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Dieses Thema hat 92 Antworten
und wurde 11.233 mal aufgerufen
 Serien: Zeichentrick
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Torben


Beiträge: 1.052

12.01.2011 15:16
Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Also ich möchte hier jetzt zu den drei Anime-Serien keine Synchronlisten erstellen, zumal es ja in der Synchronkartei schon ausführliche Listen gibt, und es wohl hier auch nicht gerne gesehen wird. Aber ich würde mich gerne über die Synchros aller drei Serien unterhalten. Zumal ich in der Kindheit und Jugend ein großer DB-Fan war, und mich auch die Meinugn der anderen experten auf diesen Gebiet interessiert.


Dragon Ball wurde ja noch in Hamburg im Auftrag von Splendid bearbeitet während sowohl Z als auch GT nach Berlin ging. Lag es nur an der steigenden Popularität von DB oder hatte es auch andere Gründe?

Ich persönlich finde bis Heute den Wechsel ein bisschen schade, da einige der Figuren in Z und GT Stimmen verpasst bekamen die nicht so gut passten wie in der ur-Serie.

Claudia Urbschat auf Bulma, Wanja Gerick auf Krillin, Julien Haggege auf Tenshinhan, Karl Schulz auf Muten-Roshi, nur um einige zu nennen, haben gar nicht gepasst. Da fand ich Katja Liebing, Norman Matt, Vittorio Alfieri und Heinz Ostermann auf die jeweiligen Charaktere wesentlich passender, umso mehr schade das man nicht wenigstens einen kleinen Teil der Besetzung aus Hamburg verpflichtet hate, oder meinetwegen hätten Z und GT auch gleich in Hamburg bleiben können.

Einzig allein bei den erwachsenen Son-Goku war es mir egal, ob nun Tommy Morgenstern oder weiterhin Frank Schaff den part übernommen hätte, fand beide passend.

Natürlich will nich jetzt nicht sagen das die Synchro von Dragon Ball makellos ist, man denke da nur an folgende Patzer.

Kamehame Ha - Schockwelle
Jindujun - Überschallwolke

Aber zumindest passten die Sprecher zum Großteil auf die Figuren. Die Synchronisation von Dragon Ball Z würde ich bestenfalls als solide bezeichnen.
Santiago Ziesmer auf Vegeta zum Anfang der Serie ging natürlich überhaupt nicht, auch wenn ich es damals irgendwie amüsant fand, (Ich weiß das Ziesmer nur besetzt wurde weil der den Französischen Sprecher am ähnlichsten klang). Oliver Siebeck passte da schon wesenltich besser, und war auch eine gute Besetzung. David Nathan auf Piccolo war anfangs auch unpassend, später als er seine Stimme etwas verstellte ging es aber. Julien Haggege klang mir auf den muskulösen und kantigen Tenshinhan viel zu mickrig.

Die Synchro von GT ist die schlechteste von allen, die deutschen Stimmen von Pan und den wieder zum Kind gewordenen Goku nervten unheimlich.


Was die ausländischen Sprachfassungen angeht. Habe ich mich mal an die Original Japanische Fassung versucht. Habe es aber nicht lange ausgehalten, da wirklich fasst jeder Charakter eine unpassende Stimme hatte. Goku und seine Söhne mit der piepsingen Stimme von Masako Nozawa spricht da schon bände. Mayumi Tanaka auf Krillin und Yajirobi ebenfalls unpassender wie es kaum sein könnte. Ryo Horikawa auf Vegeta kam nicht fies und großkotzig genug rüber. Ryusei Nakao auf Freezer fand ich jedoch gut besetzt.

Ich persönlich finde die Amerikanische Sprachfassung von FUNimation am besten, sie ist einfach ein paar tacken frischer als die deutsche oder die japanissche. Sean Schemmel auf Goku ist einfach nur genial, wirklich cool hört er sich auch an, wenn er den vierfachen SSJ spricht. Sonny Strait auf Krillin, Stephanie Nadolny auf Kid Gohan sind ebenfalls gut besetzt. Eine gute Leistung liefert auch Christopher Sabat ab, der sowohl Vegeta als auch Piccolo überzeugend spricht. Freezer mit der Frauenstimme von Linda Young ist gewöhnungsbedürftig. Dameon Clarke wiederum auf Cell passt hervorragend, da kann Stefan Gossler in der deutsche Version einpacken.


