Der Film wird am 17. Mai 2009 um 13.50 Uhr erstmals seit langer Zeit wieder im Fernsehen im ZDF ausgestrahlt (laut einem User bei cinefacts, der vorab bereits beim ZDF angefragt hat, mit der DEFA-Synchro) und soll im Sommer bei Kinowelt auf DVD erscheinen.
Grund genug, sich mit dem Film, seinen unterschiedlichen Fassungen und Synchros hier einmal näher zu befassen
BALDUIN, DER TROCKENSCHWIMMER (Titel BRD 1968 + DDR 1970)
aka
DER KLEINE SAUSEWIND (Titel BRD 1976)
Le petit Baigneur (F) Si Salvi chi può (I)
Frankreich / Italien 1967
Französische Länge 2563 Meter = 89'56 (25 B/S) Französische DVD (2002) 2540 Meter = 89'07 (25 B/S) Italienische Länge (25.03.1968) 2692 Meter = 94'27 (25 B/S) Format 35 mm; Franscope 1:2,35; Eastmancolor
1. DEUTSCHE SYNCHRONISATION 1. Westdeutsche Länge 2497 Meter = 87'37 (25 B/S) Erst-Verleih Constantin Film GmbH, München Westdeutsche Erstaufführung 22.05.1968
Deutsche Bearbeitung Berliner Union Film GmbH, Berlin/West (1968) Buch und Dialogregie Karlheinz Brunnemann (?? - aller Wahrscheinlichkeit nach)
2. DEUTSCHE SYNCHRONISATION Ostdeutsche Länge 2508 Meter = 88'00 (25 B/S) Erst-Verleih Progress Filmverleih GmbH, Berlin/Ost Ostdeutsche Erstaufführung 24.07.1970, Kino DDR
Deutsche Bearbeitung DEFA Studio für Synchronisation, Berlin/Ost (1970) Dialogregie Wolfgang Thal Deutsches Buch Roland Bischoff Schnitt Helga Nauendorf Ton H.J. Steingräber, Fritz Klenke
3. DEUTSCHE SYNCHRONISATION 2. Westdeutsche Länge 2296 Meter = 80'34 (25 B/S) Verleih Wiederaufführung Tobis Filmkunst GmbH, Berlin Westdeutsche Wiederaufführung Mai 1976
Deutsche Bearbeitung Rainer Brandt Filmproduktion GmbH, Berlin/West (1976) Buch und Dialogregie Rainer Brandt
Rolle Darsteller BRD-Synchro 1968 DDR-Synchro 1970 BRD-Synchro 1976
Louis-Philippe Fourchaume Louis de Funès Gerd Martienzen Willi Narloch Gerd Martienzen André Castagnier Robert Dhéry ?? Karl Heinz Oppel Friedrich Georg Beckhaus Marie-Beatrice Fourchaume Andréa Parisy ?? Friderike Aust Ursula Heyer Marcello Cacciaperotti Franco Fabrizi ?? Manfred Wagner Rainer Brandt Charlotte, Castagniers Schwester Colette Brosset ?? Margit Bendokat ?? Scipio, Charlottes Mann Michel Galabru ?? Klaus Mertens Heinz Petruo Henri Castagnier, Pfarrer Jacques Legras ?? Erhard Köster Klaus Miedel Castagnier, Leuchtturmwärter Pierre Tornade ?? Horst Kempe Arnold Marquis Der Bauer Henri Génès ?? Gerd Ehlers Hans walter Clasen Der Minister Pierre Dac ?? ?? Siegfried Schürenberg Die Frau des Ministers Michèle Alexandre ?? ?? Erna Haffner Mlle Rognibut, Fourchaumes Sekretärin Yvette Dolvia ?? ?? ?? Matrose Robert Rollis ?? Hans-Peter Reinicke Ingo Osterloh Wachmann der Werft Georges Adet ?? Werner Kamenik ?? Musiker Gérard Calvi ?? Wolfgang Thal Toni Herbert Tambour-Spieler Philipe Dumat ?? ?? ?? Mutter des kleinen Francis Nicole Vervil ?? ?? ?? Paul, Organist Roger Caccia ?? ?? Friedrich W. Bauschulte Vorsitzender der Jury Pierre Tchernia ?? ?? ?? Schrankenwärterin Hélène Dieudonné ?? Else Wolz Erna Haffner Fourchaumes Butler Georges Bever ?? ?? ?? Fourchaumes Vater ?? ?? ?? Dietrich Frauboess Kommentator des Bootsrennens Claude Darget ?? Wolfgang Thal geschnitten Nackter Mann in der Kabine Max Montavon ?? ?? Edgar Ott Miss San Remo Faida Faggin ?? ?? ?? Journalist ?? ?? kein Dialog Ingo Osterloh Durchsage auf der Werft (nur Stimme) ?? ?? kein Dialog Ingo Osterloh Sprecher des Trailers ?? ?? ?? Wolfgang Spier
Constantin startete den Film 1968 unter dem Titel BALDUIN, DER TROCKENSCHWIMMER erstmals in Westdeutschland. Die Synchronisation stammte von der Berliner Union Film GmbH und dürfte weitgehend ungeschnitten sein. Hier hieß das Segelboot "Der kleine Brausewind".
