"Fuck off" ist doch nur die Erinnerung daran, dass man auf HBO ist. Es ist ziemlich einfallslos in seiner häufigen Wiederkehr und fügt sich auch nicht unbedingt in den Pseudo-Mittelalter-Stil oder das Charakterbild ein. Es ist einfach so beliebig vulgär.
"Geh scheißen!" hingegen ist klasse - genauso klingen Haudegen in der rauen Natur oder auch Möchtegernkämpfer, die zum Wachdienst abbestellt sind!
Eine Frage: Habe gerade Folge 7x3 gesehen und der Kapitän, der Theon Graufreud anfnags aus dem Wasser zieht, klang irgendwie nach Norbert Gastell, was natürlich nicht sein kann. Wer war das denn? Da ich den Rollennamen nicht kenne, habe ich leider nichts nachschlagen können.
Aus Sicht der Synchronnisation fand ich nin der letzten Staffel, Viktoria Brams als Olenna Tyrell hervorragend. In ihren wenigen Szenen hat sie wirklich sehr gut gespielt und alles gegeben. Besonders ihre letzten Sätze, da hat sie so viel Verachtung und Triumph hineingelegt. Wirklich hervorragend. Da wäre ich gerne bei den Aufnahmen dabei gewesen um Odles Regieanweisungen zu lauschen.
Ich finde Victoria Brams ohnehin in ihren Altersrollen viel besser als in ihren frühen Müchner-Standardbesetzungen, wo sie nicht gerade für differenziertes Spiel bekannt war. Auch ihre erste Besetzung auf Diana Rigg in MSCuM fand ich maximal "okay", aber ohne sie wäre jetzt nicht in GoT zu hören.
Ich räume gern ein, dass diese Nennung in der SK oder bei Kaul (sollte sie vor 4 Jahren bereits bestanden haben), vielleicht als Ideengeber für diese Besetzung fungiert hat. (Auch aus dem Grund, dass die bloße Erwähnung in beiden Datenbanken nicht erklärt, dass es sich hierbei um einen 30 sekündigen Fake-Gastauftritt handelt, mit dem man die Quote einer auf dem absteigenden Ast befindlichen Serie pimpen wollte...) Aber eine 1-Episoden-Nennung als Kontinuität zu bezeichnen, finde ich n bisschen weit hergeholt. Und damit möchte ich nicht andeuten, dass diese Besetzung in irgendeiner Form mangelhaft wäre. Ich denke nur, dass es deutlich bessere Gründe gibt/gegeben haben kann, die hier zur Besetzung von Viktoria Brams geführt haben.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #291Ich finde Victoria Brams ohnehin in ihren Altersrollen viel besser als in ihren frühen Müchner-Standardbesetzungen, wo sie nicht gerade für differenziertes Spiel bekannt war.
Dem widerspreche ich - scheint mir deine Meinung zu sein, nicht die einer angedeuteten Masse. Ihre Stimmmdarstellung der dauergeplagten Karen Fairgate in "Unter der Sonne Kaliforniens" war exzellent, Teenie-Dubber war insbesondere Fan von ihrer Hauptfigur und Ted Shackelford/Klaus Kindler.
@Dubber: ich habe mich nicht getraut dieses Beispiel zu bringen, weil ich mit dem Oton nicht vertraut genug bin, und weiß, dass bei Serien auch mal nicht jede Feinheit bedient wird. Wo mir Viktoria Brams allerdings in jungen Jahren überaus positiv aufgefallen ist, und hier gibt es den Vergleich mit dem Original, auch wenn ich der Sprache nicht mächtig bin, ist Brigitte Fossey in La Boum 1 & 2.
Auch ein absolut valides Beispiel. Wundert mich tatsächlich, dass man sie auch wirklich schlecht finden kann. Ich meine, klar, es gibt auch Menschen, die Rote Beete lecker finden - es gibt alles...
Dennoch, meiner Meinung nach ist weder ist ihr Stimmklang drastisch anders, noch hat sich ihr Spiel komplett verändert. Für mich klang sie immer schön, erhaben, stark, toll modulierend.
Zitat von aijinn im Beitrag #294Ich räume gern ein, dass diese Nennung in der SK oder bei Kaul (sollte sie vor 4 Jahren bereits bestanden haben), vielleicht als Ideengeber für diese Besetzung fungiert hat.(...) Ich denke nur, dass es deutlich bessere Gründe gibt/gegeben haben kann, die hier zur Besetzung von Viktoria Brams geführt haben.
Natürlich gibt es diesen Eintrag schon länger. Mindestens seitdem die Serie 2010 auf DVD erschien. Kannst es auch gern "Ideengeber" nennen. Für mich ist das durchaus Kontinuität, und es ist angenehm, dass Ian Odle darauf Wert legt. Ist bei Serien keinesfalls selbstverständlich. Natürlich hat die Besetzung nur funktioniert, weil sie verfügbar war und vom Alter her gepasst hat. In Berlin hätte es wahrscheinlich Joseline Gassen gemacht.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #291Ich finde Victoria Brams ohnehin in ihren Altersrollen viel besser als in ihren frühen Münchener-Standardbesetzungen, wo sie nicht gerade für differenziertes Spiel bekannt war.
Dem widerspreche ich - scheint mir deine Meinung zu sein, nicht die einer angedeuteten Masse.
Keine Masse, aber durchaus mehrfach in Sekundärliteratur zum Thema "Synchron" kritisiert (u.a. für ihre Leistung in "Star Trek IV", wo sie die Rolle gegenüber dem Original aus Sicht der Kritiker stark verändert, vgl. hier: https://www.amazon.de/Die-Rhetorik-Films...synchronisation). Ich glaube, sie wurde in den 80ern vielleicht einfach zu inflationär besetzt und eben nicht immer ganz passend. Jetzt, wo sie eine Zeit lang kaum zu hören war, freue ich mich umso mehr über die Reaktivierung für eine wichtige Rolle.
PS: Rote Beete (bzw. Rüben, wie man hier sagt) sind durchaus genießbar:-)
Tonhöhe ist korrekt auch diesmal wieder, Staffel 2 bleibt der Ausrutscher. Insgesamt wieder hervorragende Synchro, auch wenn der Bruch bei Bronn natürlich schade ist.