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Dieses Thema hat 145 Antworten
und wurde 22.566 mal aufgerufen
 Darsteller
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Harvey



Beiträge: 864

07.12.2008 01:21
Cary Grant Zitat · antworten

Cary Grant


(Quelle: http://www.michaeldeas.com)
Geboren am 18.1.1904 in Horfield, Bristol, England
als Archibald Alexander Leach
† am 29.11.1986 in Davenport, Iowa, USA

Die Frau im U-Boot (1932) -
Blonde Venus (1932) - (lief am 22.12.2001 im BR neu synchronisiert) JOACHIM SIEBENSCHUH (DDR-TV 1979)
Madame Butterfly (1932) - MARKUS KLOSTER [DVD-Fassung, 2010] (c/o dlh)
Sie tat ihm Unrecht (1933) – (DE: 17.3.1969 WDR; lief ca. 1985 OmdU. im WDR)
Ich bin kein Engel (1933) – (DE: 17.3.1974 HR)
Meine Damen, zugehört!/Ladies Should Listen (1934) - MARKUS KLOSTER [DVD-Fassung, 2010] (c/o dlh)
Tempel der Schönheit (1934) –
Prinzessin für 30 Tage (1934) - OmdU.
Das letzte Fort (1935) –
Sylvia Scarlett (1935) -
Große braune Augen (1936) –
Suzy/Bigamie (1936) -
Nur dem Namen nach (1937) – HORST STARK
Topper/Das blonde Gespenst/Zwei Engel ohne Flügel (1937) – HANNSGEORG LAUBENTHAL (1938); neu: ERIK SCHUMANN
Die schreckliche Wahrheit (1937) – NORBERT LANGER (1981)
Leoparden küsst man nicht (1938) – ERIK SCHUMANN

mit Katharine Hepburn & Asta alias "George" (© http://www.jack-russell-terrier-pictures.com)
Die Schwester der Braut/Holiday (1938) – NORBERT LANGER
Topper geht auf Reisen (1939; in Rückblende aus "Topper" [1937]) - HARALD WOLFF
Aufstand in Sidi Hakim/Gunga Din (1939) – WOLFGANG LUKSCHY
Flugpioniere in Not/SOS – Feuer an Bord (1939) – HEINZ ENGELMANN (1950), mit neuen Szenen: HELMO KINDERMANN (1965)
(siehe auch: http://215072.homepagemodules.de/topic-t...message=7077980)
Nur dem Namen nach (1939) - HORST STARK (ZDF 1980)
Sein Mädchen für besondere Fälle (1940) – HARALD LEIPNITZ
Meine Lieblingsfrau (1940) – PAUL EDWIN ROTH
Akkorde der Liebe (1940) – CURT ACKERMANN
Die Nacht vor der Hochzeit/Philadelphia Story (1940) – CURT ACKERMANN

mit Katharine Hepburn (Quelle: https://tenor.com/view/wait-classic-roam...nyh-gif-3548653)
Trailer (engl.): https://www.moviepilot.de/movies/philade...ochzeit/trailer