Das wäre meine Meinung dazu. Was sagt ihr zu diesem Thema.

hudemx


Beiträge: 7.265

12.01.2011 15:32
#2 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Dragonball wurde in Köln bearbeitet und nicht in Hamburg ;)
Shockwelle & Überschallwolke wurde nur in den ersten 52 Folgen benutzt (welche auf starke Dialogzensur hatte) ab Folge 53 gab es kaum bis gar keine DZ mehr, und es gab eben Jindujun & Kamehame Ha

So ein Thema naja:
Es hängt auf alle Fälle vom Geschmack ab. Viele Fans hassen die dt. Fassung aller 3 Serien, andere mögen sie.

Ich mag die dt. Synchro von DB & DBZ, ich gebe auch zu das ich die original japanische Fassung nie wirklich gesehen habe und wenn dann nur kleine Ausschnitte die mir aber nicht so wirklich gefallen haben. Ich bin auch mit der dt. Fassung zufrieden, das wahrscheinlich aber auch nur weil ich nur diese kenne.

Ich denke es gibt hier im Forum aber einen oder mehrere die genauer auf die Problematik der dt. Fassung eingehen können.

Knew-King



Beiträge: 6.612

12.01.2011 15:35
#3 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Zitat
Dragon Ball wurde ja noch in Hamburg im Auftrag von Splendid bearbeitet während sowohl Z als auch GT nach Berlin ging. Lag es nur an der steigenden Popularität von DB oder hatte es auch andere Gründe?


Splendid Synchron GmbH ist in Köln und da wurde es auch synchronisiert.
Unter der Regie von Cay-Michael Wolf und später Luise Charlotte Brings.
Nach Berlin wurde gewechselt weil einige Fans sich über die Synchronisation beschwerten, allerdings war Berlin keine große Verbesserung.
Liegt aber natürlich auch an der französischen Synchron-Vorlage die ziemlich bescheiden ist.

Zitat
Kamehame Ha - Schockwelle
Jindujun - Überschallwolke


Jaja, die Schockwelle der alten Ahnen. Erst später wurde bei der Synchronisation die deutschen Manga zur Hilfe genommen. Trotzdem haben sich Fehler eingeschlichen die schon Carlsen falsch übersetzt hat. Jindujun ist zB großer Unfug, die Wolke heißt Kintoun. Yamchu ist noch so ein Beispiel, er heißt Yamcha. Ebenso Pool (Pu'er) und die Ginyu Force. Da könnte man ewig so weitermachen.

Zitat
Aber zumindest passten die Sprecher zum Großteil auf die Figuren. Die Synchronisation von Dragon Ball Z würde ich bestenfalls als solide bezeichnen.
Santiago Ziesmer auf Vegeta zum Anfang der Serie ging natürlich überhaupt nicht, auch wenn ich es damals irgendwie amüsant fand, (Ich weiß das Ziesmer nur besetzt wurde weil der den Französischen Sprecher am ähnlichsten klang). Oliver Siebeck passte da schon wesenltich besser, und war auch eine gute Besetzung. David Nathan auf Piccolo war anfangs auch unpassend, später als er seine Stimme etwas verstellte ging es aber. Julien Haggege klang mir auf den muskulösen und kantigen Tenshinhan viel zu mickrig.


Vittorio besser als Julien? Mhm, ich würde eher behaupten die beiden tun sich nicht viel. Beide sind keine gute Wahl für Tenshinhan. Alfieri ist auch ziemlich weich.
David Nathans Krähen und unengagiertes Spiel sind furchtbar, da war er Anfangs deutlich passender. Wenn auch immernoch keine Ideal-Besetzung.
Ziesmer war anfürsich eine hervorragende Wahl, wenn man bedenkt das MME hier die Franzosen-Vorlage hatte. Nein nein, natürlich ist die Besetzung furchtbar, Siebeck auch nicht gerade das gelbe vom Ei.

Alle deutschen Versionen strotzen nur so vor Fehlern, Fehlinterpretation der Charaktere und mäßiger Leistung. Obwohl viele fähige Leute dran gearbeitet haben.

