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Dieses Thema hat 89 Antworten
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 Darsteller
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lupoprezzo


Beiträge: 2.841

04.01.2012 22:15
#46 RE: James Mason Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan
Biederstaedt passt für mich generell nicht auf den eleganten Mason, egal in welchem Alter.



Ich hab mir abgewöhnt Urteile über Besetzungen zu bilden, die ich selbst noch nicht gehört hab.

Als elegant kann man Mason im betreffenden Film übrigens nicht bezeichnen, er sieht da schon fast eher aus wie ein Landstreicher. Ich fand Biederstaedt hier jedenfalls zu meiner eigenen Überraschung so passend, dass ich ihn gerne noch mal in einer anderen Rolle auf Mason gehört hätte.

Gruß
Horst

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.489

04.01.2012 22:16
#47 RE: James Mason Zitat · antworten

Hab jetzt auch mal "Gefährlicher Urlaub" gesehen. Der sonst von mir hochgeschätzte Paul Klinger passte wirklich kein bisschen. Da war selbst Wolfgang Lukschy noch passender.

berti


Beiträge: 17.884

23.01.2012 17:19
#48 RE: James Mason Zitat · antworten

Zitat von berti
Bei Friedrich Schoenfelder ist es genau umgekehrt: Der klang ähnlich geschmeidig und sanft, hatte aber eine viel höhere Stimme. Schauspielerisch war er in "Lolita" hervorragend (Bräutigam hat dazu alles wesentliche gesagt), aber ansonsten hätte ich ihn bei Mason entbehren können. Er klang mir zu schmal und passte nicht so recht zum Gesicht.


Als Nachtrag hier das Zitat aus Bräutigams Lexikon (S. 225): "Brillant war Schoenfelder für James Mason in ´Lolita´, wo er das ganze Spektrum von Besessen-, Verschlagen-, Gereizt, und Verlegenheit in den stimmlichen Ausdruck zu bringen hatte."
Übrigens ist diese Rolle eine der wenigen, bei der mir ein Schauspieler durch Schoenfelders Stimme "verjüngt" vorkam. Lukschy wäre hier Gift, Joloff zumindest interessant gewesen. Aber ob er als Humbert Humbert funktioniert hätte? In Berlin wäre ansonsten vielleicht noch Wilhelm Borchert denkbar, aber auch nicht optimal gewesen. Allenfalls Holger Hagen könnte ich mir hier gut vorstellen, obwohl seine Einsätze für Mason erst sehr viel später kamen. Aber gerade zu der Zeit, als "Lolita" synchronisiert wurde, war er öfter in Berlin tätig.

Willoughby


Beiträge: 1.485

23.01.2012 17:36
#49 RE: James Mason Zitat · antworten

Fluchtpunkt Marseille (1974) - PETER CAPELL

berti


Beiträge: 17.884

03.02.2012 12:32
#50 RE: James Mason Zitat · antworten

Zitat von Silenzio
Hab jetzt auch mal "Gefährlicher Urlaub" gesehen. Der sonst von mir hochgeschätzte Paul Klinger passte wirklich kein bisschen. Da war selbst Wolfgang Lukschy noch passender.


Nachdem ich den Film neulich komplett gesehen habe, kann ich dem nur zustimmen.
topic-threaded.php?forum=11776729&threaded=1&id=507760&message=7257752
topic-threaded.php?forum=11776730&threaded=1&id=514090&message=7257756

berti


Beiträge: 17.884

16.03.2012 23:13
#51 RE: James Mason Zitat · antworten

Zitat von berti
Ob Holger Hagen bei Fernsehsynchros auf den jüngeren Mason gepasst hätte?


Mir ist noch jemand eingefallen: Wolfgang Kieling
Hätte seine Stimme wohl mit Masons Gesicht harmoniert, wenn um 1950 gedrehte Filme etwa 20 Jahre später neu- oder erstsynchronisiert worden wären?

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.489

17.03.2012 00:07
#52 RE: James Mason Zitat · antworten

Könnte ich mir sogar vorstellen. Wer weiß, vielleicht war er es sogar mal. In der Liste sind ja noch einige Sprecher offen.

Stephen
Listenpfleger
Schauspieler-Übersicht


Beiträge: 2.668

25.03.2012 21:27
#53 RE: James Mason Zitat · antworten

Georgy Girl (1966): PAUL KLINGER

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.307

18.07.2012 21:21
#54 RE: James Mason Zitat · antworten

"Boys from Brazil" (Videosynchro): Friedrich Schütter

Gruß
Stefan

PeeWee


Beiträge: 1.718

03.02.2013 14:54
#55 RE: James Mason Zitat · antworten

Married Life (2007) - Ausschnitt aus "Pandora und der fliegende Holländer"

Johannes Berentz

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

24.05.2014 11:56
#56 RE: James Mason Zitat · antworten

James Mason ist einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler und er hatte eine ganze Reihe an Sprechern. Insgesamt hatte er immenses Glück, aber einige Besetzungen waren auch dabei, die fand ich schlimm. Vielleicht sollte ich mit diesen beginnen: Wolf Ackva klang autoritär und laut, er ließ Masons spezielle Aura damit irgendwo zertrümmert liegen. Friedrich Schütter - also, wie kommt man nur darauf? Hätte man ja auch gleich Marquis nehmen können. Peter Capell und Til Kiwe hatten nicht im Mindestmaß die akustische Präsenz, die so ein Schauspieler benötigt. Alwin Joachim Meyer geht vielleicht als Rollencast noch durch, aber er paßte zu Mason selbst auch nicht. Auch Biederstaedt fand ich absolut unpassend.