Akkorde der Liebe/Penny Serenade (1941) – CURT ACKERMANN
Verdacht (1941) – AXEL MONJÉ (1951); GERT GÜNTHER HOFFMANN (neu 1961; ZDF)
(siehe auch: http://215072.homepagemodules.de/topic-t...message=7112062 von John Connor)
Zeuge der Anklage (1942) – HELMUT GAUSS (2. Synchro. 1994)
Es waren einmal Flitterwochen (1942) -
Bestimmung Tokio (1943) –
Pinky und Curly (1944) - REENT REINS
Arsen und Spitzenhäubchen (1944) – PETER PASETTI (1957); OTTOKAR RUNZE (1962)
(Siehe auch: http://215072.homepagemodules.de/topic-t...message=6334362 ff.)
Tag und Nacht denk’ ich an Dich (1946) – 1949: PAUL KLINGER , (um 21 Min. gekürzt); RANDOLF KRONBERG (1978)
Berüchtigt ( = Weißes Gift) (1946) – WOLFGANG LUKSCHY (1951); Dr. NIELS CLAUSNITZER (neu 1969; ZDF)
Jede Frau braucht einen Engel/Engel sind überall (1947) – ??? (1952); GERT GÜNTHER HOFFMANN (1974; ZDF)
So einfach ist die Liebe nicht (1947) – PAUL KLINGER
Jedes Mädchen müßte heiraten (1948) – CURT ACKERMANN
Nur meiner Frau zuliebe (1948) – PAUL KLINGER
Ich war eine männliche Kriegsbraut (1949) – CURT ACKERMANN
Hexenkessel (1950) – HANS NIELSEN
Vater werden ist nicht schwer (1952) – ??? (1952); RANDOLF KRONBERG (2000+)
Liebling, ich werde jünger (1952) – PAUL KLINGER
Du und keine Andere (1953) – HANS NIELSEN
Über den Dächern von Nizza (1955) – CURT ACKERMANN
Die große Liebe meines Lebens (1957) – WOLFGANG LUKSCHY
Stolz und Leidenschaft (1957) – PAUL KLINGER
Indiskret (1958) – PETER PASETTI
Hausboot (1958) – CURT ACKERMANN
Der unsichtbare Dritte (1959) – ERIK ODE

https://gifer.com/en/AR4M)
US-Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=WJUIHtWcn5A&feature=fvw
selbstgemachter Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=hS7eiBIbot0&feature=related

Unternehmen Petticoat (1959) – CURT ACKERMANN
Vor Hausfreunden wird gewarnt (1960) – CURT ACKERMANN
Ein Hauch von Nerz (1962) – CURT ACKERMANN
Charade (1963) – CURT ACKERMANN; (in einer Fassung: Schluss-Satz - KAI WULFF ???)

(Quelle: https://www.etsy.com/de/listing/60492684...vie-poster-cary)
Anfangsszene (deutsch): https://www.youtube.com/watch?v=1odjpuCJSms

Der große Wolf ruft (1964) – CURT ACKERMANN
Die große Metro-Lachparade (1964; Kompilationsfilm; Auschnitt aus "Suzy" [1936]) – MICHAEL CHEVALIER
Göttinnen der Liebe (1965; Dokumentarfilm) -
Nicht so schnell, mein Junge (1966) – SIEGFRIED SCHÜRENBERG
Das gibt's nie wieder (1974; Dokumentation; Auschnitt aus "Suzy" [1936]) -
„V.I.P. – Schaukel“ (1976; TV-Magazin) – WOLFGANG LUKSCHY (lt. John Connor)
Das ist Elvis (1981; Dokumentarischer Spielfilm; Archivmaterial) -
Tote tragen keine Karos (1982; Ausschnitt aus "Verdacht" [1941]) – ERICH RÄUKER
Terror im Parkett (1984; Dokumentation; Ausschnitt aus "Über den Dächern von Nizza" [1955]) -
That's Dancing (1985; Dokumentation; Archivmaterial) -
Schlaflos in Seattle (1993; Ausschnitt aus "Die große Liebe meines Lebens" [1957]) - SIGMAR SOLBACH
"Band of Brothers - Wir waren wie Brüder" (2001; TV-Mini-Serie; Ausschnitt) - FLORIAN KRÜGER-SHANTIN
Dem Paradies ganz nach (2002; Ausschnitt aus "Die große Liebe meines Lebens" [1957]) -
Auf den Spuren Winnetous (2004; Dokumentarfilm; Archivmaterial) -
Garfield: Der Film (2004; Ausschnitt aus "Die große Liebe meines Lebens" [1957]) -
Cary Grant - Gentleman des Kinos (2004; Dokumentarfilm) -
Die exzentrischen Cousinen der First Lady (2009;TV-Film; Ausschnitt aus "Die große Liebe meines Lebens" [1957])
"The Mob Doctor" (2012; TV-Serie; Ausschnitt aus "Holiday - Die Schwester der Braut" [1938]) - FLORIAN HALM
Cary Grant - Der smarte Gentleman aus Hollywood (2017; Dokumentarfilm) -

Ehren-"Oscar" (1970): https://www.youtube.com/watch?v=R0Zijgn-c9w
Fanseite: http://www.carygrant.net/
Für Ergänzungen und Verbesserungen besten Dank.
Gruß v. Karsten