Zitat
Ich persönlich finde die Amerikanische Sprachfassung von FUNimation am besten, sie ist einfach ein paar tacken frischer als die deutsche oder die japanissche. Sean Schemmel auf Goku ist einfach nur genial, wirklich cool hört er sich auch an, wenn er den vierfachen SSJ spricht. Sonny Strait auf Krillin, Stephanie Nadolny auf Kid Gohan sind ebenfalls gut besetzt. Eine gute Leistung liefert auch Christopher Sabat ab, der sowohl Vegeta als auch Piccolo überzeugend spricht. Freezer mit der Frauenstimme von Linda Young ist gewöhnungsbedürftig. Dameon Clarke wiederum auf Cell passt hervorragend, da kann Stefan Gossler in der deutsche Version einpacken.


Okay wechseln wir nach Übersee. Ich finde die FUNimation Cast erst ab der Kai-Synchro halbwegs erträglich. Dennoch steckt viel mehr überlegung drin als bei uns.
Mein Favorit ist ganz deutlich die Synchronisation der ersten drei Z-Filme von den OCEAN Studios in Kanada mit Peter Kelamis als Goku und Scott McNeil als Piccolo.
Das ist eine, zwar auch nicht perfekte, aber dennoch geile Umsetzung. Wurde bisher von keinem anderen erreicht.

Fazit: Über DRAGON BALL könnte man ganze Doktor-Arbeiten schreiben. Ich kenne die meißten Synchronisationen (weltweit) der Serien zumindest teilweise und behaupte das wir in Deutschland großes Pech mit den Umsetzungen hatten. Und das obwohl wir weltweit zur Elite gehören.

Avenger


Beiträge: 1.469

12.01.2011 16:01
#4 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Zitat
Alle deutschen Versionen strotzen nur so vor Fehlern, Fehlinterpretation der Charaktere und mäßiger Leistung. Obwohl viele fähige Leute dran gearbeitet haben.



Bei der Vorlage kann zwangsläufig keine optimale Umsetzung herauskommen. Somit relativiert sich vieles in Bezug auf die dt. Umsetzungen, trotzdem hätte man es wohl auch unter diesen Umständen etwas besser hinbekommen können (wieviel besser ist und bleibt die Frage ...) Und gerade bei DBZ wäre weniger Beteiligte womöglich besser gewesen, aber da waren ja etliche Personen an den Dialogen & Regie beteiligt.

Zitat
Vittorio besser als Julien? Mhm, ich würde eher behaupten die beiden tun sich nicht viel. Beide sind keine gute Wahl für Tenshinhan. Alfieri ist auch ziemlich weich.



Also Haggege empfand ich deutlich "weicher" als Alfieri, ansonsten Erstkontakt schlägt eh allzu oft die Zweitbesetzung.

Btw wie fandest du denn den Sprecher vom jungen Piccolo (Ende DB)?

Brian Drummond


Beiträge: 3.635

12.01.2011 16:13
#5 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Dragon Ball auf Deutsch? Geht mir weg. BITTE! ;)

Erträglich ist nur Dragon Ball Movie 1. Der Rest ist mehr oder weniger Müll. Keng hat es schön umschrieben. Doktorarbeiten zu dem Thema habe ich genug verfasst. Wenn ich noch was zu sagen habe, fasse ich mich kurz. :)

Also dann:
POWERRRR-UUPP!!!!!!!!!!!!!!

Knew-King



Beiträge: 6.612

12.01.2011 16:14
#6 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Zitat
Bei der Vorlage kann zwangsläufig keine optimale Umsetzung herauskommen. Somit relativiert sich vieles in Bezug auf die dt. Umsetzungen, trotzdem hätte man es wohl auch unter diesen Umständen etwas besser hinbekommen können (wieviel besser ist und bleibt die Frage ...) Und gerade bei DBZ wäre weniger Beteiligte womöglich besser gewesen, aber da waren ja etliche Personen an den Dialogen & Regie beteiligt.


Das ist korrekt, aber macht die Sache nicht besser. Relativ schlecht sind die deutschen Version trotzdem, auch wenn die Verantwortlichen nicht unbedingt immer was dafür können.

Zitat
Also Haggege empfand ich deutlich "weicher" als Alfieri, ansonsten Erstkontakt schlägt eh allzu oft die Zweitbesetzung.


Ich kenne Herrn Alfieri und man kann schon definitiv objektiv sagen das er alles andere als tief oder männlich ist. Lediglich klingt er reifer als Julien.