In den DDR-Kinos gelangte der Film erst 1970 in einer vollständigen DEFA-Synchronisation, jedoch unter dem West-Titel BALDUIN, DER TROCKENSCHWIMMER zur Aufführung. In der DEFA-Synchronisation heißt das Boot "Der kleine Wasservogel". Bei TV-Ausstrahlungen und auf Video war die DEFA-Synchro jedoch immer geschnitten. Vermutlich handelt es sich um reine Fernsehkürzungen, die irgendwann in den 70er Jahren einmal für Einpassungen ins Programmschema vorgenommen wurden.
Als bei Constantin die Rechte 1975 ausliefen, gingen sie über zu Tobis. Tobis plante den Film im Sommer 1976 zunächst als DER KLEINE BADEMEISTER wiederaufzuführen. Für die Wiederaufführung wurde der Film nun ein drittes Mal von Rainer Brandt Film GmbH synchronisiert; als Verleihtitel wählte man schließlich die in dieser Synchronisation verwendete Variante des Bootsnamens DER KLEINE SAUSEWIND. Die Sausewind-Synchro von 1976 wurde in typischer Brandt-Manier um rund 9 Minuten gekürzt, wobei es sich teils um eine Vielzahl kleiner Schnitte von manchmal nur wenigen Sekunden handelt. Komplett am Stück fehlen hier alle Szenen, in denen Louis den Bauern nach dem Weg fragt und querfeldein nach Castagnier zu suchen beginnt. Die Super8-Veröffentlichung von Marketing-Film benutzt den Ton der Brandt-Synchro von 1976.
Die französische DVD von Studio Canal+ hat folgende Länge: 2540 Meter = 89'07 (25 B/S). Allerdings fehlt hier eine längere Schlußmusik auf Schwarzfilm, die in der Brandt-Synchro von 1976 vollständig enthalten blieb. Rechnet man die Schlußmusik zur französischen DVD-Länge hinzu, so ergibt sich für die vollständige französische Länge: 2563 Meter = 89'56 (25 B/S)
Die italienische Fassung SI SALVI CHI PUÒ soll 1968 angeblich eine Länge von 2692 Metern = 94'27 (25 B/S) gehabt haben; jedoch vermute ich hier eher eine Fehlinformation bzw einen Meßfehler, wie häufig bei italienischen Anagben. Näheres ist mir nicht darüber bekannt.
Jedenfalls könnte man auch hier die Fehlstellen der Brandt WA-Synchro mit der Berliner-Union-Film-Synchro auffüllen und hätte dann zwei vollständige inhaltlich unterschiedliche Gerd-Martienzen-Synchros! Ich vermute, daß die Erstsynchro in Frankreich eingelagert ist. Durch die unterschiedlichen Bezeichnungen des Segelboots sollte es auch für Laien einfach sein, die verschiedenen Synchros auseinanderzuhalten.
Interessant wäre zu erfahren, warum hier die DDR nicht einfach die Constantin-/Berliner Union Film-Synchro übernommen hat sondern extra selbst synchronisierte.
Zitat von c.n.-tonfilmInteressant wäre zu erfahren, warum hier die DDR nicht einfach die Constantin-/Berliner Union Film-Synchro übernommen hat sondern extra selbst synchronisierte.
