ganze Gesicht. Damit man wenigstens noch die Mimik vernünftig abnehmen kann.
Da wird wohl kaum jemand in diesem Forum widersprechen. Zumal (wie E.v.G. gerade wieder betont hat) die Verantwortlichen für Raubkopien wohl kaum in Synchronstudios zu finden sein dürften.
Kann ich mir auch nicht vorstellen - wenn sowas mal passieren würde, dann wären sie bestimmt den Auftraggeber los. Und das kann sich keiner leisten. Wie genau allerdings so manche Synchro-Raubkopie vor der Kinoauswertung in Umlauf kommt ist dennoch ein kleines Rätsel und finde ich persönlich echt zum Kotzen. Nur wegen solchem Scheiß wird dieser ganze Quatsch in den Synchronstudios ja veranstaltet und das lässt halt die Qualität manchmal wirklich leiden wie man merkt.