Zitat
Btw wie fandest du denn den Sprecher vom jungen Piccolo (Ende DB)?


Mh, Roman Rossa für Piccolo Jr. find ich im Nachhinein grenzwertig. Ist schon ein ziemliches Schmieren-Theater was der Mann da abzieht und stimmlich auch unpassend. Aber man muss ihm zugute halten das er immerhin manchmal laut geworden ist, was bei Splendid sonst kaum einer gemacht hat.

Na fein, gehen wir nochmal ein bisschen auf deutsche Namen ein.
Richtig müsste es Son Goku ohne Bindestrich heißen. Son ist eher sowas wie der Nachnahme (Son Gohan, Son Goten etc). Das Goku allein nie als Rufname verwendet wurde ist äusserst ärgerlich. Man sagt ja auch nicht unter Freunden zB "Hallo Manfred-Lehmann! Wie geht es dir Manfred-Lehmann?".
Ebenfalls wurde, dank der Franzosen versäumt darauf zu achten wie Piccolo Goku anspricht. Nämlich förmlicher "Son".
Über Kakarot bzw Kakarotto kann man sich streiten.
Krillin ist gänzlich falsch. Kuririn ist okay, aber wenn man es wirklich richtig machen will müsste er Kurilin heißen, denn sein Name setzt sich aus Kuri (~Kugel für die Glatze) und dem Lin von Shaolin zusammen. Japaner differenzieren allerdings nicht zwischen L und R.
Vegeta ist nur von der Aussprache her falsch, man müsste es englisch aussprechen da es auf Vegetable anspielt. Quasi alle Saiyajin entleihen ihre Namen von Gemüsesorten (Bardock müsste wenn es nach mir geht also auch Burdock heißen).
Dann gibt es noch Namen die zwar in der Schreibweise differenzen auf ihr Original aufweisen, aber deutliche Anspielungen sind und anders ausgesprochen werden müssten. Freezer bzw korrekt Freeza geht ja noch, aber bei der Ginyu Force wird auf Milchprodukte angespielt: DE Baarta / JAP Baata / KORREKT das englische Butter.
Die genau romanisierung hab ich von den anderen nicht im Kopf dennoch Guldo = Ghurt von Joghurt, Jeece = Cheese und Rekoom ist ein Anagram von Cream also Sahne und müsste deswegen Recam heißen. Etc, etc.

Brian Drummond


Beiträge: 3.635

12.01.2011 16:24
#7 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Zitat von Keng-Kwin

Freezer bzw korrekt Freeza geht ja noch, ...



Nein das geht nicht Herr Kwin. Freezer ist falsch. Ganz einfach. フリーザ ist Freeza. Wenn Akira Toriyama "Freezer" gewollt hätte, hätte er
フリーザー geschrieben (wenn ich mich richtig erinnere).

Knew-King



Beiträge: 6.612

12.01.2011 16:28
#8 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Sie haben natürlich recht Herr Drummond, ich meinte auch nur das es halb so wild ist da sich an der Aussprache nicht viel tut.

€dit: Ich habe da mal etwas gefunden was ich jetzt wieder ausgebuddelt habe. Es geht um die verschiedenen Synchronisationen.

Zitat
Die Legende der Dragon Balls

Kaum eine andere Serie kommt in derart verschiedenen Versionen daher. In fast jedem Land dieser Erde wurde sie und ihre Ableger ausgestrahlt und dies führt unweigerlich zu einem Vergleich der verschiedenen Sprachfassungen.
Zählen wir einmal die wichtigsten und ihre Eigenschaften auf:

