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Dieses Thema hat 199 Antworten
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Siegbert Schnösel


Beiträge: 415

30.05.2017 12:54
#31 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Okay, da magst du Recht haben.
Die genauen Gründe weiß ich bei solchen Umbesetzungen nicht.
Mein Punkt war aber auch nur, dass prominente Besetzungen auch ein Recht auf Kontinuität haben.

Auch bei anderen Disney-Produktionen und vor allem bei Sony (Hotel Transsilvanien 2) kommt es immer wieder vor, dass Promis in Fortsetzungen umbesetzt werden.
Da lobe ich mir doch das Videospiel zu "Shrek 2", für das man bis auf ein paar Ausnahmen jeden Sprecher ins Atelier geholt hat (Sascha Hehn, Esther Schweins, Randolf Kronberg, Thomas Danneberg etc.).

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.468

30.05.2017 13:19
#32 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Vermutlich stehe ich mit meiner Meinung ziemlich allein da, aber ich fand Teil 1 damals bis auf wenige Ausnahmen ziemlich gruselig.

- Markus Maria Profitlich: Wurde hier hoch gelobt, weswegen ich auch große Erwartungen hatte. Die enttäuscht wurden. Es ist jetzt keine typische Kann-nüscht-Promi-Besetzung, aber weit entfernt von Hauptrollentauglichkeit ist es trotzdem. Einfach zu larifari nach typischem deutscher Schunkel-Comedy klingend.

- Barbara Schöneberger: Absolut gruselig. Wie mysteriös gewollt und nicht gekonnt. In der Nasalität unerträglich. Ich fühlte mich an Ute Bronder erinnert, die jetzt auch nicht gerade für jede Rolle passt, aber wenigstens Erfahrungsreichtum hat.
Fairer(?)weise muss man aber sagen, dass die synchronerfahrene Katerina Jacob bei ihrer zeitweiligen Rückkehr ins Synchron genauso unerfahren klang.

- Herbert Feuerstein: Ich mochte ihn in der Münchner Staffel von BOB & MARGARET. Aber selbst bei ihm hatte ich den Eindruck, dass er gerade wegen der optischen Ähnlichkeit zur Filmrolle hauptsächlich als er selbst sprach.

- Felicitas Woll: ehrlich gesagt null Erinnerung. War dann vielleicht ganz in Ordnung.

- Kai Pflaume: Das kann nur ein Scherz gewesen sein. Das ist das, was man in Deutschland wohl für Humor hält. So darf man nicht besetzen.


Bob Parr/Mr. Incredible - Thomas Albus
Mirage - Madeleine Stolze, Uta Kienemann
Lucius Best/Frozone - Ole Pfennig
Gilbert Huph - Uwe Kosubek

Siegbert Schnösel


Beiträge: 415

30.05.2017 15:03
#33 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Wo kommen denn auf einmal die ganzen Hater her?
Wenn man sich mal den Thread zum ersten Film durchliest, stößt man fast nur auf totale Zufriedenheit.

Aber naja...
Hier im Forum gehört es wohl zum guten Ton, Prominente unabhängig von ihrer Leistung schlecht zu finden.
Da haben wir ja Glück, dass Thomas Danneberg nicht berühmt war, bevor er zum Synchron kam

Als Kind habe ich immer sehr aufmerksam auf die Synchronisation von Filmen geachtet, aber habe mich nie damit auseinander setzen können, weil ich kein Internet hatte.
ALLE Stimmen in diesem Film fand ich absolut passend und kultig.

Ich glaube, was die meisten hier wollen, ist eine sprechtechnisch lupenreine Leistung.
Aber genau das hören wir doch eh schon überall!
Perfekte Artikulation, roboterhafte und routinierte Sprachbögen...

Da finde ich solche Alternativ-Synchros sehr erfrischend.

Wichtig ist für mich nur: lippensynchron, schauspielerisch einwandfrei, die Original-Intention bedienend und vom Gesicht kommend.
Ich kaufe Profitlich und Pflaume jedes Wort ab.

Das liegt mit Sicherheit auch an den Synchronregisseuren, die die Sprecher jeden Satz so oft wiederholen ließen, bis er saß.
Kai Pflaume hätte ich diese Leistung NIE zugetraut, denn seine Moderationen finde ich absolut emotionsfrei und gefallen mir persönlich überhaupt nicht.

