Zitat von Mein Name ist Hase im Beitrag #90Zur Frage der Auftraggeber können andere mehr sagen (ich glaube, es gibt da nur selten wirklich ausnahmslose Zuordnungen).
"Ausnahmslos" natürlich nicht, da es sicher ab und zu Abweichungen gab: Stanley Kubricks "Lolita" z. B. wurde von der MGM verliehen, aber nicht in deren Synchronstudio bearbeitet, sondern bei der BSG (unter der Regie von Hans F. Wilhelm). Und Paramount gab viele Jahre später auch gelegentlich Filme nach München; aber über Jahrzehnte hinweg scheint die Verbindung mit der BSG die Norm gewesen zu sein, weshalb es mir ungewöhnlich erschien, dass einige Jahre hinweg parallel auch ein zweites Studio in Berlin Aufträge erhielt.
Zitat von Mein Name ist Hase im Beitrag #90Wenn zwei bis vier Leute (Welbat, Wagner, Giese, Koeniger) eine Firma fast alleine bespielen, sagt es m. E. nur bedingt etwas aus, dass sie auch für dieselbe andere Firma gearbeitet haben – zumal: Wagner ab Mitte der 60er öfter, Giese anfangs vereinzelt und regelmäßig erst nach Ende der Elite; aber Leute wie Welbat sowie auch Georg Laub und Horst Balzer, die auch viel für die Elite machten, dagegen (solange es die Elite gab) m. W. nie.
Wobei Wagner und Giese schon die beiden häufigsten Synchronregisseure gewesen sein scheinen; Welbat war im Vergleich dazu deutlich kürzer bei der Elite aktiv (mir ist keine Arbeit von ihm dort nach 1960 bekannt) und er auch später nicht so fest mit einem bestimmten Studio verbunden gewesen zu sein scheint. Die Arbeiten von Balzer, Laub oder auch von Sydow wirken im Vergleich noch geringer. Nach 1965 wird bei Martin nur noch der "Nibelungen"-Zweiteiler verzeichnet; auch wenn die Elite noch ein paar Jahre auf dem Papier existierte, könnte sie eventuell eine "tote" Firma gewesen sein. Es fällt eben auf, das Wagner ab 1965 verstärkt für einen anderen Arbeitgeber tätig war, und dann eben offenbar für die BSG, nachdem er zuvor so eng mit der Elite verbunden gewesen war und relativ selten woanders gearbeitet zu haben scheint.