Wenn es tatsächlich Kunzendorf sein sollte (ich habe ihn absolut nicht im Ohr), könnte das wirklich ein Indiz sein. Kann jemand bestätigen, dass er in dieser Szene zu hören ist?
Ja, ich habe den Film erst letztens gesehen und ich bin mir auch sicher in dieser Szene Joachim Kunzendorf gehört zu haben. Ich würde aber nicht sagen, dass es unbedingt ein Indiz für Kunzendorfs Regie sein muss, in "Die Drei tage des Condor" sprach er auch eine ziemlich kleine Nebenrolle und icch meine in sogar auf einem statisten gehört zu haben, der nur zwei Worte spricht und da war er weder für Dialogbuch noch für Regie verantwortlich.
Zitat von Silenzio im Beitrag #26Nach neuesten Update in der Synchrondatenbank ist nun zumindest die Firma bekannt: INTEROPA Film GmbH Insofern würde ich jedenfalls Rainer Brandt für die Regie ausschließen.
Der Film besitzt einige Merkwürdigkeiten, die weder Fisch noch Fleisch sind. Zum einen ist da die Erzählerin in der Eimleitung, die so ungluablich gelangweilt klingt, als hätten sich ein paar Bravo-Leserinnen zum Einsprechen getroffen (und man hat von denen die schlechteste genommen). Dann der Übersetzungshammer mit den "lila Herzen", wo ich jedesmal schreien könnte. Auf der Haben-Seite sind dann die durchaus gelungenen freien Übersetzungen, etwa von Lee van Cleefs Kommandos.
Stimme von Jamie Lee Curtis (als Erzählerin) -> Marianne Groß (?) Stimme von Jamie Lee Curtis (als Computerstimme*) -> Renate Danz *In der Szene, in der Snake durch das Gefängnis geführt wird, wird die Computerstimme in der OV von J.L. Curtis gesprochen; im Deutschen sprach Renate Danz alle Computerstimmen.
Und da es keinen eigenen Thread zu dem Film gibt, anbei auch noch ein Sample aus der Fortsetzung "Flucht aus L.A." (Berlin, 1996), in der J.L. Curtis ebenfalls wieder die Erzählerin gab.
Ansonsten war in "Die Klapperschlange" noch Otto Czarski dabei, sprach Wachpersonal.
Zitat von dlh im Beitrag #37 Ansonsten war in "Die Klapperschlange" noch Otto Czarski dabei, sprach Wachpersonal.
Ja, Czarskis Stimme ist gegen Ende des Films (als Snake und der Präsident über die Mauer flüchten wollen) als Lautsprecherstimme zu hören ("Nicht auf den Präsidenten schießen!").
Ich kann Ronald Nitschke als "Romeo" bestätigen, ebenso Anita Kupsch als Mädchen in dem Cafe.
Außerdem habe ich noch Norbert Gescher gehört. Er spricht einen Mitarbeiter des Kontrollzentrums, der Hauk (Lee van Cleef) den Code des entführten Flugzeugs überbringt: "Hier ist der dekodierte Code, Sir."
Mich würde noch interessieren, wer die beiden Penner spricht, denen Snake in den Kellern des Musiktheaters begegnet. Der erste sitzt am Lagerfeuer ("Hübsche Stiefel!"), der andere hat den Sender des Präsidenten am Arm ("Ich hab gewusst, als ich dieses Ding hier fand, dass ich Präsident bin.").
Ansonsten habe ich mich nie so recht mit Duwner auf Borgnine anfreunden können. Im Trailer war es noch Joachim Cadenbach, den ich in "Das schwarze Loch" sehr gut auf Borgnine fand und der mir auch in "Die Klapperschlange" wahrscheinlich besser gefallen hätte.
Hier übrigens alle Trailerstimmen, soweit ich sie heraushören konnte (schwierig, weil die meisten nur einen einzigen kurzen Satz sagen): Sprecher: Joachim Kemmer Snake Plissken: Jürgen Kluckert Duke: Heinz Petruo Maggie: Beate Menner Cabbie: Joachim Cadenbach Einzeln ist der alte Trailer (soweit ich weiß) nicht mehr zu finden, sondern nur noch hier (zusammen mit anderen): https://www.youtube.com/watch?v=ERQbr45uKDo
Der Trailer passt in seiner "wortkargen" Art absolut zum Film, Kemmer trifft genau den richtigen Ton. Trotz wenig Text und obwohl er damals noch deutlich "leichter" klang, kann ich mich mit Kluckert nicht so recht anfreunden. Lehmann war zwar ein Rollencast, passte aber als solcher perfekt. Wenn Petruo für die fertige Synchro zur Verfügung gestanden hätte, hätte ich ihn natürlich für den Polizeichef bevorzugt, aber er und Kramer nehmen sich nicht viel, beide haben die nötige Mischung aus kühler Selbstsicherheit und verschlagener Zurückhaltung in der Stimme. Cadenbach wäre sicher originell gewesen, aber Gleiches gilt aus meiner Sicht auch für Duwner, mit dem ich inzwischen deutlich besser kann, gerade weil er sich in dieser Rolle von seiner "bodenständigen" Seite zeigt und in eine andere Richtung als die Sprecher geht, die Borgnine ansonsten öfter hatte (Marquis, Niendorf, Hirthe, Welbat). Wurde Schiff vielleicht besetzt, gerade weil er nichts "Großes" oder "Staatsmännisches" in der Stimme hatte und der Präsident in diesem Film eher wie ein kleiner, feiger Beamter wirkt? In diesem Fall wäre es auch ein Fall von Rollencast gewesen, obwohl ein Bauschulte z. B. in dieser Rolle auch funktioniert hätte.
