Zitat von StephenFür mein Gefühl klang Dux selbst in den 70ern noch stimmlich einfach zu "schmächtig" für Cary Grant.
Das sehe ich genauso. Grant braucht (vor allem später) eine Stimme, die "männlich markant mit einer hauchfeinen Prise Reibeisen" klingt. Das ist auch Clausnitzer für mich nicht - er hat zwar ebenfalls einen guten "Gentlemanklang", aber es fehlt ihm etwas das "Knarzige", was es abrundet. Nielsen geht da schon in die richtige Richtung - meiner Meinung nach. Außerdem ist das, was mich bei Clausnitzer stört für Klinger ebenso zutreffend - zu "glatt" oder zu "flach". Bei Ackermann schwingt da so hervorragend die optische Erscheinung Grants in der Stimme mit (es ist wirklich schwer, das treffend zu beschreiben).
Für die frühen, "hibbeligen" Rollen sehe ich neben dem schon genannten Ottokar Runze im Moment keine Alternative, die ich richtig gut finden würde - ideal wäre da eine Stimme, die den späteren Klang von Ackermann andeutet und dabei jedoch noch etwas mehr Dynamik aufweist.
Ihr Ackermann-Zweifler habt sie doch nicht mehr alle! Ackermann auf Grant ist nicht zu toppen - auch nicht auf dem jüngeren Grant! Wer das Gegenteil behauptet, hat AKKORDE DER LIEBE noch nicht gesehen! Überhaupt gefällt mir der frühe Ackermann, der seine kräftige Stimme damals auf eine sehr eigentümliche Art zurücknahm, mit der Zeit immer besser. Ich ziehe ihn zwar nicht dem mittleren, wohl aber dem späteren Ackermann ab Mitte der 60er auf jeden Fall vor.
Zitat von smeagolGrant braucht (vor allem später) eine Stimme, die "männlich markant mit einer hauchfeinen Prise Reibeisen" klingt. Das ist auch Clausnitzer für mich nicht - er hat zwar ebenfalls einen guten "Gentlemanklang", aber es fehlt ihm etwas das "Knarzige", was es abrundet. Nielsen geht da schon in die richtige Richtung - meiner Meinung nach. Außerdem ist das, was mich bei Clausnitzer stört für Klinger ebenso zutreffend - zu "glatt" oder zu "flach". Bei Ackermann schwingt da so hervorragend die optische Erscheinung Grants in der Stimme mit (es ist wirklich schwer, das treffend zu beschreiben). Für die frühen, "hibbeligen" Rollen sehe ich neben dem schon genannten Ottokar Runze im Moment keine Alternative, die ich richtig gut finden würde - ideal wäre da eine Stimme, die den späteren Klang von Ackermann andeutet und dabei jedoch noch etwas mehr Dynamik aufweist.
Wäre Claus Biederstaedt ein Sprecher, der deinen Vorstellungen entsprochen hätte? Der klang rau, aber zugleich auch etwas elegant. Ich persönlich kann ihn mir aber nicht so recht passend zu Grants Gesicht und Typ vorstellen.
Zitat von John ConnorIhr Ackermann-Zweifler habt sie doch nicht mehr alle! Ackermann auf Grant ist nicht zu toppen - auch nicht auf dem jüngeren Grant! Wer das Gegenteil behauptet, hat AKKORDE DER LIEBE noch nicht gesehen!
Nein, aber "Die Nacht vor der Hochzeit". Und wie ich schon schrieb, ist Ackermann meiner Meinung nach nicht die perfekte Lösung aber auch nicht schlecht. Hast du neben "Akkorde der Liebe" auch "Die Nacht vor der Hochzeit" gesehen und wie hat dir Ackermann da gefallen ?
Ich kenne "Akkorde der Liebe" auch noch nicht aber was "Die Nacht vor der Hochzeit" anbetrifft finde selbst ich absoluter Verfechter der Kombination Grant/Ackermann, dass es dort wirklich nicht 100% zusammenpasst - aber auch nicht unpassend wirkte. Nur verschmilzt Ackermanns Stimme noch nicht so 100% mit der optischen Erscheinung wie es später für den älteren Cary Grant der Fall war.
Ich werde mal schauen, ob der Film ("Akkorde der Liebe") auf TCM oder so läuft - das würde mich jetzt auch mal interessieren, wie es da im Gegensatz zu "Die Nacht vor der Hochzeit" klingt.
Richtig, die Synchro zu DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT ist ja um dieselbe Zeit entstanden - da hat mir Ackermann zwar auch wie immer sehr gut gefallen, weil ich mir in der Rolle auch keinen besseren Sprecher hätte vorstellen können; aber in AKKORDE DER LIEBE hat er einen viel nachhaltigeren Eindruck bei mir hinterlassen, wohl weil die Rolle so untypisch war sowohl für Grant als auch für Ackermann.
Zitat von John Connoraber in AKKORDE DER LIEBE hat er einen viel nachhaltigeren Eindruck bei mir hinterlassen, wohl weil die Rolle so untypisch war sowohl für Grant als auch für Ackermann.
Inwiefern untypisch (ich kenne den Film leider nicht)?
Hmm, wie sag' ich es nur... Es ist eine für das Rollenrepertoire der beiden ziemlich introvertierte, extrem melodramatisch getönte Rolle, die eben gerade in der Kombi Grant/Ackermann so ungewohnt wie wirkungsvoll ist.
Zitat von berti"Jede Frau braucht einen Engel" kenne ich noch nicht, aber über die Kombination Hoffmann-Grant habe ich woanders etwas Kritisches gelesen.
In einem anderen Forum meinte jemand, GGH hätte die "vornehm-zurückhaltende, immer etwas unnahbar wirkende Art von Grant" geradezu "erschlagen". Kennt jemand den Film und kann dieses Urteil bestätigen?
Zitat von berti"Jede Frau braucht einen Engel" kenne ich noch nicht, aber über die Kombination Hoffmann-Grant habe ich woanders etwas Kritisches gelesen.
In einem anderen Forum meinte jemand, GGH hätte die "vornehm-zurückhaltende, immer etwas unnahbar wirkende Art von Grant" geradezu "erschlagen". Kennt jemand den Film und kann dieses Urteil bestätigen?
Ich kann dieses Urteil nicht bestätigen. Ich finde zwar, dass die Kombi GGH/Grant längst nicht so gut funktioniert wie man zunächst erwarten könnte, zumal wenn man bedenkt, dass manche Leute (meine Mutter z.B.) Cary Grant und Rock Hudson gerne mal zu verwechseln pflegen, aber sie ist weit weniger daneben als die weiter oben zustimmend angeführten Kombis mit Hans Nielsen oder Niels Clausnitzer als Grant-Sprecher.
Und dass Grant generell eine "vornehm-zurückhaltende, immer etwas unnahbar wirkende Art" an den Tag gelegt hätte, würde ich auch nicht unterschreiben; in dem betreffenden Film schon eher, aber gerade deshalb passte der gealterte GGH hier auch gar nicht mal so schlecht.