In einer Filmografie wird für die Erstaufführung (mit deutschen Untertiteln) für die SBZ der 11.04.1947 angegeben, als Sendedatum der 28.05.1977. Da der Film parallel in zwei verschiedenen Fassungen gedreht wurde, muss das den anderen Angaben noch nicht mal widersprechen.
Zitat von Videonaut im Beitrag #16In einer Filmografie wird für die Erstaufführung (mit deutschen Untertiteln) für die SBZ der 11.04.1947 angegeben, als Sendedatum der 28.05.1977. Da der Film parallel in zwei verschiedenen Fassungen gedreht wurde, muss das den anderen Angaben noch nicht mal widersprechen.
Augenscheinlich in der Laufzeit (1 негатив — 9 частей, 2147 метра; 2 негатив — 9 частей, 2380 метра / 1. Negativ - neun Rollen, 2147 Meter; 2. Negativ - neun Rollen, 2380 Meter), ansonsten kann ich nur sagen, dass schon ziemlich zum Anfang eine Szene etwas anders gespielt und verschieden lang war (danach habe ich den Gedanken, den Icestorm-Ton mit dem um einiges besseren Ruscico-Bild zusammenzubringen aufgegeben und nicht weiter verglichen). Während auf den meisten russischen DVDs die Laufzeit des Films wie auch bei Icestorm irgendwas zwischen 77 und 78 Minuten beträgt, sind es bei Ruscico 83,5 Minuten.
Edit/Am Rande: "Die steinerne Blume" ist nicht der erste russische Farbfilm*, sondern der erste auf Agfacolor gedrehte russische Farbfilm. Wenn ich mir die beiden Fassungen so angucke, zweifle ich aber bald daran, dass das auch für die kürzere Fassung zutrifft - dass der eklatante Unterschied nur durch die Restauration bei/für Ruscico bedingt sein soll, mag ich kaum glauben.
*Die Information geht zurück auf DER SPIEGEL 16/1947. Richtig wäre die Formulierung "der erste in Farbe gedrehte russische Spielfilm" gewesen.
Zitat von Videonaut im Beitrag #18Edit/Am Rande: "Die steinerne Blume" ist nicht der erste russische Farbfilm*, sondern der erste auf Agfacolor gedrehte russische Farbfilm.
Da erklär mir mal bitte den Unterschied - dass es ein alternatives russisches Farbfilmsystem gegeben haben soll (zwingend notwendig, wenn es einen früheren Farbfilm gegeben haben soll), ist mir wahrlich nicht bekannt.
Zitat von Videonaut im Beitrag #18dass der eklatante Unterschied nur durch die Restauration bei/für Ruscico bedingt sein soll, mag ich kaum glauben.
Dann hast Du offenbar noch nie "Abenteuer im Zauberwald" zwischen Ruscico und Icestorm vergleichen können - der Unterschied ist eklatant. Ruscico stand das Negativ zur Verfügung, während Icestorm nur eine gewöhnliche Kinokopie (ORWO = stark wechselhafte Qualität) zur Verfügung hatte, die zudem noch von einem deutschen Negativ stammt, das von einer Kopie gezogen wurde, die vom russischen Negativ kam - mindestens. Der Generationenverlust ist da bedeutend. Man braucht nur die auf VHS veröffentlichte Kopie von "Das kalte Herz" mit der restaurierten Fassung auf DVD zu vergleichen - was für ein Unterschied.
Die tolle Qualität der Restaurationen vom Originalnegativ hat ja nichts mit dem Farbsystem zu tun. Die Russen haben doch einfach das alte Agfa gekapert und dann selbst eingesetzt. In der DDR hieß das dann eben Orwo. Die Qualität des Materials war ja in den ersten Jahren sehr schwach. Grau, flackerig, schwache Farben. Aber so war es nun mal. AGFA hat sein Material stetig verbessert, bei ORWO hat sich kaum was getan. Die Negative waren schon gut, aber man konnte die gute Qualität nur bedingt in die Kopien retten. Deshalb können die Filme heute gut aussehen. Das Farbsystem der Negative ist und bleibt aber Agfa, bzw. Orwo.
Es könnte ja tatsächlich sein, dassm an - wie auch bei den ersten deutschen Farbfilmen - mehrere Negative aus alternativen Takes gebastelt hat. Einfach, weil man das Originalnegativ aus Qualitätsgründen nicht kopieren konnte. Das wäre eine gute Erklärung für die Neusynchro in den 70er. In den 40er wäre dann das Auslandsnegativ zum Einsatz gekommen und später vielleicht das Original. Oder umgekehrt? Wer weiß es schon. ä
Es handelt sich nicht nur um alternative Einstellungen (wie bei den Normal- und Scope-Fassungen von Ptuschkos "Ilja Muromez" und "Sampo", sondern auch um unterschiedliche Szenen, zumindest soweit ich es verfolgt habe, bis ich (wahrscheinlich fast an der gleichen Stelle wie Videonaut) den Versuch abbrach, Ruscico und deutschen Ton zu kombinieren. Genaueres kann ich vielleicht in ein paar Wochen sagen, denn mittlerweile habe ich Lust bekommen, mir diese Fassung doch noch zu kaufen und sie mehr unter die Lupe zu nehmen.
Nochmal zum Mysterium "Die steinerne Blume": Da sich die Angaben auf der Seite der DEFA-Stiftung zum Neustart 1973 klar auf die alte Synchro beziehen und bei der TV-Erstsendung weder die Angabe zu finden ist, ob es die Alt- oder Neusynchro ist oder gar die untertitelte Originalfassung (wenn es sich um das 2. Programm handelte, wäre das nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich), kommt durchaus in Frage, dass die Neusynchro DOCH nach 1977 erstellt wurde. Klarheit könnte hier nur noch eine bestätigte Angabe aus den Jahrbüchern bringen - wenn die jemand entdecken könnte, wäre ein hartnäckiges Rätsel gelöst.
Zwei Märchenfilme im (damals) modernen Ambiente - und entsprechend didaktisch und betont sozialistisch, aber auch dadurch aus heutiger Sicht unterhaltsam.
"Der Zauberer aus der Flasche" (Старик Хоттабыч)
DDR-Kinopremiere: 30.12. 1957 DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin Dialog: Annette Ihnen Regie: Inge Müller
Chottabytsch Nikolai Wolkow Wolf von Beneckendorff Wolka Aleksej Litwinow Ulrich Gürtler Shenja Gennadi Chjudakow Peer Jäger Goga Lew Kowaltschuk Holger Mahlich (!) Warwara Stepanowna Olga Tscherkassowa Charlotte Küter Gogas Mutter Wera Romanowa Maria Rouvel Muchamedow Jefim Kopeljan J. Peter Dornseif Doktor Aleksandr Larikow Arthur Malkowsky
"Der Zaubermantel" (Волшебный халат)
DDR-Kinopremiere: 17.6. 1966 DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin Dialog: Harald Thiemann Regie: Margot Seltmann
Moschun-Agajew Movsoum Sanani Helmut Müller-Lankow Io-Kio Anatoli Falkowitsch Herwart Grosse Raschid Aser Kurbanow Manfred Sarifa Solmas Gatamowa Ingrid Direktor ? Helmut Müller-Lankow (! - keine Ahnung warum, zumal er seine Stimme auch nicht verstellte)