Lammers


Beiträge: 4.155

07.12.2008 09:04
#2 RE: Cary Grant Zitat · antworten

In "Tote tragen keine Karos" war es Erich Räuker.

c.n.-tonfilm



Beiträge: 1.506

07.12.2008 10:40
#3 RE: Cary Grant Zitat · antworten


Um die fehlenden Fassungen bzw Ärgernisse sauber zu dokumentieren:

Topper/Das blonde Gespenst/Zwei Engel ohne Flügel (1937) – Lief bereits 1938 in Deutschland, wobei nicht bekannt ist ob in deutscher Fassung / ERIK SCHUMANN (ARD 1963)
Tag und Nacht denk’ ich an Dich (1946) – PAUL KLINGER (Warner 1949) - RANDOLF KRONBERG (ARD 80er)
Jede Frau braucht einen Engel/Engel sind überall (1947) – ?? (RKO 1952) - GERT GÜNTHER HOFFMANN (ZDF 1974)
Vater werden ist nicht schwer (1952) – ?? (Warner 1952) - RANDOLF KRONBERG (Premiere 2000er)

außerdem gibt es wohl TV-Synchros von zahlreichen der Filme, die oben mit - gekennzeichnet sind.


PeeWee


Beiträge: 1.718

07.12.2008 16:44
#4 RE: Cary Grant Zitat · antworten

Und noch einen:

(Band of Brothers (2001) [Ausschnitt] Florian Krüger-Shantin)

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

07.12.2008 22:27
#5 RE: Cary Grant Zitat · antworten

Zitat von c.n.-tonfilm
außerdem gibt es wohl TV-Synchros von zahlreichen der Filme, die oben mit - gekennzeichnet sind.

Das ist ja nur der Bindestrich vor den Lücken. Impliziert nicht, dass es von den Filmen keine Synchro geben soll. Zumal eh die deutschen Titel dastehen.

berti


Beiträge: 17.847

10.12.2008 17:55
#6 RE: Cary Grant Zitat · antworten

Schön, dass es zu diesem Star endlich auch einen eigenen Thread gibt.
Hätte jemand Lust, hier die schon einige Male anderswo ausgebrochene Diskussion fortzusetzen, welche Sprecher auf Grant besonders passend/unpassend waren und ob es für ihn eine Idealstimme gibt?

berti


Beiträge: 17.847

16.04.2009 12:08
#7 RE: Cary Grant Zitat · antworten

Ich schreib mal selber was dazu: Eine wirkliche Grant-Idealstimme gibt es für mich nicht!
Ich hoffe, Ackermann-Fans wie smeagol werden mir verzeihen. Curt Ackermann fand ich zwar auf den gereiften Grant passend, aber ideal ist er für mich aus den von Mücke genannten Gründen nicht. Seine Stimme klingt mir zu schwer, trocken und spröde, als das ich ihn mir immer für Grant gewünscht hätte. In "Über den Dächern von Nizza", "Charade", "Unternehmen Petticoat" und "Hausboot" fand ich Ackermann ideal, weil Grants Rollen hier eine "väterliche" Note (gegenüber Brigitte Auber, Audrey Hepburn oder Tony Curtis) hatten und sein fortgeschritenes Alter und seine Reife betont wurden.
Auf seine Art mindestens ebenso passend für Grant erscheint mir Paul Klinger, der sogar dem O-Ton etwas nahe kommt. In "Liebling, ich werde jünger" fand ich ihn ideal, weil er sowohl die anfängliche Sachlichkeit als auch die spätere Überschwänglichkeit gut rüberbrachte. Ackermann (der hier eine Nebenrolle spricht) wäre für mich hier undenkbar!
Bisher habe ich es noch nicht geschafft, mir "Stolz und Leidenschaft" komplett anzusehen, weil mir der Film einfach zu öde ist. Klinger auf Grant war für mich der einzige Grund, überhaupt in diesen lahmen Historienschinken reinzuschauen. Wenn ich mir in meiner Phantasie den "unsichtbaren Dritten" mit einer besseren Synchro vorgestellt habe, war immer Klinger und nicht Ackermann (ich weiche den Steinen aus!) mein Wunschkandidat.
Obwohl Grant in "Nur meiner Frau zuliebe" einen Familienvater spielt, habe ich Ackermann hier nicht vermisst, dass Grant hier noch jünger war. Der einzige Film, bei dem ich mir Ackermann gewünscht hätte, wäre Grants Schwanengesang "Nicht so schnell, mein Junge" gewesen. Siegfried Schürenberg passt für mich gar nicht zum Gesicht.