Aber im Film ist jeder Satz voll mit feinen Nuancen und subtilen Untertönen.
Da darf man sich dann auch nicht von seinem Nachnamen irritieren lassen

Thomas Albus hat Mr. Incredible ja schon in den Spielen gesprochen.
Ihn fänd ich absolut langweilig und nicht mal ansatzweise so liebenswert wie Profitlich.
Ole Pfennig könnte ich mir auf Frozone gut vorstellen, aber umbesetzen halte ich eben für absolut unnötig.

Huph umzubesetzen wäre ja eine Sünde
Ja, er spricht ihn wegen seiner optischen Ähnlichkeit, aber das haben wir doch in Amerika auch oft, dass eine Figur nach dem Vorbild des Sprechers modelliert wird.
Und dass er sich selber spricht stimmt, aber das müsste man dann auch markanten Sprechern wie Santiago Ziesmer vorhalten.

So... Tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe, aber die Synchro dieses Films liegt mir besonders am Herzen und ich hoffe mal, dass Disney auf Kontinuität setzt.

Ich würde jetzt nochmal alle bitten sich die folgenden beiden Szenen anzusehen und dabei komplett auszublenden, dass es sich um Prominente ohne Sprecherfahrung handelt.
Mangelhafte Artikulation ist auch auszublenden, denn im Alltag ist das nicht anders und somit realistisch.

https://www.youtube.com/watch?v=1S0tcTLO3VQ
https://www.youtube.com/watch?v=MlAhVjvqRGU

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.230

30.05.2017 16:17
#34 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Zitat von Siegbert Schnösel im Beitrag #33
Hier im Forum gehört es wohl zum guten Ton, Prominente unabhängig von ihrer Leistung schlecht zu finden.

Das ist ein Riesenblödsinn! Nur weil jemand (oder mehrere) nicht deiner Meinung ist(sind), musst du nicht gleich so kommen.
Zitat von Siegbert Schnösel im Beitrag #33
Als Kind habe ich immer sehr aufmerksam auf die Synchronisation von Filmen geachtet, aber habe mich nie damit auseinander setzen können, weil ich kein Internet hatte.

Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun? Als ich ein Kind war, da war an Internet noch nicht mal zu denken, weder im Osten noch im Westen. Und ich habe mich weiß Gott mit dem Thema auseinander setzen können, wahrscheinlich intensiver als du. Wohl weil einem da nicht alles auf dem Silbertablett serviert wurde.
Zitat von Siegbert Schnösel im Beitrag #33
Aber im Film ist jeder Satz voll mit feinen Nuancen und subtilen Untertönen.

Nein, genau das eben meiner Meinung nach nicht. Es bleibt dir überlassen, das anders zu sehen - aber Nuancen kann ich da nicht entdecken; und seine Aussprache ist schlicht mangelhaft.
Zitat von Siegbert Schnösel im Beitrag #33
Ich würde jetzt nochmal alle bitten sich die folgenden beiden Szenen anzusehen und dabei komplett auszublenden, dass es sich um Prominente ohne Sprecherfahrung handelt. Mangelhafte Artikulation ist auch auszublenden, denn im Alltag ist das nicht anders und somit realistisch.

Warum bitte ausblenden? Die Beherrschung der Sprache ist Teil des Jobs eines Schauspielers - Punkt! Und wenn jemand das nicht bringt - was hat er dann in einem Synchronatelier zu suchen? Ein Bäcker, dem seine Kuchen zu trocken geraten, versteht sein Handwerk nicht, so viel guten Willen er auch zeigt.
Und handwerkliche Inkompetenz mit Realismus zu rechtfertigen - das erscheint mir gerade bei einem Film wie "Die Unglaublichen" ein wenig absurd. Meinetwegen lass uns darüber diskutieren bei einem neo-neorealistischen Werk mit Laiendarstellern - aber hier?
Zitat von Siegbert Schnösel im Beitrag #33
Thomas Albus hat Mr. Incredible ja schon in den Spielen gesprochen.
Ihn fänd ich absolut langweilig und nicht mal ansatzweise so liebenswert wie Profitlich.