1970 wurden ausgesprochen viele Neusynchros angefertigt, was auf Devisensparkurs hindeutet - eine Neusynchro mit "Einheimischen" war wohl billiger als die Lizenz der Westsynchro. Außerdem war (im gleichen Jahr!) schon die Synchro von "Mit Django kam der Tod" (und sicher nicht nur aus finanziellen, sondern auch aus sehr nachvollziehbaren künstlerischen Gründen) abgelehnt worden - nicht verwunderlich, dass eine weitere Synchro der Berliner Union nicht verwendet wurde.
Aber: Ist die Existent der Brandt-Synchro ein bestätigtes Faktum oder nur ein Gerücht? Immerhin ist es doch sehr verwunderlich, dass die DEFA-Fassung selbst auf Video herauskam, wenn ZWEI Fassungen mit Martienzen existierten. Könnte die Super8-Fassung nicht die Erstsynchro sein?
Zitat von Stefan der DEFA-FanAber: Ist die Existent der Brandt-Synchro ein bestätigtes Faktum oder nur ein Gerücht? Immerhin ist es doch sehr verwunderlich, dass die DEFA-Fassung selbst auf Video herauskam, wenn ZWEI Fassungen mit Martienzen existierten. Könnte die Super8-Fassung nicht die Erstsynchro sein?
Die Synchro von DER KLEINE SAUSEWIND ist genauso produziert wie die Brandt-Zweitsynchros von DIE GROSSE SAUSE und LOUIS, DAS SCHLITZOHR. Zuverlässig ist weiterhin die Info, daß die Constantin-Synchro von der Berliner Union Film bearbeitet wurde. Das ist auch logisch, denn Constantin ließ alle de Funès-Filme nach DER GENDARM VON ST. TROPEZ bei der Berliner Union synchronisieren - und bei allen war wohl Karlheinz Brunnemann verantwortlich für die Bearbeitung. Als Brunnemann zur Deutschen Synchron wechselte, wurden die de Funes-Aufträge der Constantin zunächst dorthin mit umgezogen (erster vermutlich: BALDUIN DER HEIRATSMUFFEL). Die Synchro von DER KLEINE SAUSEWIND ist typisch Brandt, nicht Brunnemann; sie kann nicht von der Berliner Union stammen. Martienzen klingt hier schon gebremster und Marquis ebenfalls wie Marquis in den 70ern. Zur Zeit der Berliner Union wurden noch echte deutsche Vorspanntitel hergestellt. In der Brandt-Ära wurde ledglich der deutsche Haupttitel in den französischen Vorspann eingeklebt - so ist es auch bei den entsprechenden 70er Jahre-Kopien von GROSSE SAUSE und SAUSEWIND, die ich gesehen habe. Die SAUSEWIND-Synchro kann unmöglich von 1968 stammen. Evtl gab es damals auch rechtliche Gründe, daß Tobis nicht auf die Constantin-Synchros zurückgreifen durfte oder es war einfach billiger, bei Brandt alles neu machen zu lassen (auch die ganzen Italo-Western usw).
Über die Frage, warum der Film in späteren Jahren in Westdeutschland nur noch mit der DEFA-Synchro zu sehen war, habe ich folgende Theorien. Bei Kirch im Archiv gibt es definitiv noch eine alternative Synchro, wobei mir nicht bekannt ist, ob es sich um die 68er oder die 76er Version handelt (die Firmenpleite hatte eine nähere Kontrolle seinerzeit verhindert). Im Mastering wird Bild und Ton stets getrennt bearbeitet. Entweder war das ostdeutsche ORWO-Material einfach besser erhalten als das westdeutsche Eastman (welches idR rot geworden ist während ORWO farbstabil bleibt). So wurde ggf. schlichtweg die farblich bessere Kopie gemastert ohne sich bewußt zu sein, daß es unterschiedliche Synchros gibt. Oder man hatte nur die Tonmaster vorliegen und wollte diese an ein neues internationales Bild anlegen. Falls man also nur die Brandt-Fassung vorliegen hatte, stellte man fest, daß 9 Minuten fehlen. Daher hat man auf die vollständige DEFA-Fassung zurückgegriffen. Das es sich um unterschiedliche Tonbearbeitungen handelt, war den Technikern dann sicher gar nicht bewußt. Die Sendekopie der DEFA-Synchro wurde dann wiederum vom ZDF anläßlich der Erstausstrahlung am 05.09.1978 fürs Programmschema zurechtgekürzt und in dieser Form später auch für die VHS-Auswertung benutzt (wie bei Edgar Wallace).