Peter Pasetti erschien mir in "Indiskret" hölzern, Klinger (oder auch Ackermann) wären besser gewesen. Bei der Erstsynchro der "Spitzenhäubchen" brachte er den Wandel vom seriösen Theaterkritiker zum Hysteriker krass rüber, allerdings wäre hier (München 1957) auch Klinger denkbar gewesen, Ackermann dagegen nicht. Völlig unvorstellbar erscheint mir Ackermann in der Zweitsynchro von 1962. Ottokar Runze war hier klasse wahnsinnig, ich hätte mir aber auch Eckart Dux vorstellen können. Ebenso wäre Dux mein Wunschkandidat in "Leoparden küsst man nicht" gewesen, allerdings hätte er die Synchro (Stichwort Musik) auch nicht mehr retten können. Erik Schumann war OK.
GGH auf Grant ist für mich zweischneidig: Eigentlich fand ich ihn in "Verdacht" ideal zur Rolle passend, aber es war eben GGH, der allzu überpräsent war. Zum Glück sprach er Grant offenbar ansonsten nur ein weiteres mal. "Jede Frau braucht einen Engel" kenne ich noch nicht, aber über die Kombination Hoffmann-Grant habe ich woanders etwas Kritisches gelesen.
Niels Clausnitzer in der 2. Fassung von "Berüchtigt" war keine schlechte Wahl, aber angesichts der sterilen Atmosphäre auch der einzige Pluspunkt. Wolfgang Lukschy in der Erstfassung klang hölzern.
Harald Leipnitz in "Sein Mädchen für besondere Fälle" wirkte sehr "sophisiticated" und hätte den jüngeren Grant in eher eleganten als quirligen Rollen auch öfter sprechen können. Aber leider waren seine Synchronrollen ja eher selten.

Lammers


Beiträge: 4.155

16.04.2009 12:21
#8 RE: Cary Grant Zitat · antworten
Zitat von berti
Bei der Erstsynchro der "Spitzenhöschen" brachte er den Wandel vom seriösen Theaterkritiker zum Hysteriker krass rüber


Es heißt immer noch "-häubchen".

Nein, aber jetzt mal ernsthaft: Ich habe schon im Forum mehrere Postings gelesen, nach denen einige hier am liebsten niemand anders als Curt Ackermann auf Cary Grant hören wollen. Egal ob in seinen frühen oder späteren Rollen. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Ich persönlich finde Ackermann auf dem späteren Cary Grant auch wunderbar. Auch in "Der unsichtbare Dritte" könnte ich ihn mir wunderbar vorstellen, wobei sicherlich auch Paul Klinger gehen würde. Erik Ode hingegen geht gar nicht, weswegen ich mir den "unsichtbaren Dritten" grundsätzlich nur im Original ansehe. Ich habe mal eine Szene gesehen und das hat mir gereicht. Ode macht aus dem weltgewandten Werbefachmann Roger Thornhill einen alten senilen Trottel.
Aber zurück zu Ackermann: Ich muss aber auch sagen, dass Ackermann bei seinen ersten Einsätzen 1949 eigentlich ein bißchen zu alt für Cary Grant war. Es bewegt sich aber noch im Bereich des tolerierbaren.