DA gehe ich absolut mit.
Zitat von Siegbert Schnösel im Beitrag #33
Huph umzubesetzen wäre ja eine Sünde

Hab ich was verpasst oder hat das jemand gefordert? Nur - bei Feuerstein stimmt (ganz abgesehen von der herrlichen optischen Ähnlichkeit) tatsächlich jede Nuance ... und die Aussprache.

Gruß
Stefan

Siegbert Schnösel


Beiträge: 415

30.05.2017 17:25
#35 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Tut mir leid, ich wollte dich keinesfalls persönlich angreifen.
Was du da gelesen hast war eher der geballte Frust, der durch das Lesen vieler Threads in diesem Forum für mich unvermeidlich ist.

Das ist leider kein Riesenblödsinn, wenn du beispielsweise im "Cars"-Thread liest, wie alle sofort auf die Barrikaden steigen, weil Disney bekannt gegeben hat, dass ein paar Prominente Rennfahrer Nebenrollen sprechen werden.
Fast jedes Mal, wenn ein Prominenter wieder vor's Mikro soll, verkünden bereits viele User wutentbrannt, dass das Endprodukt der absolute Mist werden wird.

Es kann gut sein, dass du dich mit Synchronisation intensiver auseinander setzt als ich und mir ist klar, dass meine Begründung keinesfalls rechtfertigt, dass ich früher gar nicht recherchiert habe.
Mein Punkt war, als Kind habe ich immer sehr auf die Synchronisation geachtet und habe sie in diesem Fall für gut befunden.
Später erst habe ich herausgefunden, dass es sich um Prominente handelte.

Ich kam eben erst später auf die Idee mich tatsächlich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen.
Genau, wie ich gute und schlechte Kameraführung und Cinematographie erkennen kann, mich aber trotzdem nie wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt habe.

Gut, was die Nuancen etc. angeht: Das ist natürlich subjektiv und das hätte ich vielleicht auch so schreiben sollen.

So radikal, wie du die Kriterien für den Job des Schauspielers festlegst, sehe ich das definitiv nicht.
Ein Synchronsprecher muss für mich schauspielern können und synchron sein.
Alles andere ist für mich optional und vollkommen von der Rolle abhängig.

Klar, ein nuschelnder Sprecher sollte keinen Benedict Cumberbatch als Sherlock sprechen, aber einen lässigen Frozone meiner Meinung nach schon.
Ich kann deinen Punkt, was den Realismus angeht verstehen, aber auch das ist wieder subjektiv.
"Die Unglaublichen" ist ja kein Cartoon in dem Sinne, sondern ein 3D-animierter Film mit realistischer Beleuchtung und lebensechter Animation.

Wenn es hier um einen Film wie "Der König der Löwen" oder eine Serie wie "Family Guy" ginge, wäre ich ganz bei dir, aber "Die Unglaublichen" ist ein Film, in dem ich Realismus durchaus begrüße.

Weil du für Huph Uwe Kosubek vorgeschlagen hattest, ging ich davon aus, dass du auch diesen am liebsten umbesetzen würdest.

Edit: Ich bitte um Entschuldigung!
Du hast so auf meinen Post geantwortet, dass ich dich und VanToby für ein und dieselbe Person gehalten habe.
Ich werde in Zukunft mehr drauf achten!
Nochmal an euch beide: Entschuldigung!