Die 68er-Synchro habe ich selbst bis zum heutigen Tage leider nie gesehen. Da die deutschen de Funès-Synchros aus der Erstaufführung in vielen Fällen in Frankreich eingelagert sind (SCHARFE SACHEN FÜR MONSIEUR, BALDUIN DAS NACHTGESPENST) vermute und hoffe ich, daß die Erstsynchro bei Studio Canal+ in Frankreich vorliegt. Wenn Kinowelt sein Material direkt von Studio Canal erhält, könnte es also passieren wie bei SCHARFE SACHEN FÜR MONSIEUR, daß die Erstsynchro angeliefert wird. Das die DEFA oder gar die Brandt-Synchro in Frankreich liegen, kann ich mir nicht vorstellen. Die haben entweder die Union Film-Synchro noch dort liegen oder gar nichts mehr.
@Stefan Bevorzugst Du in diesem Fall auch die DEFA-Synchro?
Zitat von c.n.-tonfilmEntweder war das ostdeutsche ORWO-Material einfach besser erhalten als das westdeutsche Eastman (welches idR rot geworden ist während ORWO farbstabil bleibt). So wurde ggf. schlichtweg die farblich bessere Kopie gemastert ohne sich bewußt zu sein, daß es unterschiedliche Synchros gibt.
Die Möglichkeit können wir gleich ausschließen, da ORWO-Color alles andere als stabil ist. Was man heute als hervorragende Bildqualität zu sehen bekommt (z.B. bei den meisten DEFA-Indianerfilmen) ist in Wahrheit Kodak-Material, das erst für das Kopiernegativ (und natürlich für die Kinokopien selbst) auf ORWO umkopiert wurde. Nicht nur das - sogar im DDR-TV wurde eine Eastman(!)-Kopie gesendet (auf welche die DEFA-Fassung draufgespielt wurde), die - und jetzt Achtung! - das TOBIS-Logo im Vorspann hatte. Deshalb habe ich eben so meine Zweifel betreffs der Brandt-Fassung. Drastische Kürzungen übrigens passen eher zu Brunnemann ("Lasst uns töten, Companeros", "Drei Bruchpiloten in Paris") als zu Brandt ("Zwei Companeros", "Die große Sause").
Zitat von c.n.-tonfilmBevorzugst Du in diesem Fall auch die DEFA-Synchro?
Grundsätzlich immer - mein persönlicher Geschmack.
Wieso vollständig? Laut deinen Laufzeitangaben fehlen gegenüber dem französischen Original fast zwei Minuten, und das ist alles andere als vollständig!
In Antwort auf:Die Möglichkeit können wir gleich ausschließen, da ORWO-Color alles andere als stabil ist. Was man heute als hervorragende Bildqualität zu sehen bekommt (z.B. bei den meisten DEFA-Indianerfilmen) ist in Wahrheit Kodak-Material, das erst für das Kopiernegativ (und natürlich für die Kinokopien selbst) auf ORWO umkopiert wurde. Nicht nur das - sogar im DDR-TV wurde eine Eastman(!)-Kopie gesendet (auf welche die DEFA-Fassung draufgespielt wurde), die - und jetzt Achtung! - das TOBIS-Logo im Vorspann hatte. Deshalb habe ich eben so meine Zweifel betreffs der Brandt-Fassung.
Fakt ist, daß alte ORWO-Kopien die bei Sammlern noch existieren, oft noch gute Farben haben, während entsprechende Eastman-Kopien knallrot geworden sind. Das das DDR-Fernsehen später auch Eastman-Material hatte, mag daher herrühren, daß die DDR später fürs Fernsehen natürlich auch Material bei Kirch bezogen hat. Welche Verleihmarke in einer Kopie zu sehen ist, hat bei TV-Sendekopien keinerlei Bedeutung, da Bild und Ton wie gesagt getrennt bearbeitet werden.