Auf dem jungen Cary Grant habe ich schon gute und schlechte Besetzungen erlebt. Eine Besetzung, die mir überhaupt nicht gepasst hat, war Norbert Langer, der ihn in "Die Schwester der Braut" (OT: Holiday) und noch einem anderen Film sprach. Man hat bei "Die Schwester der Braut" wahrscheinlich versucht, Grant eine elegante Note zu verpassen und Langer hat nun mal so eine Stimme. Allerdings passt er überhaupt nicht auf Grants Gesicht und klingt mehr oder weniger Voice-over.
Erik Schumann hat mir in "Leoparden küsst man nicht" zwar gut gefallen, aber wenn der Rest der Synchro auch so gut wäre, wäre es wirklich eine rundum gelungene Synchro gewesen. Schumann passt aber gut auf Grants Rolle und bringt die Nervosität der Rolle wirklich gut rüber. Ein Highlight ist natürlich: "Warum tragen sie denn ausgerechnet diese Sachen ?" - "Weil ich ganz plötzlich schwuul geworden bin.".
Niels Clausnitzer kenne ich zwar nicht, aber ich könnte ihn mir auch gut vorstellen, da Harald Leipnitz, den ich in "Sein Mädchen für besondere Fälle" auf Grant gehört habe eine gewisse Ähnlichkeit mit Clausnitzer hatte.
Etwas übertrieben fand ich Ottokar Runze in der Zweitsynchro von "Arsen und Spitzenhäubchen". Sein Gekreische ist dann doch manchmal etwas zuviel des Guten. Peter Pasetti ist dort etwas ruhiger, vielleicht teilweise etwas zu steif aber er lässt den Wahnsinn noch etwas besser zu Geltung kommen.

Eine Frage: Wie hättet ihr eigentlich Eckart Dux auf Cary Grant gefunden ? Ich denke er hätte sicherlich gepasst und wäre besonders in den Screwball-Komödien eine wunderbare Wahl gewesen.
berti


Beiträge: 17.847

16.04.2009 12:26
#9 RE: Cary Grant Zitat · antworten

Zitat von Lammers
Zitat von berti
Bei der Erstsynchro der "Spitzenhöschen" brachte er den Wandel vom seriösen Theaterkritiker zum Hysteriker krass rüber

Es heißt immer noch "-häubchen".


Verdammt, gestern hab ich mich noch in Gedanken über die freudsche Fehlleistung amüsiert, die ich vor längerer Zeit mal hier gelesen hatte, und schon ist sie mir selbst passiert!

George Kaplan


Beiträge: 48

16.04.2009 12:52
#10 RE: Cary Grant Zitat · antworten

Nur dem Namen nach (1939) - Horst Stark; ZDF 1980

Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

16.04.2009 12:53
#11 RE: Cary Grant Zitat · antworten
Curt Ackermann ist für mich in jedem Fall nicht seine Idealstimme. Schon allein deswegen weil es locker etwa 10 relativ bekannte Schauspieler gibt, auf die er besser passte.
Ziemlich spontan kam ich da schon auf Victor Mature, Jeff Chandler, Vittorio De Sica (soweit die Top 3), Robert Mitchum, Jack Hawkins, Vincent Price, Stephen McNally, Leif Erickson oder Cesar Romero.
Am besten fand ich bisher eigentlich Ottokar Runze - wirkte nicht zu kasprig, aber trotzdem quirlig - und Niels Clausnitzer - lag vom Feinsinn her sehr gut drauf. Beide halt als etwa 20 Jahre zu junge Neusynchro-Varianten.
Bin mal gespannt auf Hans Nielsen, den man morgen in "Du und keine andere" erleben kann.
Wolfgang Lukschy ist definitiv keine Lösung, da der nun wirklich das komplette Gegenteil der Grant'schen Quirligkeit ist.
Erik Schumann fand ich auch eher bemüht - ging m.E. am meisten in die Erik-Ode-Richtung, die hier oftmals so kritisiert wird.
Peter Pasetti ging einigermaßen, wirkt im Vergleich zu Runze aber immernoch zu statisch.
Paul Klinger fand ich hier vom Typ her treffender, als für Gary Cooper, machte ihn aber relativ alt (was bei Ackermann aber nun wirklich dasselbe ist).
Selbst Erik Ode ist vom Tonfall übrigens naheliegender als Ackermann. Spielte ihn evtl. einfach nur zu übertrieben. Erinere mich nicht mehr ganz genau.
GGH für den jungen Grant fand ich übrigens ganz interessant. Passte aber schlechter als Runze, Clausnitzer oder Schumann.
Axel Monjé in der Erstsynchro des "GGH-Films" würde mich auch wirklich mal interessieren, aber da kommt man vermutlich kaum noch dran.