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.230

30.05.2017 18:21
#36 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Klar, Geschmack ist subjektiv - und jemand, der mehr in dem in meinen Ohren schludrigen Englisch aus den USA "drin steckt" (ich bevorzuge die britischen Spielarten), kann sicher auch einem nuschelnden Frozone weitaus mehr abgewinnen als ich.
Bei meinen "radikalen" Anforderungen an Schauspieler aber bleibe ich - aus gutem Grund: Ich bin selbst einer. Und was von mir gefordert wird, fordere ich auch von anderen. Natürlich kann man bewusst nachlässig sprechen, wenn es die Rolle erfordert, aber genauso muss man auf Hochsprache umschalten können. Wer das nicht beherrscht, beherrscht sein Handwerk nicht - das sind Grundkenntnisse und keine erweiterten Fähigkeiten. Die Synchronität übrigens ist tatsächlich im gleichen Maß die Aufgabe des Regisseurs/Cutters.
Ich gebe zu, dass ich bei Promis im Synchronstudio immer sehr skeptisch bin, vielleicht mitunter auch als Vorurteil. Mitunter werde ich überrascht wie bei "Hercules" - nicht, dass Schweiger eine brillante Leistung erbracht hätte, aber eine ordentliche - auch seine Sprache war besser, als ich es bisdato kannte. Das zweite Problem vieler B-, C- und was-weiß-ich-Promis, die vors Mikro geholt werden (nach der sprachlichen Mangelhaftigkeit, wovon man sich leider immer wieder überzeugen kann), ist, dass in nur wenigen Jahren der Promi-Effekt völlig zunichte ist und einfach eine lausige Leistung bleibt. Nun bleiben aber die Medien immer dauerhafter - das ist verdammt kurzsichtig.
Problem Nr. 3: All diese Viertelstunden-Promis fliegen dadurch noch höher in ihrem Selbstbild (ja, auch hier setze ich etwas voraus, was ich im Einzelfall nicht belegen kann - es sind Erfahrungswerte) und das tut niemandem gut, auch nicht dem Rezipienten.
Ich weiß nicht 100%ig, wer in "Zelig" den Off-Kommentar sprach (mein Tip war Ulrich Wickert), aber das war eine (frühe) sehr überzeugende Form der Promi-Synchro: definitiv ein professioneller Journalist und damit die ideale Wahl für eine brillante Pseudo-Doku. Sowas ergibt Sinn, aber wie viele Zuschauer (nicht nur Kinder) kennen die Stimme von Niki Lauda? Bringt es was, ihn in einem Film zu besetzen? Für die paar Sätze in "Cars" - meinetwegen, netter Gag, der nix ruiniert, aber sobald mehr gefordert ist, muss derjenige auch in der Lage sein, mehr zu leisten. Und das ist leider oft nicht der Fall.
Hier bestimmt eher für mich der Umfang des Ganzen die Grenze: Cameo - das ist okay, nicht mehr als ein Gag; Nebenrolle (oder gar mehr) - nein. Denn natürlich kann man es versuchen - aber was ist, wenn das Ergebnis nicht überzeugend wird? Wird dann ein Prominenter ersetzt gegen einen weniger bekannten, aber erfahreneren Profi? Eben nicht.

Gruß
Stefan

Nyan-Kun


Beiträge: 5.002

30.05.2017 19:14
#37 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Jetzt wo wir schon bei dem Thema sind. Ich hab mich schon immer gefragt wer sich eigentlich dafür interessiert, welcher Promi da in dem (Animations-)Film mitsprach, geschweige denn überhaupt mitbekommen hat,
das da überhaupt irgendjemand "prominentes" da gesprochen hat. Den Kindern ist das letztendlich egal, ob das nun ein Promi war oder nicht oder können die Stimme nicht immer entsprechend zuordnen.
So war das bei mir als ich ein Kind war. Auf der anderen Seite hab ich aber durchaus ein komisches Gefühl bei manchen Synchros gehabt, so als wolle die Stimme nicht so recht im Film passen oder amateurhaft wirkte.

Und ob die Älteren sich darum scheren, ob da Promi xy da mitspricht bezweifle ich ebenso. Gibt es eigentlich glaubhafte Studien, die tatsächlich belegen, dass mehr Leute in die Kinos strömen,
bloß weil irgendwelche Promis für Marketingzwecke mit dabei sind? Vielleicht habe ich es auch die ganze Zeit völlig falsch aufgefasst und diese Promibesetzungen sind nur dazu da
damit der Film ins Gespräch kommt und man damit besser werben kann? Dann ist aber dennoch nicht geklärt, ob sich das am Ende auch in bare Münze auszahlt.

