Da ja nun die BD mit beiden Synchros erschienen ist: Hat vielleicht schon jemand die Möglichkeit gehabt reinzuhören? Interessant wäre auch, ob die Tonhöhe korrekt ist, da beide Synchros wohl bei 25 fps erstellt wurden.
die beiden noch offenen bzw. nicht sicheren Sprecher der ersten Fassung hänge ich hier nochmal als Sample an. Wäre schön, wenn man das noch lösen könnte...
Sebastian Grisbane PETER CUSHING Horst Sommer Erich Schellow Lord Grisbane JOHN CARRADINE Til Kiwe Helmut Heyne
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John Carradine v1.mp3
eventuell Walter Jokisch (Peter Cushing v1).mp3
Hallo aus Wien!Da ja mittlerweile beide Synchronfassungen auf Dvd zu hören sind,kann man sie wunderbar vergleichen.Persönlich muß ich sagen,daß mir die Münchener Video-Synchro wesentlich besser gefällt.In etwa sind beide Fassungen dialogmäßig gleich,aber die Videosynchro ist etwas "geschliffener" und ironischer,sie trifft den Ton des Originales besser.Thomas Reiner ist herrlich auf Vincent Price,während mir Schönfelder da etwas zu "frostig" ist.Den hätte ich lieber auf Peter Cushing gehört und auf Price Schürenberg,der zur Zeit der TV-Synchro gerade noch gearbeitet hat,soviel ich weiß.Ich mochte Erich Schellow auf Cushing in den 50ern sehr gerne und fand es schade,daß er ihn nur dreimal sprach.Hier,nach so langer Zeit,wo dieser wunderbare Schauspieler ja ewig nimmer synchronisierte-nun,die Stimme hört sich fremd an.Vielleicht weil man nicht mit ihm im Lauf der Zeit "alterte".Und er liegt auf Cushing drauf,klingt aber nicht wie aus seinem Mund.Wer auch immer ihn in der Videosynchro sprach-das passte ideal!
Egal wie, die ZDF-Fassung wurde mit enormem Aufwand (Besetzung) und Liebe zum Detail erstellt, was leider nicht die Regel ist. Ich bin gottfroh, dass beide Fassungen verfügbar sind.
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
01.05.2013 12:11
#57 RE: Das Haus der langen Schatten (1982) zwei dt. Fassungen
Die ZDF-Synchronisation -------------------------------------
Das hast du ganz wunderbar ausgedrückt! Auch wenn ich persönlich finde, daß man Schellow anmerkt, daß er sehr lange nicht mehr synchronisiert hat und ich die Dialoge der Video-Fassung etwas besser finde---es ist definitiv eine der großartigsten Arbeiten, die das ZDF vorgelegt hat. Und es zeugt auch davon, daß man den Stellenwert der Hauptdarsteller einbezogen hat und nicht nur so munter drauflos gemurkst hat. (So wie etwa bei der schauerlichen "Rasputin"-Fassung mit Christopher Lee) Und den widerspenstigen Schellow zurück auf Cushing zu holen, das war tatsächlich eine Leistung! Es ist jammerschade, daß man nicht öfters solche Leistungen vollbracht hat. Mich erstaunte auch ein wenig, daß auf der Dvd nur vermerkt ist, daß es zwei deutsche Tonspuren gibt. Vom Inhalt beider Synchronfassungen hätte man wenigstens etwas draufschreiben können. Ich war glückselig, daß man beide Versionen draufgab und sah mir zuerst die unbekannte ZDF-Fassung an.
Nachdem ich jetzt nach langen Jahren endlich mal wieder die Zweitsynchro in Ohrenschein nehmen konnte, kann ich zumindest eine alte Befürchtung meinerseits revidieren: im Gegensatz zum "Grauenvollen Mr. X", wo Schoenfelder mMn eine seiner schlechtesten Leistungen überhaupt abgeliefert hat, ist er hier top und eine eindeutige Steigerung zu Reiner. Schön war auch das Wiederhören mit Schellow, der sich zuvor jahrzehntelang weiteren Besuchen im Synchronstudio widersetzt hatte, wirklich eine sehr sorgfältige Sprecherwahl seitens des ZDF. Petruo mag dem Rollenklischee geschuldet sein, für Lee gab es da weit bessere Alternativen, aber besser als Allerson ist er definitiv.
Auch die anderen Rollen sind weit sorgfältiger/markanter besetzt als in der VHS-Synchro, etwa Einert und Bielenstein auf der Seite der "Helden" oder Rohrbeck und Hugo (die Stimmen haben sich seit 25 Jahren kaum verändert) als das zankende Pärchen. Auch Helmut Heyne ist deutlich einprägsamer als Til Kiwe. Altrichter und Wischmann sind sich dagegen ebenbürtig, während ich bei Richard Todd ausnahmsweise der VHS-Synchro den Vorzug gebe, da Ebeling stellenweise deutlich übertreibt.
Leider rumpelt es bei beiden Fassungen gelegentlich etwas im Dialog, aber das nimmt man angesichts der Sprecherdarbietungen besonders der ZDF-Synchro nur selten zur Kenntnis. Gruselig ist der Film sowieso nicht, eher ein nettes Wiedersehen (und in der ZDF-Fassung auch -hören) mit alten Bekannten, das es so nur einmal gab. Danke an Black Hill/Koch für die adäquate DVD-Umsetzung, allerdings wäre es schön gewesen, die 90minütige Doku von der englischen DVD mit zu übernehmen. Aber man kann halt nicht alles haben.
@fortinbras: Das hat mich auch gewundert, daß auf dem Cover keinerlei Hinweis auf die beiden Synchros zu finden ist. Wäre ich nicht vorher informiert gewesen, hätte ich mir den Kauf sicher zweimal überlegt.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #58Das hat mich auch gewundert, daß auf dem Cover keinerlei Hinweis auf die beiden Synchros zu finden ist. Wäre ich nicht vorher informiert gewesen, hätte ich mir den Kauf sicher zweimal überlegt.
Trotz der Angabe "Deutsch (2 Tonspuren)"? Bei einem nicht so neuen und nicht sonderlich bekannten Film wäre eine aufwendige Tonrestaurierung (die zwei Spuren derselben Synchro bedeuten würde) ja nicht gerade zu erwarten gewesen.
Allgemeiner konnte man die Angabe ja wohl kaum halten. Ebensogut könnte die zweite Tonspur auch ein Upmix oder ein Audiokommentar sein. Marketingtechnisch jedenfalls ziemlich blöd.