Vermutlich hätte Spielberg auch Elsholtz nicht besetzt, wenn dieser noch leben würde. Ist halt schade. Ich würde es begrüßen, wenn man sich endlich einigen könnte (natürlich auf TNW...).
Könnte sein. Auch wenn Spielberg mit Elsholtz in "Der Soldat James Ryan", "Catch me if you can" oder "Terminal" keine Probleme gehabt hat so muss man sagen, dass Spielberg Elsholtz Stimmveränderung sicherlich negativ aufgefallen wäre, sodass er so oder so auf Tennstedt umgewechselt wäre. Eine Einigung wird schwierig, da es nicht nur hier im Forum ein Pro-Tennstedt und ein Pro-TNW Lager gibt.
Du scheinst ja zum Pro-TNW Lager zu gehören lieber Slartibartfast.
Tennstedt gefällt mir persönlich nicht. Er spricht ohnehin zu viele Hollywoodgrößen. Das muss jetzt nicht auch noch sein. Die Imitation von TNW gefiel mir in einer Hörprobe ziemlich gut, nur hat sie mich nicht in seinen bisherigen Filmen überzeugt. Das klingt noch zu krampfhaft bemüht und oft fällt er aus dieser Lage heraus. Vielleicht mal Thomas Rauscher ausprobieren?
Zitat von Flaise im Beitrag #64Tennstedt gefällt mir persönlich nicht. Er spricht ohnehin zu viele Hollywoodgrößen. Das muss jetzt nicht auch noch sein. Die Imitation von TNW gefiel mir in einer Hörprobe ziemlich gut, nur hat sie mich nicht in seinen bisherigen Filmen überzeugt. Das klingt noch zu krampfhaft bemüht und oft fällt er aus dieser Lage heraus. Vielleicht mal Thomas Rauscher ausprobieren?
Auch mal erfrischend, dass hier jemand mal weder für Tennstedt noch für TNW ist. Rauscher ist mir für Hanks aber etwas zu kräftig.
Ich finde es auch interessant und dabei irgendwie witzig, dass Hanks im Original eine eher kernig-raue Stimme besitzt (die aber durchaus charmant klingt), welche im Deutschen aber nie gezielt nachempfunden wurde.
Außer mit Ekkehardt Belle vielleicht, der in eine ähnliche Richtung geht. Ansonsten sind Elsholtz, Tennstedt, TNW, Bierstedt usw. aber allesamt reine Gesichts- und Typbesetzungen gewesen, die auf ihre eigene Art und Weise funktioniert haben.
Da ich aktuell ebenfalls weder mit Tennstedt noch mit TNW zufrieden bin, würde ich es vielleicht gar nicht mal so schlecht finden, wenn man bei Hanks wieder mehr in Richtung O-Ton gehen würde... Aber das wäre schon eine gewaltige Umstellung, die man dem Publikum wohl nicht zumuten möchte.
Das man Hanks nie wirklich nach O-Ton besetzte könnte daran liegen, dass er am Anfang seiner Karriere eher Komödienrollen gespielt hatte und da waren zu der damaligen Zeit Elsholtz und Tennstedt erste Wahl gewesen. Es waren also eher reine Rollenbesetzungen gewesen. Durch eine glückliche Fügung als Hanks dabei war sich auch als ernsthafter Charakterdarsteller zu etablieren hatte sich auch Elsholtz auf ihn etabliert, da er in genau diesen Rollen auch auf Hanks besetzt wurde. Hätte auch anders kommen können.
Das hat sich dann auch so in den deutschen Köpfen fest gebrannt, dass eine Orientierung Richtung O-Ton vom deutschen Publikum nicht gerade auf Akzeptanz stoßen würde. Manfred Lehmann würde mMn in O-Ton Richtung gehen, wäre aber dem deutschen Publikum nur schwer vermittelbar, selbst wenn man ihn nicht als Stimme von Bruce Willis kennen würde.
Hab ich mir schon irgendwie gedacht. Ist aber auch interessant, dass bei einem Großteil der Hanks-Komödien Elsholtz Regie geführt hatte und sich dadurch bei Hanks eine gewisse Kontinuität aufgebaut hatte. Umso bemerkenswerter, dass man Elsholtz trotz seines damaligen Komödienimage, dass er auch selber kultivierte, auf Hanks in "Philadelphia" besetzt wurde, wo Hanks eine eher ernste Rolle spielt (womöglich seine erste).
Was die Besetzung Elsholtz/Hanks angeht, würde ich ein anderes Beispiel als Vergleich anführen wollen: GGH/Connery. Das hatte mit dem O-Ton auch nicht viel zu tun und einerseits ging in der Synchro der Charme, den seine Originalstimme mit (im Film leichterem) Akzent brachte, in der Synchro verloren. Kindler war der Originalstimme, so finde ich, vom Timbre her näher als GGH - aber GGH brachte auf eine andere Art das, was das Original ausmachte, zurück und komplettierte dadurch den Gesamteindruck wieder.