Wie auch immer: Ich stimme Stefan weitestgehend zu, vor allem was den Promi-Effekt betrifft. Dieser verpufft sehr schnell. Am Ende überdauert schlimmstenfalls nur noch eine schlechte Synchronisation
wo man sich als Zuschauer fragt was mit der Synchro los ist.
Traurigerweise hat man mittlerweile die Problematik, dass die Zielgruppe der Kinder die Promis nicht kennt und daher egal war, wodurch der Werbeeffekt verpufft dadurch gelöst,
dass man vermehrt auf irgendwelche Youtuber oder anderweitige "Jungstars" setzt. Meistens konnte mich deren Leistung nicht überzeugen oder war bestenfalls dank guter
Dialogregie unauffälig und nichtssagend, sodass man den "Promi" gar nicht mehr heraus hören konnte.

Siegbert Schnösel


Beiträge: 415

30.05.2017 22:15
#38 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

@Stefan: Ich bin auch selber Synchronsprecher (auch wenn wahrscheinlich noch längst nicht so lange wie du) und sehe das ganze trotzdem etwas relativer.

Das mit den britischen und amerikanischen Spielarten kann ich nachvollziehen, aber letztendlich bin ich ein Freund von Schauspielerei, die mich überzeugt und die etwas vermittelt.
Und dabei ist es für mich nicht Gesetz, dass der Spielende perfektes Hochdeutsch zu sprechen hat.

Außerdem gibt es viele Positivbeispiele für nuschelnde Sprecher bzw. Sprecher, die kein lupenreines Deutsch bzw. auch mit Dialekt sprachen: Niels Clausnitzer, Gert Günther Hoffmann und Donald Arthur fallen mir da ein.
Neben vielen Native Speakern würde ich mal behaupten, dass auch all diese Sprecher im Atelier etwas zu suchen hatten.
Und warum sollte man auf eine nuschelnde Rolle keinen nuschelnden Sprecher besetzen?

Aber wovon reden wir hier überhaupt?
Findest du Kai Pflaumes Artikulation wirklich so furchtbar?
Könntest du mir vielleicht anhand der Videobeispiele mal Passagen geben, die du schlecht findest und mir dann erklären warum?
Vielleicht übersehe/höre ich ja etwas.
Ich möchte das wirklich nachvollziehen!
Dann verstehe ich die Kritik vielleicht besser.
Auch würde mich interessieren, ob du ihn umbesetzen würdest und ob das von der Größe seiner Rolle abhängen würde.

Til Schweiger hat mir in "Hercules" nicht so gut gefallen.
Nicht unbedingt wegen seiner Leistung, sondern eher weil ich ihn fehlbesetzt fand.
Der Mann hatte allerdings auch schon Synchronerfahrung, wenn auch nicht im jugendfreien Bereich

Was die Vergänglichkeit der Prominenz angeht: Filme sind nun mal Produkte ihrer Zeit und das finde ich persönlich gar nicht verkehrt.
Und dasselbe gilt auch für die Promis, die sich in ihren Synchros rumtummeln.
ABER: In hundert Jahren wird sich keiner mehr an Erkan und Stefan erinnern, aber die Haie in "Findet Nemo" werden immer noch lustig und gut gemacht sein.
An Gronkh wird sich in hundert Jahren auch keiner mehr erinnern, aber seine Leistung in "The LEGO Batman Movie" wird immer negativ auffallen.

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #36
Nun bleiben aber die Medien immer dauerhafter - das ist verdammt kurzsichtig.

Das verstehe ich nicht ganz.
Meinst du, dass durch das Internet Filme und andere Medien auch in Zukunft viel leichter zu finden sein werden als früher, wo es nur physischen Kopien gab, die irgendwann verrotten werden?

Das mit dem überzeugenden Ergebnis ist immer so eine Sache...
Wenn die Rolle eines Promis im ersten Teil nicht viel schauspielerisches Können abverlangt und er in der Fortsetzung plötzlich zum vielschichtigen Nebencharakter wird, dann sollte man wegen der Kontinuität meiner Meinung nach trotzdem versuchen, es mit der prominenten Nicht-Schaupieler Person hinzukriegen.
Sollte man allerdings beim ersten Teil schon merken "Das wird nix", dann bitte umbesetzen.
Ich habe selber Erfahrung im Umgang mit Leuten, die sonst nicht synchronsprechen und daraus habe ich gelernt: Es dauert zwar viel länger als mit einem professionellen Synchrosprecher, aber wenn auch nur ein Funke von Unterhaltungstalent und Hemmungslosigkeit in der Person vorhanden ist, dann kommt am Ende doch noch etwas (für mich) Vernünftiges dabei raus.
(Jetzt habe ich voll Lust bekommen, eine oscarwürdige Leistung von Niki Lauda in "Cars 3" zu hören )