In Antwort auf:Wieso vollständig? Laut deinen Laufzeitangaben fehlen gegenüber dem französischen Original fast zwei Minuten, und das ist alles andere als vollständig!
Gemeint war hier die vollständige durch die DEFA synchronisierte Länge gegenüber den heutigen nachträglich gekürzten TV-Mastern, die immerhin deutlich länger ist als die Brandt-Fassung. Welche Kürzungen bei den einzelnen Versionen tatsächlich vorliegen bzw wo es sich ggf nur um Ungenauigkeiten oder Meßfehler bei den Meterangaben handelt, wird man nur anhand des Filmmaterials konkret überprüfen können. So gibt es auch eine Angabe, der Film sei 1968 in Deutschland 2797 Meter = 98'08 (25 B/S) lang gewesen, was ich für einen reinen Schreibfehler halte; weshalb ich es gar nicht mit erwähnte. Auch muß offen bleiben, was es mit der italienischen Meterangabe auf sich hat. Seltsam ist in der Tat, daß bei der französischen Studio Canal-DVD die Schlußmusik fehlt...
Zitat von c.n.-tonfilmWelche Verleihmarke in einer Kopie zu sehen ist, hat bei TV-Sendekopien keinerlei Bedeutung, da Bild und Ton wie gesagt getrennt bearbeitet werden.
Im Prinzip richtig, nur muss das DDR-Fernsehen hier ausgeklammert werden - hier wurde praktisch immer eine Kinokopie des Progress-Verleih ausgestrahlt - inklusive verwaschener Farben. Es gibt nur ganz wenige Fälle ("Mathias Sandorf", "Don Mariano weiß von nichts"), bei denen die DEFA-Fassung auf perfektem Eastman-Material (ohne Rotstich) zu sehen war, aber hier war auch keine Verleihmarke zu sehen. Man sollte hier auch unbedingt unterscheiden, ob es sich um eine französische Eastman-Kopie handelte oder um eine deutsche - nicht selten wird zwar im Vorspann Eastmancolor angeführt, die Kopie stammt aber vom preiswerteren Agfa, wie das bei einigen Karl-May-Filmen z.B. der Fall war. Die alten Olsenbande-DVDs geben ein klares Beispiel, wie unregelmäßig die Farbwiedergabe bei ORWO war.
völliger quatsch, ORWO-Farbqualität hat nichts mit den MAZ-Bändern zu tun die im DDR-fernsehen ausgestahlt wurden ! abgetastet wurde für das fersehen auf rank-abtastern auf 1"Zoll bänder in SECAM ! das fersehen der DDR hat aber in PAL für Kirch abgetastet. da man damals nicht bildgenau anschneiden konnte, wurde im einlicht verfahren abgetastet , wo man keine lichbestimmung machen konnte. bis heute sind alle prints von ORWO farbstabil geblieben, bis auf wenigige ausnahmen die feuchtigkeitsschäden oder schimmelbefall hatten. das einzige problem was ORWO hatte war ,das die haftungeigenschaften von schichtmaterial auf dem trägermaterial sehr schlecht war. deshalb vosicht bei reinigung des filmaterials mit kleberollen, es kann sein, das nicht nur der schmutz sondern auch filmschicht von der rolle löst.
Und wenn Du jetzt noch die wirklich schlechte Farbqualität vieler ORWO-Kinokopien erklären kannst, könntest Du mich vielleicht überzeugen. Aber nur dann! Ich rede nicht von MAZ-Bändern. Du willst doch wohl nicht die deutlichen Farbschwankungen bei "Die Olsenbande fährt nach Jütland", die die stumpfen Farben bei "Die Olsenbande" (1.Film) oder den heftigen Rotstich bei "Die Olsenbande und ihr großer Coup" als gute Farbwiedergabe bezeichnen? Das alles hat nichts mit den MAZ-Bändern zu tun, denn die gleichen Fehler sind auch in der Videoausgabe von "Schwarzkopf & Schwarzkopf" bzw. der ersten DVD-Ausgabe von ZYX vorhanden, die alle neu gemastert wurden (und da wären auch noch die RTL-Master - auch dies sind andere und auch sie legen Zeugnis ab von der schlechten Bildqualität). Abgesehen davon, dass ich mich noch sehr gut an die grauenhaft blaustichigen Gesichter in "Die Söhne der großen Bärin" erinnere, die ich im Kino bewundern durfte (was auch bei Ausstrahlungen der alten Kinokopien sowohl im DDR-Fernsehen (SECAM) als auch zu Nachwendezeiten (PAL) erhalten blieb - erst das Video- und DVD-Master hatte eine hervorragende Farbqualität).
