Zitat von MückeWaren die Filme selbst wesentlich besser...?!
Es geht hier aber um Synchros, nicht um Filme. Wenn du es genau wissen willst: eine paar sehr gute Filme aus dem asiatischen Raum haben die komplett unbrauchbar gemacht, ja.
Zitat von MückeWaren die Filme selbst wesentlich besser...?!
Es geht hier aber um Synchros, nicht um Filme.
Meiner Meinung nach sollte es bei so einem Preis darum gehen, das zu "prämieren", was den meisten Schaden anrichtet. Und da ist es m.E. schlimmer die Kinosynchro von "Flammendes Inferno" durch eine moderne Durchschnittsynchro zu ersetzen, als einen Film wie von mir besagten "Last Hour" mit einer Billigsynchro zu versehen. Schon allein deswegen, weil die Durchschnittsynchro des Klassikers erheblich mehr Publikum erreicht, als die Billigsynchro des Videotheken-Reißers und ebenfalls schon allein deswegen, weil sie überhaupt erwiesenermaßen schlechter als die Erstsynchro ist (da das hier praktisch jeder so sieht, der sich dazu geäußert hat).
In Antwort auf:eine paar sehr gute Filme aus dem asiatischen Raum haben die komplett unbrauchbar gemacht, ja.
Da ist's dann wieder was anderes und verständlich, dass man das auch "prämieren" sollte. Zumal du hier selbst die Betonung auf "sehr gute" und "Filme" legst und sich dein Ärger auch darauf begründet, obwohl du etwas drüber schreibst, es ginge hier nur um die Synchros und nicht um die Filme...
@mücke: Es kann aber nicht sein, dass nur die Klassiker, die viele erreichen, bei ner Durchschnittssynchro ne schlechte Anerkennung bekommen, und die Billiglabels trotzdem weiter bei Nischenprodukten den Käufern einen Graus für die Ohren zumuten. Man sollte beides mit gleichem Recht behandeln und nicht nur den Fokus auf Filme/Serien richten, die weit mehr erreichen. Auch für den Videothekenreisser muss man Geld ausgeben und das macht man nur ungern bei ner schlechten Qualität in welcher Form auch immer.
Das sehe ich genauso. Hier wurde teilweise aber Umgekehrtes gefordert, nämlich nur die Bestrafung von ganz miesen Billigsynchros (die auf Klassikern meist nicht zu finden sind) und das ist, meiner Meinung nach, Unsinn. Da kloppt man nur auf die unteren Schichten der Branchen ein. Führt in der Form zu nichts...
Sind für diesen Preis eigentlich auch Synchros angedacht, in denen statt wirklich guter Sprecher irgendwelche "Promis" besetzt werden, für die ein Synchronstudio (zurückhaltend formuliert) vielleicht nicht gerade das optimale Betätigungsfeld darstellt?!
Ich auch nicht. Gut, höchstens wenn ein oder zwei "Promis" (wer dazu gehört ist ohnehin Ansichtssache) da mitmachen, ist es okay. Wenn der Rest Profi-Sprecher sind. Comedians wie Tramitz, Profitlich, Engelke, Schmitz und Herbst fand ich ganz gut, muss aber nicht immer sein.
Ginge der Preis nur an die Betreiber oder auch an die Sprecher? (obwohl Letzteres häufig am Wenigsten dafür können, meiner Meinung nach)
Man vergisst da offenbar immer gern, dass der Schauspieler Christian Tramitz bereits lange Jahre vor seinem Bully-Durchbruch, der ihn einem breiten Publikum bekannt gemacht hat, ein gar nicht so seltener Gast in Münchner Synchronateliers gewesen ist.
Zitat von Evana Ginge der Preis nur an die Betreiber oder auch an die Sprecher? (obwohl Letzteres häufig am Wenigsten dafür können, meiner Meinung nach)
Ein Sprecher hat auf jedenfall die "Goldene Himbeere" verdient: Michael Hulsmann. Für mich der Uwe Boll unter den Synchronsprechern. Schlechteste Videospiel-Synchro 2008: Rise of the Argonauts Bei den Filmen oder Serien fällt mir zurzeit nichts ein.