sucher


Beiträge: 133

05.06.2017 00:05
#39 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

@Siegbert & Stefan: Wow, 'ne Menge passiert... Zum einen: Da ich Kai Pflaume nicht persönlich kenne, kann ich rein subjebtiv nur seine damalige Synchronleistung beurteilen, und leider muß ich sagen, daß er der einzige Promi bei den Unglaublichen war, dessen Stimme mich eben nicht abgeholt hat. Ich bin sicherlich deswegen so kritisch ins Gericht mit ihm gegangen, weil das Hauptthema, das bei "The Incredibles" angesprochen wird das Agententhema ist, mit dem ich seit frühester Jugend dank Sean Connerys James Bond-Verkörperung aufgewachsen bin. Deswegen meine extrem hohe Erwartungshaltung! Aber: Auch ich bin ein Freund von Kontinuitätsbesetzung und möchte Kai Pflaume auch im zweiten Teil auf Frozone hören. Die einzigen Fälle, warum eine Umbesetzung wirklich sinnvoll wäre (ich spreche jetzt von den Hauptrollen!) sind Krankheit, Gebrechlichkeit oder Tod des Sprechers!

Und um es noch einmal ausdrücklich zu sagen: Ein "etablierter" Promi, der in mehreren Teilen/Folgen gesprochen hat, sollte wirklich nur in den obigen Fällen umbesetzt werden!!

Siegbert Schnösel


Beiträge: 415

05.06.2017 18:49
#40 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Das hört sich doch gut an

sucher


Beiträge: 133

05.06.2017 21:16
#41 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Zum Thema "Langlebigkeit der Medien": Die klassischen Filme der frühen Disney-Meisterwerke (Schneewittchen - Dschungelbuch) waren mit damaligen Schauspielern besetzt, die häufig noch "nebenbei" im Synchronstudio waren.
Schauspielerinnen wie Paula Wesseley kamen ja vom Theater, andere wiederum später vom Film, wie z.B. Siegfried Schürenberg, kurz in meinen Augen waren die damaligen Synchronsprecher & Schauspieler noch mit Herzblut bei der Arbeit; leider habe ich bei den heutigen modernen Disneyfilmen den Eindruck, daß manchmal (nicht nur sprachlich) geschludert wird. Täuscht mich mein Eindruck?

sucher


Beiträge: 133

10.06.2017 23:22
#42 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Worum es in "The Incredibles 2" geht ist ja noch nicht bekannt. Mein Wunsch ist trotzdem, daß es beim zweiten Teil genau dort weitergeht, wo der erste aufhörte. Oder ist jetzt die nächste Generation dran und Mr. Incredible & Elastigirl haben sich zur Ruhe gesetzt?

Nyan-Kun


Beiträge: 5.002

11.06.2017 00:06
#43 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Es wäre durchaus möglich, dass es ähnlich wie in Toy Story 3 wird, also das es einen Zeitsprung gibt aufgrund dessen, dass der letzte Teil schon so lange zurück liegt.
Mir persöhnlich wäre es aber auch lieber, wenn die Fortsetzung dort ansetzt wo der erste Film zuende gegangen ist oder nur ein kleiner Zeitsprung vorliegt und man auch bei der Gelegenheit
mehr auf Jack Jack und seine Superkräfte eingeht.

HalexD


Beiträge: 1.979

10.11.2017 10:57
#44 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

Jean Pütz ist gesund und hätte bestimmt gerne wieder den Rochen in "Findet Dorie" gesprochen.
Wurde bestimmt nicht gefragt, wie so oft. Der neue Sprecher war vielleicht gleich griffbereit und man dachte, dass dieser auch günstiger wäre.

Samedi



Beiträge: 17.495

10.11.2017 11:38
#45 RE: Die Unglaublichen 2 (USA, 2018) Zitat · antworten

John Ratzenberger ist auch wieder dabei.

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