Wäre auch einer meiner heißen Tipps gewesen - insbesondere wenn Arne Elsholtz den Film gemacht hätte. Hier wäre aber natürlich auch denkbar gewesen, dass Arne einen Freund aus München holt, aber nicht auf Randolf Kronberg gekommen wäre. Vll. Christian Tramitz? Für Ian Odle wohl noch zu früh.
Ansonsten hielte ich in Berlin Ronald Nitschke gar nicht für so verkehrt. Vielleicht auch Tobias Meister, das hätte so vom Typ junger Wilder, der viel kann, gepasst. H.G. Panczak als Kurz-zuvor-noch-Münchner hätte man damals vielleicht noch als zu jung und glatt empfunden und hierfür nicht auf dem Schirm gehabt.
Ehrlich gesagt wäre mir sogar eher noch lieber gewesen, Michael Nowka hätte sich nach Randolf Kronbergs Tod selber besetzt, wobei unter seiner Regie Dennis Schmidt-Foß noch am besten war.
Nowka wäre damals tatsächlich sehr naheliegend gewesen. Hätte nach meinem empfinden sicherlich gut funktioniert, vor allem, wenn ich mich an "Zurück in die Zukunft" erinnere, wo Nowka Donald Fullilove synchronisiert hatte.
Also mir kam es damals schon so vor. Wenn Nowka mal einen Schwarzen sprach hatte er die auch etwas lässig-kieksig angelegt so wie es Kronberg bei Murphy immer gemacht hatte.
Mir fällt gerade was ein: Wenn Elsholtz tatsächlich NUR 48 STUNDEN bearbeitet hätte (was sehr wahrscheinlich ist), dann wäre Danneberg auf Nolte bereits gesetzt gewesen. Vermutlich hätte sich Elsholtz als dessen Counterpart dann auch gleich selbst besetzt. Danneberg und Elsholtz waren einfach DAS Comedy-Duo der 80er Jahre. Zudem hatte Elsholtz auch die Angewohnheit, sich auf wesentlich jüngere Schauspieler zu besetzen (was meistens auch gut funktionierte).
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #51Zudem hatte Elsholtz auch die Angewohnheit, sich auf wesentlich jüngere Schauspieler zu besetzen (was meistens auch gut funktionierte).
In der Hinsicht war Elsholtz Uwe Paulsen sehr ähnlich. Beide hatten für mich lange Zeit eine sehr taufrische Stimme bis zu deren (abrupten) Stimmveränderung. Elsholtz klang sogar in den frühen 2000er noch recht junggeblieben, auch wenn seine Stimme da schon gut gereift war. Für den jungen Abenteurer Tulio aus dem Zeichentrickfilm "Der Weg nach Eldorado" funktionierte er dementsprechend tadellos.
Elsholtz für Eddie Murphy kann ich mir im Moment nur sehr schwer vorstellen. Andererseits: Wer hätte 1982 schon gedacht, dass ausgerechnet Randolf Kronberg die Stimme von Eddie Murphy wird?
Man darf nicht vergessen, dass die Besetzung auch damals schon vom Typ und Alter her alles andere als naheliegend war.
Kann mich nicht daran erinnern Elsholtz jemals für Eddie Murphy in Betracht gezogen zu haben. Das wäre auch für mich und womöglich auch Elsholtz selbst zu absurd gewesen.
Jedenfalls wurde in vorherigen Kommentaren bereits schon angedeutet, dass die Besetzung Kronbergs auf Murphy wohl der Tatsache geschuldet war, dass er und Jürgen Clausen, der beim ersten und zweiten Murphy-Film die Regie führte, sich damals recht nahe standen. Elsholtz hatte diese Besetzungsidee wohl so übernommen. Und da Murphy mit "Beverly Hills Cop" seinen großen Durchbruch hatte war diese Kombi seitdem gesetzt.
Ob dann daraus eine Dauerbeziehung entstanden wäre? Fällt mir schwer das zu glauben. Bei Kevin Kline und Bill Murray hat sich das jedenfalls so entwickelt.
Keine Ahnung warum mir das erst zu später Stunde einfällt, aber in der Szene mit der Striptease-Bar bestellen sich Taggart und Rosewood Club-Soda. Hatte mich da zunächst gefragt was das für ein Getränk war. Hab dann natürlich kurz im Internet nachgeguckt und festgestellt, dass es nichts anderes als eine angloamerikanische Bezeichnung für Sprudelwasser bzw. mit Kohlensäure versetztes Tafelwasser war.
Zur damaligen Zeit dürften die Recherchemöglichkeiten wohl eher begrenzt gewesen sein und Elsholtz nahm wohl an, dass es einfach nur irgendein Getränk war und hat dem auch nicht viel weiter Beachtung geschenkt. Ich frag mich, ob Elsholtz nicht daraus was erheiternd-schmissiges draus gemacht hätte in Sachen Dialogtext, wenn er gewusst hätte was sich hinter Club Soda verbirgt. Hätte es ihm durchaus zugetraut. Zumindest hätte Elsholtz den Begriff "Club Soda" durch etwas ersetzt, was die deutschsprachigen Zuschauer auch verstehen würden wie z.B. "Selters" oder dergleichen.
Nun gut ist auch nur eine Kleinigkeit, die den Gesamteindruck der guten Synchro nicht wirklich groß geschmälert hat.
Ich glaube nicht, dass "Club Soda" hier so unbekannt ist wie du vermutest. Ich wusste schon immer, was das ist, und meine sogar, dass man das teilweise auch auf deutschen Getränkekarten findet.
Also ich selbst höre davon zum ersten Mal und in den Getränkemärkten, wo ich war hab ich diese Bezeichnung noch nie gesehen. Auf deutschen Getränkemärkten steht da auch nur höchstens die Marke des Wassers, also Apollinares, Gerolsteiner oder dergleichen.
Ich bleibe dabei, dass der Begriff "Club Soda" in Deutschland eher unüblich ist. Erst recht in den 80er Jahren, als man in Deutschland kaum irgendwo Donuts kaufen konnte und Dr. Pepper und Root Beer eher nur Amerika-Reisende und Fans wirklich ein Begriff war.
Da Taggert und Rosewood - zumindest anfangs - verhältnismäßig vornehm vorgehen und sich penibel an die Regeln halten, finde ich diese Förmlichkeit schlichtes Wasser Club Soda zu nennen gar nicht so verkehrt. :) Sicher, ändert wenig daran, dass nicht jeder weiß, was das ist. Aber tragisch finde ich es daher nicht.