Curt Ackermann ging gerade so, er hatte immerhin etwas weltmännisches an sich. Allerdings klang mir sein Organ bei "Sheila" schon fast zu dröhnend für Mason und die Rolle. So sehr ich Friedrich Schoenfelder schätze, für Mason war er nie ein Favorit. Er war in "Lolita" ausgezeichnet und in "Dotterbart" durfte er schön absurd herrisch sein, besonders gefiel er mir aber in "Inside Out", wo er Masons Zwischentöne gut traf. Aber insgesamt eine Besetzung, die entbehrlich war, wenngleich auch quantitativ vertretbar. Kurt Waitzmann gefiel mir in seinem Einmalauftritt sehr gut, ihn hätte ich mir aber nicht öfters vorstellen können. Helmo Kindermann und Christian Rode kenne ich für Mason nicht, kann mir beide aber sehr gut vorstellen. GGH sprach ihn ja gottseidank nur einmal und es war gewöhnungsbedürftig, ABER: er war besser als manch akustisch passenderer Sprecher, weil er die "katzenhafte" Geschmeidigkeit von Masons Stimme sehr gut umsetzte innerhalb der Rolle des eleganten Bösewichtes Polidori. Er verlor eigentlich nie die Ruhe und das machte GGH sehr gut. Heinz Engelmann fiel auch unter "vertretbarer Rollencast", gefiel mir aber kaum.

Paul Klinger und Holger Hagen waren beides sehr gute Synchronprofis und vor allem Hagen war eigentlich prädestiniert für einen Schauspieler wie Mason. Trotzdem bedaure ich es bei beiden nicht, daß sie nicht mehr Einsätze hatten. Obwohl Klinger Mason sehr gut treffen konnte, hier ist mein Favorit "Der Mann mit der grünen Nelke", war er mir stimmlich fast zu agil für den so subtilen Mason.

An den großen Drei kommt keiner vorbei: Lukschy, Joloff, Borchert. Alle gaben sie Mason eine unvergleichliche Präsenz und sprachen ihn in einigen Paraderollen. Keiner der drei hatte eine Ähnlichkeit mit Masons eigener Stimme und doch wurden sie ihm gerecht. Mein Favorit unter den dreien ist aber eindeutig Borchert. Mit dem Namen James Mason verbinde ich auch in erster Linie Borchert, das ist für mich die Identifikationsstimme. Er fing Masons Eleganz gut ein, seine weltmännische Art, die hintergründigen Untiefen und Geheimnisse, die Überlegenheit - aber auch die Ohnmacht, in die Masons Figuren oft schlittern konnten. Lukschy kam meist in den getragenen Rollen zum Einsatz und tat dies mit Würde und Perfektion. Die Zwiegespaltenen waren hier seine Spezialität: Rommel und Nemo. Das sind die besten Rollen, die Lukschy für Mason hatte. Joloff war ein fulminanter Bösewicht in "Der unsichtbare Dritte", aber auch als Held tauglich oder als Lieferant für stille Komik ("Mein Engel und ich"). Mein Favorit hier aber ist eindeutig "Lord Jim" - hier ist Mason absolut verwerflich, ein ungebildeter, roher Typ - ganz ohne weltmännischen Charme, bestenfalls verschlagen wie ein Fuchs. Da war Joloff hinreissend! Borchert hätte aus meiner Sicht so ziemlich alle Rollen von Mason sprechen können. Ob als Bilderbuchbösewicht in "Prinz Eisenherz", die hochemotionale Rolle in "Anruf für einen Toten" oder der liebenswerte Watson in "Mord an der Themse" - Borchert klappte immer und wird für mich auch DIE Identifikationsstimme für Mason bleiben. Hier ist jeder Auftritt Masons ein Highlight, während ich das bei Joloff und Lukschy nicht so empfinde, die nicht Masons gesamtes Spektrum ausfüllten.

Borcherts Stimme ist natürlich der von Mason nicht im Entferntesten ähnlich, aber vielleicht waren sie derselbs Typ Schauspieler, weswegen das sehr gut funktionierte. Ich fand, daß Peter Petersz Masons Stimme recht nahe kam, aber in "Spionagering M" empfand ich es dennoch als störend, Wolfgang Lukschy für eine Nebenrolle zu hören und nicht für Mason. Petersz hatte zwar hohe akustische Ähnlichkeit, aber es fehlte ihm das Charisma, das für Mason doch notwendig ist.

