Ist auch kein guter Witz. Wenn er schnell spricht: Ob's süßer im Gemüt... Oder: Da ist doch etwas süß im Staate Dänemark. Kann alles passen. Oder nicht. Man müsste die Szene mal sehen.
Das originale Wortspiel wäre erheblich besser, wenn er die beiden Gläser dabei hochheben würde.
Dann hätte das nämlich zum einen Parallele zum Heben eines Totenschädels, zum anderen könnte man den Satz sinnvoll wie eine Art Trinkspruch als "Auf [die] Biene! - Oder [eben] nicht auf [die] Biene!" verstehen.
Wir wissen ja nicht, ob er durch seine Körpersprache klar macht, was er nehmen wird. Darum entbehrt dieses Herumgestochere natürlich eines tieferen Sinns. Ich selbst bin oftmals kein Freund zu freier Interpretationen. Das Ganze soll den Geist des Originals atmen. Heißt hier für mich: Anspielung auf Biene/Honig muss rein, das Abwägen ob Honig oder Marmelade, und das als sofort erkennbares Hamlet-Zitat.
Das Labial-Problem bei "Sein oder nicht sein" ist ja bekannt. Mit dem "wohl" vorne gelöst, hinten klappert es zumindest schön. Alternativ, so er noch beim ersten "Bee" gestikulierend irgendwas macht, was das Tierchen andeutet: "Soll's Bienengold sein oder nicht sein".
Klingt ein bisschen klassischer, aber ich bin schließlich Ü40, ich darf das!
Es ist in der Tat sinnlos über eine mögliche Übersetzung nachzudenken, wenn man das Original nicht kennt. Weiß immer noch nicht, was daran witzig sein soll. Be klingt wie bee. Dachte da jemand, das reiche aus und die Leute lachen dann automatisch?
Zitat von VanToby im Beitrag Verpasste Pointen"Honig? - Oder Ho-nich'?", "... oder nich' Ho-nig".
Das ist unfassbar, genau das hatte ich als Variante vorhin auch im Kopf, ohne mich zu erinnern, dass ich vor vielen Jahren bereits exakt dasselbe vorgeschlagen hatte. Manchmal bleibe ich mir doch unheimlich treu.
Die beste Entscheidung bei einem Übermaß an schlechten "be"/"bee"-Wortwitzen, für deren ständige Übertragung mit "ich BIEN (was auch immer)" sich selbst doof vorkommt, ist es übrigens, aus heiterem Himmel eine unerwartete Pontius-Pilatus-Nummer einzubauen.
"Good Will Hunting" hat ja wieder mal diese blöde Doppeldeutigkeit mit den Indern und den Indianern, die im englischen (mittlerweile tendiert man ja bei den indigenen Völkern Nordamerikas eher zu "Native Americans") früher beide als "Indians" bezeichnet wurden.
Stellan Skarsgard spricht mit Robin Williams in einer Szene dort in einer Bar über einen Mathematiker, der wie Skarsgard anmerkt Inder gewesen ist. Zur Untermauerung von dessen "Indersein" sagt Skarsgard dann, dass er "Punkte" gehabt hätte und Williams dann darauf verstehend antwortet "keine Federn, ja".
Jedes mal, wenn ich den Film sehe frage ich mich, ob man diese Doppeldeutigkeit irgendwie noch hätte retten können, weil ich diese Anmerkung im Deutschen einfach als ziemlich dämlich klingend empfinde. Zumal das Gespräch zwischen zwei Universitätsprofessoren (Psychologe und Mathematiker) stattfindet, die über einen hohen Bildungsgrad verfügen. Die Information im Deutschen wegzulassen oder durch etwas anderes zu ersetzen, hätte allerdings auch nichts gebracht, da sich Skarsgard blöderweise zur Untermalung des Punkte auf die Stirn tippt und Williams eine Art Feder mit den Fingern simuliert.
Wahrscheinlich einer dieser Fälle, die wirklich unübersetzbar sind, jedwede Änderung, möglicherweise in die stereotype Richtung (Mathe-Guru oder Häuptling), hätte ebenfalls deplatziert gewirkt. Oder vielleicht eine völlige Reinterpretation ohne die kulturelle Anspielung auf die indigene Bevölkerung etwa: "Ein Inder, der hatte richtig was im Kopf" (würde zumindest die Geste Skarsgards vielleicht erklären, wäre aber in einem sehr begrenzten Synchronisationszeitraum (3 sek.) unterzubringen? Und was macht man mit Williams' Federn?)