Das japanische Original

„Dragon Ball“ basiert auf dem gleichnamigen Comic welcher bereits hohes Interesse in Japan gewann. Damals glaubte wohl noch Niemand das die moderne Interpretation der bekannten Sagengestalt Sun Wu Kong einmal so zahlreiche Abenteuer bestehen wird.
Immer an seiner Seite die bekannte Schauspielerin Masako Nozawa.
1986 sprach der kleine Hinterwäldler mit Namen Son Goku zum ersten mal mit ihrer Stimme.
Schnell avancierte diese Kombination zum Kult der mittlerweile Fans auf der ganzen Welt erreicht hat.
Für viele kaum vorstellbar wie die bekannteste Attacke und gleichzeitiges Markenzeichen der Serie, das „Kame Hame Ha“, ohne Frau Nozawas kraftvolles Organ klingen mag.
Selbst als Goku ein junger Mann wurde, wollte man ihm nicht seiner Identität berauben und aus diesem Grunde spielt die Schauspielerin auch heutzutage, mehr als 20 Jahre später, immernoch in verschiedenster Form ihre bekannteste Rolle.
Und das sind nicht wenige: 3 TV-Serien, 16 Filme, 5 Specials, etlliche Computerspiele und noch mehr andere Medien wurden besprochen.
Selbst in der brandaktuellen Inkarnation des Franchise wurden wieder alle männlichen Mitglieder der Son Familie komplett neu von ihrer einzig wahren Stimme vertont.
Allgemein hat sich das ursprüngliche Team nicht großartig verändert. Lediglich wenige verstorbene Schauspieler können ihren bekannten Rollen kein neues Leben einhauchen.
Anders würden es die Fans wohl auch nicht akzeptieren.
Die bekannte Originalversion steht für unerreichte Dynamik, geballte Action und perfekt gestreuten Humor.

Dragon Ball in Übersee

Harmony Gold produzierte wenige Pilotfolgen von Dragon Ball plus dem dritten Film in englischer Sprache. Goku hieß hier Zero, Kurilin wurde zu Bongo und Bulma zu Lena.
13 Folgen "Dragon Ball" sowie der erste Film wurden im Auftrag von FUNimation von BLC produziert.
Erst 1996 ging FUNimation direkt zu der Nachfolgeserie „Dragon Ball Z“ über, welche mehr die älteren Kinder und Jugendlichen ansprechen sollte.
Für das damalige amerikanische Verständnis wäre eine originalgetreue Umsetzung nicht tragbar gewesen, also wurde umgeschnitten, verharmlost und zusammengefasst. Auch eine angepasste Soundkulisse bekamen Fans aus Übersee serviert. Shuki Levy lieferte einen brachialen Soundtrack und selbst der Geräuschkulisse wurden Comichafte Elemte zugefügt um die Gesamtsituation zu entschärfen. Immerhin wurden hier größtenteils die originalen Namen wieder verwendet.
Nichts desto trotz waren hier bekannte und erfahrene „Voice-Actor“ am Werk die eigene Interpretation mit viel handwerklichen Können verbanden und somit eine ganz neue Sichtweise auf das Dragon Ball-Universum gewährten.
Allen vorran Ian Corlett als Goku, Brian Drummond als Vegeta und Scott McNeil als Piccolo.
Man kann den Amerikanern viel vorwerfen, aber nicht das sie nicht mit viel Fleiß ihre Arbeit vollrichten.
Allerdings stoß diese Umsetzung bei Hardcore-Fans auf wenig Gegenliebe. FUNimation sparte ein und gab ihre Hitserie künftig an ihr neues Inhouse-Studio weiter.
Dort lebte unter der Regie von Barry Watson und später Chris Sabbat, der seitdem die gefühlte Hälfte der Rollen selber spricht, das Produkt ganz neu auf. Allerdings wurde die Ocean-Fassung zeitgleich für Kanada und England weiterproduziert. Auch entstanden hier für Pioneer die legendären Umsetzungen der ersten drei Filme mit Peter Kelamis als Goku und Scott McNeil als Piccolo welche unter den Fans als international beste Umsetzung gilt. Innovativ und trotzdem dem Original sehr treu.

Die Nachbarländer

Auch an Europa ging der Trend nicht spurlos vorbei, im Gegenteil.
Frankreich, Italien und Spanien kamen zum Beispiel schon früh in den Genuß einer Ausstrahlung. Allerdings basieren alle, auschließlich der italienischen, auf der französischen Fassung, nicht dem Original. Dies führte zu gravierenden Abweichungen und enttäuschte vorallem Fans der ersten Stunde. Wie in der späteren amerikanischen Fassung wurde Son Goku hier zum starken Mann degradiert. Von der üblichen kindlichen Naivität blieb in Europa nicht viel übrig. Der beliebte Held wurde zum Abziehbild-Kämpfer mit tiefer Stimme und Hau-drauf-Moral. Charakterverfälschung auch bei anderen Rollen vorprogrammiert. Namensänderungen sowie verfälschte und verharmloste Dialoge prägen das Bild von Dragon Ball in Europa. Selbst die innere Kontuinität, wie zum Beispiel Attackennamen, werden oft nicht beachtet. Im Spanischsprachigen-Raum gab es ganze 5 Fassungen: Castellano, Katalanisch, Baskisch, Velenzisch, Galizisch & Latein-Amerikanisch.
Im Sturm eroberte Dragon Ball mit seinen Nachfolgeserien den Kontinent.
So erscheinen derzeit in quasi allen umliegenden Ländern umfangreiche, aufwändig gestaltete und restaurierte DVD-Boxen. Das Thema Synchronisation spielt also eine wichtige Rolle, denn allein die auf der japanischen Fassung basierende italienische Version gilt als halbwegs gelungen.

