Zitat von UFKA8149 im Beitrag #90Aussage des Originals: Vor den Avengers hatte ich eine Familie. Aussage des dt. Texts: Nach den Avengers bekam ich diese Familie.
Genau, danke. Es ist zumindest sehr missverständlich, wann dieses "dann" ist. Der Satz ist ohnehin ganz neu, man musste also ohnehin neu aufnehmen. Aber unter der Prämisse, dass möglichst viel bleibt, entsteht natürlich sprachlich ungelenker Mist.
Das "hatte ich nichts" liegt übrigens auf einem Ausschnitt, als sie ebenfalls in den Reihen der Avengers kämpft. Das Konzept Bild-illustriert-Text wird also konterkariert, und genau so WTF?!-mäßig wirkt es dann auch bei "DANN bekam ich diese Familie".
Und der König ist nicht unintelligent, aber oft ein Idiot. Und trotzdem klopft sich der Hofstaat immer gern selbst auf die Schultern für die Hofierung.
Es muss ja nicht immer alles exakt wie im O sein. Aber offensichtliche Idiotie darf man ansprechen.
Für jemanden, der nicht weiß, wer diese Leute in dem Ausschnitt sind (= Durchschnittszuschauer), ist das aber maximal verwirrend. Könnte ja nach Endgame und den Serien sein, dass es eben jetzt neue Avengers sind. Wenn er sich überhaupt darüber Gedanken macht.
Du kannst es drehen und wenden, wie du willst. Das ist eine deutliche Bild-Ton-Schere, gepaart mit einer instringenten Narration.
Vielleicht ist das dem Werbeeffekt nicht abträglich, vielleicht fördert es ihn sogar. Weil beim Zuschauer, ohne dass er das genau durchdenkt, nur hängen bleibt: "Hat was mit den Avengers zu tun" - "Geil! Avengers-Film!"
Zitat von VanToby im Beitrag #93 Du kannst es drehen und wenden, wie du willst. Das ist eine deutliche Bild-Ton-Schere, gepaart mit einer instringenten Narration.
Deine Worte implizieren, ich würde das abstreiten. Siehe oben, tue ich nicht. Ich sehe darin bloß nicht das ganz große Drama. Dem Werbeeffekt wird es zudem nicht unbedingt schaden, noch klarer auf die Avengers zu verweisen. Eventuell wollte Disney auch das. Ich unterstelle bei denen durchaus die Fähigkeit zur bewussten Handlung. So richtig doll idiotisch ist das gar nicht mal.
Und: Wir reden hier von einem letztlich irrelevanten Trailer. Im Film wird alles stimmen. In diesem Sinne, Peace out.
I've live a lot of lives. But I'm done running from my past. I was an assassin. Spy. An Avenger. Before that, i had a family. Ich habe viele Leben gelebt. Aber ich fliehe nicht mehr vor meiner Vergangenheit. Bevor ich ein Avenger wurde, hatte ich nichts. Dann bekam ich diese Familie. [...] EDIT: Zusätzlich frage ich mich warum Scarlett Johansson im O-Ton belassen wurde und nicht synchronisiert? 🤔
Imho. wollte man mit dem OmU einfach verdeutlichen, dass ihre Einleitung den Trailer lediglich ankündigen sollte (weshalb auch immer) und ihr Auftritt am Anfang nicht Teil des eigentlichen Trailers ist. Und ja, hoffentlich wird/wurde diese in der Tat sinnentstellende Fehlübersetzung[lil,(die ich auch erkannt habe, ohne ein bsonderer Fan, oder Experte zu sein) im Film wieder rückgängig gemacht.
Die erste Trailerbesetzung fühlt sich nach Meta-Gag an als passende(re)s Casting. Für erste Trailer hat man selten die Vorlaufzeit die man braucht und da steckt wohl kein besonderer Grund dahinter (GotG Fehlow/Mahlich).
Wie erkennt man einen guten Regisseur? Oder anders gefragt: Wie wird die Tabelle des Synchronverbandes bezüglich der Qualität der Regieleistung gerechtfertigt? Man muss für einen Dialogregisseur eine Bewertungsformel erstellen.
A-Level: Alle Nuancen des Originals werden mit einer Selbstverständlichkeit eingehalten.
Der Dialogregisseur übertrifft leicht das Original, sodass es noch originär ist, doch gleichzeitig das Original beibehält. Die Auswahl der Sprecher ist innovativ und hebt vom herkömmlichen Muster ab.
Aus ehemals jungen unerfahrenen Sprechern wird das Potenzial ausgeschöpft und neue Facetten erkannt. Man stellt sich gegen den Besetzungszwang. Führt zwischendurch tonale Experimente durch. (Mehr verschleifen, Silben leicht verschlucken, Stimmfarbe entfärben etc.)
Die Produktionen von Disney gefallen mir in letzter Zeit wirklich sehr. Allmählich muss ich gestehen, dass Schalla und Cierpka beinahe auf derselben Ebene sind. Ich mache mir keine Freunde hier in diesem Forum, wenn ich sage, dass Meisters Regieleistung im Vergleich dazu nicht mehr glänzt.
Banal klingt es wohl für den erlesenen Filmkritiker unter euch, doch Ray Winstone hat Dreykov bezüglich der Schwäche glaubwürdig verkörpert. Dieses Watscheln durch sein Büro bzw. die Gangstörung und die Erschöpfung gepaart mit diesem milden Anklang des russischen Akzents hat Lutter mit seinen Nuancen herrlich in Einklang gebracht. Lutter übertreibt nicht mit seinem russischen Akzent wie Herr Umbach es sonst mit Branagh gerne machen würde. Lutter geht mehr auf das Spiel ein.
Ich finde in der Synchronbranche gibt es immer noch das Problem, dass die meisten Sprecher den Ton der Traurigkeit nicht treffen können. Ronja Peters aber auch Pugh im Original haben mich nicht wirklich überzeugt. Und Raspes Kinder haben mir die Eröffnungsszene versaut. Das war nichts als tonale Nachäffung.
Fast hätte ich es vergessen: Achtet auf diese Wörter / Meine Lieblingstakes: „Verhungert“, „bricht zusammen“, „Ich allein“ und dann der Ausraster. Herrlich. Bin zusammengezuckt. Gelegentlich klangen einige Takes zu sehr erzwungen, aber im Großen und Ganzen schön.