Fazit:
Grant hatte viele gute Neusynchro-Sprecher, aber in den zeitgenössischen hapert's irgendwie. Stelle mir Nielsen oder Monjé da noch am passendsten vor. Nielsen habe ich mal in "Hexenkessel" gehört, aber das ist ewig her.
Curt Ackermann passt für mich nur in den ganz späten Filmen wirklich gut. Also praktisch ausschließlich in den paar 60er-Werken.
berti


Beiträge: 17.847

16.04.2009 13:35
#12 RE: Cary Grant Zitat · antworten
Zitat von Mücke
Paul Klinger fand ich hier vom Typ her treffender, als für Gary Cooper, machte ihn aber relativ alt (was bei Ackermann aber nun wirklich dasselbe ist).


Darf ich fragen, in welchen Filmen du Klinger auf Grant gehört hast?


P. S.: Axel Monjé kenne ich als Grant-Sprecher natürlich auch nicht, stelle ihn mir aber interessant vor.
Lammers


Beiträge: 4.155

16.04.2009 13:54
#13 RE: Cary Grant Zitat · antworten
In Antwort auf:
Erik Schumann fand ich auch eher bemüht - ging m.E. am meisten in die Erik-Ode-Richtung, die hier oftmals so kritisiert wird.


Das ist interessant. Wieso findest du, dass er in die Richtung Erik Ode geht ? Fandest du ihn zu "kasprig" ? Ich finde, er hat die Rolle nicht negativ verändert, was bei Ode ja der Fall war.
smeagol



Beiträge: 3.902

16.04.2009 14:09
#14 RE: Cary Grant Zitat · antworten
Na, da kann ich natürlich nicht widerstehen, meinen Senf dazuzugeben

In Antwort auf:
Curt Ackermann fand ich zwar auf den gereiften Grant passend, aber ideal ist er für mich aus den von Mücke genannten Gründen nicht. Seine Stimme klingt mir zu schwer, trocken und spröde, als das ich ihn mir immer für Grant gewünscht hätte.


Ich selber fand' Ackermann auch nicht immer 100% passend (in den jüngeren Jahren) - aber ab einer bestimmten optischen Reife (für mich liegt da der Bruch ziemlich eindeutig bei "Über den Dächern von Nizza") hätte man aus meiner Sicht eindeutig nur noch auf Ackermann setzen sollen. Grants Schauspiel war in seinen späteren Filmen weniger "quirlig" (und ist es auch in "Der unsichtbare Dritte" nicht wirklich), sondern er setzt seine komödiantischen Fähigkeiten pointierter, ja manchmal sogar ironischer ein. Das passt so hervorragend mit Ackermanns Stimme und seiner Art zu sprechen/spielen zusammen, das es für mich keine andere ideale Kombination mehr gab. Ganz ausgezeichnet ist da ja auch "Unternehmen Petticoat" z.B. - da kann man es hervorragend erleben, was ich meine.

Was Grant in den jüngeren Jahren (Beispiele für mich sind da vor allem "Ich war eine männliche Kriegsbraut", "Die Nacht vor der Hochzeit" und "Leoparden küsst man nicht") anbelangt, da fand' ich Ackermann auch nicht 100% entsprechend - da kommt die Stimme eben nicht "richtig vom Gesicht runter". Schlecht ist es nicht - aber bei weitem nicht so traumhaft wie in den späteren Filmen. (Ich weiß, das Ackermann nur in 2 von den 3 genannten Beispielen zum Einsatz kam - die Filme dienen nur zur Verdeutlichung der Rollen, die er so spielte in den jüngeren Jahren).

In Antwort auf:
Wenn ich mir in meiner Phantasie den "unsichtbaren Dritten" mit einer besseren Synchro vorgestellt habe, war immer Klinger und nicht Ackermann (ich weiche den Steinen aus!) mein Wunschkandidat.