Gokus Abenteuer in der Bundesrepublik

Das deutsche Publikum lernte die Legende um die sieben Kugeln als erstes im Comic kennen.
Doch schon hier schlichen sich die ersten Übersetzungsfehler ein. Hier ein paar Beispiele

GEKÜRZT DA BEREITS VON MIR ERWÄHNT

Die Splendid-Ära

1998 lief dann zum ersten mal Dragon Ball im deutschen Fernsehen.
Unter der Regie von Cay Michael Wolf wurde bei der renomierten Splendid Synchron GmbH aufgenommen.
Aufgrund der französischen Vorlage fiel das Ergebnis allerdings dürftig aus.
Sehr freie Dialoge und extreme Verharmlosung prägten das Bild der ersten 52 Folgen.
Feste Begriffe wie z.B. das „Kame Hame Ha“ und „Kintoun / Jindujun“ wurden zu „Schockwelle der alten Ahnen“ und „Überschallwolke“. Selbst die guten und erfahrenen Sprecher wußten nicht immer zu überzeugen. Es gab auch einige Fehlbesetzungen. Die Zuschauer waren depremiert.
Nach der 52. Folge übernahm Luise Brings Dialogbuch und Regie. Mit sehr viel Mühe wurden die Fehler der Vergangenheit versucht vermieden zu werden und die Laune der Fans milderte sich.
Hier wurde sich eng an die Comicvorlage gehalten. Das war natürlich gut gemeint und nachvollziehbar, aber es kam logischerweise die Problematik auf das die Fehler der Carlsen-Übersetzung nun auch Eintritt in die TV-Serie fanden.
Kritikpunkt für die Fans war vorallem die Lautstärke, denn Dragon Ball lebt von seiner Dynamik. Die actionreichen Kampfsport-Sequenzen wurden oft nicht adäquat umgesetzt.
Ein weiter Dorn im Auge der Fans waren die vielen Doppelbesetzungen. Auch wenn Splendid schon damals oft unterstützung aus anderen Städten suchte, blieb der vorhandene Sprecherpool recht klein. Bei einer so umfangreichen Serie natürlich problematisch.
Mit dem bekannten Sprecher Frank Schaff fand Son Goku am Ende der Serie damals seine erste und bis dato einzige passende Stimme.
Schaffs natürlich frische, jugendliche und leicht flapsige Stimme funktionierte gut auf dem jungen Helden. Doch auch hier schlichen sich Fehler im Charakter ein. So klang das naive Bauernbürschchen teilweise schon fast angeberisch wenn es im Ring stand.