Ginge es nur nach akustischer Ähnlichkeit, aber gepaart mit starkem Charisma, habe ich mich schon oft gefragt, ob nicht der im Synchronatelier kaum in Erscheinung getretene Pinkas Braun eine gute Wahl gewesen wäre. Zumindest in zwielichtigen Rollen, denn Braun konnte auch immer so beherrscht ruhig der Böse sein. Ebenso empfinde ich, daß Wolfgang Kielings Stimme der Masons sehr ähnlich ist und er im Grunde die vielleicht optimalste Besetzung gewesen wäre. Aber dazu käme natürlich ein nicht so ganz überbrückbarer Altersunterschied, weshalb Kieling realistisch betrachtet wohl eher nur für spätere Synchros älterer Filme in Frage gekommen wäre.

Borchert wird immer mein absoluter Favorit bleiben für Mason, gefolgt von Lukschy und Joloff zusammen auf Platz drei. Platz zwei bleibt mal leer.

berti


Beiträge: 17.884

24.05.2014 12:46
#57 RE: James Mason Zitat · antworten

Danke für den ausführlichen Beitrag!

Bei Lukschy war nach meinem Eindruck zumindest insofern eine leichte Ähnlichkeit vorhanden, als er von der Stimmlage her nahe an Mason war und sonor klang. Aber dafür ging ihm leider dessen geschmeidiger Tonfall völlig ab. Dass man ihn in späteren Jahren (als er noch knorriger klang) nicht mehr besetzte, wundert mich nicht. Als (durch Schicksalsschläge zum Menschenfeind gewordener) Kapitän Nemo war er natürlich (auch gemessen an vielen seiner damals eher steifen Rollen) hervorragend, aber trotzdem hätte mir Joloff hier noch einen Tick besser gefallen.
Dass Joloff sich wiederum selbst zu seiner aktivsten Zeit nicht etablieren konnte, finde ich sehr bedauerlich. Aber immerhin gab er als "Gentleman-Brown" (John Connor möge mir die Erwähnung verzeihen!) eine würdige Abschiedsvorstellung (allerdings habe ich diese Rolle nicht als besonders "ungebildet" empfunden).
Ackermann und Ackva für Mason kenne ich noch nicht, kann sie mir aber nicht so recht vorstellen, besonders letzteren stelle ich mir gruselig vor! Schütter war tatsächlich eine ziemlich merkwürdige Besetzung.
Dass man Holger Hagen in späteren Jahren (als er sonorer klang) nicht öfter nahm, wundert mich sehr.
Ansonsten habe ich meinen früheren Beiträgen wenig hinzuzufügen.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

24.05.2014 19:52
#58 RE: James Mason Zitat · antworten

@ Berti:

Vielleicht ist "ungebildet" wirklich der falsche Ausdruck für "Gentleman Brown" - Halbbildung trifft es wohl besser. Trotzdem die Rolle sehr klein ist, zähle ich sie zu meinen Favoriten sowohl bei Mason als auch bei Joloff.

Lukschy fand in die ganzen 50er über wirklich gut für Mason. Neben den bereits genannten Filmen gefiel er mir auch besonder gut in "Der Fall Cicero". Dort hat Michael Rennie ja die Stimme von Peter Pasetti und ich wundere mich beinahe, daß diesen niemals jemand für Mason besetzte (wobei ein bisserl was ja noch offen ist), denn dieser spielte ja sehr oft selbst ähnliche Rollen.

Zurück zu Lukschy: bei "Der blaue Max", der ja so um 1966 synchronisiert wurde, klang er mir bereits viel zu alt für Mason. Wobei es bei Lukschy ja das Phänomen gab, daß er sich mal jünger, mal älter anhörte.

Wolf Ackva schätze ich sehr, aber für Mason mochte ich ihn absolut nicht. Ok, "Kalter Schweiß" ist nicht gerade ein optimaler Film, aber er dröhnte hier nur so vor sich hin. So wie er es Jahre zuvor schon in "Duffy" getan hatte, das paßte einfach nicht.

berti


Beiträge: 17.884

25.05.2014 08:59
#59 RE: James Mason Zitat · antworten

Ist Lukschys knorriger Klang für dich denn angesichts von Masons betont "elegant-geschmeidiger" Art kein Problem?

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

25.05.2014 12:38
#60 RE: James Mason Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #60
Ist Lukschys knorriger Klang für dich denn angesichts von Masons betont "elegant-geschmeidiger" Art kein Problem?



Man täte ja Mason absolut unrecht damit, daß er immer nur "elegant-geschmeidig" war. Er war ein absolut vollendeter Schauspieler und auch sehr vielseitig. Nebenbei bemerkt war er zusammen mit Henry Fonda für Sidney Lumet der absolute Inbegriff eines Schauspielers. Lukschy konnte durchaus elegant sein und geschmeidig, wenngleich er am Besten für Mason war in Rollen, die "kerniger" waren. Er gefiel mir auch in "A Star is born" sehr gut, vor allem in den etwas heftigeren Szenen, wo es um die Auswirkungen des Alkoholkonsumes ging.

Einen habe ich doch glatt vergessen in meiner Liste: Erik Ode hat mir in "Der Gefangene von Zenda" durchaus für Mason gefallen, er traf die Figur sehr gut. Nur als Dauerlösung hätte er mir auch nicht gefallen.

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