ausgangsmaterial für MAZ-DDR-fernsehen und DVD(ZYX)war eine 16mm sendekopie ! die spätere DVD ist vom Negativ für das dänische fernsehen gemacht worden. da werden äpfel mit birnen verglichen.
Zitat von toboausgangsmaterial für MAZ-DDR-fernsehen und DVD(ZYX)war eine 16mm sendekopie !
Woher stammt diese Info bitte? 16 mm hat eine viel stärkere Körnung (was man in jedem Fall beim unbeweglichen Hintergrund des Vorspanns am Bildrauschen erkennen würde) und in mindestens drei Fällen (Film 5, 12 & 13) wurde für Video und DVD DEFINITIV eine andere Kopie verwendet als für DDR-TV und RTL.
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Das Sendematerial des DDR-Fernsehens von "Balduin der Trockenschwimmer" wurde auf jeden Fall aus dem Westen importiert (sei es nun eine Filmkopie oder ein MAZ-Band). Das verwendete Material war eindeutig Eastmancolor und trug, wie bereits erwähnt, das Tobis-Logo im Vorspann. Eine alte DDR-Kopie hätte, wenn überhaupt, das Progress-Logo gehabt und außerdem einen komplett deutschen Vorspann (während im DDR-TV der Titel nur elektronisch eingeblendet wurde, und das auch noch auf neutral blauem Hintergrund auf Vollbild statt in Scope). Hätte man sich für das DDR-Fernsehen eine besser erhaltene Kopie aus Frankreich besorgt und die DEFA-Fassung darauf übertragen, wäre vor dem Vorspann maximal das Gaumont-Logo zu sehen gewesen, niemals aber das des deutschen Tobis-Verleih.
woher diese info stammt, von dem ,der es gemacht hat !!! ich gebe auch nur fakten wieder und stocher nicht im dunkeln! hätte können sein, möglicherweise warum wieso ?
Das ZDF sendet gerade die DEFA-Synchro, angelegt an das französische 16:9-Master von Studio Canal. Eigentlich wollte ich den Film mitgucken aber das ist mir leider unmöglich: diese Tonspur wurde nun wirklich restlos digital zerstört. Zu hören ist kaum mehr als ein dumpfer, blubbernder Brei aus Kompressionsartefakten bei völliger Sprachunverständlichkeit. Kurioser Weise sieht das Bild im ZDF leicht besser aus als auf der französischen DVD. Studio Canal hat bei diesem Film das Bild extrem weichgefiltert - wohl um Laufstreifen und Filmschmutz zu entfernen. Deshalb ist das Bild generell sehr unscharf, weich-verschwommen und wenig detailfreudig. Das ZDF-Sendemaster hat wohl eine etwas bessere Kompression, so daß das Bild hier insgesamt einen Tick schärfer wirkt als auf der DVD. Trotzdem keine wirkliche Freude. Die neu bearbeitete Tonfassung des ZDF ist jedenfalls in keiner Weise sendefähig. Blanker Datenmüll, unverständlich, unbrauchbar.
Ich stimme zu, das ist eine wirkliche Zumutung gerade. Vorallem, da es auch noch ein Upmix mit neueren Soundeffekten ist, die so laut dazugemischt wurden, dass der Synchronton vollkommen untergeht. Ganz zu schweigen, dass schon ein paar Nachzieher im Bild auftauchten und der Ton gerade ein gutes Stück asynchron läuft.
Das sind keine neuen Soundeffekte, es wurde offenbar einfach nur noch einmal das originale IT drübergemischt, weil die deutsche Tonspur so dumpf ist. Es klingt trotzdem nicht gut.