Berlin rückt vor

Der 29. September 2001
19:15 Uhr
1 Millionen Zuschauer

RTL2 strahlt die erste Folge von „Dragon Ball Z“ aus. Ein unglaublicher Erfolg.
Zeichentrick im Abendprogramm geht voll auf.
Doch schon werden die die ersten Stimme laut was die Qualität der Synchronisation betrifft.
Aufgrund der harten Kritik wechselte der Sender zu ihrem Berliner Stammstudio MME.
Namenhafte Schauspieler und ausgewählte Neulinge sind mit von der Partie.
Allen vorran Tommy Morgenstern als „Son-Goku“, der selbst Kennern der Branche damals nur als Thomas Lührig von „Beavis & Butthead“ bekannt sein dürfte.
Jung, kernig und sehr kräftig ertönt die Stimme des Helden aus dem Fernseher. Modern heroisch wirkt er, aber ganz anders als man ihn kennt. Sehr originalgetreu gecasted.
Aber nur wenn man bedenkt das auch hier wieder die französische Vorlage herhalten musste.
Ganz anders der noch-Antigonist Piccolo. Hier setzte man auf David Nathan, Stammsprecher von Schauspielgrößen wie Johnny Depp und Christian Bale.
Federführend ist hier Björn Schalla am Werke der die Serie mit frischem Wind aufpeppen soll.
Das Ergebnis ist ein lauwarmer Auflauf von Uralt-Kalauern, Pseudo-Jugendsprache, Franzosen-Buch und Carlsen-Übersetzung.
Irgendwie nicht das was sich die Fans nach der versprochenen Generalüberholung gewünscht hatten.
Schnell wird klar, so ungeschnitten wie angekündigt ist auch die Ausstrahlung nicht.
Zwar hat RTL2 selbst nicht mehr Hand angelegt, aber das taten schon die Franzosen im Vorfeld.
Dunkle Wolken ziehen am deutschen „DBZ“-Himmel auf und plötzlich ergießt sich ein Hagel von Fan-Wut über die Verantwortlichen.
Der bekannteste Bösewicht „Vegeta“ erscheint auf der Bildfläche.
Ein Typ zum fürchten, der dunkle Prinz einer ausserirdischen Rasse von Kampfmaschinen:
Mit der Stimme von Santiago Ziesmer, besser bekannt als Winnie Pohs Ferkel, Steve Urkel oder Spongebob Schwammkopf.
Eine vom Studio aus nachvollziehbare Besetzung, denn nicht nur das der Mann ein fantastischer Sprecher ist, er klingt auch ganz genau wie das Original.
Das Original aus Frankreich wohlgemerkt.
Eine Flut von Beschwerden erreicht den Sender und der reagiert.
Nach Folge 31 klingt der neue Antigonist plötzlich so gar nicht mehr nach Zwerg.
Übernommen wurde er von dem bisher eher in der Menge bzw im Ensemble in Erscheinung getretenen Oliver Siebeck.
Klingt nach Notlösung für die Fans denn nun haben sie in zwei der wichtigsten Hauptrollen eher unerfahrenes Personal. Auch stimmlich wollen beide nicht dem Flair des Originals entsprechen, sondern klingen eher nach Klischeehaften Helden- und Bösewicht-Stereotypen.
RTL2 gibt Druck und zeigt täglich 2 Folgen 5 Tage die Woche.
Das Studio kommt in arge Zeitnot und schludert verständlicherweise mehr als das es das Publikum bedient. Mehrere Regisseure und Autoren arbeiten nun gleichzeitig an der Serie und die vermeindliche Qualität sinkt weiter.
Ein Pottporré aus Zeitdruck, Unlust, schlechter Vorlage, nörgelnder Fans und mäßiger Besetzung lassen die Serie endgültig in der unteren Hälfte der Mittelschicht versinken.
David Nathan bekennt in Interviews das er seinen Piccolo nicht leiden kann und vorallem nicht versteht. Überhaupt habe er die Rolle nur als Gefallen angenommen.
Verständlich, aber dies wirkt sich leider nur noch mehr auf die Qualität aus. Aus dem mysteriösen Dämon wird ein krächzender Sprücheklopfer ohne Gefühl
Es unterlaufen Fehler wie Sprecherwechsel innerhalb von Episoden.
Auch das an der Serie fast ausschließlich gute Sprecher arbeiten vermag den Karren nicht mehr aus dem Dreck zu ziehen.
Dragon Ball Z geht zwar nicht nach Hinten los, bleibt aber weit hinter seinen Möglichkeiten.

Brian Drummond


Beiträge: 3.635

12.01.2011 16:30
#9 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Aber auch nur bei uns dummen Deutschen. Außerdem dachte ich mir, klugscheiße ich mal richtig. ;D

Persian



Beiträge: 991

12.01.2011 18:39
#10 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Die Synchro bzw die Sprecher fand ich nach anfangs etwas holprigen Start zum Großteil richtig gut.

Aber die Dialoge ( bzw ein Teil davon ), was bitte hat Thomas Maria Lehmann da geraucht?!
Einige waren ja noch passend witzig ( meine Signatur ), aber als Beispiel nenne ich mal Auszüge aus dem Dialog zwischen Dodoria und Vegeta ( leider wurde das Youtube Video gelöscht )
" Ich mach dich fettich wie'n Rättich! "
" Die Gelegenheit macht Diebe, äh Liebe, äh Hiebe! "
" Komm schon mein rosa Bummsköpfchen! "

Und so weiter. Da konnte man oft nichts anderes als die Hände vors Gesicht schlagen.