Warum nicht wirklich, wie bereits weiter oben von jemandem vorgeschlagen, verschiedene Kategorien verleihen: - Unnötigste Neusynchro eine Klassikers - Schlechteste Billgsynchro - Beschissendster Promisprecher etc. Da ist doch genug Spiel für schöne "Preise" (oder "schöne" Preise oder ggf. auch einfach "schöne Preise", je nachdem, wo ihr die Ironie lieber hinsetzen möchtet).
Man vergisst da offenbar immer gern, dass der Schauspieler Christian Tramitz bereits lange Jahre vor seinem Bully-Durchbruch, der ihn einem breiten Publikum bekannt gemacht hat, ein gar nicht so seltener Gast in Münchner Synchronateliers gewesen ist.
Genau, ihn dürfte wohl jeder Saber Rider Fan als Colt noch im Ohr haben. Amigo. Und schon ne Parallel zum Threadersteller gefunden.
Die Idee mit den verschiedenen Sparten finde ich gut, gibt ja auch mehr als nur eine Goldene Himbeere, oder? Schlechtester Film, Schauspieler, Schauspielerin als Bsp.
Also einne Art "Preis des beleidigten ZUHÖRERS" oder (...) beleidigten Film, Game- und Serienfan? Die vorgeschlagene "rostige Filmbüchse" wäre auch nicht schlecht...oder ne analoge Audiokassette, das wär doch eine super Zweitverwertung ;-)
Und natrülich gibt es den Preis an die Auftraggeber (Film-Studio bzw. Fernsehredaktionen), die Sprecher können nichts dafür, bei den Promisprechern kommt es dann auf den Einzelfall an...
Zitat von Donnie DarkoComedians wie Tramitz Man vergisst da offenbar immer gern, dass der Schauspieler Christian Tramitz bereits lange Jahre vor seinem Bully-Durchbruch, der ihn einem breiten Publikum bekannt gemacht hat, ein gar nicht so seltener Gast in Münchner Synchronateliers gewesen ist.
Tramitz macht auch heute noch ab und an Sachen entgegen seinem Promi-Image. Er sprach z.B. in der einzigen "Criminal Intent"-Folge, die ich jemals gesehen habe, den Gaststar. Das war eine Episode von 2007 oder sogar 2008. Der Mann wäre unter dem Strich wesentlich besser, wenn er sich nicht andauernd genötigt sehen würde, mal wieder seine uralten Bully-Bayern-Witze abzuspulen, die schon beim "Schuh des Manitu" nur der damals noch einigermaßen innovativen Aufgesetztheit wegen lustig waren. Vor allem VOR der Kamera muss da auch wirklich langsam mal was anderes passieren. Ein typischer Fall von "kann mehr, macht nur nicht", weil er mit seinem Klischee momentan gutes Geld verdient.
Leute, die Idee war ja ganz witzig, aber jetzt mal im Ernst:
Das Besondere an der SILHOUETTE war doch, dass es eben kein Negativ-Preis war, mit dem einmal mehr auf die ja angeblich so schlimme Synchronbranche geschimpft wurde, sondern ein Preis von Fans für - um Rolf Schult zu zitieren - "erkannt[e] und anerkannt[e]" Leistungen. Dies hat nicht allein, aber sicher doch zu einem nicht unbeträchtlichen Teil zu einer höheren Informationsbereitschaft und Offenheit geführt: seitens der Sprecher, seitens der Firmen, ja letztlich auch seitens der Verleihe und Sender.
Ein solcher Preis nun würde das Erreichte wieder zu zerstören drohen. Das soll nicht bedeuten, dass alles einfach so hingenommen und bejubelt werden soll, was uns vorgesetzt wird, und dabei Negatives ausgeblendet: Darüber wurde schon früher und wird auch künftig immer diskutiert werden. Zudem zeigt dieser Thread nicht als erstes, sondern erneut, dass viele Fans leider nicht in der Lage sind, einigermaßen "objektiv" oder - vielleicht besser: rational - an die Sache heranzugehen und beurteilen zu können, ob eine Synchronisation wirklich billig kalkuliert und produziert wurde oder nicht. Neusynchros von Filmklassikern sind sicherlich ärgerlich, aber letztlich zumeist immer noch gut gemacht (dass die Atmosphäre einer zeitgenössischen Synchro verloren geht, ist nun nichts, was man der *Art und Weise* der Bearbeitung anlasten könnte). Und Ramschware wurde auch schon schon vor zwanzig Jahren billig synchronisiert, ohne dass man es für sonderlich bemerkenswert gehalten hätte. Umgekehrt werden immer wieder Synchronisationen vor allem einiger Serien hochgelobt, die nun wirklich billigst kalkuliert sind (ich werde nicht sagen, welche ich meine). Man könnte natürlich einwenden, dass es doch egal ist, solange nur das Ergebnis überzeugt (oder eben nicht) und der Masse hier nicht negativ (resp. positiv) auffällt - nur führte gerade das die eigentliche Absicht dieses Preises ad absurdum:
Wenn selbst Kennern von Synchronisationen etwas vorgemacht werden kann und die für sie veranschlagten Kosten so oder so keinen Unterschied zu machen scheinen, wieso sollte sich irgendein Verleih dann überhaupt noch dazu entschließen, nicht auf die gerade billigste Firma zu setzen?
