zu diesem Klassiker gibt's in der Synchronkartei eine kleine Liste, die ich mal um ein paar Namen und Vermutungen ergänzen möchte. Wäre toll, wenn jemand was bestätigen oder widerlegen könnte. Besten Dank!
Die Klapperschlange
Kurt Russell (S.D. „Snake“ Plissken) [Manfred Lehmann] Lee van Cleef (Bob Hauk) [Gottfried Kramer] Ernest Borgnine (Cabbie) [Gerd Duwner] Donald Pleasence (US-Präsident) [Peter Schiff] Isaac Hayes (Duke von New York) [Michael Chevalier] John Strobel (Cronenberg) [Frank Glaubrecht] Charles Cyphers (Staatssekretär) [Claus Jurichs] Tom Atkins (Rehme) [Ingolf Gorges] Frank Doubleday (Romero) [Ronald Nitschke] Debra Hill (Stimme) (Computerstimme) [Renate Danz] Season Hubley (das Mädchen im Chock Full o’ Nuts) [Anita Kupsch] Harry Dean Stanton (Harold „Brain“ Hellman) [Friedrich Georg Beckhaus] Adrienne Barbeau (Maggie) [Evelyn Gressmann] N.N. (Terroristin im Cockpit) [Alexandra Lange] Jamie Lee Curtis (Stimme) (Erzählerin) [Marianne Groß] Jamie Lee Curtis (Stimme) (Computerstimme) [Renate Danz] George Flower (falscher Präsident) [Franz Otto Krüger?] N.N. (Wachpersonal - Lautsprecher) [Otto Czarski] N.N. (Mitarbeiter des Kontrollzentrums) [Norbert Gescher] Carmen Filpi ("Schöne Stiefel"-Penner) [Helmut Heyne] N.N. (Wachen im ausrangierten Eisenbahnwaggon) [Eberhard Prüter und Jürgen Kluckert]
Deutsche Bearbeitung: INTEROPA Film GmbH Dialogbuch und Synchronregie: Joachim Kunzendorf
Zitat von Stefan der DEFA-FanHandelt es sich bei dem Film eigentlich um eine Rainer-Brandt-Synchro? Irgendwie sieht die Sprecherbesetzung danach aus ...
Meinst du jetzt wegen Lehmann, Schiff, Duwner und Beckhaus?
Schiff hatte ich auch schon genannt. Andererseits sind Sprecher wie Duwner, Beckhaus, Schiff oder Lehmann doch generell typische Berliner Sprecher. Und wäre bei Donald Pleasence nicht eigentlich Bauschulte naheliegender gewesen, der diesen öfter synchronisiert hatte und anscheinend auch zu Brandts Team gehörte? Ebenso hätte Brandt doch bei Ernest Borgnine auch Martin Hirthe oder Arnold Marquis nehmen können. Und kennst du abgesehen von den Coproduktionen mit Studio Hamburg noch andere Brandt-Synchros mit Gottfried Kramer in einer größeren Rolle? Heinz Petruo wäre doch aus Brandts Sicht naheliegender gewesen, oder?
Nachtrag: Dagegen würde m. E. auch sprechen, dass der Film bei der Brandtfilm nicht aufgelistet ist. Da er ja durchaus Kultstatus hat, würde er dort sicher nicht verschwiegen werden.
Kleine Notiz am Rande: Als die Anzeige "Air Force One" zu Beginn des Films auf dem Bildschirm erscheint, ließ man Gottfried Kramer aus dem Off "Maschine des Präsidenten" sagen. Interessant, dass die Bezeichnung hierzulande um 1980 also offenbar noch nicht gängig genug war und man den erklärenden Kommentar für nötig hielt!
Was ist daran bitte verwunderlich? Um 1980 waren Anglizismen praktisch komplett verpönt. Du bist vielleicht jünger, aber du solltest wissen, dass bis zur Einführung des Privatfernsehens praaktisch alles übersetzt wurde. Dann kam ein ganzer Schub von Anglizismen, in dem falschen Glauben, man könnte durch englische Begriffe bestimmte Zielgruppen eher erreichen, auch wenn oder gerade weil sie den Sinn dann nicht verstehen. Erst später fing man an, bestimmte Begriffe bewusst und nicht aus einem Defizit heraus, im Original zu belassen. Werbung und Marketing unterliegen aber noch immer dem Irrtum, englische Worte würden sich grundsätzlich besser verkaufen lassen. Erklärungen wie "Maschine des Präsidenten" halte ich auch heute noch für durchaus sinnvoll. In DIE KLAPPERSCHLANGE ging man aber sogaar so weit, die Auszeichnung "purple heart" mit "Lila Herz" zu übersetzen, was dem Verständnis keinesfalls dient. Wer das nicht kennt, kann auch mit der Übersetzung nichts anfangen.
"Verwunderlich" fand ich es auch nicht. Dass man eine Übersetzung heute nicht mehr für nötig halten würde, meinte ich, weil die Bezeichnung "Air Force One" heutzutage durch die Medien vielen Zuschauern geläufig sein dürfte.
Zum Thema Anglizismen: Ich hatte ja mal einen Thread dazu aufgemacht, dass diese teilweise auch schon in älteren Synchros vorkamen. Natürlich waren solche Fälle damals eher Ausnahmen, aber sie kamen durchaus vor (siehe die dort aufgeführten Beispiele).
Eine Anmerkung zur Besetzung: Die Hauptrollen weisen einige Besetzungen auf, die mir im Vorfeld etwas komisch, aber beim Sehen des Films nicht unpassend vorkamen. Damit meine ich speziell Gerd Duwner auf Ernest Borgnine, aber auch Peter Schiff und Gottfried Kramer auf Donald Pleasence bzw. Lee Van Cleef. Wie sehen das andere? Wären euch die "etablierten" Stimmen hier lieber gewesen?
Also Gottfried Kramer passte aus meiner Sicht ganz hervorragend auf Lee Van Cleef, Duwner ging auch noch, nur Schiff auf Pleasence war nix. Da habe ich Wolfgang Spiers "Piepsstimme" doch sehr vermisst.