Ja, in meiner Hand liegt schon ein Paket Kies, Kollege! Nein, aber im Ernst: Gerade auch in diesem Film hätte sich wieder Ackemann angeboten. Man stelle sich die Szene vor, als er als Roger Thornhill gefangen genommen wurde und dann damit konfrontiert wird, in Wirklichkeit Kaplan zu sein - und dann Ackermanns geniale Art zu spielen, die er z.B. in "Über den Dächern von Nizza" in der Szene im Meer vor dem Carlton Hotel zum Einsatz bringt. Man stelle sich die Dialoge (welche noch einen kleinen Schliff hätten vertragen können) in dieser Variante vor! Das hätte gepasst wie angegossen wie man so schön sagt. Klinger "höre" ich da nicht - sondern auch hier klar Ackermann. Ebenso die Szene vor Gericht mit seiner Mutter (ebenso mal wieder siehe Ackermann und Schuster in "Über den Dächern von Nizza") und ganz besonders die Szene im Auktionshaus: Wie genial hätte es da werden können, wenn man die Figur Roger Thornhill nicht mittlerweile als Wischiwaschi empfinden würde, sondern dort wieder einmal kurz der weltgewandte Werbefachmann, der er eigentlich ist, in den Vordergrund kommt, bis er eben wieder "aus der Bahn geworfen" wird. Ich bin auch sicher, dass es bei der BSG wieder Ackermann geworden wäre und ich müsste mich nicht heute noch ärgern, das man diesen genialen Hitchcockfilm so ruiniert hat.

Klinger als auch Pasetti sind mir zu ... zu, hmm ... zu "flach". Ist schwer zu beschreiben. Es fehlte ihnen natürlich nicht an Stimmcharakter, Klang oder so - nur sind sie für Grant eben zu "flach". Dux wäre in seinen jungen Jahren (man denke an "Psycho"!) überhaupt nicht gegangen, ebenso unpassend war GGH und auch Clausnitzer (ebenso total daneben gegriffen, für meinen Geschmack).

Ottokar Runze fand' ich da, gemessen an "Arsen und Spitzenhäubchen", eigentlich ganz OK für seine frühen Rollen, die auch physisch um einiges agiler angelegt waren.
Mücke ( gelöscht )
Beiträge:

16.04.2009 14:13
#15 RE: Cary Grant Zitat · antworten
Zitat von Lammers
Das ist interessant. Wieso findest du, dass er in die Richtung Erik Ode geht ? Fandest du ihn zu "kasprig" ?

Ja. War wesentlich oberflächlicher, als Runze. "Leoparden küsst man nicht" ist zwar recht chaotisch, aber nicht chaotischer als "Arsen & Spitzenhäubchen". Fand ersteren Film allerdings deutlich nervtötender, was nicht unwesentlich an Schumanns hoppeliger Interpretation lag.

Zitat von berti
Darf ich fragen, in welchen Filmen du Klinger auf Grant gehört hast?


"Stolz und Leidenschaft"

Bei meiner These, dass ich Ackermann nur in den 60ern wirklich passend bzw. überhaupt vorstellbar finde, fehlt im übrigen noch die Randnotiz, dass gleich in Grants erstem 60er-Film ja auch Robert Mitchum mitspielte. Hätte Ackermann hier natürlich bei weitem für Mitchum vorgezogen. Vor allem, dass Mitchum dann auch noch Marquis bekam ist eine böse Verfehlung.
Man sollte vielleicht auch eher sagen: Ackermann passte gut, wenn Grant adrette Gentlemen spielte (auch vorher schon in "Über den Dächern von Nizza", aber dann halt grade in den 60ern in "Charade" oder "Ein Hauch von Nerz"). Ein bisschen maßlos übertriebene Komik im Bruch dazu ist mit Ackermann genial. Wenn es allerdings zu beweglich wird, passt Ackermann für Grant nicht mehr.
Es gab hier ja tatsächlich Leute, die den für Grant ohnehin schon recht alt wirkenden Ackermann in einer etwa 15 Jahre verspäteten Synchro vom extrem hibbeligen "Arsen & Spitzenhäubchen" hätten haben wollen. Wie man auf so eine Idee kommen kann, erschließt sich mir nicht wirklich.
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