Zitat von berti im Beitrag #40Der Trailer passt in seiner "wortkargen" Art absolut zum Fehler (...) Wenn Petruo für die fertige Synchro zur Verfügung gestanden hätte, hätte ich ihn natürlich für den Polizeichef bevorzugt, aber er und Kramer nehmen sich nicht viel
Von welchem "Fehler" sprichst du? Petruo spricht im Trailer den Duke (= den schwarzen Gangsterboss), nicht den Polizeichef Hauk (der im Trailer nicht zu hören ist). Als Hauk hätte er allerdings sehr gut gepasst, da hast du recht. Aber warum Cadenbach "originell" auf Borgnine? Er hatte ihn wie gesagt ein Jahr zuvor in "Das schwarze Loch" gesprochen (daher bestimmt auch seine Besetzung im Trailer) und passte mE ausgezeichnet. Duwner klingt mir für die Rolle und den Film zu unernst, da ich ihn sofort mit Barney Geröllheimer und Ernie verbinde.
Bei "Fehler" ist mir ein solcher unterlaufen, der jetzt korrigiert ist (natürlich war "Film" gemeint). Dass Petruo im Trailer den "Duke" spricht, ist mir klar. Ich meinte auch nur, dass er mir als Hauk lieber gewesen wäre, wenn er im fertigen Film dabei gewesen wäre. "Originell" erscheint mir Cadenbach, weil er eine eher "verschmitzte" Stimme hatte und daher für den bulligen Borgnine nicht gerade naheliegend war. Duwner fand ich hier gerade nicht "unernst", im Gegenteil ist es immer erfreulich, wenn er jenseits seines Klischees besetzt wurde. Synchron-unkundige, die ihn in erster Linie comichaft kennen, würden ihn hier vielleicht nicht sofort heraushören.
Zitat Mich würde noch interessieren, wer die beiden Penner spricht, denen Snake in den Kellern des Musiktheaters begegnet. Der erste sitzt am Lagerfeuer ("Hübsche Stiefel!"), der andere hat den Sender des Präsidenten am Arm ("Ich hab gewusst, als ich dieses Ding hier fand, dass ich Präsident bin.").
Der "Schöne Stiefel"-Penner (gespielt von Carmen Filpi) wurde von Helmut Heyne gesprochen, den anderen (gespielt von B-Movie-Regular George "Buck" Flower) hab ich nicht erkannt. Heyne ist später noch auf der Kassette des Präsidenten zu hören.
Ferner sind noch Eberhard Prüter und Jürgen Kluckert als Wachen in dem ausrangiertem Eisenbahnwaggon dabei.
Ich find die Synchro übrigens spitze, obwohl sich die Besetzungen von Duwner und Schiff ziemlich schräg lesen. Aber im Film funktioniert es klasse. Gerd Duwner ist mit seiner Geschwätzigkeit ein guter Kontrast zu seinen wortkargen Mitspielern. Und mit Peter Schiff, der meist so wirkt als könne er keiner Fliege was zuleide tun, kommt der Schluss umso cooler. Und auf Gottfried Kramer lasse ich sowieso nichts kommen.
Zitat von Wilkins im Beitrag #43 Der "Schöne Stiefel"-Penner (gespielt von Carmen Filpi) wurde von Helmut Heyne gesprochen.
Ferner sind noch Eberhard Prüter und Jürgen Kluckert als Wachen in dem ausrangiertem Eisenbahnwaggon dabei.
Danke für die Aufklärung bzgl. Heyne!
"Was gibt's 'n da zu glotzen?" Ja - jetzt wo du es schreibst, merke ich es auch: Das ist Kluckert! Tja, so schnell kann's gehen: Im Trailer noch die Hauptrolle, im fertigen Film eine Winzrolle.
Nebenbei bemerkt: Schade, dass man Romeros fiese Lache in der Szene, als der Duke sich die Zeit damit vertreibt, auf den an die Mauer gefesselten Präsidenten zu ballern, von Ronald Nitschke synchronisieren ließ. Die Originallache von Frank Doubleday klingt an dieser Stelle ganz anders und mE besser (nämlich genauso wie in dem Moment, als Romeo am Anfang des Films zum erstenmal auftaucht, und es von den Häuserwänden widerhallt).
Lacher und Schreie im Original zu belassen ist eine Unsitte, da man meistens sehr deutlich hört, dass die Stimmen nicht übereinstimmen. Auch die Atmos passen oft nicht zusammen. Das war früher total verpönt und das war gut so. Erst im Sparwahn der heutigen Zeit wurde sowas salonfähig.