Simmy


Beiträge: 3.649

12.01.2011 19:30
#11 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Zitat von Persian

Aber die Dialoge ( bzw ein Teil davon ), was bitte hat Thomas Maria Lehmann da geraucht?!
Einige waren ja noch passend witzig ( meine Signatur ), aber als Beispiel nenne ich mal Auszüge aus dem Dialog zwischen Dodoria und Vegeta ( leider wurde das Youtube Video gelöscht )
" Ich mach dich fettich wie'n Rättich! "
" Die Gelegenheit macht Diebe, äh Liebe, äh Hiebe! "
" Komm schon mein rose Bummsköpfchen! "

Und so weiter. Da konnte man oft nichts anderes als die Hände vors Gesicht schlagen.




Nicht zu vergessen das epische "Eckstein, Eckstein..." von Vegeta

Bei Chichi gefällt mir Ilya Welter wesentlich besser als Julia Ziffer (war mir zu mädchenhaft). Immerhin ist Chichi ja schon eine erwachsene Frau. Das hat Ilya Welter um Welten besser rübergebracht.
Bei Muten-Roshi fand ich sowohl Heinz Ostermann wie auch Karl Schulz passend.
Beim jungen Son Goku wars klar Corinna Dorenkamp. Edit: Ann Vielhaben war OK, aber Corinna passte da in meinen Ohren besser. Über GT braucht man nichts zu sagen, klar der schwächste DB Teil.

Brian Drummond


Beiträge: 3.635

12.01.2011 19:35
#12 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Anna Carlsson hat nie den jungen Goku gesprochen. Meinst du die Filme? Da war's Ann Vielhaben und sie hat uns das erste mal gezeigt, wie sich ein junger Goku anzuhören hat. Superbe Leistung und hervorragende Besetzung.

Avenger


Beiträge: 1.469

12.01.2011 19:36
#13 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Zitat
Aber die Dialoge ( bzw ein Teil davon ), was bitte hat Thomas Maria Lehmann da geraucht?!



Wie bereits erwähnt, war nicht nur eine einzige Person an den Dialogbüchern beteiligt (könnte natürlich sein, dass er die Freezer Episoden verbrochen hat). So gesehen fand ich generell diese (Freezer) Episoden (auch inhaltlich) insgesamt am schlechtesten. Wie sich die Regie/Dialogbücher auf 291 Episoden genau verteilen, kann man nur spekulieren. Kurilin hat (durchweg) besonders genervt, was durch die Stimme und insbesondere durch die Sprüche noch verstärkt wurde.

Zitat
Beim jungen Son Goku wars klar Corinna Dorenkamp. Anna Carlsson war OK, aber Corinna passte da besser



Meinst du evtl. Ann Vielhaben? Sie hat Son Goku in den Dragonball Filmen gesprochen. Die kurze Rückblende in DBZ wird lieber ignoriert.

Simmy


Beiträge: 3.649

12.01.2011 19:39
#14 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Stimmt, hab mich vertan, habs verbessert. Carlsson war ja Videl.

Persian



Beiträge: 991

12.01.2011 19:46
#15 RE: Dragon Ball/Z/GT Zitat · antworten

Zitat
Kurilin hat (durchweg) besonders genervt, was durch die Stimme und insbesondere durch die Sprüche noch verstärkt wurde.



Ach die Stimme war nicht soooo schlimm, ich würde sie als Mittelmaß einordnen ( da hat Wanja Gerrick weit unter seinem Potenzial gesprochen ) aber die Sprüche von ihm waren dämlich, das stimmt.

" Jetzt wird gepiekt dass das Schwert sich biegt. "

Die allerschlimmste Fehlbesetzung war in meinen Augen Sandro Blümel.
Gott wie hat mich die Stimme genervt
( Wobei er in den Movies durch den Stimmbruch etwas besser klang )

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Farb-Legende: blau = Spekulation, orange = Trailer-Besetzung, grün = endgültige Besetzung, rot = Korrektur/Ergänzung zur endgültigen Besetzung


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