Und darin siehst du keinen Widerspruch zu Masons Rollentyp, der nicht sonderlich "relaxt" wirkte? Und "viril" (also betont "männlich") wirkt er auf mich eigentlich auch nicht (ohne deswegen umgekehrt wie eine Tunte rüberkommen zu müssen).
Gerade konnte ich über die Suchfunktion meinen Verdacht bestätigen, dass wir dieses Thema früher schonmal in einem anderen Thread ("Synchron-Sternstunden", 24./25. September 2013) kurz angeschnitten hatten. Damals fragte ich, ob Mason für dich mit Klinger "männlicher" als mit Lukschy wirke. Du meintest damals, mit Lukschy wirke er auf die "irgendwie müde". Dass Lukschy in vielen früheren Rollen unterfordert oder auch blass wirkte, aber trotzdem hatte er für mich im Vergleich eine tiefere Stimme als Klinger, der sich zwar sonor, aber doch deutlich weicher und auch "heller" (nicht unbedingt "höher") anhörte.
Mit diesem "Köder" solltest gar nicht in erster Linie du "eingefangen" werden. Mich hätte auch interessiert, ob es noch jemanden gibt, der Klinger für Mason passend findet.
"Gaslicht und Schatten" ist mir synchronmäßig in guter Erinnerung geblieben, aber ich müßte ihn mir wieder mal genauer ansehen, bzw hören, um mehr zu Gerry Wolffs Arbeit für Mason zu sagen. Mir sagt der Film nicht unbedingt zu, weshalb außer einem positiven Gesamteindruck der Synchronisation wenig dazu im Gedächtnis geblieben ist. Gratuliere übrigens zur sehr genauen Beschreibung von Claus Biederstaedt, besser könnte man das kaum formulieren!
Zitat von Silenzio im Beitrag #17Borchert habe ich bisher nur in "Anruf für einen Toten" und "Das Böse unter der Sonne" erlebt, fand ihn jetzt aber nicht überwältigend. Nicht gut, nicht schlecht.
In "Das Böse unter der Sonne" gefiel er mir besonders in Masons bester Szene in diesem Film, als dieser sich über die Konvention klassischer Detektivromane lustig macht und zugleich erklärt, wie er bei dem Mord hätte vorgehen können. Und in "Anruf für einen Toten" fand ich in gerade in den emotionalen Momenten beeindruckend, selbst an den Maßstäben eines Sprechers der Oberliga gemessen. Meiner im letzten Jahr angestimmten Lobeshymne kann ich nach erneutem Sehn nichts hinzufügen:Synchron-Sternstunden (4)
Nach Jahren habe ich gestern wieder mal "Sheila" gesehen und festgestellt, daß mir Curt Ackermann hier deutlich besser gefiel, als in der Vergangenheit, wo er sozusagen "ok" war. Mir gefiel er diesmal sogar ausgezeichnet, auch wenn ich ihn mir nicht als damaligen Dauerkandidaten vorstellen könnte.
Mason spielt einen Filmregisseur, der weg vom Fenster ist und nichts mehr von Bedeutung macht. Er hat aber immer noch dieses "Superstar"-Auftreten in manchen Momenten. Mason selbst wirkt in der Rolle breiter und behäbiger als sonst in jenen Jahren und Ackermann wiederum hört sich nicht ganz so "breit" an wie meistens damals, also paßt das sehr gut zusammen. Er meistert die feinen Dialoge wunderbar, in den leichteren Szenen ist er ähnlich drauf wie für Rex Harrison in "Venedig sehen und erben" und erweist sich als Meister klassischer Konversationskomödie. Gegen Ende aber beim Katz-und-Maus-Spiel, wo er den wahren Hergang des Mordes aufdeckt, läuft er zu Hochform auf. Geschmeidig, durchtrieben, intelligent, schlau - da paßt jeder Satz. Und der garstige Schluß, bei dem einem die Tatperson schon fast wieder leid tut, bietet herrliches Areal für Ackermann, Überlegenheit, Zynismus und doch auch kindliche Freude auszudrücken. Ich fand diese Kombination in "Sheila" so großartig, daß mir im Unterschied zu früher Borchert nicht fehlte, den ich favorisiere bei Mason.
Heinz Engelmann ist falsch. Der Eintrag bei Arne ist richtig. PeeWees Angabe von Engelmann und RoTas Bestätigung sind mir ein Rätsel.
James Mason wird hier definitiv von Wolfgang Lukschy synchronisiert. Eine seiner besten Leistungen für Mason - als selbstherrlicher Captain eines Gefangenenschiffes, der mit Brot und Peitsche regiert und mit latentem Sadismus stilvoll allen das Leben schwermacht.