Wenn selbst teure Synchronproduktionen in Grund und Boden gestampft werden, weil irgendeine gewünschte Kontinuität gerade nicht vorlag, man vielleicht sogar mal mutig war und mit Klischees brechen wollte, warum sollten Firma und Verleih die Nerven behalten, sich mit Fans auseinanderzusetzen?
Kurzum: Es wäre natürlich sehr erbaulich, wenn man die wirklich schwarzen Schafe, die für "Kellersynchros" bei A- oder B-Produktionen sorgen, erfiltern könnte. Ich fürchte allerdings, dass das für einen Außenstehenden nicht möglich ist und ein Versuch mehr schaden als nutzen könnte.
(Das gilt übrigens auch für hieran Beteiligte, die nicht (nur) als Fan hier aktiv sind.)
Zitat von VanTobyNeusynchros von Filmklassikern sind sicherlich ärgerlich, aber letztlich zumeist immer noch gut gemacht (dass die Atmosphäre einer zeitgenössischen Synchro verloren geht, ist nun nichts, was man der *Art und Weise* der Bearbeitung anlasten könnte).
Dann hast du meinen Post hier im Kontext nicht richtig verstanden. Es geht hierbei ja nicht darum, den Preis dem Studio zu verleihen, sondern dem Verleih oder wem auch immer, der die Synchro ungeachtet der aktuellen Gegebenheiten, die auf Jahrzehnte alte Filme nicht mehr passen, in Auftrag gibt. Dass die Synchros für heutige Verhältnisse meist noch OK sind, stimmt ohne Zweifel und deswegen haben sie als solche auch keinen Negativpreis verdient. Das ändert allerdings nichts daran, dass sie nicht auf den Film passen und sowas muss der Verleih schon allein am Kalender erkennen, dass das atmosphärisch nicht mehr zusammenpasst, weil der Film dafür zu alt ist. Mozart ist auch klasse. Wenn ich ihn auf ner Techno-Party spiele, ist's allerdings nicht mehr so cool und würde als inhaltliche Verfehlung auch geahndet gehören, was sich dann allerdings nicht auf die Musik von Mozart bezieht, sondern auf den Idioten, der es für nötig hielt, ihn im falschen Kontext einzuspielen. Und genau das ist der Knackpunkt.
Es wurde weiter vorne - von Ekkehardt selbst - ohnehin schon geschrieben, dass sich der Preis nicht an Schauspieler und Regisseure richten soll. Daher hielt ich es nicht für nötig, das noch einmal zu erwähnen.
Es ist überflüssig hier gleich wieder was davon zu erzählen, dass manch "Fan" hier unfähig bzw. zu etwas nicht "in der Lage" ist...
Zitat von MückeDann hast du meinen Post hier im Kontext nicht richtig verstanden.
Ich hatte es schon verstanden, nur warst du nicht einzige oder erste, der hier das Thema Neusynchronisationen einwarf. Aber da du ja selbst sagst, dass die meisten der solchen für einen Negativpreis nicht in Frage kämen, ist ja alles in Ordnung.
Zitat von MückeEs wurde weiter vorne - von Ekkehardt selbst - ohnehin schon geschrieben, dass sich der Preis nicht an Schauspieler und Regisseure richten soll.
Jaaa... und das macht die Sache allein schon etwas einseitig und verlogen. Darum lässt man es lieber ganz bleiben.