Gleiches gilt auch für Elsholtz/Hanks. Wenn man "Forrest Gump" anschaut und den O-Ton mit der Synchro vergleicht, dann hat man genau denselben Fall: Es geht durch die Synchro durchaus etwas verloren - wird aber durch Elsholtz und sein Stimmspiel aufgefangen und quasi in anderem Gewand wieder komplettiert: Der Gesamteindruck ist wieder komplett und entfaltet regional angepasst dieselbe Wirkung. Und hier liegt für mich das Problem mit Tennstedt: Der ist (wie Kindler in Dr.No) ein toller Synchronschauspieler und er kommt nicht schlecht vom Gesicht - aber es fehlt etwas und das lässt in der Wirkung etwas vermissen und dadurch bekommen wir quasi nicht dasselbe Erlebnis wie im Original.
Ich finde, das ist schwer auszudrücken, aber für mich ist das genau der Punkt und warum mir Elsholtz fehlt. Nun geht es aber eben nicht mehr anders und man ist in der Zwickmühle, ob man die Ähnlichkeit zur bekannten deutschen Version findet oder sich richtung Originalton oder "auch passend" orientiert. Und Tennstedt ist "auch passend" und TNW ist mMn zumindest 80% an dem dran, was die deutsche Version bisher auszeichnete.
Für die deutschen Kinozuschauer ist Tom Hanks mit Forrest Gump verbunden und so mit Arne Elsholtz. Wenn jemand Tennstedt "nur" hört, würde niemand sagen: Das ist ja Tom Hanks. Bei Arne war das anders. Deswegen wurde er ja auch als Werbestimme meist als Forrest Gump bzw. als Tom Hanks eingesetzt. Tennstedt mag passen und ich kann mir das auch angucken - aber Arne vermisse ich schon schmerzhaft. TNW lindert das nicht völlig, aber ist als Vertreter auf Tom Hanks schon ganz ok.
Bei Tennstedts Stimme dürften die meisten seit "Breaking Bad" eher an Walter White denken. Ist bei mir, meinem Bekanntenkreis und das was ich im Netz so lese zumindest der Fall.
Meryl Streep - Katharine Graham - Dagmar Dempe Tom Hanks - Ben Bradlee - Joachim Tennstedt Tracy Letts - Fritz Beebe - Frank Röth 0:15 / ? - Mann #1 - Dabid Turba Bradley Whitford - Arthur Parsons - Bernd Vollbrecht Bruce Greenwood - Robert McNamara - Tom Vogt
Zitat von smeagol im Beitrag #71Was die Besetzung Elsholtz/Hanks angeht, würde ich ein anderes Beispiel als Vergleich anführen wollen: GGH/Connery. Das hatte mit dem O-Ton auch nicht viel zu tun und einerseits ging in der Synchro der Charme, den seine Originalstimme mit (im Film leichterem) Akzent brachte, in der Synchro verloren. Kindler war der Originalstimme, so finde ich, vom Timbre her näher als GGH - aber GGH brachte auf eine andere Art das, was das Original ausmachte, zurück und komplettierte dadurch den Gesamteindruck wieder.
Gleiches gilt auch für Elsholtz/Hanks. Wenn man "Forrest Gump" anschaut und den O-Ton mit der Synchro vergleicht, dann hat man genau denselben Fall: Es geht durch die Synchro durchaus etwas verloren - wird aber durch Elsholtz und sein Stimmspiel aufgefangen und quasi in anderem Gewand wieder komplettiert: Der Gesamteindruck ist wieder komplett und entfaltet regional angepasst dieselbe Wirkung. Und hier liegt für mich das Problem mit Tennstedt: Der ist (wie Kindler in Dr.No) ein toller Synchronschauspieler und er kommt nicht schlecht vom Gesicht - aber es fehlt etwas und das lässt in der Wirkung etwas vermissen und dadurch bekommen wir quasi nicht dasselbe Erlebnis wie im Original.
Ich finde, das ist schwer auszudrücken, aber für mich ist das genau der Punkt und warum mir Elsholtz fehlt. Nun geht es aber eben nicht mehr anders und man ist in der Zwickmühle, ob man die Ähnlichkeit zur bekannten deutschen Version findet oder sich richtung Originalton oder "auch passend" orientiert. Und Tennstedt ist "auch passend" und TNW ist mMn zumindest 80% an dem dran, was die deutsche Version bisher auszeichnete.
Elsholtz hatte etwas ungehobel jungenhaftes in der Stimme, die zum oft clownigen Hanks gut passte. Es gibt nicht viele Sprecher die das so verkörpern, wobei in ernsten Rollen Tennstedt super passt.